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Im Januar besuchte ich Lissabon und versprach anschließend, eine fünfteilige Reihe über diese Reise zu schreiben. Den fünften Teil war ich bisher schuldig geblieben, hole ihn nun aber nach. In diesem Text widme ich mich den Sehenswürdigkeiten der Stadt.
Was man in Lissabon gesehen haben muss, darüber lässt sich streiten. Es gibt ein paar klassische Sehenswürdigkeiten, die bei den meisten Touristen auf dem Plan stehen. Diese werde ich hier nicht verschweigen, erwähne sie allerdings nur kurz, da ich manche von ihnen nur von Weitem gesehen habe. Das liegt daran, dass sie mich nicht sonderlich interessierten. Den Reiz Lissabons machen für mich andere Dinge aus, wie die schicken Stadtteile, schöne Aussichtspunkte, gemütliche Cafés, Food-Märkte oder die hippe LX Factory. Egal, ob man nun Sightseeing machen möchte oder nicht, bei dieser Vielfalt ist in Lissabon für jeden etwas dabei.
Die Bezirke in Lissabons Innenstadt
Lissabon ist in viele kleine Bezirke aufgeteilt, was zunächst verwirrend wirkt, wenn man sich an ihnen orientiert. Doch letztendlich sind für Touristen nur wenige Stadtteile relevant. Manche von ihnen sind für sich genommen schon eine Sehenswürdigkeit. Ich verbrachte die meiste Zeit in den folgenden vier Bezirken:
- Bairro Alto: Im Ausgehviertel Lissabons muss man gut zu Fuß sein, denn hier geht es ständig bergauf und bergab. Belohnt wird man dafür mit hübschen Boutique-Hotels, guten Restaurants, gemütlichen Cafés und vielen Einkaufsmöglichkeiten. Ich fand diesen Teil der Stadt am schönsten, allerdings sollte man sich darauf einstellen, dass es in der wärmeren Jahreszeit abends laut und lebendig wird. Zwei meiner Unterkünfte befanden sich in Bairro Alto – eine liegt direkt auf einer Restaurantmeile, die andere in einer ruhigen Seitengasse.
- Cais do Sodré: Im früheren Rotlichtviertel verbrachte ich zwei weitere Nächte. Die Gegend hat sich zu einem angenehmen Bezirk entwickelt, indem es viele Bars und Restaurants gibt. Auch der bekannte Food-Markt Mercado da Ribeira liegt in Cais do Sodré. Vom gleichnamigen Bahnhof aus kommt man gut nach Cascais und Sintra. Die Straßenbahn fährt bis nach Belém durch. Für Ausflüge ist der Stadtteil folglich ein guter Ausgangspunkt.
- Alfama: Das historische Stadtzentrum besticht durch alte Häuser, enge Gassen, Graffiti an manchen Wänden, dem Castelo de São Jorge sowie einem Aussichtspunkt, von dem aus man den Sonnenaufgang beobachten kann. Da ich auf der anderen Seite der Innenstadt wohnte, besuchte ich Alfama nur einmal. Wer hier übernachtet, hält es aber auch gut länger aus (die Auswahl an Unterkünften ist jedoch begrenzt).
- Baixa/Chiado: Diese beiden Bezirke gehen per Fahrstuhl ineinander über. Ich würde sie als das touristische Zentrum im Zentrum bezeichnen. Hier befinden sich die großen Plätze, eine Einkaufsmeile, große Cafés und Restaurants. Deswegen verbrachte ich dort am wenigsten Zeit, lief aber mehrmals durch, wenn ich die Innenstadt durchquerte. Hier gibt es das volle Touristenprogramm – das macht es aus meiner Sicht langweiliger als den Rest der Stadt.
Mehr über die Bezirke und wo du gut übernachten kannst, liest du in dem Text mit meinen Hoteltipps für Lissabon.
Die besten Aussichtspunkte Lissabons
Lissabon liegt am Rio Tejo, der vor den Toren der Stadt in den Atlantischen Ozean mündet. Außerdem erstreckt sich Lissabon über sieben Hügel. Diese interessante Kombination aus Wasser und Höhe verspricht schöne Aussichtspunkte. Davon gibt es eine ganze Menge. Je besser der Blick, desto überlaufener sind diese sogenannten Miradouros. Das gehört leider dazu. Durch den besonderen Küstenverlauf kann man von manchen Spots den Sonnenuntergang sehen und von anderen den Sonnenaufgang.
