Auf meinen Reisen habe ich schon das eine oder andere Lehrgeld gezahlt. Mal waren es nur zwei Euro, mal 200 Euro. Doch egal wie hoch die Summe ausfällt: Wenn sie fällig wird, ist es immer etwas ärgerlich. Erst später kann ich darüber lachen.
Ich nahm an, dass es nicht nur mir so geht. Daher habe ich neun Reiseblogger gefragt, welche Geschichten zum Thema Lehrgeld sie zu erzählen haben. Und siehe da: Jeder hat seine Stories. Die Antworten sind teils spannend, teils lustig und immer lehrreich.
Susi – Blackdotswhitespots.com
Wenn ich auf Reisen Lehrgeld bezahlt habe, dann eigentlich immer aus zwei Gründen: zu uninformiert/dumm oder zu spät dran/zu wenig Zeit für Entscheidungen.
Ersteres war der Fall, als ich auf Bali auf die harte Tour lernen musste, dass ich einfach nicht mit hohen Währungen umgehen kann und es auch nicht hilft, jede Woche ’spontan‘ und völlig unvorbereitet in ein anderes Land zu reisen. Ergo habe ich (mehrfach!) erst mal schön hart gefeilscht, um dann die Scheine zu verwechseln und – wie mir natürlich erst später klar wurde – mit dem Zehnfachen um mich zu schmeißen (in solchen Fällen ist der Schämfaktor weit schlimmer als das tatsächlich bezahlte Lehrgeld).
Mal wieder zu spät dran zu sein führte z.B. dazu, dass ich einen Rückflug von Paris verpasste, was dann richtig teuer wurde (da ich eigentlich immer zu spät dran bin, war es andererseits unvermeidlich, dass ich eines Tages einen Flug verpassen würde).
Eine Kombination von beidem (zu uninformiert + Zeitdruck) führte zuletzt in Neuseeland dazu, dass ich allein auf einem Campingplatz im Nirgendwo strandete, nachdem ich gemeinsam mit einer Taxifahrerin vergeblich versucht hatte, den verpassten Bus einzuholen und anzuhalten (ich hielt es für eine gute Idee). Das Lehrgeld waren eine dreistellige Taxirechnung und hunderte Dollar an verlorenen Folgebuchungen für die nächsten Tage. (Seitdem weiß ich, dass man für bestimmte Situationen auf Reisen einen Flachmann dabei haben sollte).
Ob ich im Nachhinein etwas bereue? Nein. Ab und zu mal Lehrgeld bezahlen und etwas auf die harte Tour lernen, muss auch mal sein. Und dass auf Reisen nicht immer alles nach Plan läuft, ist eh klar. Heute weiß ich: In dem Moment fühlt es sich zwar einfach nur furchtbar an, aber danach ist es eine gute Geschichte!
Matze – pommesgibtsimmer.de
Ich war in Thakhek in Laos. Am ersten Tag war ich dort essen und spürte schon während des Essens, wie sich mein Magen und mein Darm streiten, wer die „Nahrung“ zuerst loswerden will. Ich fackel also nicht lange und suche mir ein TukTuk, da ich die drei Kilometer zum Hotel in dem Zustand nicht laufen will, bzw. kann.
Drei TukTuks stehen an der Straße. Ich frage nach dem Preis und muss trotz meiner schlechten Verfassung laut lachen. Die wollen von mir das Doppelte des normalen Abzockpreises. Handeln unmöglich. Ich sag denen, dass ich zu dem Preis ganz sicher nicht mit ihnen fahren werde und begebe mich auf die Suche nach einem anderen TukTuk. Aber ich finde keins. Und die, die an mir vorbeifahren scheinen schon von den drei anderen informiert worden zu sein und zeigen mir den Stinkefinger.
