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Dies ist ein Gastbeitrag von Steffen Krebs. Er schreibt auf seinem Blog travelwombat.de. Seine Spezialgebiete sind Kanada und Neuseeland, wo er zusammen fast 1,5 Jahre verbrachte. Er ist aber auch in weniger weit entfernten Ländern unterwegs, zum Beispiel in Spanien. In diesem Artikel stellt er dir die touristischen Highlights Barcelonas vor. Bevor ich das nächste Mal dorthin reise, werde ich ganz sicher in diesem Beitrag nachlesen.
Barcelona in drei Tagen „abzuarbeiten“ kann anstrengend sein. Damit du das wirklich Wichtige siehst und dabei trotzdem Urlaubsgefühl bei deinem Kurztrip aufkommt, kommen hier 15 Barcelona Sehenswürdigkeiten, die du dir nicht entgehen lassen solltest. Mich hat Barcelona sehr positiv überrascht und ich hoffe, dass ich auch dich für diese Stadt begeistern kann.
#1 La Rambla – Fußgängerzone im Herzen Barcelonas
La Rambla heißt die charmante Promenade, die in Barcelona den Hafen mit dem Plaça de Catalunya verbindet. Hier findest du zahlreiche Straßenkünstler, Bars und kleine Stände. Da dir als Deutscher eine (für Deutsche oft unsichtbare) Deutschlandflagge auf der Stirn klebt, wirst du hier gerne in deiner Muttersprache angesprochen – allerdings nur von weniger vertrauenswürdigen Menschen. Besonders hier im dichten Getümmel gilt: Auf die Wertsachen aufpassen. Denn wo viele Touristen sind, gibt es auch viele Taschendiebe. Trotzdem sollte ein Spaziergang auf la Rambla bei deinem dreitägigen Besuch in Barcelona nicht fehlen. Auch die zahlreichen Seitengassen versprühen einen ganz eigenen Charme. Um richtig gute Bars zu finden, musst du aber meist etwas weiter gehen als nur ein paar Meter abseits der Hauptstraße.
#2 Sagrada Família– die wohl berühmteste Attraktion
Das wohl bekannteste Wahrzeichen der Stadt ist die Sagrada Família. Die von Gaudí erbaute Kirche ist seit 1882 (!) im Bau. Im Jahre 2026 soll sie fertig gestellt sein. Das beeindruckende Bauwerk ist natürlich ein Touristenmagnet. Entsprechend kann man sich auf lange Wartezeiten einstellen, wenn man die Basilika auch von innen sehen will.
Kleiner Tipp: Wer keine Lust hat sich zwei Stunden in eine Schlange zu stellen kann die Tickets auch online buchen und mit breitem Grinsen an den wartenden Touristen vorbei marschieren. Ab 15 € geht der Spaß los. Wer sich das Geld sparen will, kann zumindest von außen Fotos machen. Die zahlreichen Baukräne verschönern die Szenerie aber nicht gerade. Auch geführte Touren durch die Sagrada Família kannst du vorab im Internet buchen und musst dich nicht in die Warteschlange einreihen.
#3 Arc de Triomf – Auch Barcelona hat einen Triumphbogen
Irgendwie sinnlos, aber trotzdem schön: Der Arc de Triomf. Der nordöstlich des Ciutadella Parks gelegene Triumphbogen wurde ausnahmsweise nicht von Gaudí sondern von Josep Vilaseca i Casanovas entworfen. Das imposante Gebilde ist ebenfalls beliebtes Fotomotiv bei Touristen. Trotzdem ist es nicht zu voll und du kannst gute Bilder machen. In beide Richtungen (mit Blick durch den Bogen) folgen mehrere Statuen, die du aber nicht unbedingt gesehen haben musst.
#4 Bunkers del Carmel – Insidertipp mit grandioser Aussicht
Der bei Touristen noch weitgehend unbekannte Bunker de Carmel, den man auch nicht in jedem Reiseführer findet, war eines der Highlights meiner Barcelona-Reise. Gerade bei Sonnenuntergang treffen sich vor allem junge Spanier, die die grandiose Aussicht genießen wollen. Der nicht ganz öffentliche Platz wird oft von der Polizei mit Baugittern abgesperrt. Mit etwas Geschick kommst du aber trotzdem zum Ziel. Der Ausblick entschädigt dann für die Strapazen.
