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In den letzten Wochen ist es hier im Blog schlagartig ruhig geworden. Ich war anderweitig beschäftigt, denn ich bin umgezogen. Nein, nicht in ein anderes AirBnB-Apartment, auch nicht in eine neue 1-Zimmer-Wohnung zur Zwischenmiete. Genau genommen, bin ich gar nicht umgezogen, sondern in meine erste feste Wohnung seit drei Jahren eingezogen.
Ja, ich habe Ernst gemacht und mich wieder örtlich gebunden. Der Mietvertrag läuft mindestens 12 Monate und wahrscheinlich noch viel länger. Aber nicht nur der Vertrag bindet mich, sondern auch neue Möbel und eine selbst gekaufte Küche, die nun fest verschraubt und nicht mehr so leicht abzubauen ist. Vorbei ist die Zeit, als alles in einen Rucksack passte. Für den nächsten Umzug brauche ich einen kleinen Laster.
So überraschend kam das nicht. Schon vor einem Jahr fasste ich den Entschluss, wieder sesshaft(er) zu werden. Als ich von der ersten DNX nach Hause kam, packten mich die Zweifel am heimatlosen Dauerreisen. Und schon ein Jahr zuvor rief ich dazu auf, dass wir unsere Heimat nicht aus den Augen verlieren sollten. So ist es kein Wunder, dass eine Bloggerkollegin kürzlich meinte: „Ich habe dich immer für den sesshaftesten Nomaden gehalten, den ich kenne.“
Meine Beweggründe
Derzeit werde ich häufig gefragt: „Warum?!“
Wenn ich nur eine kurze Antwort geben möchte, dann ist es diese: Ich war in den letzten zwei Jahren ohnehin schon immer wieder auf Heimaturlaub. Erst nur für ein paar Tage, dann Wochen, dann Monate. Dafür habe ich mir immer wieder eine Unterkunft zur Zwischenmiete suchen müssen. Das ist in Leipzig nicht schwer, aber auf Dauer nervt es doch. Meine Reisedaten musste ich stets um die Ein- und Auszugstermine herum planen. Nach einem Einzug brauchte ich jedes Mal wieder Zeit um mich einzugewöhnen und meinen gesunden Gewohnheiten nachzugehen (z. B. Kochen). Außerdem musste ich vor und nach jeder Reise wieder auf den Dachboden meiner Eltern kriechen, um ein bisschen Zeug auszutauschen. Das alles war machbar, aber doch unbequem.
Den meisten Menschen reicht diese Erklärung. Aber heute bin ich gut drauf und lasse mich zu der ehrlicheren Antwort hinreißen: Ich möchte tiefere Beziehungen zu lieben Menschen aufbauen.
Als ich in Kapstadt war, traf ich (für meine Verhältnisse) viele Menschen, mit denen mich mein Lifestyle verbindet. Wir arbeiteten zusammen, saßen abends in Bars, trafen uns zum Grillen oder bestiegen den Tafelberg. Meistens klappte das spontan, da kaum jemand Verpflichtungen wie einen festen Job oder eine Familie hat. In Kapstadt war es besonders gut, aber auch in Chiang Mai, Bangkok, Phuket, Portland, San Francisco und Mexico City traf ich schon gleichgesinnte Menschen, mit denen ich jederzeit etwas trinken gehen würde.
So schön es auch ist, unterwegs jederzeit Anschluss finden zu können – Tiefe entsteht dabei nicht. Die kommt eben nicht auf, wenn man sich zweimal im Jahr für ein paar Stunden oder Tage sieht und keine Gemeinsamkeiten hat, außer digitaler Nomade zu sein. Bei mir jedenfalls nicht. Andere mögen das anders sehen. Der eine blüht auf, wenn er 500 Menschen kennt. Ich blühe auf, wenn ich fünf Menschen kenne, die mich gut kennen. Ich möchte Menschen um mich herum haben, die sich nicht nur melden, weil wir gerade zufällig beide in Kapstadt sind.
Unterwegs stört mich das noch nicht einmal. Da fühle ich mich meistens wohl und genieße es, mit entfernt bekannten Leuten Zeit zu verbringen. In der Fremde verbinden uns die Nationalität und der Lifestyle. Tiefe brauche ich in dem Moment nicht unbedingt. Aber wenn ich wieder zu Hause bin, kommt die Leere. Kurz nach Südafrika hatte ich wieder einen deutlichen Anflug von Einsamkeit. Die einfache Antwort wäre, einfach nicht mehr nach Hause zu kommen, sondern immer unterwegs zu sein. Aber das kann es nicht sein. Ich muss auch mit mir selbst klar kommen können, wenn ich in meiner Heimat bin.
