Ich verbringe gerade meinen zweiten Winter in Südafrika. Dieses Mal bleibe ich die meiste Zeit in Kapstadt und habe so die Gelegenheit, diese Stadt besser kennenzulernen – auch hinsichtlich des Nahverkehrs. In den Städten Südafrikas ist es nicht selbstverständlich, dass man sich mit öffentlichen Verkehrsmitteln sicher und bequem fortbewegen kann. In vielen Orten ist man ohne eigenes Auto komplett aufgeschmissen. Doch Kapstadt ist zum Glück die berühmte Ausnahme. Hier gibt es mehrere Optionen, auch wenn die noch nicht jedem bekannt sind. Zwei sehr gute Alternativen sind nämlich noch ziemlich neu.
1. Mietwagen
Bei meinem ersten Aufenthalt in Kapstadt hatte ich die gesamte Zeit einen Mietwagen, dabei war das gar nicht so geplant. Ich befand mich auf einer neun Wochen langen Reise quer durch das Land: von Johannesburg bis nach Kapstadt. Der Mietwagen war nur bis zu meiner Ankunft in Kapstadt gebucht. Dann wollte ich ihn abgeben, da ich in Großstädten für gewöhnlich kein Auto benötige. Doch je länger ich durch Südafrika fuhr, desto mehr war ich davon überrascht, dass es zumindest für den Nahverkehr kaum irgendwo brauchbare Alternativen zum Auto gibt. Plötzlich war ich mir nicht mehr so sicher, ob ich in Kapstadt ohne Auto zurechtkommen würde und verlängerte die Miete bereits unterwegs. So war ich flexibel, nahm mir allerdings selbst jede Möglichfkeit, den öffentlichen Nahverkehr in Kapstadt kennenzulernen – und damit auch einen wichtigen Teil des Stadtlebens.
Dir würde ich einen Mietwagen empfehlen, wenn du es möglichst bequem und flexibel magst und auch das Umland erkunden möchtest. Mit öffentlichen Verkehrsmitteln kommst du nicht überallhin und mit dem Taxi sind weite Strecken recht teuer. Mietwagen hingegen sind in Südafrika vergleichsweise günstig. Für einen Kleinstwagen kannst du mit 15 bis 20 Euro pro Tag rechnen (beim ersten Mal hatte ich sogar nur 12 Euro pro Tag für eine Langzeitmiete bezahlt).
Benzin kostet derzeit weniger als 80 Cent pro Liter. Am einfachsten ist es, wenn du bereits im Internet ein Auto reservierst und es direkt nach der Landung am Flughafen abholst. Ich verwende dafür fast ausschließlich zwei Buchungsportale: Billiger-Mietwagen.de (deutsch) und RhinoCarHire.com (englisch). Mit beiden habe ich bisher nur gute Erfahrungen gemacht (auch in Südafrika). Hier findest du meine Tipps zu Mietwagenbuchungen. Was du beim Autofahren in Südafrika beachten solltest, habe ich in diesem Artikel für dich aufgeschrieben.
2. Bus
Nicht jedem Besucher und nicht einmal jedem Kapstädter ist bewusst, dass es mittlerweile ein sehr effizientes Busnetz gibt. Kein Wunder, denn die erste Linie wurde erst zur WM 2010 in Betrieb genommen. Seitdem ist das Netz immer weiter ausgebaut worden. Heute lässt der öffentliche Busverkehr kaum noch Wünsche offen. In Kapstadt gibt es zwei große Busunternehmen. Ich rede hier von den MyCiTi-Bussen, deren Netz auch für mich als Außenstehender gut nachvollziehbar ist. Das zentrale Hub ist das Civic Centre in der Innenstadt. Dort laufen mehrere Buslinien zusammen, wobei ich selbst dort nur einmal umgestiegen bin. Die Linien ziehen sich in viele Richtungen – vor allem an der Küste entlang. So gelangt man von Table View im Norden bis ins 35 Kilometer entfernte Hout Bay im Südwesten mit nur einem Umstieg. Das komplette Busnetz findest du hier.
Die Qualität der Busse ist sehr gut. Ich fühle mich beim Fahren sicher. Anders als in anderen Städten Südafrikas werden die MyCiTi-Busse von Schwarzen und Weißen gleichermaßen genutzt. Für gewöhnlich sind sie auch ziemlich pünktlich, wenn nicht gerade gestreikt wird (was während meines Aufenthalts der Fall war). Die Busfahrer sind freundlicher als in Deutschland.
