Als ich nach sechs Wochen in Südafrika Knysna erreichte, war mir sofort klar, weshalb sich so viele Touristen hier in das Land verlieben. Das Südafrika rund um Knysna hat nicht viel mit dem zu tun, was ich vorher gesehen habe.
Knysna (sprich: Naisna) liegt im Herzen der Garden Route, einer der größten Attraktionen Südafrikas. Ein Landstrich an der südlichen Küste des Landes, der aus einer Ansammlung verschiedener Ökosysteme besteht: Hier wechseln sich prächtige Sandstrände, raue Küsten, ruhige Lagunen, grüne Wälder, hohe Berge und trockene Halbwüsten ab.
Die kleine Stadt Knysna liegt an einer Lagune, die nur durch eine schmale Öffnung mit dem offenen Meer verbunden ist. Hier lassen sich die Auswirkungen der Gezeiten wunderbar beobachten: In einem Moment wirkt die Lagune wie ein tiefes Gewässer; Stunden später kannst Du durch ihr hindurch laufen.
Was Du in Knysna erleben kannst
Knysna Elephant Park: In diesem privat geführten Park kann man Elefanten ganz nah sein. Im Rahmen einer kleinen Tour kann man sie füttern, sich mit ihnen fotografieren lassen und erhält Antworten auf alle denkbaren Fragen. Außerdem gibt es etwas teurere Elephant Walks und Rides und auch Übernachtungen in Zimmern direkt im Stall sind möglich.
Die Touren sind sehr beliebt, so gleicht es doch eher einem Zoobesuch, als einer einzigartigen Erfahrung, aber es ist trotzdem schön, den Dickhäutern so nah zu sein.
Knysna Heads: An der schmalen Einfahrt vom Indischen Ozean in die Lagune befinden sich zwei Sandsteinklippen, die als Knysna Heads bezeichnet werden. Die östliche Seite ist von Knysna aus leicht zu erreichen. Oben befinden sich schöne Aussichtspunkte, unten gibt es zwei Restaurants direkt am Wasser. Das East Heads Café soll sehr empfehlenswert sein. Allerdings ist es so beliebt, dass die Gäste Schlange standen.
Der westliche Knysna Head
Featherbed Nature Reserve: Dieses Naturreservat liegt auf dem westlichen „Head“ und ist mit einer Bootstour durch die Lagune zu erreichen. Im Rahmen der Tour wird man auch nach oben zu verschiedenen Aussichtspunkten gefahren.
Township Tour: Ein Ausflug in das nahe Knysna gelegene Township kann eine ganz besondere Erfahrung sein. Ob Du das willst, musst Du für Dich selbst entscheiden. Was Du dabei bedenken solltest und wie ich die Emzini Tour in Knysna empfand, kannst Du hier nachlesen.
Buffalo Bay oder Brenton-on-Sea: Beides sind kleine Dörfer mit wunderbaren Stränden. Genau genommen sind sie sogar durch einen mehr als vier Kilometer langen Strand miteinander verbunden. Besser baden lässt es sich in Buffalo Bay.
Fun Fact: Brenton-on-Sea liegt gerade einmal zwei Kilometer Luftlinie von meiner Unterkunft entfernt, aber mit dem Auto dauert es 30 Minuten, dorthin zu kommen.
Buffalo Bay (bei schlechtem Wetter)
Mountainbike Touren: In meinem B&B hat man mir freundlicherweise ein Mountainbike zur Verfügung gestellt. So konnte ich auch einmal ohne Auto die Gegend auf eigene Faust erkunden. Es gibt aber auch organisierte MTB-Touren, z.B. von Tony Cook Adventures.
Knysna Forest: Durch den Knysna Wald führen viele Wanderwege und Mountainbike-Routen. Dazu bin ich zwar nicht gekommen, doch für meinen nächsten Besuch ist es ein Must-Do.