Ich bewege meinen böse grummelnden Magen also mit meinen schwächer werdenden Beinen in Richtung Hotel, bis nach 15 Minuten einer der ersten TukTuk-Fahrer neben mir hält und mir anbietet, mich für den jetzt sogar dreifachen Preis ins Hotel zu fahren. Bevor ich ihm fast vor sein schrottreifes Fahrzeug kotze beiße ich in den sauren Apfel, drücke ihm das Geld in die Hand und lasse mich ins Hotel zum Klo fahren. Er grinst nur. Die ganze Zeit.
Phil – Killerwal.com
Gerade auf Reisen kommt immer wieder der Moment, in dem man selbst als weltoffener, toleranter und neugieriger Tourist plötzlich mit einem sprechenden Geldautomaten verwechselt wird. Grundsätzlich begünstigt werden solche Verwechslungen durch Ausrüstungsgegenstände wie klobige Spiegelreflexkamera, benutze Faltkarten oder einen viel zu blassen Teint mitten in der Karibik.
Sollte man dann auch einen Moment leicht orientierungslos und verplant in der Gegend herum schauen fällt es selbst den härtesten Abzockgegnern schwer, die Füße stillzuhalten.
So ging es mir auch auf einem Urlaub in St.Martin, als ich neben dem weltberühmten Flugzeug-Strand Maho Beach auch die Hauptstadt Philipsburg besichtigen wollte. Nach 20 Minuten des verzweifelten Daumen-Hoch-Streckens hielt endlich ein Minibus. „No Taxis on a sunday, my friend! … But for you: Only $20!“
Shit, der Fahrer hatte die Situation absolut korrekt analysiert. Wir waren auf seine Dienste angewiesen und das würde er sich fürstlich mit dem Zehnfachen des normalen Preises bezahlen lassen. Doch was wäre die Alternative gewesen? Noch mal zwanzig Minuten warten? Laufen? Vielleicht irgendwann zu der Einsicht kommen, dass wirklich keine Taxis an Sonntagen fahren?
Egal, wir zahlten den Preis und fuhren mit. Und natürlich hatte er geschwindelt. Das nächste Taxi kam quasi in dem Moment als wir bezahlten.
Lehrgeld? Jop! Widerstehe dem Verhaltensmuster eines All Inclusive-Touristen und informiere dich. Und vor allem: Pack manchmal die verdammte Kamera weg.
Conni – Planetbackpack.de
Indien 2009 war für mich eine gute Lehrgeld-Lektion. Wir sind ohne Plan in Neu-Delhi angekommen, es war 48 Grad im Schatten und wir wollten so schnell wie möglich weiter. Auf den Straßen Delhis gibt es viele „Offical Tourism Offices“, aber so gut wie keines davon ist wirklich offiziell – das haben wir natürlich erst viel später gecheckt!
Da wir aber selbst mit der Entscheidung überfordert waren wohin wir als nächstes sollten – am besten ein Ort im Norden in den Bergen, an dem es etwas kühler ist – sind wir in eines dieser „hochoffiziellen“ Touristeninformationen gegangen.
Der Mann darin hat uns direkt auf einen Tee eingeladen und uns Fotos von Kashmir und der Region rund um Srinigar gezeigt und uns versichert, wie sicher die Gegend derzeit ist (was sie nicht war). Dann hat er uns ein Paket angeboten, das die Busfahrt und 5 Tage auf einem Hausboot am Dal See bei Srinigar beinhalten würde. Es hat sich alles traumhaft angehört und nach kurzem hin und her bezüglich der Preise, haben wir uns auf den Deal eingelassen – ohne zu wissen, was das ganze eigentlich wirklich kosten sollte, aber hey, einer „Official Tourism Office“ vertraut man ja.
Statt der angeblichen 16 Stunden Busfahrt hat das ganze dann etwa 28 Stunden gedauert. Der Bus hatte auch keine Klimaanlage oder sonstige Annehmlichkeiten, wie versprochen. Und nach der Ankunft haben wir von anderen Reisenden erfahren, dass wir selbst nach Verhandlungen ungefähr das Doppelte bezahlt hatten. Trotz allem war der Trip sensationell und ich würde ihn immer weiterempfehlen!