Die Tickets sind unschlagbar günstig. Der Fahrpreis basiert auf der zurückgelegten Strecke. Um nur mal eine Größenordnung zu nennen: 5-10 Kilometer kosten 6.90 Rand, 10-20 km kosten 8.80 Rand. Zurzeit sind das umgerechnet 53 bzw. 67 Cent. Das sind die Preise zu Spitzenzeiten (früh morgens + am Feierabend). Zu allen anderen Zeiten kosten die Fahrten noch 30 Prozent weniger. Die konkreten Fahrpreise kannst du auf der MyCiTi-Website nachlesen.
So funktionieren MyCiTi-Busse
Grundsätzlich brauchst du eine myconnect-Card, um die Busse nutzen zu können. Zwar gibt es seit Ende 2014 auch Einzelfahrscheine, doch sind die mit 30 Rand pro Fahrt so teuer, dass sie sich nur rechnen, wenn du nicht mehr als drei Busfahrten wahrnehmen möchtest. Sinnvoller ist die myconnect-Card. Diese kannst du an größeren Busstationen (an denen es Kioske gibt) oder in Partner-Shops kaufen. Ich habe meine gleich am Flughafen erstanden. Sie kostet einmalig 35 Rand. Zusätzlich kannst du Guthaben-Pakete über R50, R80, R100, R150, R200 etc. aufladen. Bei jeder Fahrt werden von dieser Karte Punkte abgebucht, wobei jeder Punkt einem Rand entspricht.
Achtung: Es gibt zwei verschiedene Karten: myconnect Mover und myconnect Standard. Ich sehe keinen Grund, die Standardkarte zu nehmen. Nimm auf jeden Fall das Mover-Modell. Die Fahrten sind damit wesentlich günstiger. Wenn dein Budget erschöpft ist, kannst du das Guthaben an Busstationen oder in Partner-Shops wieder aufladen. In Kapstadt werden zwei Arten von Bushaltestellen unterschieden: Es gibt Stations und es gibt Stops. Stations sind überdacht und du checks mit deiner Karte in die Station ein. Wenn der Bus kommt, steigst du nur noch ein. Beim Ausstieg checkst du erst aus der Station aus. Falls du nur umsteigst, brauchst du nicht auszuchecken.
Eine Busstation in Kapstadt
Ein einfacher Busstop in Kapstadt
Stops sind nur kleine Haltestellen am Straßenrand. Wenn du an einem Stop einsteigst, musst du mit der Karte im Bus einchecken. In jedem Bus gibt es zwei Terminals, an die du deine Karte halten kannst. Ein Terminal für den Einstieg („In“) und eines für den Ausstieg („Out“). Wenn du tagsüber in Kapstadt landest, kannst du gleich am Flughafen loslegen. Zwar gibt es für Fahrten vom Flughafen einen Aufschlag, aber du kommst für weniger als 50 Rand (ca. 4 Euro) in die Innenstadt. Alle Alternativen sind wesentlich teurer. Achtung: Die MyCiTi-Busse fahren nicht nachts. Jede Linie fährt anders, aber im Großen und Ganzen kannst du davon ausgehen, dass der Betrieb gegen 22 Uhr eingestellt wird.
Alternative Busse
Ich habe eingangs erwähnt, dass es zwei Busunternehmen in Kapstadt gibt. Das zweite nennt sich Golden Arrow. Bis 2010 war es das einzige Busunternehmen. Zwar fahren diese Busse auch in der Stadt, doch diese Busse sind in den Vororten und Townships viel verbreiteter. Folglich werden sie hauptsächlich von Schwarzen genutzt. Ich habe bis jetzt noch keinen übersichtlichen Fahrplan gesehen. Außerdem gibt es Minibusse bzw. Sammeltaxis. Auch diese werden hauptsächlich von Schwarzen genutzt. Mit diesen kommt man auch gut herum, doch wer sich nicht auskennt, wird Schwierigkeiten haben, die Routen vorab herauszufinden. Ich gehöre zu denen, die sich nicht auskennen.
