Nach meiner Ankunft in Südafrika lag ich zunächst für einige Zeit krank im Bett und tat nur das Nötigste. Ich sah mich ein bisschen in Johannesburg und Pretoria um, ohne dabei Lust auf Südafrika zu bekommen. Dann fuhr ich in den Krüger Nationalpark, und mit einem Mal wurde alles besser.
Vom Krüger Nationalpark im Nordosten Südafrikas hatte ich oft gehört, und trotzdem wusste ich nicht was mich dort erwarten würde. Der Park ist 350 km lang und durchschnittlich mehr als 50 km breit. Wo sollte ich da anfangen, und wie besichtigt man den Krüger Park am besten?
Zum Glück verhalf mir eine Leserin mit zahlreichen Tipps auf die richtige Spur (danke, Tanja!). Heute möchte ich selbst welche weitergeben.
So funktioniert Krüger
Bereits seit meiner Landung in Johannesburg bin ich mit einem Mietwagen unterwegs. Für einen Besuch im Krüger Nationalpark würde ich ein eigenes Auto in jedem Fall empfehlen. Zwar sind auch Touren möglich, doch damit ist man sehr eingeschränkt.
Die meisten Touristen halten sich im Süden des Parks auf. Dort ist die Dichte an großen Tieren sehr hoch, und die Region liegt am nächsten an Pretoria und Johannesburg. Demzufolge befinden sich auch die meisten Camps am südlichen Ende des Parks.
Apropos: Es gibt 13 große Camps im gesamten Nationalpark, dazu noch einige kleinere Bushveld Camps und ein paar teure private Lodges. In den großen Camps gibt es Unterkünfte, jeweils einen Shop, eine Tankstelle und zumeist ein Restaurant. Ich habe mir das Pretoriuskop Camp im Südwesten ausgesucht, da es nach einer langen Fahrt aus Pretoria für mich am besten gelegen war und ich dort eine Unterkunft in meiner Preiskategorie fand.
Sehr einfache Hütten gibt es in Pretoriuskop schon für umgerechnet 30 Euro pro Nacht. Die Unterkünfte kann man vorab online auf Sanparks.org buchen. Das Camp war wesentlich leerer, als ich es erwartet hatte. Ich hatte sogar Probleme, eine der angebotenen Aktivitäten zu buchen, da sich nicht genug Leute fanden.
Eine Tankstelle in einem der Main Camps
Für jeden Tag im Park zahlt man als Ausländer eine Gebühr von 248 Rand, was etwa 17 Euro entspricht. Wenn man ein paar Tage bleibt und im Anschluss noch andere Parks in Südafrika besuchen möchte, lohnt sich eventuell eine Wild Card für 1.670 Rand (ca. 120 Euro). Ich habe mir so eine bei meiner Einreise in den Krüger Park gekauft und hoffe, dass sie sich noch auszahlen wird.
Die Öffnungszeiten des Parks variieren leicht je nach Jahreszeit. Im Januar kann man sich zwischen 05:30 Uhr und 18.30 Uhr frei auf den Straßen des Parks bewegen. Außerhalb dieser Zeiten darf man sich nur in den Camps aufhalten.
Kreuz und quer durch den Krüger Nationalpark
Im Shop meines Camps kaufte ich mir eine Straßenkarte, setzte mich ins Auto und fuhr los.
Durch den Krüger ziehen sich endlose Straßen und Sandwege. Wer jeden einzelnen Weg abfahren möchte, ist bestimmt zwei Wochen beschäftigt. In drei Tagen habe ich nur einen Bruchteil des Parks gesehen, da man nur langsam voran kommt. Meine Durchschnittsgeschwindigkeit betrug weniger als 30 km/h. Zum einen gibt es offizielle Beschränkungen, aber vor allem wollte ich ja Tiere sehen, und das geht bei 50 km/h schon kaum noch.
Einer der endlosen Sandwege
Ich war erstaunt wie wenige Autos im Nationalpark unterwegs sind. Auf den befestigten Straßen sieht man zwar alle paar Minuten einen Wagen, aber auf den Sandwegen kann es vorkommen, eine halbe Stunde lang keine Menschenseele zu sehen – und das im gut besuchten Süden des Parks.
Viele Touristen nehmen an sogenannten Game Drives teil, fahren also nicht selbst, sondern in Gruppen. Das reduziert natürlich die Zahl der Fahrzeuge. Game Drives haben zudem den Vorteil, dass erfahrene Ranger viel geübter darin sind, gut getarntes Wildlife zu entdecken.
Doch während ich mich anfangs schwer tat, habe ich mit der Zeit auch selbst immer mehr Tiere entdeckt.