Am ersten Abend besuchte ich den Miradouro São Pedro de Alcântara, da dieser in der Nähe meiner Unterkunft liegt. Allerdings fand ich ihn nicht so spektakulär, deshalb empfehle ich lieber drei andere:
Miradouro da Nossa Senhora do Monte: Vom Zentrum aus ist es ein 15-minütiger Aufstieg bis zu diesem Aussichtspunkt. Schon auf dem Weg gibt es schöne Perspektiven, sodass es sich doppelt lohnt, kurz innezuhalten. Doch den besten Blick hat man von oben. Man sieht sowohl das Castelo, als auch die Christus-Statue in Almada und die Ponte de 25 Abril über dem Rio Tejo. Hinter der Brücke geht die Sonne unter. Dieser Miradouro dürfte allerdings einer der am stärksten überlaufenen Sunset-Spots in Lissabon sein. Man muss sich diesen Ausblick mit unzähligen Menschen teilen.
Miradouro de Santa Catarina: Eine Alternative, wenn auch weniger spektakulär, ist dieser Aussichtspunkt in Bairro Alto. Er ist leichter zu erreichen, da nicht so hoch gelegen, dafür ist der Ausblick nicht ganz so schön. Direkt vor der Nase hat man den Industriehafen, doch dahinter liegt abermals die große Brücke über dem Rio Rejo und auch die Christus-Statue sieht man von hier gut.
Miradouro das Portas do Sol: Im Stadtteil Alfama liegt einer der besten Spots für den Sonnenaufgang. Da man zeitig aus den Federn muss, darf man an diesem Miradouro mit weniger Touristen rechnen. Im Januar ging die Sonne um 07:49 Uhr auf. Ich war dort – und mit mir nur zwei andere Schaulustige. Allerdings hatten wir Pech. Während die Sonne noch schien, als ich das Haus verließ, lag bei meiner Ankunft über der Küste ein dichter Nebel. So dicht, dass ich nicht einmal den Fluss sehen konnte, der nur ein paar Hundert Meter vor mir lag.
Miradouro do Recolhimento: Diesen Aussichtspunkt besuchte ich erst bei meiner zweiten Reise nach Lissabon im Juni 2018. Er liegt ganz in der Nähe des Castelos, etwas versteckt in einer Seitengasse. Man erreicht ihn über einen Spielplatz, der mit „Parque Infantil“ gekennzeichnet ist. Von dort genoss ich einen tollen Ausblick auf die im Hafen anlegenden Kreuzfahrtschiffe sowie auf den Stadtteil Alfalma. Nur eine Handvoll Touristen befand sich mitten am Tage mit mir auf diesem Aussichtspunkt. Da die Richtung stimmt, sollte man von dort oben auch den Sonnenaufgang beobachten können, ich habe es allerdings nicht ausprobiert.
Auch manche Sehenswürdigkeit bietet einen guten Blick über Lissabon. Den besten 360-Grad-Blick hat man vom Elevador de Santa Justa. Im Café de Garagem kann man die Aussicht hinter einer großen Fensterfront genießen und vom Cemitério dos Prazeres (einem Friedhof) sollte man auch den Sonnenuntergang über der Ponte de 25 Abril sehen können. Mehr über diese drei Spots erfährst du weiter unten.
Die klassischen Sehenswürdigkeiten
Ich hatte sie schon angekündigt: die klassischen Sehenswürdigkeiten Lissabons. Einige davon habe ich mir aus der Nähe angesehen, andere nur von Weitem, da mir das Interesse fehlte. Der Vollständigkeit halber möchte ich die wichtigsten Attraktionen hier dennoch kurz vorstellen:
Torre de Belém: Der Turm von Belém ist ein Wahrzeichen Lissabons, wahrscheinlich das bekannteste. Er diente einst als Wehrturm und als Leuchtturm gleichermaßen. Heute befindet sich innen ein Museum (Online-Ticket kaufen), das Dach dient als Aussichtsplattform. Mangels Interesse blieb ich zwar draußen, doch ich fand den Turm wirklich schön anzusehen. Dabei half das Wetter, denn der Torre de Belém lag im Halbnebel und wirkte deshalb etwas mysteriös.