Um das zu lernen, muss ich hier sein und ich muss mehr dafür tun. Ich möchte mir Zeit dafür nehmen, Freunde häufiger zu sehen, sodass wir in Gesprächen zu Themen vorstoßen können, die ich mit anderen Nomaden auch nach zehn Jahren noch nicht besprechen würde. Ich möchte ein Zuhause haben, in dem man mich besuchen kann, anstatt uns nur in Cafés zu treffen. Ich möchte am Leben anderer Menschen teilhaben, auch wenn sie nicht um die Welt jetten.
Nach drei Jahren des Reisens sehe ich eine kleine Entfremdung. Das Leben der Menschen hier geht weiter. Sie heiraten, bekommen Kinder, kaufen Häuser oder Wohnungen. Nicht, dass ich das auch genau so möchte, aber ich habe manchmal das Gefühl, den Anschluss verpasst zu haben. Das hat allerdings nicht nur mit dem Reisen zu tun. Vorher hatte ich mein Unternehmen und bewertete dieses höher als mein Sozialleben. Die Reiserei ersetzt nur das Unternehmen.
In einem düsteren Moment half mir Jasmin die Situation umzudeuten. Anstatt mich damit zu quälen, den Anschluss verpasst zu haben, geht’s jetzt vielleicht erst richtig los. Ich hatte mein Unternehmen. Dann habe ich viel von der Welt gesehen. Jetzt wird’s eben Zeit, mich um ein festeres soziales Umfeld und eine Partnerin zu kümmern. Perfektes Reframing!
Das ist mein Beweggrund, wieder ein Zuhause zu haben.
Die Wohnung: vom Reisen inspiriert
Die Suche hat eine Weile gedauert. Auf dem Leipziger Wohnungsmarkt sind neue Wohnungen noch etwas rar, aber in meinem Stadtteil (Lindenau) wird überall saniert. Ich wohne nun in einer ruhigen Seitenstraße in Laufdistanz zu Leipzigs Hipsterviertel Plagwitz, habe gut geschnittene 58 Quadratmeter mit Balkon und zahle 550 Euro warm – Erstbezug.
Für die Einrichtung habe ich wochenlang recherchiert und mich dabei von meinen Reisen beeinflussen lassen. Den Esstisch habe ich so ähnlich in einem Café in Chiang Mai gesehen. Die Küche entstand unter dem Einfluss vieler AirBnB-Apartments in den USA, Australien und Südafrika. Dort gibt es selten mal eine klassische Einbauküche, während es bei uns schwer ist, etwas anderes zu bekommen. Vollständig ist es mir nicht gelungen, von dieser wegzukommen, aber durch die internationalen Einflüsse hat sie an Charakter gewonnen.
Eine gemütliche Küche ist mir heute wichtiger als vor drei Jahren. Damals war sie für mich nur ein Raum, in dem der Kühlschrank steht, der die fertigen Gerichte kühlt, die ich nur noch aufzuwärmen brauchte. Mittlerweile hat sich meine Einstellung zum Essen geändert. Ich möchte mir mehr Zeit nehmen, echtes Essen selbst zuzubereiten. Das ist auf Reisen und in immer wieder neuen Apartments nicht ganz einfach. Ein Grund mehr, eine Home Base zu haben.
Die größte Inspiration des Reisens liegt allerdings darin, nicht mehr wahllos einzukaufen und die Wohnung möglichst schnell mit Zeug zu füllen. Drei Jahre aus einem Rucksack zu leben haben mir gezeigt, dass ich mit wenig auskomme. Heute empfinde ich Dinge als Last, denn sie nehmen mir Raum und machen mich unflexibler.
Als ich die alten Umzugskisten vom Dachboden meiner Eltern holte und nach Leipzig brachte, war ich selbst überrascht, wie viel Zeug ich noch habe, obwohl ich vor drei Jahren schon die Hälfte losgeworden war. Als ich merkte, dass ich von dem übrigen Kram weitere zwei Drittel nicht mehr brauche, war ich erleichtert. Es wird mich nun einige Wochen kosten, das alles loszuwerden, aber ohne all das Zeug fühle ich mich besser.