Am zweiten Tag habe ich trotzdem eine Walking Tour gebucht, um mit zwei Rangern durch den Busch zu laufen. Die Tour begann um 4:15 Uhr morgens und so richtig viele Gedanken hatte ich mir vorher nicht gemacht. Gefährlich erschien mir das Unterfangen erst, als die Ranger uns ausführlich belehrten und ihre großkalibrigen Waffen luden.
Zwei Stunden schlichen wir im Morgengrauen durch den Busch, in der Hoffnung etwas zu sehen – aber vielleicht doch nicht zu nah. Nach mehr als einer Stunde wurden wir fündig. Zunächst scheuchten wir ganz in der Nähe zwei Nashörner auf, später sahen wir Elefanten aus der Ferne. Während der Rückfahrt zum Camp hatten wir das größte Glück, und sahen einen Leoparden auf einem Baum schlummern – das passiert sehr selten.
Das war mal ein Afrikanischer Büffel
Übrigens ist es nicht normal, im Park herumzulaufen. Regel Nummer 1: Das Auto nicht verlassen. Regel Nummer 2: Das Auto nicht verlassen. Normalerweise steigt man also nur in den Camps aus. Es gibt ganz wenige Ausnahmen. Das sind Stellen, die von bewaffneten Rangern bewacht werden.
Im Anschluss an die Tour gönnte ich mir ein Frühstück und setzte mich später ins Auto, um für weitere neun Stunden durch den Park zu fahren. Es sollte gar nicht so lange dauern, doch die Strecke hatte ich unterschätzt. Man kommt immer langsamer voran, als man denkt, denn man weiß nie, was gerade auf dem Weg herum liegt.
Am Morgen des dritten Tages dann brachte ein Elefant meinen ganzen Tagesablauf durcheinander. Mitten auf einem schmalen Sandweg stand er herum und zerlegte gemeinsam mit seinen Freunden einen kleinen Baum, den sie genüsslich zum Frühstück verzehrten. Eine ganze Stunde ging dieses Schauspiel, bis er endlich den Weg räumte.
Stand für eine gute Stunde im Weg
Ein schöner Nebeneffekt der langen Warterei und ein guter Beweis dafür, dass man manchmal tatsächlich einfach nur warten muss: Fast unbemerkt schlich sich eine Horde Afrikanischer Büffel heran und graste neben meinem Auto. Bis dahin hatte ich noch keinen Büffel aus der Nähe gesehen.
Was im Krüger auf dem Weg liegt
In den drei Tagen habe ich einiges an großen und kleinen Tieren gesehen. Die Großen sind schon spannender, alles andere wäre gelogen – und sie sind natürlich viel leichter zu entdecken.
Ist man selbst mit dem Auto unterwegs, muss man sich die Entdeckungen erarbeiten. Manchmal vergeht eine halbe Stunde oder länger, ohne mehr zu sehen als Bäume und hohes Gras. Doch dann guckt plötzlich ein Nilpferd aus dem Busch oder eine Giraffe rennt in Zeitlupe über den Weg und der ganze Aufwand hat sich gelohnt.
Hier nun eine tierische Auswahl dessen, was mir vors Auto gerannt ist:
Elefanten
Elefanten sieht man im Krüger Park in jedem Fall, schließlich sind sie kaum zu übersehen. Es war immer wieder faszinierend, sie gemütlich herumwandern oder einen Baum zerlegen zu sehen. Doch sie können auch anders, wie diese beiden Videos zeigen: Video 1 / Video 2
Giraffen
Auch Giraffen machen einen gemütlichen und gleichzeitig – aufgrund ihrer Größe – beängstigenden Eindruck.
Leopard
Um einen Leoparen im Krüger zu sehen, muss man wohl schon viel Glück haben. Ich hatte es. Auch wenn er auf dem Foto schwer zu erkennen ist (liegt auf einem dicken Ast).
Nashörner
Ein Nashorn habe ich nie aus unmittelbarer Nähe gesehen. Am nächsten kamen wir ihnen bei der Wanderung durch den Busch, da waren es etwa 30 Meter.
Nilpferde
Bei den großen Wasserstellen sieht man häufig Nilpferde – oder zumindest den Teil, der aus dem Wasser ragt. Nur ein einziges Mal sah ich ein Nilpferd an Land. Es starrte mich an und verschwand erstaunlich schnell im Busch.
Hyänen
Eine unansehnliche Hyäne trottet unbeeindruckt über die Straße.
Antilopen
Die Antilopen kann man im Krüger nun wirklich nicht übersehen. Sie stehen alle paar Hundert Meter am Straßenrand herum.
Zebras
Die gestreiften Pferde mochte ich besonders gerne. Dieses hier schlich einmal ums Auto und ließ sich von allen Seiten ablichten.