Belém liegt weit außerhalb der Innenstadt, kann aber mit einer Straßenbahn leicht erreicht werden. Auf dem Weg liegen die LX Factory sowie das bekannte Café Pastéis de Belém. Zu beiden komme ich noch.
Mosteiro dos Jerónimos: Auf dem Weg von der Straßenbahnhaltestelle bis zum Torre de Belém liegt dieses Hieronymitenkloster – ebenfalls ein schönes Gebäude. Der Eintritt kostet 10 Euro, es gibt allerdings Kombi-Tickets für das Kloster und den Turm für 12 Euro.
Convento do Carmo: Zurück in die Innenstadt. Hier liegen die Carmo-Ruinen. Bis zum großen Erdbeben im Jahr 1755 war die Kirche von Santa Maria do Carmo eines der schönsten Gebäude Lissabons. Nach dem Erdbeben wurde der Wiederaufbau begonnen, jedoch nie abgeschlossen. Somit steht die Kirche bis heute halb eingefallen inmitten der Stadt. Die Carmo-Ruinen beherbergen ein kleines Museum (Eintritt: 4 Euro).
Elevador de Santa Justa: Von den Ruinen kommend, trifft man gleich auf den Elevador de Santa Justa. Dieser historische Aufzug ist immer noch in Betrieb und verbindet die Stadtteile Baixa und Chiado miteinander, die auf unterschiedlicher Höhe liegen. Man kann ihn aber auch als kostenlose Aussichtsplattform nutzen. Für 1,50 Euro kann man sogar aufs Dach steigen und einen 360-Grad-Blick genießen. Fahren sollte man mit dem Aufzug nur, wenn man ohnehin schon ein Ticket für den öffentlichen Nahverkehr hat. Eine Fahrt ohne Ticket ist mit 5,15 Euro sehr teuer. Mit der Viva Viagem Card (für Trams und Busse) kostet sie nur 1,30 Euro. Im Tagesticket ist der Aufzug bereits enthalten.
Castelo de São Jorge: Vom Aufzug aus sieht man in einiger Entfernung das Castelo de São Jorge in Alfama. Diese Festung ist sowohl ein Aussichtspunkt, als auch eine beliebte Sehenswürdigkeit. Mich hat’s nicht ausreichend interessiert, aber für 8,50 Euro ist man dabei.
Die großen Plätze: In der Innenstadt findest du einige große Plätze, die nach meinem Verständnis das touristische Zentrum bilden. Einer dieser Plätze ist der Rossio, obwohl er offiziell Praça de D. Pedro IV heißt. Der ganze Platz ist ein einziges Wellenmosaik. Ein paar Straßen weiter liegen die Plätze Praça de Figueira und Praça do Comércio. Alle drei werden durch lange Einkaufsmeilen verbunden. Alles in allem fand ich sowohl die Plätze als auch die Geschäfte nicht allzu aufregend, aber man kommt aufgrund der zentralen Lage sowieso immer wieder an ihnen vorbei.
Spar-Tipp: Mit der offiziellen Lisboa Card nutzt du die öffentlichen Verkehrsmittel kostenfrei. Darüber hinaus kannst du viele Top-Attraktionen gratis besuchen (teilweise mit bevorzugtem Einlass). Die Karte ist 24 – 72 Stunden gültig.
Speziellere Sehenswürdigkeiten
Neben den eher klassischen Sehenswürdigkeiten möchte ich noch drei andere Locations vorstellen, von denen ich eine leider zeitlich verpasste:
Cemitério dos Prazeres: Ein Friedhof ist vielleicht eine etwas ungewöhnliche Sehenswürdigkeit, aber der Cemitério dos Prazeres ist auch ein ungewöhnlicher Friedhof. Die Gräber liegen nicht unter der Erde, sondern sie sind kleine überirdische Häuser. Auf dem weitläufigen Friedhof kann spazieren, von einer Ecke aus den Ausblick auf die Ponte de 25 Abril genießen und ein paar Fotos machen. Zudem lässt sich der Besuch mit einer Fahrt in der Tram-Linie 28E verbinden sowie mit einem Mittagessen im Mercado de Campo de Ourique. Zu beidem gleich mehr.