Wenn ich neue Dinge kaufe, mache ich das mit Sinn und Verstand. Ich lasse ein Produkt lieber noch ein paar Tage auf dem Wunschzettel liegen bevor ich es bestelle. Manchmal stelle ich fest, dass ich es doch nicht brauche. Außerdem soll der Preis nicht mehr das entscheidende Kriterium sein. Zeitloses Design und lange Haltbarkeit sind mir wichtiger.
Wie geht’s weiter?
Das klingt wie das Ende meiner unabhängigen Lebensweise. Das soll es allerdings nicht sein. Auch über die Wohnung hinaus möchte ich weiterhin einen schlanken Lifestyle führen. Ich werde auf absehbare Zeit kein Auto haben, werde meine Fixkosten nicht unnötig in die Höhe schrauben und möchte möglichst wenig Post bekommen. Ich möchte im Herbst einfach die Tür abschließen und verreisen können.
Bis dahin reise ich vermutlich wenig oder nur für kurze Zeit. Vielleicht nutze ich die Gelegenheit, um nähere Ziele kennenzulernen, schließlich habe ich noch wenig von Europa gesehen. Aber die meiste Zeit des Frühlings und Sommers werde ich in Leipzig verbringen. Zu Hause.
Lieber Patrick,
ich wünsche dir alles, alles Gute in deinem neuen Zuhause. Möge es all die glücklichen Stunden für dich bereithalten, die du dir wünschst und die du nach einem anstregenden Umzug verdient hast. Ich wünsche dir, dass deine Küche immer nach leckerem, echten Essen duftet. Das viel Lachen genauso deine Wohnung füllt, wie die Stille, wenn du sie brauchst. Und das du die Menschen um dich hast, die dich glücklich machen bzw. glücklich machen werden …
Danke für diesen persönlichen Einblick, der wie die vielen anderen deinen Blog zu etwas ganz Besonderem macht.
Übrigens sieht die Küche richtig toll aus. Vor allem der grüne Kühlschrank gefällt mir gut. Ich freue mich schon, irgendwann zu lesen, wie es sich für dich entwickelt hat und wie sich die erste Reise anfühlt, bei der du die Tür für länger abschließt.
Weiterhin viel Spaß beim Einziehen. Und ich bin gespannt, ob du alle Umzugs-To-Dos fertig machst. Ich bin im Dezember umgezogen und hab immer noch ein paar Wände, die ich streichen müsste. Aber gerade geht das Leben und kleine Kurztrips vor. Die Wände laufen ja nicht davon und auf den Sommer und den Garten freue ich mich riesig.
Alles Liebe
Tanja
Hi Tanja,
na, du hast ja gleich eine Menge Wünsche für mich übrig – danke! :-)
Wenn einige davon in Erfüllung gehen, wäre das schon was.
Mal schauen, was die Umzugs-ToDos angeht. Ich habe jetzt schon Tage, an denen ich keine Lust mehr habe. Aber bisher wechselt sich das ab und es geht immer weiter. Ich kenne mich auch: Was ich jetzt nicht fertig mache, bleibt lange unfertig. Daher mache ich es lieber gleich ;)
Hallo Patrick,
ich gönne dir von Herzen alle, du hast sie verdient :-)
Das mit dem nicht fertig machen, hat mich gerade sehr zum Lachen gebracht. Das kenne ich so gut. Dann wünsche ich dir jetzt zusätzlich viel Elan, alles do fertig zu machen wie du es dir vorstellst :-)
„Ich möchte tiefere Beziehungen zu lieben Menschen aufbauen.“ – Genauso habe ich mich auch gefühlt, als ich in vier Jahren nur einmal kurz meine Familie in Deutschland besucht hatte und mir schmerzlich bewusst wurde, dass ich langsam dabei war, den Bezug zu lieben und mir sehr wichtigen Menschen zu verlieren. Vielen Dank Patrick für den ehrlichen Artikel… Sich dazu zu entscheiden wird heutzutage ja fast verpönt, aber für mich war es damals auch der richtige Schritt, um bei mir anzukommen.