Die Lektion? IMMER vorher mit anderen Reisenden sprechen, die den selben Trip schon einmal gemacht hatten, mehrere Angebote von verschiedenen Anbietern einholen, online recherchieren nach Reiseberichten. Und sich vor der Ankunft in Indien besser über das Wetter und möglichen, interessanten Zielen informieren. So sehr ich planloses Reisen liebe, in manchen Gegenden lohnt sich definitiv ein wenig Vorbereitung!
Anja – Happybackpacker.de
Als ich in Nadi auf Fiji angekommen bin, konnte das Paradies nicht näher sein. Im winzig kleinen Flughafen spielte eine Band auf Ukulelen und ich bekam eine Muschelkette um den Hals gehängt. Beschwingt ging ich zu einem der Taxis und ließ mich vom Fahrer so lange beschwatzen bis ich mich zum neuen Hostel seiner Schwester fahren ließ, weil ich noch keinen Plan hatte, wo ich genau an jenem Abend übernachten würde.
Das Hostel glich einer Armeebaracke aus tiefsten Kalten Krieg-Zeiten und zusammen mit einem englischen Paar stellte ich das einzige Klientel dar.
Weil die Hitze wohl mein Gehirn lahmgelegt hatte, ließ ich mich von den vorsintflutlichen Zuständen des Hostels nicht beeindrucken und buchte bei der freundlichen Eigentümerin eine Tour auf einem Segelboot durch die traumhaften Inseln von Fiji und zahlte gutgläubig eine deftige Kaution an.
Der nächste Tag brach an und ich stand vor meiner Herberge wie bestellt und nicht abgeholt. Nach mehrmaligem Klingeln kam die Dame des Hauses heraus und konnte sich plötzlich an nichts mehr erinnern. Ich drohte, knurrte, bettelte, weinte, doch nichts half.
Also lief ich durch das Dorf, klingelte an einem einladenden Hotel und bat den Rezeptionisten zu Hilfe, der sich sofort um das Problem kümmerte. Anscheinend war die Dame schon im Dorf bekannt und sie bekam eine Streittirade ohnegleichen ab, bis sie schließlich kleinlaut das Geld wieder herausrückte. Das hört sich einfach an, doch der gute Mann war sicher eine gute Stunde damit beschäftigt, ihr sämtliche Strafen auf dieser Erde anzudrohen.
Rückblickend war ich natürlich unheimlich naiv, einfach mit Fremden mitzugehen und auf den ältesten Trick der Welt hereinzufallen. Doch wieder einmal war ich begeistert von der Hilfsbereitschaft wildfremder Menschen, die sich für mich einsetzten und mir halfen ohne groß darüber nachzudenken oder mir ellenlange Standpauken zu halten.
Carina – PinkCompass.de
Ich habe mich auf meinen Reisen so einige Male über den Tisch ziehen lassen, aber am schmerzhaftesten (auf meine Reisekasse bezogen) hat mich ein Tourguide auf Lombok in Indonesien erwischt:
Wie es dort recht üblich ist, hat uns ein Fahrer für einen Pauschalpreis einen Tag lang über die Insel zu verschiedenen Sehenswürdigkeiten gebracht. Mit einem geschickt vorbereiteten Ablenkungsmanöver ließ er uns an der angeblich ältesten Moschee Lomboks raus und verabschiedete sich für eine Weile, um ein dringendes Telefonat zu führen.
Nach der Tour durch eine Hütte, die mit Sicherheit klassisch für diesen Touristen-Tour-Zweck erbaut wurde, landeten wir im Auto und beendeten die Tagestour. Unser Fahrer war von da an ausserordentlich gut gelaunt und bald fand ich auch heraus warum: Am Abend zurück im Gästehaus stellte ich fest, dass mein Rucksack, den ich bei der Moscheebesichtigung unter seinen Beteuerungen sicher in seinem abgeschlossen Auto zurückgelassen hatte, von ihm um umgerechnet 50€ erleichtert worden war. Nicht unbedingt ein Vermögen, aber trotzdem sehr ärgerlich.