Ausflüge in umliegende Orte: Auf der Garden Route liegt alles eng beieinander. Beliebte Urlaubsorte wie Plettenberg Bay, Sedgefield oder Wilderness sind nur 30 bis 60 Minuten entfernt. Auch der schöne Tsitsikamma Nationalpark ist noch gut zu erreichen.
Shopping & Eating: In Knysna gibt es viele Möglichkeiten zum Einkaufen oder zum Essen und Trinken in Restaurants und Cafés. Die Hauptattraktion dafür sind die Knysna Waterfront Quays. Dort gibt es einen kleinen Yachthafen sowie viele Restaurants und Shops auf kleinem Raum. Eine etwas weniger prachtvolle Alternative ist die Knysna Mall.
Knysna Waterfront
Wo übernachten?
Jetzt komme ich zu meinem liebsten Aspekt von Knysna. Eher zufällig habe ich keine Unterkunft direkt im Ort gebucht, sondern auf einer der Inseln, die in der Lagune liegen. Ich entschied mich für Leisure Isle, die durch einen befahrbaren Damm mit dem Festland verbunden ist.
Leisure Isle – von den Knysna Heads aus gesehen
Leisure Isle ist ein Traum für mich! Auf der Insel befinden sich fast ausschließlich (schöne) Wohnhäuser und ein paar Bed & Breakfasts. Außerdem gibt es ein nettes Café, das gleichzeitig ein kleiner Shop ist.
Auf der Insel ist es jederzeit völlig ruhig. Man kann gut Spazierengehen, Radfahren oder den kleinen Strand besuchen. Jeden Abend bin ich zudem auf der Insel gejoggt, was zum Sonnenuntergang einfach herrlich ist.
Wenn ich an Knysna denke, denke ich also in erster Linie an Leisure Isle.
Ich wohnte dort im Rest A While B&B, das jedoch gerade in Rivertide Lodge umbenannt wurde. Das kleine Gästehaus liegt etwa 200 Meter vom Café und 500 Meter vom Strand entfernt. Es ist sehr ruhig und das Frühstück ist lecker. Die Betreiberin Caroline war jederzeit sehr hilfsbereit, hat mir einiges über die Gegend erzählt und mir ungefragt ein Mountainbike zur Verfügung gestellt.
Hi Patrick,
da sieht man mal wieder, wie viele verschiedene Gesichter Südafrika hat. Wenn man deine Bilder von den Knysna Heads, der Buffalo Bay und der Knysna Waterfront sieht, könnte man auch meinen, es handle sich um einen Ort in Australien. Sieht irgendwie ähnlich aus. Südafrika steht auch auf meiner Reise-To-Do Liste. Mal sehen wann es mich dorthin verschlägt. Freue mich auf weitere Artikel aus diesem interessanten Land.
Hallo Chris,
Du hast völlig recht! Südafrika hat viele Gesichter. Die Gegend zwischen Kapstadt und Knysna ist überhaupt nicht mit dem zu vergleichen, was man zum Beispiel in Johannesburg oder überhaupt im Rest des Landes findet.
Südafrika erinnert mich auch immer wieder an Australien! Es gibt sehr viele Ähnlichkeiten in der Natur, aber auch in den Produkten, die man hier kaufen kann.
Hallo Patrick,
für mich geht es im Juli, gemeinsam mit meiner Freundin, für 3 Monate nach Südafrika. Wir arbeiten zuerst 8 Wochen in Kapstadt in einem Freiwilligenarbeitsprojekt und bereisen von dort aus die Umgebung von Kapstadt. Danach Reisen wir über die Garden Route und noch weiter zum Kruger.
Ich wollte dich fragen, zu welcher Zeit du in Südafrika warst? Wir sind ja im Südafrikanischen Winter und Frühjahr dort – hast du Erfahrung mit dieser Reisezeit?
Liebe Grüße,
Nadine
Hallo Nadine,
ich war beide Male im südafrikanischen Sommer dort (Januar/Februar). Andere Erfahrungen hab ich bisher nicht gemacht.