Hi Anja,
schön, dass du meine Entscheidung gut nachvollziehen kannst. „Bei mir anzukommen“ wäre auch nicht das Schlechteste :)
Hallo Patrick,
ich gebe zu, Deine Entscheidung überrascht mich nicht wirklich. Ich finde, wenn man Deine Beiträge, Artikel und Veröffentlichungen mit Bedacht liest, dann hat man das schon fast geahnt. Ich jedenfalls.
Deine Gefühle und Beweggründe sind für mich einleuchtend und ich kann sie gut nachvollziehen.
So sehr ich reisende digitale Nomaden bewundere, aber ebenso sehr habe ich mich immer gefragt, wie sich die Bekanntschaften/Freunde unterwegs anfühlen mögen. Ob einem das genügt. Ob mir das genügen würde?
Ich war bereits mehrere Mal für einige Monate alleine im Ausland und ich habe für mich auch festgestellt, dass ich fast überall Spaß haben kann. Aber mir hatte auch überall etwas gefehlt. Meine Gefühle waren nicht komplett.
Wenn man wieder „zuhause“ ist, komplettieren sich oft diese Gefühle. Allerdings muss man IMHO auch aufpassen, dass einen der Alltag AKA Hamsterrad nicht zu schnell wieder einholt.
Ich glaube, durch Deinen schlankeren Lifestyle bist Du auf einem guten Weg. Man muss sich nur immer wieder seine Prioritäten in’s Gedächtnis bzw. Bewusstsein zurückrufen. Die Prioritäten müssen stimmen.
Ich drücke Dir meine Daumen und hoffe, dass Du Deine Erfüllung im neuen/alten Zuhause findest und dass Deine Hoffnungen nicht enttäuscht werden. Das Schöne ist ja, kaum eine Entscheidung ist für immer. ;-)
Ich finde Deine Entscheidung richtig und ich glaube, Du passt sehr gut auf Deine Gefühle auf!
Viele liebe Grüße
Mädchenpapa
(der den gleichen Vornamen wie Du hat)
Hallo Namensvetter :)
danke für deinen Zuspruch! Ich denke, das Hamsterrad bekommt mich so schnell nicht wieder, aber ich hoffe auch, dass mir der Alltag nicht zu schnell zu öde wird, sondern ich selbst für die Abwechslung sorge, die ich gerne habe. Das muss und wird auch mal ohne Reisen gehen :-)
Hallo Patrick,
genau deswegen lese ich deinen Blog so gerne: weil er so ehrlich ist und du uns (deinen Lesern :) ) einen kleinen Einblick in deine Welt schaffst.
Ich glaube auch nicht, dass man sich entscheiden muss, es gibt ja auch kein richtig und kein falsch, sondern nur ein „für sich selber richtig“. :)
Danke für einen weiteren tollen Eintrag von dir!
Liebe Grüße
Carina
PS Dein Küche schaut klasse aus! In die Backsteinwand im Hintergrund hab ich mich prompt verliebt ;)
Hi Carina,
danke, ich bin auch froh diese Backsteintapete gewählt zu haben :-)
Genau, es gibt kein richtig oder falsch. Ich würde niemandem abraten, loszuziehen wenn einem der Sinn danach steht. In einer anderen Phase des Lebens kann später wieder etwas anderes richtig sein.
Hey Patrick,
Ein schöner Artikel, der sich authentisch lesen lässt.
Vor allem diesen Satz kennt wohl jeder, der gerne reist: „So schön es auch ist, unterwegs jederzeit Anschluss finden zu können – Tiefe entsteht dabei nicht.“
Genieß‘ deine neue, schicke Wohnung!
Matt
lieber patrick, genau diese ehrliche bestandsaufnahme unterscheidet deinen blog von vielen anderen, die unreflektiert das nomadentum propagieren. meine sache ist es nicht, so persönlich über mich öffentlich ins detail zu gehen, aber andererseits lese ich das bei dir sehr gern (ohne voyeurismus) und bewundere deinen mut. diese leere nach dem monatelangen reisen verstehe ich übrigens nur zu gut. da muss man aufpassen, dass man nicht flüchtet…
ich wünsch dir gutes einleben
liebe grüße
gabriele
Hi Gabriele,
genau, bisher bin ich immer wieder geflüchtet. Jetzt will ich es mal aushalten und andere Wege finden.
Danke fürs dauerhafte Mitlesen!