Was habe ich daraus gelernt? Nie-nicht-niemals irgendetwas Wertvolles ungeschützt zurücklassen. Egal wo, egal bei wem!
Marianna – Weltenbummlermag.de
In Kairo hat man es tatsächlich geschafft, dass wir einen Laden mit echten Papyrusrollen wieder verließen, die wir zu Touristenpreisen bezahlten und nicht mal haben wollten.
Dabei war anfangs bereits klar: das ist eine Falle.
Ein freundlicher Ägypter hielt es für seine Mission uns den Weg vom Tahrir-Platz zum Nilufer persönlich zu zeigen und lieferte uns direkt in den Armen seines Bruders ab. Der zufälligerweise einen Papyrusrollenshop besass, Verwandte in Deutschland hatte und morgen heiratete.
Einen Tee können wir ihm nicht ausschlagen. Und zur Feier des morgigen Tages möchte er uns etwas schenken. In Sekundenschnelle waren unsere Namen in Hieroglyphen auf Papyrusrollen verewigt und unser Nein-Chor gekonnt ignoriert.
Beim Abschied kam’s dann. Wir sollen seiner Braut ein Geldgeschenk für die Hochzeit überreichen. Nicht begeistert überreichten wir etwas, in seinen Augen zu wenig und wurden schroff auf die gefakten Preise der Papyrusrollen hingewiesen. Ich wurde sauer und verneinte. Er wurde sauer. Und die Stimmung war schlagartig richtig im Arsch.
Dabei war nicht der Geldbetrag das Ärgerliche, sondern das bleibende Gefühl der Unsicherheit, ob nicht vielleicht jede Tee-Einladung zu solchem Ende führen würde.
Fazit: Vergessen und weiter! Wenn man sich zu lang mit dem Gedanken aufhält, jeder will einen Abzocken, verpasst man die Momente mit den Einheimischen, die das Reisen so besonders machen.
Angelika – Reisefreunde
Als mich Patrick fragte, ob ich schon mal auf meinen Reisen Lehrgeld zahlen musste, habe ich ganz schnell meine Antwort gefunden. Lehrgeld finde ich eigentlich gar nicht durchgängig negativ. Seit dem ich reise, lerne ich dadurch ständig hinzu.
Zum Beispiel dass man in Vietnam die guten Nachtzüge einige Tage im Voraus buchen sollte – nicht erst am Abend vorher. So musste ich auf einen wirklich alten, dreckigen Zug ausweichen, der dann auch noch 5 Stunden länger gebraucht hat. Zunächst fand ich die Fahrt und mein Bett entsetzlich. Aber als ich am nächsten Tag mit übermüdeten Augen im alten Speisewagen saß, der schäbiger nicht hätte sein können und mich mit Händen und Füßen mit den jungen Schaffnern unterhielt war klar: All das hätte ich in dem schickeren Zug wohl so nicht erlebt.
Und ja, natürlich wurde ich schon abgezockt. Am meisten sicherlich von Taxifahrern – aber das in den Ländern, in denen eine Taxifahrt eh im Vergleich zu unseren Preisen kein Luxus ist, sondern für mich billig. Ich weise dann den Fahrer darauf hin, dass mir klar ist, dass er mich über den Tisch gezogen hat, zahle die paar Euro aber, er hat das Geld sicherlich nötiger als ich. Und er muss so etwas mit seinem Karma ausmachen, nicht ich.
Auf Reisen feilsche ich auch nicht, um eine sagen wir Bootsfahrt, die sonst 1 Dollar kosten würde, auf 50 Cents herunterzuhandeln. Ich gebe gern mehr – das habe ich auch schon getan, als ich noch Studentin war.
