Wie es sich anfühlt, zurück zu sein (+ ein Ausblick)

Vor einigen Wochen habe ich Euch erzählt, wie es sich anfühlt, wenn eine lange Reise zu Ende geht. Nun ist sie längst vorüber und ich bin seit einem Monat wieder in Deutschland.

Ich habe oft Na, wie war’s? gehört oder Erzähl mal! Manch einer war überrascht, wie frisch und gesund ich aussehe. Gar nicht krank und ausgemergelt. Andere waren irritiert, dass ich nicht angemessen glücklich bin, wieder zurück zu sein. Und trotz allem habe ich die ersten Wochen gut überstanden.

Nicht mehr weg, aber noch nicht hier

Ich bewege mich derzeit nur in einem kleinen Radius und pendele vor allem zwischen Berlin, Leipzig und Sachsen Anhalt.

Auf Leipzig hatte ich mich gefreut. Hier habe ich viele Freunde und Bekannte wiedergesehen. Wieder Squash gespielt und auch Fussball, so wie früher. Natürlich ging das Leben für jeden weiter. Und trotzdem fühlt es sich so an, als würde ich genau dort wieder einsetzen, wo ich ausgestiegen war. Schnell ist wieder alles vertraut und doch nehme ich es anders wahr.

Ganz schwer zu beschreiben, doch zum Glück können es andere besser als ich. In ihrem Buch Das große Los beschreibt Meike Winnemuth ihren Zustand nach 12 Monaten Weltreise: Nicht mehr weg, aber noch nicht hier. Das trifft es ganz gut. Weg bin ich ja ganz offensichtlich nicht mehr, aber angekommen eben auch nicht. Noch ohne Routine und ohne richtige Aufgabe tingele ich durch die Gegend.

Alltag und Routine ziehen mich allerdings auch gar nicht an. Nach neun Monaten täglicher Abwechslung reicht mir das Vertraute nicht mehr aus. Und so setzt nach vier Wochen so langsam die Sehnsucht nach mehr Neuem ein. Ich bin mir sicher, dass ich mich auch wieder an einen Trott gewöhnen könnte. Das braucht nur Zeit, mehr nicht. Doch dazu lasse ich es erst einmal nicht kommen.

Jetzt ist alles möglich. Das ist auf der einen Seite großartig und auf der anderen Seite noch gewöhnungsbedürftig.

So geht’s mit mir weiter

Ich lasse mich nun etwas weiter treiben. Die Zukunft hat sich so zum Teil von selbst ergeben. Für einige Tage bleibe ich noch in Leipzig. Die Zeit danach wird jedoch sehr intensiv. Für die nächsten zwei Monate stehen drei Reisen auf dem Plan.

1. La Réunion und Mauritius
Ich werde meine erste Pressereise wahrnehmen. Das Tourismusbüro der Insel La Réunion sowie ein paar Sponsoren laden zu einer einwöchigen Reise. La Réunion gehört zu Frankreich, liegt allerdings im Indischen Ozean östlich von Madagaskar. Und weil wir schon einmal dort sind, führt der Ausflug auch auf die Nachbarinsel Mauritius.

2. Dubai
In der Hoffnung, dass ich Pressereisen etwas abgewinnen kann, habe ich noch eine zweite Einladung angenommen. So geht es Anfang Juli für einige Tage nach Dubai. Ein Reiseziel, das ich sehr interessant finde, aber bisher nie so weit oben auf meiner Liste stand, dass ich aus eigenem Antrieb dorthin gereist wäre.

3. Tallinn
Nein, keine weitere Pressereise. Im Juli verschlägt es mich in die Hauptstadt Estlands: Tallinn. Dort spiele ich für vier Wochen ein wenig digitaler Nomade.
Ich erwarte, dass Tallinn wie für mich gemacht ist: Klein genug, um mich wohl zu fühlen, groß genug, um nicht langweilig zu sein, eine gute WLAN-Verbreitung und viele Cafés. Zudem liegt es am Wasser und in nur zwei Stunden gelangt man nach Helsinki.
Ich habe mir ein kleines Apartment über AirBnB gemietet und bin voller Vorfreude auf diesen Monat.

Ich hoffe ihr seid weiter mit Interesse dabei!