Hi Patrick,
wenn sich eine Stadt als „Heimat“ eignet, dann Leipzig.
Eine schöne, lebendige Stadt mit offenen, hilfsbereiten Menschen.
So habe ich Leipzig kennen- und lieben gelernt.
Ich freue mich, auch weiterhin von Dir zu lesen.
Alles Liebe und Gute für Dich.
Kat
Hi Kat,
ja, Leipzig macht es mir leicht. Ich fühle mich hier einfach wohl :)
Hi Patrick,
Glückwunsch zu deiner neuen Wohnung und deinem Entschluss des Sesshaftwerdens. Vielleicht setzt du als eines der Aushängeschilder der Digitalen Nomaden nun den Trend in die andere Richtung :)
Ich kann all die von dir angeführten Gründe gut nachvollziehen. Trotzdem vollzieht sich bei mir, der ich immer sesshaft war, gerade ein Trend in die andere Richtung, sprich mehr unterwegs zu sein. Der große Vorteil: Keine Termine, außer den geschäftlich notwendigen. Sobald du wieder daheim in dein Sozialleben eingebunden bist, lassen sich die Termine einfach nicht komplett vermeiden. Mir fehlt es da oft an der Flexibiliät und die anderen verstehen oft nicht, dass ich nicht heute schon was für in drei Wochen ausmachen will.
Liebe Grüße und genieß das Kochen in der wunderschönen Küche
Mischa
Hallo Mischa,
ich verstehe vollkommen, dass es dich gerade in die andere Richtung zieht. Vielleicht sieht’s irgendwann wieder anders aus. Bis es soweit ist, würde ich auch den eigenen Wünschen folgen. Darum geht’s ja letztendlich. Nicht zwanghaftes Ausreißen oder Reisen, sondern das zu machen, was ich jetzt gerade machen will.
Mal schauen, wie sehr mich die Zwänge des Alltags wiederbekommen. Klar, habe ich jetzt auch wieder mehr Termine und bin unflexibler – aber die meisten dieser Termine sind höchst angenehm :-)
Hi Patrick,
wirklich klasse, wie offen du mit deinen Gedanken umgehst. Es ist ja selbstverständlich, dass man nicht in alle Ewigkeit als Nomade glücklich wird. Das Leben wird gerade durch regelmäßige Veränderungen spannend! Das wichtigste beim Reisen ist der Weg und der hat dich wieder nach Leipzig geführt. Hätte schlimmer kommen können ;) In Leipzig lässt es sich doch hervorragend aushalten.
Herzlichen Glückwunsch zur neuen Bleibe!
Beste Grüße,
Francis
alles hat seine Zeit. jetzt genieße diese. ich freu mich für dich
Herzlichen Glückwunsch zum neuen Lebensabschnitt! Ich bin gespannt wie es dir bekommt und wünsche dir, dass du findest wonach du gerade suchst.
Viele Grüße aus Lanzarote
Judith
Lieber Patrick,
erst einmal herzlichen Glückwunsch zu der tollen, neuen Wohnung und deiner Rückkehr! Dein neues Zuhause gefällt mir sehr gut!
Wir beide hatten vor geraumer Zeit schon mal über das Thema gesprochen als du mich fragtest, warum ich dem Nomadentum den Rücken kehrte. Es waren haargenau die gleichen Beweggründe wie du sie hattest. Ich sehnte mich irgendwann nach mehr Ruhe, Beständigkeit und festen Bindungen. Auf Dauer ist das Leben on the road doch sehr unstetig und tiefe Freundschaften sind dabei eher die Seltenheit. Mein Wiedereinstieg ins „normale“ Leben war nicht ganz einfach, wenn man es anders gewohnt ist, aber ich bereue es keine Minute :). Ich liebe und brauche meine Homebase und trotzdem bin ich immer noch Reisende :). Mein „neues“ Leben tut mir sehr gut.
Ganz liebe Grüße und viel Glück bei deinem neuen Vorhaben,
Janine
Hallo Janine,
du bist mir um einige Zeit voraus. Wenn ich mal straucheln sollte, kann ich dich ja um Rat fragen :-)
Gerne, jederzeit ☺!
Liebe Grüße,
Janine
Ja dann: Willkommen zu Haus, alles Gute und viele glückliche Stunden im Heim.