3. UBER
Von Uber hast du wahrscheinlich schon gehört. In Deutschland war das Unternehmen häufig in den Medien. Hauptsächlich deshalb, weil es den Taximarkt aufmischt. Mir waren die Diskussionen bekannt, doch ich hatte mich nie mit Uber beschäftigt, da ich in Deutschland ohnehin so gut wie nie Taxi fahre. Zu Hause sind Taxis für mich kein relevantes Fortbewegungsmittel. Doch in Kapstadt sieht das anders aus. Als ich hier ankam, erzählte mir Johannes von WebWorkTravel, dass Uber sehr populär geworden ist. Schon nach wenigen Tagen merkte ich, dass auch ich diesen Service hier gut gebrauchen kann. Als ich an einem Abend zum BBQ (südafrikanisch: Braai) eingeladen war, stellte sich die Frage, wie ich gegen Mitternacht noch nach Hause kommen sollte. Busse fuhren nicht mehr und nachts durch Kapstadt zu laufen ist eine schlechte Idee. So blieben nur Taxi oder Uber. Ich lud mir die App herunter, registrierte mich mit meiner Kreditkarte und probierte es aus.
So funktioniert Uber
Uber beauftragt unabhängige Fahrer oder Unternehmen, die über Fahrzeuge verfügen und Fahrer beschäftigen. Diese Fahrer warten mit einem Smartphone bewaffnet in ihrem Auto auf Aufträge. Als Kunde kann ich einen Fahrer nur „on demand“ bestellen. Das heißt, wenn ich ein Uber-Taxi brauche, öffne ich wenige Minuten vorher die App und bestelle eines und werde benachrichtigt, wenn der Fahrer der Fahrer eintrifft. Vor der Buchung kann ich mir einen ungefähren Fahrpreis anzeigen lassen. Der exakte Preis hängt vom Verkehrsaufkommen ab. Die Transaktion läuft bargeldlos ab. Der Betrag wird von meiner Kreditkarte abgebucht. Zusätzlich kann ich ein Trinkgeld geben, es wird aber nicht erwartet. Ich kann auch ein pauschales Trinkgeld in meiner App angeben.
In Deutschland wären mir Uber- und Taxifahrten zu teuer, doch in Südafrika sind sie eine gute Alternative, wenn man kein eigenes Auto hat. Der Großteil des Preises richtet sich nach der gefahrenen Strecke. Ein kleiner Teil ist zeitabhängig (bei hohem Verkehrsaufkommen wird es demnach etwas teurer). Damit du ein Gefühl für die Preise bekommst, sind hier ein paar meiner gefahrenen Strecken: – 2,5 Kilometer (6 Minuten): 27 Rand – 8 Kilometer (15 Minuten): 72 Rand – 15 Kilometer (18 Minuten): 125 Rand – 18 Kilometer (29 Minuten): 155 Rand Zur Erinnerung: 13 Rand entsprechen zurzeit etwa einem Euro. Uber-Fahrten sind ein bisschen günstiger als Taxis. Mit Taxis zahlt man ungefähr 10 Rand pro Kilometer zzgl. Trinkgeld.
Ich nutze Uber hier in Kapstadt für alle Strecken, die ich im Dunkeln zurücklege und für Strecken, die nicht von Bussen angefahren werden oder wo die Fahrt mit Bussen sehr kompliziert wäre. So habe ich mich zweimal am frühen Morgen zum Tafelberg bringen lassen (um hinaufzusteigen). Das dauert mit Uber etwa 15 Minuten, während ich mit öffentlichen Bussen weit über eine Stunde bräuchte.
Ich habe einige Fahrer gefragt, wie ihnen ihr Job mit Uber gefällt. Alle waren ausnahmslos zufrieden. Die meisten sind vorher Taxi gefahren und sehr froh, gewechselt zu sein. Zwar verdienen sie pro Fahrt etwas weniger, aber sie sind viel besser ausgelastet und können so insgesamt mehr verdienen. Der größte Vorteil ist für sie allerdings die Sicherheit. Während Taxifahrer hin und wieder ausgeraubt werden (einer zeigte mir seine Narben), kommen mit Uber nur Fahrgäste, die besser situiert sind. Jeder Uber-Fahrgast muss schließlich über ein Smartphone und eine Kreditkarte verfügen.
Uber hat allerdings einen Nachteil. In Spitzenzeiten haben sie zu wenige Fahrer. Wenn viele Menschen gleichzeitig ein Uber-Taxi anfordern, ist es manchmal schwierig, eines zu reservieren. Wenn es besonders eng wird, erhöht Uber kurzfristig die Preise. An einem Abend wurde mir das Dreifache des Normalpreises angezeigt. Dann gibt es zwei Möglichkeiten: Den Preis akzeptieren oder warten. Ich habe 15 Minuten gewartet. Danach war das Preisniveau fast wieder normal. In diesen kurzen Phasen versucht Uber zusätzliche Fahrer zu mobilisieren.
