Ein Abstecher nach Las Vegas gehört natürlich zu jeder Reise durch den Südwesten der USA. Um diese Kultstadt kommt man kaum herum – schon weil sie zwischen etlichen anderen Attraktionen liegt. Las Vegas selbst hat nicht einmal 600.000 Einwohner, doch um die Stadt herum haben sich weitere 1,3 Mio. Menschen angesiedelt. Alle leben sie inmitten einer riesigen Wüste. Nach einer langen Fahrt durch unwirtliches Land erheben sich plötzlich gewaltige Casinos/Hotels aus dem Boden. Die Temperaturen von etwa 40 Grad lassen auch in der Innenstadt keinen Zweifel daran aufkommen, dass man sich in der Mojave Wüste befindet (am Tag meiner Abreise ist es nach einem Gewitter mal kurzzeitig auf 20 Grad abgekühlt).
Las Vegas ist nicht meine Stadt. Wie auch? Ich hatte nicht vor, zu heiraten, habe kein Interesse an Partys und auch kein Verlangen, Geld zu verlieren. Die Stadt wirkt überdreht und in allem irgendwie extrem. Hotels sind nicht einfach nur Hotels, sondern kleine Städte. Ein Caesar’s Palace, Bellagio oder MGM Grand nehmen unglaubliche Ausmaße an. Hier gehen Hotel, Casino, Shopping Mall und Gastronomie nahtlos ineinander über. Es gibt also keine Veranlassung, an einem langen Wochenende ein solches Komplex auch nur einmal zu verlassen.
Das Gambling Business scheint gut zu laufen. Ich habe überhaupt keine Vorstellung davon, wie viel Geld jede Woche in Las Vegas verspielt wird. Das Geschäft mit dem Spielen läuft so gut, dass andere Dinge schon fast absurd billig sind. Das finde ich natürlich gut :-) Von Sonntag bis Donnerstag kann man in guten 4-Sterne-Hotels ohne Probleme für $40 pro Nacht unterkommen. In jedem halbwegs großen Hotel gibt’s zudem Buffets für $10-12. Parken kostet in der Regel nichts (anders in Los Angeles, wo man üblicherweise für $5-20 parkt).
Die Casinos sind immer gut besucht. Zu jeder Tageszeit (nachts kann ich nicht beurteilen) sitzen etliche Menschen vor den Automaten. Interessant finde ich dabei, dass an den Automaten niemand Spaß zu haben scheint. Sie sitzen dort gelangweilt, drücken fast apathisch auf die Knöpfe und sehen zu, wie sie ihre Credits verlieren. Spaß kommt hingegen dort auf, wo mehrere Menschen zusammen oder gegeneinander spielen (Roulette, Poker, Black Jack..).
Auch wenn Las Vegas nicht meine Stadt ist, hat mir die Zeit dort gut gefallen. Luxuriöse Unterkünfte einerseits und viel Sehenswertes in der Umgebung andererseits: Valley of Fire, Red Rock Canyon, Death Valley, der Las Vegas Strip, Zappos, das Mob Museum..
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