Hallo Patrick,
seit vielen Monaten lese ich dein Blog, schon mehrere Male wollte ich deine Reiselust, deine Lebenseinstellung und dein Charakterprofil, in dem ich mich stellenweise wiederfinde, kommentieren. Jetzt, da dein Nomandenleben zur (vorläufigen?) Ruhe kommt, mache ich es endlich.
Für das, was und wie du es gemacht hast – einen Cut zu machen, alles hinter dir zu lassen, die Welt zu entdecken, und das Leben zu leben anstatt es nach 9 to 5 zu takten, hast du stets meine große Bewunderung gehabt. So wie viele andere Reiseblogger auch! Ich beneide euch um euren Mut.
Obwohl ich meinen Job liebe und eines meiner Hobbies zum Beruf gemacht habe (deshalb spreche ich bewusst nicht von Hamsterrad) und mittlerweile finanziell sehr fest im Sattel sitze, quält mich seit vielen Monaten die Frage: Ist das alles? Und ist das der Sinn des (meines) Lebens?! Die Welt ist so groß und schön und schreit förmlich danach, entdeckt werden. Leider lässt mir mein Job nur 6-7 Wochen Zeit im Jahr dazu.
Ich brauche im Leben eine gewisse Sicherheit, vor allem aber finanzielle Unabhängigkeit. Beides hemmt mich enorm in dem Entschluss, ebenfalls einen Cut zu machen. So groß mein Wunsch nach einem Ausstieg ist, so groß ist auch die Sorge um die Frage: Was kommt danach? Will ich wirklich wieder von vorne beginnen, wenn die Lust am Dauer-Weltenbummeln eines Tages vorbei ist? Und wie lange halte ich das überhaupt durch? Wie will ich das finanzieren (immerhin gibt es Reiseblogger zuhauf, damit brauche ich nicht anfangen)? Unter all diesen Gesichtspunkten fällt mir das „einfach machen“ sehr schwer.
Und jetzt bestätigst du eine weitere meiner Sorgen: Früher oder später braucht der Mensch ein Zuhause, unser Wesen ist nicht gemacht, um allein zu sein (was ich glücklicherweise nicht bin). Das Gefühl von „coming home“, vom Ankommen, ist doch schöner als manche Menschen für möglich halten. Natürlich ist das, wie du richtig sagst, eine reine Typenfrage. Schade, dass ich für mich (noch) keine Lösung gefunden habe.
Vielen Dank an dieser Stelle für deine zahlreichen Einblicke und Tipps. Ich wünsche dir weiterhin alles Gute und drücke dir die Daumen, dass du auch in Leipzig wieder zur vollen Zufriedenheit gelangst.
Gruß, Hendrik
Hallo Hendrik,
schön, dass du deine Geschichte hier teilst.
Ich denke, egal für was du dich entscheidest: Nichts ist für immer. Daher muss es nicht unbedingt eine Sorge sein, dass du irgendwann wieder ein Zuhause brauchen könntest. Vielleicht kannst du jetzt erst mal das machen, was du dir vom Leben versprichst und später machst du dann das, was du dir dann vom Leben versprichst.
Mit „einfach machen“ ist es vielleicht nicht getan. Aber es könnte schon helfen, dich genau zu fragen, wie begründet deine Sorgen wirklich sind. Du möchtest nicht von vorn anfangen, aber a) wäre das wirklich so schlimm und b) gibt’s nicht vielleicht einen Kompromiss?
Du machst das schon :)
Wenn du mal konkrete Fragen hast, melde dich gern per Mail.
Hey Patrick,
vielen Dank für die privaten Einblicke. Ich kann gut verstehen, dass du eine Balance zwischen Reisen und Heimat suchst. Am schönsten wäre es, wenn man einfach die Freunde und Familie mit auf die Reisen nehmen könnte, dann wären beide Fliegen mit einer Klappe geschlagen :)
Tja, das wäre wirklich ideal :)
Lieber Patrick
Es ist inspirierend, wie offen du mit deinen Gefühlen umgehst. Und für mich, für die das Nomadenleben erst anfängt, ist der Artikel doppelt interessant, schlagen doch eine Gefühle eher ins Gegenteil (Raus, um der Welt näher zu kommen)
Ich wünsche dir alles, alles Gute in deinem zu Hause!
