#41 Hong Kong Skyline – ein Spektakel am Abend

Hong Kong werde ich mit mehreren Artikeln würdigen und der erste widmet sich der Hong Kong Skyline oder – genauer gesagt – der Hong Kong Island Skyline. Dazu kurz einen Schritt zurück: Die Metropole Hong Kong hängt am chinesischem Festland dran, besteht aber auch aus zahlreichen Inseln. Wenn ich von Hong Kong rede, meine ich das Gesamtkonstrukt, die Sonderverwaltungszone Chinas. Wenn Einheimische von Hong Kong reden, meinen sie meistens Hong Kong Island, das eigentliche Hong Kong, das Manhattan, wenn man so will.

Vom Festland aus – dem Stadtteil Kowloon – kann man die Skyline dieser Hong Kong Insel bewundern und es erinnert wirklich stark an Manhattan. Allerdings muss man in New York erstmal eine Fähre besteigen und ein Stück rausfahren, um die Skyline sehen zu können. In Hong Kong steigt man einfach nur aus der Metro.

Ich bin am späten Nachmittag an der „Avenue of Stars“ angekommen, ein eher schwacher Walk of Fame Abklatsch. Die Bruce Lee Figur zieht allerdings viele Menschen an. Auf der Avenue entlangschlendernd kann man gut die Skyline von HK Island sehen. Bei bewölktem Himmel macht die zugegeben noch nicht so viel her.

Allerdings ist der späte Nachmittag eine gute Zeit, denn in Hong Kong wird es momentan um 18 Uhr schon dunkel („Schon?!?!“ fragt sich der deutsche Leser, „bei uns ist’s schon um 16 Uhr dunkel“). Die ganze Magie der Skyline wird erst deutlich, wenn man sich auf eine Bank setzt und eine halbe Stunde wartet und schaut wie auf der anderen Seite nach und nach die Lichter angehen. Hier mal eine Samsung Reklametafel, dort mal ein früher Weihnachtsgruß. Irgendwann leuchtet alles schön bunt und während da drüben wahrscheinlich großer Trubel herrscht, ist es in Kowloon am Wasser relativ ruhig und die Welt in Ordnung.

Dann setzen sich Leute neben mich und bemerken: „Wenn Du da rüber guckst, könnteste meinen Strom kostet hier nix!“. Deutsche! Ich glaube der Ansammlung von Weltkonzernen auf Hong Kong Island (Sharp, Panasonic, Toshiba, Philips, Hyundai, Samsung, Citi, ING, Bank of America, HSBC, Nikon – alle leuchten sie vor sich hin) sind die Stromkosten ziemlich egal. Aber als Deutscher sorgt man sich eben um sowas.

Später habe ich gelesen, dass es jeden Abend um 20 Uhr eine Lichtshow gibt. Das wollte ich mir nicht entgehen lassen und bin am nächsten Abend wieder hin. Gegen 20 Uhr drängen sich die Leute regelrecht an der Promenade entlang, aber es lohnt sich trotzdem. Aus den Lautsprechern dröhnt Musik und auf Hong Kong Island spielen die Scheinwerfer verrückt und das alles mehr oder weniger synchron. Nach 15 Minuten ist alles vorbei und ich war zufrieden. Trotz der Stromkosten.

Ich habe auch ein Video davon gemacht, bekomme es hier nur gerade nicht ordentlich eingebettet. Könnt Ihr Euch bei Youtube ansehen. Also, ich bin großer Hong Kong Skyline Fan und werde in den nächsten Tagen sicher noch 1-2 mal dort sein.