Und neben all dem gab es noch viel mehr zu sehen: Affen, Warzenschweine, Gnus, Schildkröten, ein Krokodil, Schlangen und ein Chameleon – um nur die Tiere zu nennen, die ich identifizieren konnte.
Mein Fazit zum Krüger Park
Der Krüger Nationalpark hat meine diffusen Erwartungen in jedem Fall übertroffen. Ich hatte meine Freude daran gefunden, Elefanten & Co. aufzuspüren und zu beobachten.
Die Strecken innerhalb des Parks sind irrsinnig lang, daher sollte man sich damit arrangieren können, den ganzen Tag im Auto zu sitzen. Die befestigten Straßen abzufahren, fand ich eher langweilig. Die Sandwege waren umso spannender, da man nicht nur stupide geradeaus fährt.
Am dritten Tag war ich zwar müde von der ganzen Fahrerei und dem frühen Aufstehen, doch den Park verlassen wollte ich nicht so recht. Als ich in der Nähe des Ausgangs war, entschloss ich mich, noch eine Extrarunde zu drehen – doch irgendwann war Schluss.
Jetzt freue ich mich auf die nächsten Parks, die noch auf meinem weiten Weg nach Kapstadt liegen.
Hallo Patrick,
ein sehr schöner Bericht, der dazu verleitet, gleich ins nächste Flugzeug zu steigen. Wäre auf jeden Fall auch etwas für mich gewesen und die Extrarunden hätte ich defintiv auch mitgenommen :-)
Sind ja auch schöne Fotos geworden. Ich bin mir sicher, dass diese hier nur einen Bruchteil dessen ausmachen, was nach dem Besuch des Krüger Nationalparks auf deiner Speicherkarte rumlungerte :-)
LG
Hallo Sindy,
oh ja, da wo diese Fotos herkommen, gibt es noch viel mehr :)
Hi Patrick,
der Krüger ist definitiv einer der besten Nationalparks in Afrika. Wahrscheinlich hast Du am Rande den Aufruhr mitbekommen über den Elefanten, der im Krügerpark vor etwa 1,5 Wochen ein Auto zerlegt hat.Die Regel 1 sollte dahingehend ergänzt werden, daß man den Tieren mit dem Auto nicht auf die Pelle rückt, sondern immer einen gebührenden Abstand einhält.
http://www.kapstadt-entdecken.de/elefant-in-suedafrika-erschossen-safari-fehlverhalten/20100/
Viel Spaß bei Deiner Rundreise
Andre
Hallo Patrick,
ein sehr schöner Bericht. Schön wenn man hier von Orten erfahren kann, die man vielleicht dann auch mal besuchen will. Ich selbst war 2011 in Namibia, Botswana, Sambia und Simbabwe und veröffentliche gerade diese Tagebücher der Reise auf meinem Blog, vielleicht willst du dir das auch mal anschauen: http://gourmetts.de/namibia-botswana-sambia-simbabwe-2011/
Afrikas Nationalparks sind einfach klasse und es ist schön, dass es sie gibt.
Und es zeigt auch, dass in manchen Momenten des Lebens ganz andere Dinge wichtig sind ;-)
Gruß Frank
http://www.FrankHeim.com
Hallo Patrick,
Das klingt, als hättest du wirklich Spaß gehabt, ich freu mich für dich :-) so richtig was für Kinder scheint das stundenlange rumfahren ja leider nicht zu sein… Was sind denn noch so für Leute dort unterwegs, hast du andere „Backpacker“ getroffen?
LG Jenny
Hi Jenny,
da ich fast durchgängig im Auto saß, habe ich so gut wie niemanden wirklich getroffen. Ich habe nur wenige Autos gesehen, in denen junge Leute saßen und auch nur wenige, die so winzig und budgetfreundlich sind wie mein Mietwagen ;-)
Das Camp war ziemlich leer. Dort habe ich eher ältere Leute und Familien gesehen, ganz wenige junge Leute, die vielleicht Backpacker waren.
HI Patrick,
sehr schön, endlich ein Südafrika-Bericht! Klingt wirklich spannend und die Fotos sind umwerfend. Ich habe in Südafrika bisher nur Kapstadt gesehen, aber jetzt bekomme ich richtig Lust auf mehr.
Ich frage mich beim Bild des Elefanten, ob das der war, der vor ein paar Tagen ein britisches Paar im Auto attackiert hat, ging hier durch die Presse.
Viel Spaß noch und alles Gute.
Manuela
Hi Manuela,
Du meinst vielleicht den Angriff auf einem der Videos, die ich in dem Artikel verlinkt habe? Das war wohl schon im Dezember und laut dem Video gibt es den Elefanten nicht mehr.
Respekt zum Foto vom Leoparden! So etwas sieht man selten. Und der „Afrikanische Wildhund“ scheint doch eher eine Hyäne (Tüpfelhyäne?) zu sein.