Auch aus diesem Grund hat Lehrgeld wohl für mich nichts mit einer Währung im wahrsten Sinne zu tun. Eher damit, dass ich mich auf Reisen oft irre. Klar denkt man im Moment man zahle eine Art Lehrgeld – aber irgendwie führt es einen auf neue Wege. Die mögen manchmal länger und unbequemer sein, aber sie sind auch spannender.
Jörg – Breitengrad53
Als Reiseprofi sollte man eigentlich vor allen Stolperfallen gewappnet sein, oder? Weit gefehlt! Auch ich habe erst kürzlich viel Lehrgeld auf einer meiner Reisen bezahlt. Der Tatort war der Flughafen von Lissabon. Vor den Augen von Security und Polizei wurden mir iPhone und Kamera gestohlen. Unglaublich!
Ich bin Vielflieger und dachte bereits, als Fluggast mit allen Wassern gewaschen zu sein. Doch in seinem langen Leben lernt man immer wieder dazu. Was mir allerdings in Lissabon auf dem Flughafen passiert ist, war für mich so unwahrscheinlich, dass ich darauf überhaupt gar nicht geachtet hatte, bis zu diesem Tag. Was war geschehen?
Ich wollte von Lissabon nach Ponta Delgada fliegen und musste, wie bei jedem Flug, durch den Security Check. Also Laptop raus aus dem Rucksack in die Kiste, Rucksack in die Kiste, iPhone und Kamera in die Kiste und ab durch das Röntgengerät. Ich bin durch die Schleuse gegangen und drehte mich nach rechts, um den Laptop wieder in die Tasche zu packen und dann die Tasche in den Rucksack. Als ich mich dann nach links umdrehte, um den Rest aus der Kiste zu nehmen waren iPhone und Kamera weg.
Unter der Aufsicht von Polizei und Security hat irgendwer die Sachen aus meiner Kiste genommen und ist auf und davon. Klar, dass eine Suche nach den beiden Personen, die links und rechts von mit standen und per Videoaufzeichnung identifiziert worden sind, erfolglos blieb.
Ehrlich gesagt, habe ich das Personal selbst in Verdacht, die beiden Dinge aus meiner Kiste genommen zu haben. Aber wie soll man das beweisen? Die Aufzeichnung selbst durfte ich mir nicht ansehen. Und so waren die beiden Dinge vor Antritt der Reise weg. Eine Menge Lehrgeld, dass ich in Zukunft nicht mehr zahlen will, denn jetzt verpacke ich die „Kleinteile“ vor dem Security Check brav im Rucksack.
Schlussworte
Was lernen wir aus diesen Geschichten? Dass wir keinen Bus mit einem Taxi verfolgen sollten? Dass wir immer auf unsere Sachen achten sollten? Dass wir nie planlos in der Gegend herumstehen sollten? Dass es nie eine gute Idee ist, uns von Taxifahrern zu deren Verwandten und Freunden fahren zu lassen? Genau.
Aber auch, dass wir Fehler machen müssen, um aus ihnen zu lernen. Hätte, wäre, wenn hilft kein Stück weiter: Stattdessen den Fehler abhaken und nach vorne schauen. Und irgendwann können wir zurückblicken, darüber schmunzeln und eine schöne Geschichte erzählen.
An dieser Stelle vielen Dank an Susi, Matze, Phil, Conni, Anja, Carina, Marianna, Angelika und Jörg.
Einen Flachmann auf Reisen mitnehmen! Der beste Tipp! Danke! ;-)
@Breitengrad: Das klingt ganz nach unserem Erlebnis Flug Cebu nach Palawan. Alles voll am Röntgengerät und Hitback mit Iphone, Pässen usw. kommt hinten nicht mehr raus. In unserem Fall hatten wir echt Glück dass er sich nur im Gerät verheddert hatte da er nicht im Kästchen war. Hat aber lange gedauert ihn daraus zu holen…… so dass wir den Flug um ein Haar verpasst hätten.