Ab der Haltestelle „Penitents“ kannst du den Bus 119 in Richtung Carmel nehmen. Endhaltestelle ist dann „Gran Vista-Doctor Bové“. Von dort aus bist du in fünf Minuten am Aussichtspunkt. Noch schöner ist allerdings der Aufstieg durch den Parc del Guinardó. Hier bieten sich die Metro-Stationen „Alfons X“ oder „Guinardó | Hospital de Sant Pau“ als Ausgangspunkt an.
Kleiner Tipp: Getränke mitnehmen, um beim Sonnenuntergang anstoßen zu können – schließlich gibt es keinen Kiosk oder ähnliches in der Nähe.
#5 Park Güell
Der Park Güell wurde Anfang des 20. Jahrhunderts von Antoni Gaudí (wen wundert’s) erschaffen. Auch er gehört zu den Wahrzeichen Barcelonas. Der größte Teil des Parks ist kostenlos zugänglich und auf jeden Fall einen Ausflug wert. Nur wer ganz nah an die Gaudí-typische Architektur heran will muss 7 Euro Eintritt zahlen. Dafür kann man dann unter anderem die berühmte Salamander-Figur bestaunen und von der Sala Hippostila die Aussicht auf die Stadt genießen. Eintrittskarten kannst du auch vorab online buchen.
#6 Casa Batlló – ein weiteres Meisterwerk von Antoni Gaudí
Nur etwa 500 Meter nordöstlich des Plaça de Catalunya befindet sich dieses prächtige Bauwerk. Das Gebäude kann auch von innen besichtigt werden. Allerdings kostet das 21,50 € für einen Erwachsenen. Am Besten du siehst dir im Vorhinein Bilder auf Google an und entscheidest dann, ob dir die Innenansicht so viel Wert ist. Aber auch wenn du „nur“ von außen Bilder machst: Das Casa Batlló gehört auf jeden Fall zu den Sehenswürdigkeiten, die du gesehen haben solltest. Tickets gibt’s vorab online, wenn du nicht anstehen möchtest.
#7 Casa Milà – Die Gaudí-Schätze nehmen kein Ende
Wir bleiben bei Gaudí: Denn auch dieses Gebäude hat der spanische Stararchitekt entworfen. Keine 500 Meter von der Casa Batlló entfernt steht die Casa Milà – ein für die Milà-Familie gebautes Haus, das so innovativ ist, dass es keine Klimaanlage benötigt. Wie alle hier von Gaudí vorgestellten Gebäude, wurde auch dieses zum UNESCO Weltkulturerbe erklärt. Der Eintrittspreis ist mit 20,50 € ähnlich hoch wie für die Casa Batlló. Aber auch hier gilt: Kostenlos von außen anschauen lohnt sich auch schon. Tickets ohne anstehen: hier buchen.
Oder wie wäre es mit einer künstlerischen Gaudí-Tour durch Barcelona? Die Gruppenführung mit bis zu 20 Teilnehmern dauert etwa vier Stunden und zeigt dir vieles über die Geschichte Gaudís in Barcelona.
#8 La Catedral Barcelona – die vergessene Kathedrale
Die Kathedrale von Barcelona geht völlig zu Unrecht im Schatten der Sagrada Família unter. Denn auch diese Kirche ist äußerst sehenswert und zudem kostenlos betretbar. Sie befindet sich am Placita de la Seu, rund 500 Meter von La Rambla entfernt. Im Vergleich zu den anderen Barcelona Sehenswürdigkeiten ist sie vielleicht kein unbedingtes Muss, aber wenn es die Zeit zulässt definitiv einen Abstecher wert.
# 9 Der Berg Tibidabo – super Aussicht auf Barcelona
Der 512 Meter hohe Tibidabo ist von der ganzen Stadt aus sichtbar. Auf ihm befinden sich die neueste Kirche Barcelonas und ein Freizeitpark, der nicht so recht ins Bild passen will. Du erreichst den Tridabo mit einer nostalgischen Straßenbahn. Die Buslinie S2 oder die U-Bahn L7 bringt dich dort hin. Bis zur Kirche musst du dann entweder noch eine knappe halbe Stunde laufen oder eine Seilbahn nehmen. Sollte dir die Aussicht auf dem Berg noch nicht gut genug sein, dann kannst du für 2,50 € den Aufzug in der Kirche bis zur Jesus Statue nehmen. Der Eintritt für den Freizeitpark kostet 28,50 €.
Tibidabo gehört sicherlich zu den bekannten Sehenswürdigkeiten in Barcelona, aber ist für mich eher eine Alternative zu den Bunkers del Carmel – für alle, die nicht gerne über Bauzäune klettern und lieber den Touristenweg gehen wollen.