Nachzutragen wäre vielleicht, dass Game Viewing in Südafrika eher in der trockenen Jahreszeit zu ergiebigen Erlebnissen führt, wenn a) die Sicht durch saftige Vegetation nicht blockiert wird und b) die Tiere nicht überall Wasser finden, sondern sich an vorgegebenen Wasserstellen versammeln, wo sie dann ausgiebig beobachtet werden können.
Wer ein paar Euro bzw. Rand mehr in die Hand nehmen möchte, bucht sich ein paar Tage in eine der Lodges am Krüger Park ein, wo ihm in kürzester Zeit garantiert so viele Tiere („Game“) serviert werden, dass er seinen FotoChip recht schnell voll bekommt.
Das Afrika-Gefühl kann entfacht werden, wenn sich der Leser das ein oder andere Südafrika-Ebook reinzieht: http://Tinyurl.com/wbafrika oder gleich das Papierbuch zum Mitnehmen: „Erlebnis Südliches Afrika – Reisen in der Republik Südafrika, in Namibia, Zimbabwe, Botswana und Swaziland“
Dir, Weltreisender Patrick, noch viele schöne Erlebnisse in meinem Traumland Südafrika.
Hallo Diehard,
danke für den Hinweis mit der Hyäne. Das habe ich verwechselt (siehe Erklärung in dem anderen Kommentar hier).
Was die Jahreszeit angeht: Ja, ich kann mir wirklich vorstellen, dass es in der trockenen Jahreszeit leichter ist, das Wildlife zu sehen. Das Gras war an den meisten Stellen sehr hoch. Wer weiß, was sich dahinter alles verbarg. So habe ich z.B. keine Löwen sehen können (obwohl sie in der Region durchaus zu sehen sind).
Hallo Patrick,
schöne Grüße aus Hazyview in Krüger-Nähe :-) Wir waren gestern auch im Park und fanden es ganz nett. Unsere 14 Nächte in Madikwe, wo kein Self-Drive erlaubt ist und daher alle Beobachtungen ungestört ablaufen (Regeln: Offroad erlaubt, aber nur 3 Fahrzeuge zum gleichen Zeitpunkt pro Sighting erlaubt) machen jedoch eine faire Beurteilung schwer, weil der Krüger mit seinen vielen geteerten Straßen und tausenden Touristen schlichtweg nicht vergleichbar ist. Auf der anderen Seite bietet der Krüger das wohl günstigste Safari-Erlebnis in ganz Afrika und wer bevorzugt die Dirt Roads wählt, hat weniger Verkehr und dennoch tolle Beobachtungen.
Einen Hinweis habe ich allerdings:
Wild Dogs und Spotted Hyenas haben bei genauem Hinsehen nicht allzu viel gemeinsam. Der Körperbau, die Kopfform, das Fell und die gesamte Gangart ist gänzlich unterschiedlich. Auf deinem Foto unter dem Punkt „Wildhunde“ ist jedenfalls kein Wildhund zu sehen, sondern ohne Zweifel eine sogenannte Tüpfelhyäne.
Antilopen gibt es gleich eine riesige Vielzahl verschiedener Arten, auf deinem Foto ist ein männliches Impala zu sehen. Genug der Klugscheißerei, vor allem für Einsteiger ein sehr hilfreicher Artikel! Viel Spaß noch in Südafrika, mach unbedingt einen Abstecher zur nahegelegenen Panorama Route (Blyde River Canyon, Three Rondavels, Bourke’s Luck Potholes, Lisbon Falls…)!
Sonnige Grüße
Alex
Hi Alex,
Grüße nach Hazyview! Dort war ich auch ein paar Tage in einem netten B&B. Ich war auch auf der Panorama Route unterwegs, habe jedoch nur die Hälfte von dem gesehen, was Du hier nennst – denn an dem Tag hingen tiefe Wolken über der Region. Bei Three Rondavels und God’s Window konnte man nur 20 Meter weit gucken.
Hyänen und Wild Dogs habe ich dann also durcheinander geworfen, ich hab’s im Artikel schon korrigiert, danke für den Hinweis. Ein paar Tage zuvor hatte ich in einem Private Reserve Wild Dogs gesehen und die sahen mir schon sehr ähnlich aus (ich konnte den Körperbau aber nicht genau sehen, da sie nur herumlagen).
Dass das Foto ein Impala zeigt, hatte ich auch recherchiert, aber wie Du schon sagst: Das ist ein Artikel für Einsteiger, daher habe ich den Begriff Antilope verwendet, da der sicherlich bekannter ist :)
Viel Spaß Euch!