LX Factory: Auf halbem Wege zwischen der Innenstadt und Belém liegt dieses alte Fabrikgelände, auf dem sich eine kreative Welt aus Street Art, Geschäften, Cafés, Manufakturen und Restaurants entwickelt hat. Auch eine sehr sehenswerte Bibliothek im Fabrikstil befindet sich hier. Die LX Factory ist wie ein kleines Szeneviertel. Ich verbrachte dort ein paar Stunden in Cafés, aß zu Mittag und stöberte durch die Geschäfte.
Reservatório da Patriarcal: Dieser unterirdische Wasserspeicher liegt unter einem Park. Für einen kleinen Obolus kann man her unter der Stadt entlang spazieren. Leider hat der Speicher nur samstags geöffnet, sodass ich unter der Woche vor verschlossenen Türen stand. Dennoch möchte ich diesen Tipp nicht vorenthalten.
Die Trams und Standseilbahnen
Lissabon ist für seine historischen Straßenbahnen bekannt, die sich die steilen Hügel hinaufquälen. Die bekannteste Linie ist die 28E, die von der Innenstadt bis zum eben erwähnten Prazéres fährt. Eine Fahrt mit dieser Electrico gehört für viele Touristen zum Standardprogramm. Eine einzelne Fahrt kostet 2,90 Euro, wenn man das Ticket in der Tram kauft. Billiger wird’s mit der Viva Viagem Card, die man an den Metro-Stationen erhält (mehr zum öffentlichen Nahverkehr erfährst du hier).
Neben den alten Straßenbahnen gibt es für besonders steile Straßen mit bis zu 25 Prozent Steigung die sogenannten Ascensores – Standseilbahnen. Derer gibt es drei in der Innenstadt Lissabons. Sie legen nur sehr kurze – aber eben auch sehr steile – Strecken zurück. Eine Einzelfahrt kostet 3,70 Euro. Deutlich günstiger ist es wiederum mit der Viva Viagem Card. Mitgefahren bin ich nicht, doch die Ascensores sind ein schönes Fotomotiv.
Die Cafés in Lissabon
Lissabon hat eine schöne Kaffeekultur, was mir sehr gelegen kam. In der Stadt mischen sich klassische Kaffeehäuser mit modernen Coffee Shops. Die Mehrheit der Locals bleibt beim klassischen Espresso, der eine Art Nationalgetränk ist. In jedem noch so kleinen Bistro oder Kiosk gibt es ein Tässchen Espresso für oft nur 60 bis 70 Cent. Selten zahlt man mehr als 1 Euro.
Neben dem Kaffee interessierten mich die portugiesischen Süßspeisen, darunter die bekannteste: Pastel de Nata. Die gehört irgendwie dazu, denn es gibt sie in den meisten Cafés. Eine ausführliche Liste an Lokalen, die ich in Lissabon ausprobierte, findest du übrigens hier.
An dieser Stelle möchte ich nur die wesentlichen Cafés empfehlen, die aus verschiedenen Gründen besonders herausstechen:
Café Pastéis de Belem: Dieses Café befindet sich im Stadtteil Belém. Nur wegen des Lokals würde ich dort nicht hinfahren, aber zusammen mit einem Besuch des Turms von Belém und des Hieronymitenklosters wird es eine Runde Sache. Das Café steht in jedem Reiseführer und ist deshalb von Touristen völlig überlaufen. Ich fand es dort sehr ungemütlich. Aber eine Pastel de Nata kann man ruhig mitnehmen, denn angeblich wird sie hier nach dem Originalrezept der Mönche aus dem 19. Jahrhundert zubereitet. Mehr als 20.000 Stück werden allein in diesem Café jeden Tag gebacken. Sehr lecker!
Manteigaria Fábrica de Pastéis de Nata: Auch dieses Café ist bekannt für seine leckere Süßspeise. Ich habe in der Stadt zwei Filialen gefunden. Beide sind Stehcafés, in denen man üblicherweise nur einen Espresso trinkt und ein Pastel de Nata verspeist. Sie kommen frisch aus dem Ofen und sind genauso lecker wie das Original. Zwar stehen auch hier immer Kunden an, doch das Café ist kein Touristen-Nepp wie in Belém.
