Etwa sechs Kilometer von Batu Ferringhi entfernt liegt der Penang Nationalpark. Bis dorthin kann man bequem mit dem lokalen Bus für nicht einmal 50 Cent anreisen. Der Eintritt in den Park ist sogar kostenlos, dabei könnte man dafür ruhig ein paar Ringgit verlangen und somit z.B. die Müllentsorgung im Park etwas forcieren (kein großes Problem, aber es liegt schon einiges herum).
Der Park besteht nur aus Regenwald, liegt aber auch direkt am Wasser. Durch den Park führen ein paar Hiking Trails, wobei man sich im Wesentlichen für zwei Richtungen entscheiden kann: Zum Monkey Beach oder Turtle Beach. Ich bin dem Monkey Beach Trail gefolgt, der immer nur wenige Meter vom Meer entfernt verläuft.
Man muss natürlich schon ein bisschen Lust dazu haben, Regenwaldluft zu schnuppern und sich ein wenig anzustrengen, damit man bei dieser Luftfeuchtigkeit auf die Idee kommt, durch den Wald zu wandern. Bis zum Monkey Beach läuft man etwas mehr als eine Stunde über Stock und Stein und es geht ständig auf und ab. Der Wald ist hier viel lebendiger als in den Cameron Highlands. Immer mal wieder läuft einem ein Affe über den Weg und ständig raschelt es in den Büschen und auf den Bäumen. Neben den Affen gab es ziemlich große Echsen und schwarze Rieseneichhörnchen (zumindest hatten sie Ähnichkeit mit Eichhörnchen) zu sehen. Den Rest gab es nur zu hören.
Der Monkey Beach selbst war besser besucht als ich dachte, da man offenbar auch mit Booten anreisen kann. Wo ein Tourist, da auch ein Business. Aber der Strand ist weit genug, um eine ruhige Ecke zu finden. Nach einer Schaffenspause habe ich mich dazu durchgerungen, noch zum Leuchtturm aufzusteigen, was eine gute Entscheidung war. Dort oben wacht nur eine Mitarbeiterin darüber, dass man auch wirklich seine Schuhe auszieht (die Schilder sind etwas missverständlich: „Open your shoes!“). Auf dem Turm selbst war ich allein und es weht eine angenehme Brise. Auf der schattigen Seite kann man es eine ganze Weile aushalten.
Der Rückweg wurde zum Ende hin überraschend anstrengend. Die gesamte Strecke kann nicht länger als 9km gewesen sein, aber durch das ständige auf und ab zog es sich hin. Nicht erst am Schluss war ich wieder komplett durchgeweicht, aber das ist hier eben so.
Der Nationalpark ist eine wirklich schöne Abwechslung zum hässlichen Batu Ferringhi und mindestens einen Ausflug wert. Einen letzten Tag auf Penang habe ich noch vor mir und werde entweder den Spice Garden oder Turtle Beach besuchen (wenn es dort sicher Schildkröten gäbe, wäre ich schon längst dort gewesen, aber davon kann man momentan nicht ausgehen).
Lieber Patrick,
erstmal: genialer Block, wirklich toll und informativ geschrieben, vielen Dank für die Mühe! Ich plane gerade eine Malaysia-Singapur Reise mit meinem Freund für drei Wochen im September. Gerade bin ich mir zb noch sehr unsicher, was eine Tollwutimpfung betrifft. Hast Du diese gemacht? Du schreibst ja von Affen usw, ich war selbst schon einmal in Indonesien und hatte keine Impfung, trotzdem denke ich momentan darüber nach. Hast du viele streunende Tiere und Affen gesehen?
Und zu dem Nationalpark: gibt es dort Führungen oder läuft man wirklich einfach so dort durch?
Vielen lieben Dank schonmal und viele Grüße
Ann-Kathrin
Hallo Ann-Kathrin,
danke für Dein Lob!
Ich habe eine Tollwutimpfung. Letztendlich muss aber jeder selbst wissen, ob er eine Impfung möchte oder nicht. Für mich als ostdeutsches Kind sind Impfungen nicht so ungewöhnlich.
In solchen Ländern wirst Du immer mal auf streunende Tiere treffen, wobei ich das in Malaysia nicht als extrem empfunden habe. Affen laufen in den Nationalparks frei herum. Der Penang Park ist so klein, da kannst Du ohne Probleme selbst durchlaufen. Es gibt nur wenige Wege und es ist auch alles ausgeschildert. Möglicherweise gibt’s auch Touren, aber das weiß ich leider nicht mehr.
Viele Grüße,
Patrick
Liebe Patrick,
vielen Dank für Deine Antwort. Leider habe ich gar keine Email Benachrichtigung erhalte und durch Zufall Deine Antwort entdeckt. Dann weiß ich Bescheid, vielen Dank für die Infos!!
Liebe Grüße und weiter so,
Ann-Kathrin