Was Wechselgeld anbelangt hab ich mich ansonsten mal übelst mit einem Vietnamesen gestritten :). Er sass jedoch am längeren Hebel weil meine Fähre im Hintergrund gerade dabei war abzulegen….
spannende Geschichten!
@Jörg: heftige Geshcichte, wer denkt denn an sowas?! Werde wohl in Zukunft darauf achten als erstes Portemonaie und Telefon einstecken nach der Security :)
@Matze: Das scheint ja in Thakek Masche zu sein. Immerhin hast du noch ein Tuktuk in Thakek bekommen. Wir haben dort mal eines gesucht und es gab gar keines. Und beim zweiten Mal gab es zwar welche, aber zum bekannten doppelten Preis.
Sehr coole Idee für einen Blogbeitrag! Ich denke auch, daraus zu lernen und locker zu bleiben ist am Lehrreichsten. Mir ist vor 10 Jahre mal eine verrückte Geschichte passiert. Ich kam mit dem Bus aus Mexiko in San Antonio, USA an und wollte mitten in der Nacht weiter zum Flughafen. Dort wollte ich sicher den Rest der Nacht verbringen, bis am Morgen mein Flieger ging.
Damals hatte ich noch keine Kreditkarte und war aus Sicherheitsgründen mit American Traveler Checks in Dollar unterwegs. Um genau zu sein mit nur noch einem 50$ Scheck. Dummerweise fragt ich den Taxi Fahrer dann während der Fahrt, ob er traveler Schecks überhaupt akzeptiert. Das tat er nicht und setze mich einfach am nächsten besten Motel, in einer wie ich bald erfuhr, gefährlichen Gegend ab. Die Motel Managerin war leider auch nicht besonders hilfsbereit und meinte sie könne den Scheck nur einlösen, wenn ich ein Zimmer buche. Ja, rate mal das günstigste Zimmer lag bei 49,90$! Aus Verzweiflung bat ich darum telefonieren zu können. Ich rief meine Airline an und die nette Dame am Telefon fand nach langem hin und her eine Lösung. Sie bat mich besorgt darum, im Motel 3 Stunden zu warten bis der ersten Flughafen Shuttle Tranfer mich morgens abholen würde. Die Motel Managerin wollte mich allerdings nicht so recht in der Lobby warten lassen, bis es dem Taxifahrer zuviel wurde und er meine Gepäck auf den Parkplatz stellte und ohne sein Geld verschwand.
Ein Hochzeitsgkleid, dass ich damals für eine Freundin aus Mexiko in einem durchsichtigen Kleidersack dabei hatte, brachte dann wohl das Herz der Managerin zum erweichen und sie lies mich rein und bot mir sogar was zu Essen und Trinken an. Am Morgen kam der Shuttle Bus, der meinen Traveler Scheck akzeptierte und mich zum Flughafen brachte.
Daraus gelernt habe ich, in manchen Situation nicht immer so blöde Fragen zu stellen und einfach zu zocken. Am Flughafen selbst, hätte sich sicher auch ein eifache Möglichkeit gefunden den Scheck einzulösen.
Hallo Synke,
das klingt nach einer Erfahrung auf die ich auch gern verzichten kann ;-)
Ich bin immer doppelt und manchmal dreifach mit Kreditkarten ausgestattet. Dass mir das Bargeld ausgeht, ist mein größter Horror. Die Zeiten von Traveler Checks habe ich nicht mehr miterlebt.