Alles Liebe,
Fatima
Hallo Fatima,
ich wünsche dir viel Erfolg und Freude auf deinem Weg in die Freiheit. Und wenn du irgendwann etwas anderes willst, dann wird dir das zur richtigen Zeit auch gelingen.
Hi Patrick,
Glückwünsche zur neuen Wohnung! Und jupp, die Küche ist schick geworden.
Ich bin auch der Meinung, dass die Küche zum Wohnraum gehört und das man sich darin wohlfühlen muss.
Dein Entschluss sesshaft zu werden kann ich gut nachvollziehen. So reizvoll es auch ist, nur aus dem Koffer zu leben. Irgendwann kommen wohl die meisten Menschen zu dem Punkt, an dem du jetzt bist.
Reisen und sesshaft sein schließt sich ja nicht aus, ich finde es sogar besser. Ich bin auf jeden Fall gespannt, wie es bei dir weitergeht.
Ach und Europa ist toll, ich kenne den Drang in fremde, weit entfernte Länder zu fliegen, dabei haben wir einen verdammt schönen Flecken Erde direkt vor der Haustür.
Liebe Grüße,
Marc
Hi Patrick, Glückwunsch zur neuen Wohnung, schöne Küche :-) So wie Dir mit den Umzugskisten ging es uns nach der Rückkehr nach Deutschland auch. Wir hatten einen ganzen Hausrat im Container eingelagert und waren nach 3 Jahren sehr überrascht, was wir da alles aufgehoben haben. Ebay Kleinanzeigen funktioniert in LE ziemlich gut zum Sachen loswerden :-) Grüße, Chris
Hi Chris,
ja, verrückt was man selbst für so wichtig hält, dass man es drei Jahre irgendwo einlagert, was? Und dann frage ich mich: „Hä? Was soll ich damit?!“ ;-)
Ich werde eBay und ein paar Facebook-Gruppen nutzen und hoffentlich bald alles los sein.
Bis bald mal in Leipzig!
Hi Patrick,
dein Artikel ist bemerkenswert ehrlich und bestätigt mich in vielerlei Hinsicht.
Ich bin wie du viel in der Weltgeschichte herumgereist, wie meine Verwandtschaft immer teils bewundernd, teils mit kritischem Unterton festgestellt hat. Ich bin nach Mexiko ausgewandert, habe dort und in Costa Rica gelebt und gearbeitet.
Abgesehen von diesen Zeiten war ich aber immer auf meinen Job zuhause angewiesen, um meine Reisen zu finanzieren.
Ich habe deinen Blog und die Blogs anderer Digitaler Nomaden seit Jahren mit Interesse gelesen und mich immer wieder gefragt, ob es ein Modell für mich wäre. Dein jetziger Beitrag bestätigt mich darin, dass es das nicht ist. Ich denke, dass man als ewiger Tourist irgendwann auf der Stelle tritt, während andere sich weiterentwickeln. Auch wenn das sehr davon abhängt, wie man reist, was man macht, ob man also zum Beispiel längere Zeit an einem bestimmten Ort bleibt und sich dort etwas aufbaut, dann kann das durchaus funktionieren, und es gibt ja auch genügend Beispiele dafür.
Mir jedenfalls würde auch dann etwas fehlen, mein Berlin vor allem. Berlin ist mein Hauptgrund, weshalb ich nicht immer unterwegs sein möchte, und damit meine ich alles, was mein Leben hier ausmacht, einschließlich Freunden, Kollegen, meiner Lieblingskneipe oder meinem Spätkauf um die Ecke. Was für mich Berlin ist, ist für dich Leipzig, für einen anderen vielleicht sein Dorf in Bayern, Heimat eben.
Die Tiefe einer Beziehung ist für mich zwar kein ausschlaggebendes Kriterium gegen das Nomadentum. Ich habe unterwegs neben all den flüchtigen Reisebekanntschaften auch einige Menschen kennengelernt, zu denen ich wunderbar tiefgehende Beziehungen aufgebaut habe, gute Freundschaften und manchmal sogar mehr, und diese Menschen sind mir geblieben. Über soziale Netzwerke lese ich regelmäßg, was in ihrem Leben passiert, und nebenbei bekomme ich häufig brandaktuell mit, was in dem jeweiligen Land passiert. Kein Zeitungsleser erfährt so viel über z.B. Paraguay wie ich!