Café de Garagem: Dieses Café überzeugte mich nicht durch die Auswahl seiner Getränke und Speisen, sondern mit der Aussicht. Es liegt im Untergeschoss des gleichnamigen Theaters und verfügt über eine sehr lange Fensterfront mit fast bodentiefen Fenstern. Man kann die Stühle sogar ans Fenster stellen. Ich verbrachte hier einen späten Nachmittag mit schöner Abendsonne. Nebenbei lief entspannte Musik. Hat mir sehr gut gefallen!
Quiosque de Refresco: In ganz Lissabon stehen auf jedem Platz kleine Kioske, die sogenannten Quiosques de Refresco. Hier kann man kurz anhalten, sich manchmal auch setzen, und einen schnellen Espresso für 70 Cent trinken. Diese typischen Kioske kann man nicht übersehen!
Die Food-Märkte
Ich mag Food-Märkte und freute mich, zwei davon in Lissabon entdeckt zu haben. In ihnen kann man sowohl frische Lebensmittel kaufen, als auch leckere Speisen, die an verschiedenen Ständen zubereitet werden.
Mercado da Ribeira: Gegenüber des Bahnhofs Cais do Sodré liegt der bekannteste Markt Lissabons. In einer Halle kann man frische Lebensmittel, wie Fisch, Fleisch, Obst und Gemüse kaufen. In einer anderen befindet sich der Time Out Market, ein moderner Food-Court mit mehr als 20 Ständen. Mittags und abends gibt es hier die leckersten Speisen. Die Qualität ist ziemlich hoch, deshalb sind auch die Preise nicht ganz ohne – aber dennoch fair. Für ein Essen und ein Glas Wein bezahlte ich knapp 15 Euro. Das ist immerhin günstiger als im Restaurant. Man kann hier auch kleine Gerichte von mehreren Ständen probieren. Da ich mit den Öffnungszeiten der Restaurants haderte (die öffneten erst gegen 20 Uhr), kam mir der Markt gerade recht.
Mercado de Campo de Ourique: Diesen Markt entdeckte ich während einer Food Tour durch den Stadtteil Campo de Ourique. Die zweite Station der Tour war diese Markthalle, in der wir Fisch, gebratene Pilze, Oliven, frisches Brot und Wein probieren konnten. Tagsüber gibt es hier auch frisches Obst, Gemüse, Fleisch und Fisch. Der Markt liegt etwas ab vom Schuss, aber in der Nähe des bereits erwähnten Friedhofs und der Endhaltestelle der Tram 28E. Wem das zu weit ist, der geht besser in den Time Out Market.
Sehenswertes außerhalb Lissabons
Wer etwas mehr Zeit mitbringt, kann mit öffentlichen Verkehrsmitteln ins Umland Lissabons fahren. Drei Ziele bieten sich besonders an:
- Cristo Rei Statue: Auf der gegenüber liegenden Seite des Rio Tejo steht eine riesige Christus-Statue. Man sieht sie von den meisten Aussichtspunkten Lissabons, sie gehört aber eigentlich zur Stadt Almada. Mit einer Fähre kann man den Fluß überqueren. Insgesamt sollte man ein paar Stunden für den Ausflug zur Statue einplanen.
- Cascais: Die kleine Stadt Cascais liegt etwa 30 Kilometer westlich von Lissabon. Früher war sie nur ein kleines Fischerdorf, doch durch den schönen Sandstrand ist sie zur Touristenattraktion geworden. Für einen Tagesausflug nimmst du am besten einen Zug vom Bahnhof Cais do Sodré. Wenn du länger bleiben möchtest, kannst du in Cascais auch übernachten.
- Sintra: Ebenfalls 30 Kilometer von Lissabon entfernt – aber nordwestlich – liegt die kleine Stadt Sintra. Sie ist bekannt für ihre farbenprächtigen Paläste. Touristen aus der ganzen Welt kommen deswegen nach Sintra. Auch dorthin gelangst du mit dem Zug von Cais do Sodré. Vor Ort fährst du mit dem Bus weiter zu den Palästen. Da das Gelände sehr weitläufig ist, solltest du einen ganzen Tag für den Besuch in Sintra einplanen.