Viele Grüße,
Patrick
vielen dank für diesen unterhaltsamen blogbeitrag. interessanterweise hab ich so richtig doofe sachen immer nur mit taxifahrern erlebt. am schlimmsten war es in quingdao/china, ich mit fieber und wirklich krank im taxi mit meinem reisegefährten, der fahrer wollte dann am vorab gebuchten hotel unser gepäck nicht mehr rausrücken. beim versuch sich unsere rucksäcke selber aus dem kofferraum zu holen, sei dann angeblich der blinker kaputt gegangen und er wollte natürlich viel geld für die reparatur, sonst würde er die polizei holen. nirgendwo will man mit der polizei zu tun haben, aber in china erst recht nicht… die hotelmanagerin hat dann mit ihm gesprochen, es wurde sehr laut und unangenehm, schliesslich haben wir gezahlt. aber das ganze nahm doch noch ein unerwartetes ende, am nächsten morgen klopft die dame an der zimmertür und gibt uns einige scheine wieder, sie hätte ihn runtergehandelt was haben wir daraus gelernt? ehrlichgesagt nichts. sowas kann einem überall immer wieder passieren, ich versuche, wenn es irgendwie geht die sache mit humor zu nehmen, und möglichst schnell wieder zu vergessen. davon lass ich mir nicht den spass verderben.
Wahrscheinlich hat jeder ein gutes Repertoire an Taxifahrer-Geschichten ;-)
Ich bin also nicht die einzige die Flüge und Züge verpasst – sehr beruhigend.. ;-) Manchmal hab ich schon etwas an mir gezweifelt.
Gerade wenn man viel reist, kommt man sich doch immer sicherer auf Flughäfen, Bahnhöfen vor, denn man hat ja schon so viele Flüge, Zugreisen etc. gemacht… Mhm, man sollte sich da mal nicht so täuschen.
Das letzte Mal passiert ist mir das in London, alte Freunde besucht, extra gegen 5 Uhr früh aufgestanden um rechtzeitig am Flughafen zu sein. Aber im Regelfall reicht ja ne Stunde vorher aus – Wenn man sich aber in der falschen Schlange anstellt, nur weil man die Anzeigetafel nicht bis zum Schluss liest, dann natürlich nicht. Lange Rede kurzer Sinn – Gepäckabgabe verpasst, letzte Chance noch irgendwie in den Flieger kommen: versuchen Backpack als Handgepäck durchzubekommen. In der, diesmal auch richtigen, Schlange vom Sicherheitscheck fiel mir dann auf: Ähm, irgendwie ist mein Ausweis nicht mehr da wo er eben noch war… Ausweis weg… Das hatte gerade noch gefehlt, zum Glück, nach 20-minütiger Suche wiedergefunden, aber Flieger weg. Natürlich Ersatzflieger, da Billig-Airline, erst am nächsten Tag mit Umbuchungsgebühren von 100 GBP. Hotelkosten nicht miteingerechnet. Zu allem Überfluss dann noch im Hotel, nachdem ich mich mit der Situation arrangiert hatte und Schlaf nachholen wollte, Feueralarm!!! Soviel zum Lehrgeld.
Aber eigentlich sind genau solche Erlebnisse, Dinge die man nie wieder vergisst. Und auch wenn in dem Moment alles schrecklich war, kann man doch im Nachhinein drüber lachen :-) (Zumindest bei selbst verschuldeten Missgeschicken) Und hab ich draus gelernt? Mhm, bis jetzt schon, Wiederholung dennoch nicht ausgeschlossen ;-)
Hey Patrick, was ist deine Geschichte, wo du dein höchstes Lehrgeld bezahlen musstest?. Liebste Grüße, Mayke
Hallo Mayke,
schön, dass Du fragst! Aus all meinem Lehrgeld mache ich demnächst sicher mal einen eigenen Artikel ;-)
Das teuerste Lehrgeld habe ich am ersten Tag meiner 9-monatigen Reisen gezahlt. Ich wollte von Berlin nach L.A. fliegen und habe am Flughafen erfahren, dass die USA mein Weiterflugticket nach Mexico nicht gelten lassen. Das zählt bei denen einfach nicht als Ausreise (betrifft auch andere Länder in Mittelamerika, sowie Kanada). Also musste ich noch am Flughafen ein anderes Ticket buchen. So hat es mich von L.A. nach Singapur verschlagen und mein Mexico-Ticket musste ich verfallen lassen. Das war Lehrgeld im Wert von etwas mehr als 200 Euro ;-)
Viele Grüße,
Patrick