Hallo Patrick,
warum der Krüger Park meist so voll ist, liegt nicht nur an den Touristen, sondern vor allem an den vielen Südafrikanern, die den Park hauptsächlich in den Ferien und verlängerten Wochenenden besuchen. Dann hat man eigentlich keine Chance spontan noch auf dem Campingplatz oder in einem Zimmer unterzukommen. Wer dann anreisen möchte, sollte unbedingt lange im Voraus buchen. Der Park war also so leer, weil die Südafrika jetzt alle grad in den Weihnachtsferien dort waren.
Wir haben mit während unserer Transafrika-Reise im Hanomag Bj. 1968 mit der Wild Card 10 Tage im Krüger Park verbracht und mussten dann leider rausfahren, weil wegen einem Feiertag alles ausgebucht war. Noch ein Nachtrag zu Deinem Reisebericht: Nicht alles, wo man aussteigen darf, wird von bewaffneten Rangern überwacht: Zum Beispiel die Hides, wo man vom Parkplatz zu Tier-sicheren Tür laufen muss. Dort lief, als wir aus dem Hide zu unserem LKW zurückkehrten, eine riesige Elefantenherde an uns vorbei. Wir haben es zum Glück noch ins Auto geschafft!
Wenn Du Nashörner sehen möchte, fahr unbedingt in den Hluhluwe-Imfolozi Park, wo Sichtungen auch von Nahem quasi garantiert sind. Wir haben über 23 Nashörner dort gesehen. Fast direkt vor dem Memorial Gate gibt es auch einen günstigen Backpacker – Dave’s Place. Uns hat auch der Addo Elephant Park gut gefallen – dort kannst du alternativ zu Unterkünften im Park auch im Orange Elephant Backpackers übernachten. Die Besitzer sind sehr sympathisch und jeden Abend gibt es ein Lagerfeuer, an dem sich alle Gäste versammeln.
Noch zwei Tipps für Unterkünfte, die eine Reise wert sind: das Wild Lubanzi an der Wild Coast und das Wild Spirit an der Garden Route. Falls Du es nicht schon hast, besorg Dir das kostenlose „Coast to Coast“, wo du so gut wie alle Backpackers in Südafrika findest. Wenn Du noch Fragen oder Tipps zu Südafrika brauchst, meld Dich bei uns.
Viele Grüße aus Malawi,
runterwegs (Verena und Patrick)
Hey,
Hluhluwe-Imfolozi und Addo habe ich beide noch auf meiner Liste und freue mich darauf :)
In Südafrika übernachte ich bisher nicht in Backpacker-Unterkünften, sondern in Bed & Breakfasts. Bisher habe ich nirgends sonst so schöne Unterkünfte für dieses Geld gesehen. Da fällt es mir erst mal gar nicht ein, in ein Hostel zu gehen ;-)
Hallo Patrick!
Vielen Dank für diesen genialen Artikel.
Der Krüger Nationalpark steh dank dir ab sofort auf meiner Bucketlist.
Ich wünsche dir noch viel Spaß in Südafrika.
Liebe Grüße aus Wien,
Thomas
Hey Patrick,
schöner Bericht!
Wir sind Mitte Januar auch im Krüger Nationalpark und überlegen grade welche Unterkünfte wir wohl am besten buchen. Hast du diese vorher gebucht oder erst Vorort? Hast du eventuell einen Tipp für uns? Es muss nicht luxus sein – wir sind 24 und 28 ;)
Viele Grüße aus Berlin
Tina
Oh, den Abschnitt hab ich übersehen, wo du das schon erwähnt hattest! Warst du dort mehrere Nächte und bist immer wieder dorthin zurückgekehrt? Wir haben jetzt eine Unterkunft im Süden gebucht und eine in der „Mitte“..
Hallo Tina,
genau, ich war beide Nächte im gleichen Camp (Pretoriuskop). Vermutlich ist es aber noch sinnvoller, das Camp zu wechseln, so dass man keine Strecken doppelt fahren muss.
Hallo Patrick
Ich will auch unbedingt mal in den Park reisen, und habe mir den Beitrag ganz genau durchgelesen. Wo man unterkommen könnte hast du ja sehr schön beschrieben.
Nur was Kostet ein relativ günstiger Flug dort runter, wo Bucht man den am besten, bzw dann auch wieder zurück, Wie sieht das mit Mietwagen aus?
Wenn man im Busch unterwegs ist, wie weit liegen Lodges bzw camps auseinander dort? Falls man mal was einkaufen muss oder sprit braucht etc? Wie hast du das mit den großen oder kleinen Geschäften erledigt? Du schreibst man darf nicht aussteigen, also auch nicht für seine Notdurft?
Muss man sich impfen lassen? Braucht man ein Visum? Und was kostet das ganze überhaupt?