#10 Barcelonas Strand – Platja de Sant Sebastià
Der Sandstrand Barcelonas liegt im Stadtteil Barceloneta. An gleichnamiger Metro-Haltestelle ausgestiegen, benötigst du etwa fünf Minuten zur Promenade, die etwas an Venice Beach in Los Angeles erinnert. Der Strand selbst gehört nicht zu den schönsten, die ich je gesehen habe. Trotzdem ist er einen Ausflug wert. Schon alleine wegen des Meeres und den unterschiedlichen Menschen, die du beobachten kannst. Außerdem spricht die zentrumsnahe Lage für einen Besuch.
#11 Camp Nou – das drittgrößte Fußballstadion der Welt
Für Fußballfans ein absolutes Muss: Einmal Messi im Camp Nou treffen sehen! Auch leer ist das Stadion schon ein echter Hingucker. Wer Karten zu einem Spiel erhält wird den Aufenthalt aber nicht vergessen. Die Ticket-Preise gehen ab ca. 35 € los. Die Bestellung erfolgt entweder im Internet oder an der Kasse (sofern das Spiel nicht ausverkauft ist). Als mein Kumpel und ich in Barcelona waren, hatten wir tatsächlich so viel Glück, dass wir kurz vor Spielbeginn von zwei Mädels angesprochen wurden, die uns für je 25 € Tickets im Wert von 150 € verkauft haben. Darauf kann man sich aber natürlich nicht verlassen.
Tipp von Patrick: Es gibt übrigens auch Führungen durchs Stadion. Ich habe sie selbst schon gemacht und war als Fußballfan sehr angetan.
Gut zu wissen: Wenn das Spiel nicht ausverkauft ist, kann man sich problemlos auf bessere, unbesetzte Plätze setzen. Im Stadion wird man nämlich nicht mehr kontrolliert. Wir konnten auf diese Weise auf der Haupttribüne, etwa 15 Meter vom Spielfeldrand entfernt, Platz nehmen.
#12 Museu Nacional d’Art de Catalunya
Barcelonas Kunstmuseum ist ein imposantes Gebäude, das man auf jeden Fall gesehen haben muss! Bereits vom Plaça d’Espanya hat man einen herrlichen Blick auf das vollkommen symmetrische Bauwerk. Für 2 € kannst du dich am Blick vom Dach des Museums erfreuen. Für 12 € kannst du auch die Ausstellungen anschauen.
Tipp #1: In den Sommermonaten wird der Brunnen vor dem Museum abends beleuchtet und es gibt eine kleine Show mit Musik.
Tipp #2: Vom Dach des Centro comercial de Las Arenas (Einkaufszentrum und ehemalige Stierkampfarena) hat man einen tollen Blick auf das Kunstmuseum. Der äußere Aufzug kostet 2 €. Aber man kann auch einfach kostenlos im Inneren mit den Rolltreppen nach oben fahren.
#13 Olympiapark Barcelona
Der Olympiapark in Barcelona ist für mich ein weiteres Highlight, das du dir auf jeden Fall anschauen solltest. Man kann sich kostenlos das Olympiastadion und den umliegenden Park mit dem ungewöhnlichen Fernsehturm (Torre de comunicacions de Montjuïc) ansehen. Auch hier wurde viel mit Symmetrie gearbeitet. Du kannst den Olympiapark einfach mit dem Bus 150 erreichen, der auch am Kunstmuseum vorbei fährt.
#14 Castell de Montjuïc – das Schloss im Süden Barcelonas
Weniger als drei Euro Eintritt und ein super Blick auf die Stadt sprechen für einen Besuch des Schlosses. Busse fahren bis ganz nach oben, aber nur wer zu Fuß den Berg erklimmt hat sich die Aussicht auch wirklich verdient. Die Burg selbst ist nicht allzu spektakulär und der Blick auf den Containerhafen ist Geschmackssache, der auf die Stadt aber wunderschön.
#15 Torre Agbar – wirklich eine von Barcelonas Sehenswürdigkeiten?
Das Gebäude erinnert sehr an das Bauwerk in London „The Gherkin“ (die Gurke). Der spanische Turm wird nachts allerdings blau-rot beleuchtet und ist von fast überall sichtbar. Das Gebäude kann nicht besichtigt werden. Eine Fahrt dorthin lohnt sich also nur, wenn man Bilder aus der Nähe machen will. Da Torre Agbar momentan aber das größte Bauwerk in Barcelona ist, kann es genauso gut von einem der Aussichtspunkte begutachtet werden.