Stadtführungen durch Lissabon
Man kann Lissabon ohne Weiteres auf eigene Faust erkunden. So mache ich es in den meisten Städten. Aber manchmal lasse ich mich auf eine Tour ein. In Lissabon nahm ich an einer Food Tour teil, weil das eine schöne Möglichkeit ist, eine Stadt kennenzulernen. Die Tour führte durch den Stadtteil Campo de Ourique, in den man als Tourist sonst eher nicht kommt.
Es gibt aber auch normale Stadttouren, in denen eher das touristische Programm abgespult wird:
Eine Tour ist sogar „kostenlos“, das heißt, man zahlt grundsätzlich keine Gebühr für die Teilnahme, allerdings wird am Ende ein Trinkgeld erwartet. Da die Guides auf Trinkgeld-Basis arbeiten, kann man davon ausgehen, dass sie sich Mühe geben. Ich erwarte allerdings auch, dass diese Touren besonders gut besucht sind. Wer nicht mit 30 anderen Touristen durch die Stadt laufen möchte, wählt lieber eine bezahlte Tour oder macht alles auf eigene Faust.
Die kostenlose Walking Tour von Sandemans New Europe Tours beginnt täglich um 10 Uhr, 11 Uhr und 14 Uhr. Der Treffpunkt ist das Camões Monument. Mehr zur Tour.
Für weitere Informationen rund um Lissabon empfehle ich meinen Artikel mit den Reisetipps. Dieser beantwortet Fragen zur Anreise, dem öffentlichen Nahverkehr, Unterkünften, Essen, Shopping etc. Außerdem empfehle ich den Reisebericht meiner Road Trip Tour durch Portugal im Juni 2018.
Servus Patrick,
ja, da bekomme ich direkt Lust auf Lissabon. Ich muss zugeben, dass ich bei Lissabon kein einziges Bild vor Augen hatte. Das ist jetzt anders, die Stadt ist ja echt schön :-? Vor allem dieser Torre de Belem, das ist nicht zu Unrecht das Wahrzeichen :-)
Hach, die Welt ist so groß und es gibt sooo unendlich viel zu entdecken. Man bräuchte eigentich drei Leben .-)
Viele Grüße
Flo
Hi Patrick :)
Ich war letztes Jahr auch in Lissabon und es ist wirklich eine sehr schöne Stadt. Vor allem das Ausgehviertel Bairo Alto und der Torre de Belem hat mich beeindruckt. Aber wenn man die Stadt einmal gesehen hat, weiß man erst wie schön sie ist.
Gruß
Hallo Patrick
wirklich ein schöner Reisebericht =)
ich war gerade diesen Juni das erste Mal in Lissabon und fühlte mich duch deine anschaulichen Beschreibungen sofort wieder dorthin versetzt. Es war natürlich etwas wärmer… =)
Eines meiner persönlichen Highlights war eine Fahrt auf dem Rio Téjo mit einem nicht allzu grossen Holzboot das im traditionellen Stil nachgebaut wurde; http://www.nossotejo.pt
Die Kulisse der Stadt bis Alfama, dann auf der Gegenseite der Turm von Belem, das Seefahrerdenkmal und die Ponte da 25. Abril sind so aus einer ganz anderen und sehr spannenden Perspektive erlebbar. Besonders die Zeit gegen Sonnenuntergang ist optimal wenn das Licht goldig und weich ist. Die Touren starten und enden an zentraler Lage beim Pier des Cais do Sodré.
Herzliche Grüsse aus Zürich
Daniela
Servus Patrick,
ich fahre nächstes Jahr nach Lissabon und deshalb ist dein Artikel gerade gold wert.
So viele Sehenswürdigkeiten werde ich wahrscheinlich nicht alle an einem Tag schaffen. Besonders gefallen wird mir dein Café de Garagem, wo ich bestimmt eine geile Aussicht habe.
Vielen Dank für deine Tipps;)
Dein größter Fan
Stephan
Vielen lieben Dank für die Infos. Nach den Urlaubsorte Italien werde ich mich nun an Portugal wenden und dort hoffentlich wunderschöne Städte erkunden. Lissabon als Hauptstadt wäre ein guter Anfang dafür :)
Hallo Patrick,
da ich im Mai nach Lissabon fahre, war Dein Beitrag hier sehr hilfreich.
Ich denke ich werde in den 7 Tagen Deine Eindrücke bestätigen können.
Die Vorfreude, diese sehenswerte Stadt zu erkunden ist enorm groß.
Gruß Rüdiger