Grüße Markus
Hallo Markus,
das sind ja eine Menge Fragen auf einmal :-) Ich gehe später sicher noch detailliert auf die meisten ein, aber hier schon mal in Kürze:
@Flug: Ich habe 670 Euro für Hin- und Rückflug gebucht. Das ist schon ziemlich günstig. Am besten ist es wohl, etwa 2 Monate vor dem Flug zu buchen. Ich nutze dabei die Suchmaschine Skyscanner.de
@Mietwagen: Habe ich günstig über http://rhinocarhire.com/ gebucht, aber auch bei http://www.billiger-mietwagen.de gibt es gute Angebote. Ich zahle ca. 15 Euro pro Tag für einen Kleinwagen. Benzin kostet weniger als 1 Euro pro Liter.
@Camps: Die liegen unterschiedlich weit auseinander. Mindestens eine Stunde fährt man immer, eher länger. In allen Main Camps gibt es Shops und Benzin. Toiletten gibt es nur in den Camps und an den Eingängen zum Park. Zwischendurch musst Du aushalten. Die Regel, nicht aussteigen zu dürfen, ist ja für Deinen Schutz, denn da sind überall wilde Tiere unterwegs ;)
@Impfung: Ich habe nur die gängigen Impfungen, siehe hier: http://www.101places.de/diese-impfungen-brauchst-du-fuer-suedostasien-und-lateinamerika-wirklich
@Visum: Brauchst Du nicht. Man bekommt als Deutscher eine 90-tägige Aufenthaltsgenehmigung bei der Einreise.
@Kosten: Der Krüger Park kostet pro Tag etwa 17 Euro. Die Übernachtung hat 30 Euro gekostet. Das ist auch durchschnittlich der Preis, den ich hier in Südafrika für ein Zimmer bezahle.
Ich hoffe das hilft!
Viele Grüße
Patrick
Danke dir vielmals Patrick
Ohh ich wusste nicht das der Park etwas kostet, also muss ich mir das so vorstellen das komplett um den Park ein Zaun ist? Oder wie ist das dort geregelt, sonst könnte man ja auch wo anders rein fahren, wo man nichts Zahlen zu braucht.
Das mit dem Aushalten ist ja auch sone Sache, wenn es sehr warm ist im Bush, Trinken muss man ja genug, ja aussteigen sollte man besser dann nicht, auch wenn ich es schon gesehen habe, dass auf den Game Drives, die man sich online ansehen, ein Ranger ausgestiegen ist, und sich hinter nem Bush erleichtert hatte, sicher kennen die sich deutlich besser aus,als unser einst.
Hin und Rückflug ist für die weite strecke ja sehr günstig. ok 70€ sind also Pro Tag ungefähr weg, wenn essen und Trinken in den camps noch dazu kommt, kann man von ungefähr 100€ für alles an Nebenkosten bzw an Kosten Pro Tag ausgehen, den Sprit hab ich da noch garned mit eingerechnet, ich denke mal nicht, dass man an einem Tag eine Volle Tankfüllung leer.fährt.
Sowohl deine Antwort, als auch dein Beitrag sind Klasse, Und man muss ja auch erst mal eine Vorstellung davon bekommen, was man generell alles Bezahlen muss, wie man sich genau verhalten muss etc.
Lodges also private Game Reserve , gibt es ja schon in Massen im Busch, wenn man sich das mal auf ner Karte ansieht, aber da darf man sicher auch net einfach so hin fahren, wenn mal was sein sollte?
Funktioniert das Handy im Park eigentlich, für den Notfall?
Ok ich will net noch mehr fragen stellen
Liebe grüße Markus
Hi Markus,
Du bist ja wirklich sehr interessiert :-)
Also:
@Zaun: Ja, genau. Der Park ist zwar riesig, aber trotzdem eingezäunt. Du kommst nur an den offiziellen Gates hinein. Und die Tiere kommen so auch nicht raus :)
@Lodges: Ich weiß nicht. Aber ich denke Du kannst da schon hinfahren, wenn es ein Problem gibt. Aber in dem Park sind auch ständig Touristen und Ranger unterwegs. Selbst wenn Du mit dem Auto liegen bleibst, wird Dich bald jemand finden.
@Handy: Ich hatte oft Handyempfang (sogar Internet), aber manchmal auch nicht. Man kann sich also nicht darauf verlassen. Aber wie gesagt: Die nächsten Menschen sind nicht sehr weit :)
Viele Grüße,
Patrick
Hi Patrick,
Amazon hat soeben die neue Version des Ebooks „Auf Safari in Südafrika“ freigeschaltet. Als Gastbeitrag dieser Beitrag von Dir.
Danke für’s Mitmachen! Und noch schöne Reisen!
Hallo Patrick,
am Ende Deiner Reise durch Südafrika – welchen Nationalpark würdest Du empfehlen? Du hast Dir ja viele angeschaut.