Fun Fact am Rande: Die Sagrada Familía wird einmal höher sein als Torre Agbar. Es gibt nämlich eine Bauvorschrift in Barcelona, die besagt, dass kein Gebäude je höher sein darf als Gaudís Kirche.
Barcelona in drei Tagen: So geht’s!
Wichtig bei jeder Reise: Lieber entspannt weniger sehen, als gestresst von einer Sehenswürdigkeit zur anderen hetzen! Trotzdem kann man die wichtigsten Sehenswürdigkeiten in drei Tagen „bewältigen“. Das liegt auch daran, dass die meisten nicht weit vom Zentrum entfernt liegen. Am besten du legst dir räumlich nahe Sehenswürdigkeiten auf je einen Tag. So kann das aussehen:
Tag 1 in Barcelona
Du startest mit der Sagrada Famillía. Von dort aus geht es mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zum Park Güell. Gegen Abend begibst du dich dann zu den Bunkers del Carmel oder alternativ auf den Tibidabo, wovon du eine Aussicht auf die Stadt und Torre Agbar genießt.
Tag 2 in Barcelona
Du startest auf La Rambla und läufst zur Catedral de Barcelona. Von hier aus nimmst du die öffentlichen Verkehrsmittel zur Casa Milà. Zu Fuß geht es Richtung Süden zur Casa Battló. Mit Bus oder Bahn erreichst du den Arc de Triomf von woaus du mit der Bahn zur Haltestelle „Barceloneta“ gelangst. Alternativ kannst du auch zu Fuß durch den Parc de la Ciutadella gehen und anschließend zum Strand (Platja de Sant Sebastià) laufen.
Tag 3 in Barcelona
Heute ist das erste Ziel das Castell de Montjuïc. Zu Fuß geht es in 20 Minuten zum Olympiapark von Barcelona. Der Bus 150 bringt dich von dort direkt zum Museu Nacional d’Art de Catalunya. Vom Plaça Espanya nimmst du anschließend die Bahn in Richtung Camp Nou, wo du dir hoffentlich das Fußballspiel deines Lebens ansiehst.
Wenn du fit auf den Beinen bist, kannst du fast alles zu Fuß besichtigen. In dem Fall reicht dir locker eine 10er Karte für die öffentlichen Verkehrsmittel. Oder du holst dir eine Barcelona Card. Die gilt für Bus und Metro und gibt es für zwei, drei, vier oder fünf Tage.
Wenn es schneller gehen soll, nimm den Hop-On-Hop-Off-Bus.
Zur Übersicht hier noch eine Karte, mit den vorgestellten Sehenswürdigkeiten:
Mein Barcelona-Fazit
Barcelona hat mich persönlich total positiv überrascht. Wer Architektur mag wird Barcelona lieben. Nicht nur die Bauten von Gaudí beeindrucken. Sämtliche alte Gebäude, und davon gibt es nicht zu wenige, verleihen der Stadt einen einzigartigen Charme. Zusammen mit dem ausgezeichneten Essen (Tapas! und Seafood), den freundlichen Leuten und dem angenehmen Klima ist die Stadt auf jeden Fall eine Reise wert – nicht nur wegen der zahlreichen Sehenswürdigkeiten, die Barcelona zu bieten hat.
Tipp von Patrick: Weitere Informationen zu Barcelona findest du in unserem Artikel über Barcelona-Reisetipps.
Wenn du mehr visuelle Inspiration brauchst, findest du auf Steffens Website eine Slideshow mit vielen hochauflösenden Fotos. Du hast Fragen oder Anregungen? Dann hinterlasse einen Kommentar!
Ich habe fünf Jahre in Barcelona gelebt, aber was an den Ramblas so toll sein soll, erschließt sich mir nicht. Außer dass man dort Millionen anderer Touristen antrifft, von Taschendieben belästigt wird, miese Tapas-Restaurants findet und langweilige Souvenirläden…. Es gibt 100 bessere Orte in Barcelona zum Entdecken. Zum Beispiel in meinem Buch „111 Orte in Barcelona, die man gesehen haben muss“ Viele Grüsse Dirk Engelhardt
..und mir erschliesst sich eine Garage für Motorräder noch weniger. Es gibt einige Bücher über 111 Orte in anderen Städten (z.B. Rom) die ihr Geld wert sind.