Übrigens: Mit Unicab gibt es nun auch einen südafrikanischen Wettbewerber mit eigener App, aber Taxipreisen (10 Rand pro Kilometer).
Sicherheitstipps für Uber
Leider gibt es Menschen, die arglose Uber-Kunden ausnutzen und übers Ohr hauen wollen. Ein Bekannter hatte in Kapstadt leider ein unschönes Erlebnis, das ihn am Ende einige Hundert Rand gekostet hat (dabei kam er noch glimpflich davon). Er empfiehlt die folgenden Sicherheitschecks:
1. Das in der App angegebene Nummernschild ganz vergleichen – nicht nur die letzten 3 Ziffern
2. Den Wagentyp vergleichen
3. Den Fahrer nach seinem Namen fragen und nicht fragen: „Bist du …?“
4. Nach deinem Namen Fragen…klingt blöd, aber besser ist es.
5. Lass dir sein Smartphone mit der Uber-App zeigen
6. Zielort vorher bei Uber angeben, nicht erst wenn du einsteigst Sicher ist sicher.
4. Taxi
Wenn dir Uber nicht zusagt oder du in einer Spitzenphase kein Uber findest, kannst du immer noch Taxi fahren. Taxis haben ein gelbes Schild auf dem Dach, wie wir es aus Deutschland kennen. In belebten Gegenden warten sie auf der Straße, es gibt aber auch feste Taxistände, wo fast immer Taxis warten. Außerdem kannst du sie telefonisch bestellen. In Kapstadt gibt es viele verschiedene Taxiunternehmen. Ich habe selbst keine Erfahrung mit ihnen gemacht, aber drei Unternehmen sehe ich immer wieder in den Empfehlungen: Rikkis, Excite und Intercab. Eine solche Empfehlung findest du hier.
Preislich sind die Unterschiede minimal. Grundsätzlich kannst du davon ausgehen, dass jeder gefahrene Kilometer etwa 10 Rand kostet. Zusätzlich fällt ggf. eine kleine Grundgebühr an. Der Tarif ist oft auf dem Taxi aufgedruckt, so dass darüber keine Unklarheit bestehen muss. Achte nur darauf, dass der Fahrer wirklich das Taxameter einschaltet. Alternativ kannst du für längere Strecken auch individuelle Preise verhandeln. Vom Flughafen in die Stadt musst du mit 300 Rand oder mehr rechnen. Tagsüber würde ich in jedem Fall den Bus bevorzugen (ca. 50 Rand).
5. Hop-On-Hop-Off
In Kapstadt gibt es auch die typischen Sightseeing-Busse, die wir aus Europa kennen. Sie sind wahrscheinlich die beste Alternative, wenn du nur wenig Zeit hast und viele Sehenswürdigkeiten effizient abhaken möchtest. Es gibt zwei Hop-On-Hop-Off-Touren. Beide fahren die meisten schönen Stellen Kapstadts ab. Eine der beiden Touren fährt etwas weiträumiger. Wie genau die Touren aussehen, kannst du hier nachlesen. Ein Tagesticket kostet 150 Rand. Das finde ich recht günstig. Billiger kommst du nur mit den myCiTi-Bussen davon, mit denen du ebenfalls die meisten Sehenswürdigkeiten erreichen kannst.
6. Zug
Zuletzt gibt es auch einen Zug, mit dem du einige Stationen im Umland anfahren könntest. Soweit ich weiß, wird der Zug hauptsächlich von Einheimischen genutzt. Für alle anderen wird die erste Klasse empfohlen, auch der Sicherheit wegen. In Kapstadt gibt es mitten im Zentrum einen Bahnhof. Von dort aus geht es ins Umland. Die sinnvollste Strecke für Reisende ist vermutlich die nach Simon’s Town (Pinguine/Boulder Beach). Das komplette Zugnetz findest du hier.
Mein Fazit
Wie du siehst, gibt es in Kapstadt mittlerweile allerlei Möglichkeiten, von Ort zu Ort zu kommen. Ein Mietwagen geht natürlich immer und vor allem, wenn du nach ein paar Tagen ohnehin noch das Land erkunden möchtest, kannst du mit einem Auto nicht viel falsch machen. Allerdings ist es nicht mehr notwendig, ein eigenes Auto zu haben. Das öffentliche Busnetz ist so gut, dass du die meisten Strecken günstig und sicher zurücklegen kannst. Uber finde ich ideal für Nachtfahrten oder Ziele, die mit Bussen schlecht zu erreichen sind. Alternativ zu Uber sind Taxis eine ähnlich gute Lösung.