Wir sind Mitte Dezember bis Mitte Januar in Südafrika unterwegs. Da wir in Kapstadt landen, dort ein paar Tage bleiben wollen und uns dann entlang der Garden Route auf machen nach Port Elisabeth, Durban, … und nach insgesamt 25 Tagen von Johannesburg zurück fliegen, stellen wir uns die Frage, ob sich der Weg zum Krüger lohnt.
Was ist Deine Empfehlung? Können wir in anderen Nationalparks, die eher entlang der Strecke liegen, ähnlich schöne Eindrücke sammeln und viele Tiere sehen?
Liebe Grüße,
Helena
Hallo Helena,
der Addo Elephant Park nahe Port Elizabeth ist auch schon gut. Krüger ist halt vor allem der Größte. Da kommt schneller ein Gefühl der natürlichen Endlosigkeit auf. Schaut euch vielleicht erstmal Addo an und plant zum Ende hin 2 Tage Puffer ein. Falls ihr Gefallen dran findet, könnt ihr es dann wiederholen.
Hi,
danke für den Informativen Artikel. Ich plane gerade auch eine ca 4 wöchige Reise durch Südafrika im September. Mein ursprünglicher Gedanke war es, nach Johannesburg zu fliegen, den Krüger Nationalpark zu besuchen und anschließend über Durban, Port Elizabeth und die Garden Route nach Kapstadt zu fahren.
Da ich alleine reise wollte ich keinen Mietwagen nehmen. Jetzt stehe ich aber vor dem Problem wie ich von Johannesburg in den Krüger Park komme und zurück. Der BazBus fährt da ja nicht oder?
Außerdem schlagen die meisten Reiseblogs vor die Garden Route von Kapstadt aus zu starten und auch wieder nach Kapstadt zurück zu kehren. Außerdem wird der Krüger kaum erwähnt. Lohnt es sich nicht dort hin zu fahren oder was spricht gegen meine Variante? Und warum empfiehlt jeder Kapstadt als Start- und Endpunkt?
Hi Marco,
Kapstadt ist ungefähr 73 mal schöner als Johannesburg. Das dürfte der Grund sein ;-) Aus heutiger Sicht würde ich sagen, gibt es abgesehen vom Krüger Nationalpark keine Veranlassung nach Johannesburg zu fliegen und dann durchs ganze Land zu fahren. Ob der Krüger allein sich lohnt? Schwer zu sagen. Nationalparks gibt es ja im ganzen Land.
Wenn du kein eigenes Auto willst, kannst du in Jo-Burg auch geführte Touren buchen. Irgendeine Art von fahrbarem Untersatz brauchst du ja. Der Krüger-Park ist ja riesig.
Wenn dir der Park aber nicht SO wichtig ist, würde ich eher nach Kapstadt fliegen, die Garden Route entlang und dort 1-2 Nationalparks besuchen.
Viele Grüße
Patrick
Hallo Marco,
wir sind gerade erst 2 Wochen zurück aus Südafrika und waren schon mehrmals dort innerhalb unser 5-jährigen Reise durch Afrika. Diesmal haben wir wieder 3 Monate in Südafrika verbracht. Prinzipiell ist es sehr gut möglich Südafrika ohne Mietwagen zu bereisen. Entweder mit dem BAZ Bus oder anderen Bussen (Intercape, Greyhound, usw.) Allerdings musst Du , wenn Du Tiere sehen willst, immer Touren dafür buchen. Wenn Du sehr and den Tieren Afrikas interessiert bist, kann es sich unter Umständen lohnen die Wild Card (Du zahlst einmal und kannst dann ein Jahr lang umsonst in die meisten Nationalparks Südafrikas) zu kaufen und doch einen günstigen Mietwagen zu nehmen.
Nach Johannesburg zu fliegen hat außerdem noch den Vorteil, dass es dorthin viel günstigere Flüge gibt. Dann kannst Du von dort mit Inlandslinien (Mango, Kulula, SAF Air) sehr preiswert nach Kapstadt fliegen. Eine gute Alternative zum Krüger Nationalpark ist der Pilanesberg Nationalpark – nur rund 3 Stunden Fahrtzeit von Johannesburg entfernt. Er ist kleiner und übersichtlicher als der Krüger NP, Du kannst hier auch die Big 5 sehen und der Eintritt ist deutlich günstiger.
Zwischen Kapstadt und Port Elizabeth gibt es außer dem Addo Elephant Park nicht wirklich viele Parks, wo Du Tiere sehen kannst. Bei der Garden Route geht es mehr um die Szenerie und die abwechslungsreichen Angebote (Bungee Jumping, Wandern, Zipline Badestrände etc.)