Natürlich kannst du auch laufen. Ich erkunde eine neue Stadt gern zu Fuß. Für Strecken von zwei oder drei Kilometern steige ich nicht extra in den Bus. Allerdings würde ich das in Kapstadt nur tagsüber machen. Südafrika hat immer noch eine der höchsten Kriminalitätsraten. Und auch tagsüber suche ich mir die Stadtviertel aus, durch die ich zu Fuß gehe. Ich denke, dafür bekommst du schnell ein gutes Gefühl.
Omg. Das gefällt mir. Bisher hat mich der Kontinent als Backpacker etwas „abgeschreckt“.
Aber ich denke es ist ziemlich genial dort zu Reisen.
Der Artikel hat mir nochmal anreiz gegeben meine nächste Reise dort hin zu planen.
Danke
Hey,
Südafrika ist schon sehr modern. Man kann hier auch als Backpacker herumkommen, wobei das nicht meine bevorzugte Art des Reisens wäre. Außerhalb Kapstadts nehme ich mir schon ein Auto (es gibt aber auch „Baz Bus“ für Backpacker).
Oh, gleich abspeichern. Das kommt hoffentlich 2016 dran. 2014 waren wir in Tansania, da war ich über eine geführte Tour froh, aber Südafrika will ich im Selbstentdeckermodus erkunden. Danke!
Das würde ich auch empfehlen. Sonst wird’s wahrscheinlich nur noch teurer. Südafrika ist nicht das allerbilligste Reiseland. Aber günstiger als Australien allemal :-)
Danke, Patrick, das war eine sehr detaillierte Aufstellung von Transportmöglichkeiten, die mich überrascht hat. Von wegen „Der Dunkle Kontinent“ ;-)
Apropos: Das mit der Dunkelheit sollte man nie müde werden zu wiederholen. Wie wenn die Kriminellen dieser Welt immer nur in Dunklen zuschlagen würden. Aber in Kapstadt scheint es so zu sein:
Ein guter Bekannter von mir ging vor wenigen Tagen, wohnend in einem Business-Hotel in Cape Town, nach Sonnenuntergang von seinem Hotel zum nächsten Eck-Markt, um sich etwas zu trinken zu kaufen. Das hätte er lieber nicht gemacht – aber er wollte ja nicht auf mich hören. Also trat eine zwielichte Gestalt recht fordernd auf ihn zu. Er aber auch auf diese Gestalt, denn der Gute lässt sich so schnell nichts bieten.
Bevor es zu einer Auseinandersetzung mit ungewissem Ausgang (Merke: Ein Messer gleitet durch Muskeln und Knorpel wie Butter) kommen konnte, tauchten gerade noch rechtzeitig 2 Streifenbeamte auf, und der Zwielichtige machte sich von hinnen. Danach begleiteten die beiden Polizisten den Bekannten zum Supermarkt und dann wieder zurück zu seinem Hotel, mit dem wohlgemeinten Ratschlag, solcherlei bitte nicht noch einmal zu wagen – nachts in CBD (Stadtmitte) von Kapstadt alleine umher zu spazieren.
Gruß
Wolfgang
(3 x Kapstadt)
Ja, das stimmt leider. In Kapstadt kann man nicht überall und jederzeit einfach so herumlaufen. Die Stadt ist schon sicherer als viele anderen in Südafrika, aber nicht sicher genug.
Fantastischer Artikel der die Reisemöglichkeiten in Mother City perfekt umschreibt!
Schade, dass es jetzt bei Uber offenbar schwarze Schafe gibt, war aber nur eine Frage der Zeit :(
Danke, das ist ein sehr hilfreicher Bericht bzgl. „reisen“ durch Südafrika.
Ich fliege über Silvester nach Kapstadt und möchte mir dort kein Auto mieten.
Hallo und Grüße aus dem kalten Deutschland,
ich bin im Frühjahr wieder längere Zeit in Südafrika und auch in Capetown. Da ich keinen Platz am Haus habe um einen Mietwagen zu parken und auch mit dem links Verkehr Probleme habe suche ich jedesmal für etwas längere Ausflüge ein Wagen mit Fahrer. Sehr gerne würde ich nach Franschhoek in das La Petite Ferme zum Essen oder/und den berühmten Chapman’s Peak Drive entlang fahren und mal dort die Aussicht genießen. Können Sie mir evtl. irgendwie mit Infos weiterhelfen? In der Zeit vom ca. 9 April bis Anfang Mai bin ich auf jedenfall in Capetown-ich wohne in Seapoint.
Hallo Thomas,
mit privaten Fahrern habe ich keine Erfahrungen. Aber ich denke, in deiner Unterkunft wird man dir weiterhelfen können.
Hallo Patrick,
mit Interesse habe ich deinen Bericht über Kapstadt gelesen.
Wir fliegen im November nach Kapstadt und da sind solche Berichte, Hinweise, Empfehlungen usw. besonders hilfreich.
Wir haben auch zwei Übernachtungen in Franschhoek gebucht und sind noch auf der Suche nach einer Möglichkeit dort hin zu gelangen. Zu sagen, wäre noch, wir werden uns kein Auto mieten.
Gibt es eine Möglichkeit mit Bus oder Zug dort hin zu kommen, oder ist es doch eher ratsam mit UBER zu fahren ?
Wenn du Zeit hast, würde ich mich über eine kurze Antwort von dir freuen.
Viele Grüße Marion
Hallo Marion,
ich weiß es nicht, aber Google Maps zeigt mir keine Verbindung mit Öffentlichen Verkehrsmitteln an. Daher sehe ich nur die Optionen Mietwagen, Uber oder Taxi.
Viele Grüße
Patrick
Hallo Patrick,
wir wollen im März 2018 nach Kapstadt und der Flieger kommt erst um 22.30 an. Unser Hotel bietet einen Flughafenshuttle mit Taxi an. Wir müssten nach Milnerton. Es gibt Meinungen, die sagen, man sollte nachts diese Strecken nicht fahren wegen hoher Wahrscheinlichkeit von Unfällen auch mit Fußgänger. Wie hoch ist denn die Wahrscheinlichkeit?
Hallo Christine,
die Wahrscheinlichkeit kann ich nicht beziffern. Ich glaube nicht, dass sie so hoch ist, dass man gar nicht mehr Auto fahren sollte. Aber so wie ich das sehe, bleibt euch sowieso keine Wahl, wenn ihr erst so spät ankommt, als ein Taxi o.ä. zu nehmen. Da würde ich mich nicht verrückt machen lassen :)
Hallo Patrick,
vielen Dank für Deine vielen tollen Tipps. Ich selbst war in den vergangenen 2 Jahren 3x in Südafrika und glaube nicht erwähnen zu müssenn, wie wohl ich mich dort fühle. Allerdings gibt es seit kurz vor`m Ende meiner letzten Reise eine Einschränkung, die mich hoffentlich nicht abhält wieder dorthin zu reisen. An einem Busstop von Mycity Bus in Woodstock, Kapstadt bin ich mitten am Tag unweit der Bisquit Mill ausgeraubt worden – von drei Männern mit Messer und allem drum und dran. Sicher ist, dass einem das auch in Berlin, Hamburg oder sonstwo passieren kann, aber das schockt dann in der Situation doch. Man sollte auf jedeb Fall immer die Augen offen halten ob man ev. ausgecheckt wird (die Männer sahen völlig harmlos aus und ich hatte nichts Auffäliges, wie Kameratasche, Lederhandtasche, Phone o.ä.sichtbar an mir) und vielleicht doch eher auf ein Taxi ausweichen, bevor man zulange irgendwo rumsteht. Der Fahrplan haut einfach nicht hin, auf die Zeiten kann man sich nicht verlassen. Wenn man nicht eine Station nutzen kann, die sehr sicher sind sollte man vielleicht doch ein Taxi rufen, da gibt es viele echt günstige. Besagte Bushaltestelle, wurde mir später von Augenzeugen und Polizei erzählt, ist öfter Schauplatz von Überfällen, da die Stichstrasse gegenüber nach ca. 50m auf ein Bahngelände führt, auf das sich nicht einmal die Polizei wagt … Der Unterschied zwischen arm und reich ist enorm und es gibt einfach viele Menschen, die nichts zu verlieren haben. Also bitte: Augen auf und lieber einmal mehr ein Taxi nehmen! Und ganz wichtig zu guter Letzt: Kapstadt ist eine wunderbare Stadt, in der ich mich sonst sehr wohl gefühlt habe!