Kommt immer darauf an, was Dir wichtig ist und was unternehmen möchtest. Melde Dich gerne nochmal bei mir, wenn Du weitere Fragen hast oder schau bei unserem Afrika-Reiseblog (http://www.runterwegs.de/) vorbei.
Viele Spaß bei der Reiseplanung und viele Grüße,
Verena
Hallo Patrick
Erstmals: Super Bericht, herzlichen Dank. :) Nun zu meiner Frage: Wir haben für nächsten Januar Südafrika geplant. Da wird wahrscheinlich auch ein Safaritrip im Krüger stattfinden. Nun habe ich vielerorts gelesen, dass man frühzeitig reservieren muss, sofern man dort schlafen möchte. Kannst du diesbezüglich Auskunft geben? Natürlich im Zelt schlafen. :)
Herzlichen Dank und Grüsse Beni
Hallo Beni,
ich hab dort nie gezeltet. In den offiziellen Hütten des Nationalparks konnte man aber auch ein paar Tage vorher noch was reservieren.
Hallo Beni,
da Südafrika ist eine Campernation und im Januar Hochsaison in Südafrika ist solltest Du unbedingt vorbuchen. Wenn Du Anfang Januar dorthin willst sogar am besten bereits ein Jahr vorher.
Alles was Du sonst noch für Deinen Südafrikaurlaub wissen musst kannst Du bei uns nachlesen: http://www.runterwegs.de/suedafrika-reise-wichtige-infos/
Grüße,
Patrick von runterwegs.de
Hallo Patrick,
deine Reiseberichte sind erstklassig und eine große Hilfe für die Vorbereitung unserer Südafrika-Reise Ende August / Anfang September dieses Jahres. Herzlichen Dank dafür!
Eine Frage hätte ich noch: Wie hieltest Du es mit der Malaria Prophylaxe insbesondere im Krüger Park? Dieser ist ja – im Gegensatz zum restlichen Südafrika – Malaria Gebiet. Es gibt im Internet so viele unterschiedliche Aussagen in puncto Medikatementeneinnahme vorher ja oder nein…
Bieten die Lodges einen ausreichenden Moskitoschutz, beispielsweise mit Moskitonetzen über den Betten oder sollte man da sein eigenes mitnehmen? Darf man sich bei Dämmerung bzw. nach Einbruch der Dunkelheit noch im Freien aufhalten oder ist dies zu riskant, gestochen zu werden?
Wie hast du das gehandhabt?
Viele Grüße,
Nicole
Hallo Nicole,
danke für deine Nachricht! An den unterschiedlichen Infos im Netz siehst du schon, dass das alles stark vom persönlichen Sicherheitsbedürfnis abhängt. Ich habe mir – zugegeben – über Malaria nicht viele Gedanken gemacht. Ich habe beim Reisen immer ein Moskitospray dabei und vertraue darauf, dass es Malarianetze gibt, wenn es in einer Region viele Moskitos gibt. Im Krügerpark habe ich Moskitos allerdings gar nicht als Problem wahrgenommen. Ich war allerdings nur im Süden, wo sich die meisten Touristen aufhalten.
Wenn du große Sorgen hast, könntest du ein Prophylaxe-Medikament mitnehmen. Das habe ich bei meiner ersten Backpacking-Reise auch gemacht. Danach allerdings nie wieder ;)
Hallo Patrick, danke für diese Seite. Da kommt gleich wieder Fernweh auf bei mir. War voriges Jahr das letzte mal in Südafrika und bereits zum 5 mal und die Faszination reist bei mir einfach nicht ab. Kann es trotz bereits vieler Besuche nicht erwarten nächtes Jahr wieder zurückzukehren. Deine Fotos sind einmalig und erzeugen nur noch mehr Lust an der Rückkehr. Leider war ich noch nie im Krüger National Park, aber du gibst mir mit diesen Fotos wirklich Anlass mal hinzufahren. War bis jetzt nur in kleineren Reservaten und das für Volontärarbeit und nur einmal als Tourist. Kannst du vielleicht eine Lodge besonders empfehlen? Sehr mutig von dir das du einer Self-Drive-Safari gemacht hast. Sicherer sind aber „guided tours“ mit erfahrenem Führer. Deine Fotos sind wirklich Klasse. Liebe Grüße, Thomas
Hallo Patrick,
mich haben im Krüger Nationalpark 2 Sachen gewundert. Erst mal, dass man fast nur auf asphaltierten Wegen wie in einem „normalen“ Park durch die Gegend fährt und außerdem, dass die Tiere so wenig scheu sind. Hatte ich ganz anders erwartet aber wenn man im Auto bleibt ist es kein Problem und man kommt richtig nah ran.
Der Krüger Nationalpark ist für mich ein absolutes Muss, wenn man in der Gegend ist.
Gruß
Thomas