Manchmal besuche ich sie, manchmal kommen sie mich besuchen. So hatte ich vor Kurzem Besuch aus Brasilien und habe eine wunderbare Freundin in Mexiko besucht. Das ist für mich übrigens das Höchste am Reisen: Wenn man in einem fremden Land einen Menschen kennenlernt und dieser dir sein Land zeigt. Diese Erfahrungen sind unbezahlbar. Und wenn diese Beziehung anhält, umso besser.
Trotzdem gebe ich dir Recht: Eine dauerhafte Partnerschaft, Familie, gute Freunde: Das ist schwierig, wenn man immer unterwegs ist.
Das andere Extrem ist aber auch wiederum nicht gesund: Nur noch zuhause hocken, nur noch Bequemlichkeit und Gemütlichkeit. So sehr du dir auch vornimmst, dir mit einem schlanken Lifestyle und auf andere Weise eine unabhängige Lebenswise beizubehalten: Der Alltag wird dich einholen, ob in Leipzig oder Berlin. Jedenfalls ist das meine Erfahrung, auch wenn ich vieles dagegen tue, z.B. über meine Erfahrungen schreibe, beruflich recht frei bin und immer wieder kleine Auszeiten suche. Von Zeit zu Zeit brauche ich nach wie vor einen längeren Ortswechsel, um nicht gedanklich träge zu werden. Im Übermaß genossen ist der Alltag ein gefährlicher Sumpf – wenn man zu lange „drin“ ist, wird es immer schwerer, wieder herauszukommen, Ängste entstehen wie aus dem Nichts und vermehren sich wie Krebsgeschwüre, und irgendwann verendet man mit einer Chipspackung vor der Glotze auf dem hemischen Sofa. Erst durch gelegentliche Abenteuer wird das Zuhause erstebenswert und wertvoll – und umgekehrt. Und wahre Abenteuer beginnen erst dort, wo die vertraute Welt aufhört.
Aber da du ja schreibst, dass du das Reisen beibehalten willst, bist du nicht gefährdet :-)
Die Küche ist übrigens wirklich ein Traum, die inspiriert mich genauso wie der Artikel!
LG
Michael
Hallo Michael,
danke, dass du deine Story teilst! Du sagst, dass du über deine Erfahrungen schreibst. Wo denn, ist das öffentlich?
Ich kann nicht verhehlen, dass ich mich ein wenig vor dem Sumpf des Alltags fürchte. Ich hoffe, noch oft genug den Hintern hoch zu bekommen, Reisen zu unternehmen und auch auf anderen Wegen neue Erfahrungen zu sammeln. Spätestens das Herbstwetter wird dafür sorgen. Da bin ich (noch) recht sicher ;-)
Hallo Patrick,
zu deiner Frage, ob ich über meine Erfahrungen öffentlich schreibe:
Seit einigen Monaten versuche ich über den klassischen Weg, Literaturagenten und Verlage für meine insgesamt drei Romane zu gewinnen, zu denen ich Reiseerlebnisse in den vergangenen Jahren verarbeitet habe. Es ist ein sehr mühsamer Weg, trotz sehr positiven Feedbacks aus dem Bekanntenkreis. Wenn es auf diesem Weg nicht klappt, werde ich das künftig sicherlich mal online stellen (z.B. bei Amazon). Aber ich habe nun mal diesen Lebenstraum, etwas von mir Erschaffenes in Buchform zu sehen, und damit meine ich nicht Books on Demand und Co., wo man Unsummen dafür bezahlt, dass man einen Stapel eigener Bücher in den eigenen Keller geliefert bekommt.
Abgesehen von den belletristischen Träumen habe ich meine Reiseerlebnisse immer in Tagebüchern notiert und bin gerade dabei, sie zu einem E-Book zusammenzufügen.
An einen Blog habe ich auch mal gedacht, bin aber der Meinung, dass er davon schon zu viele wirklich gute gibt.
Ob Schreiben oder anderes: Ich halte es für sehr gewinnbringend für das eigene Leben, wenn man aus seinen Reiseerlebnissen etwas Sinnvolles macht. Da gibt es einige gute Beispiele in meinem Bekanntenkreis: Ein Brasilianer hat in Berlin eine Mate-Bar eröffnet, eine Deutsche ein mexikanisches Restaurant, und ein anderer Deutscher will eine Tortilla-Fabrik gründen, verzweifelt allerdings im Moment ein bisschen an der deutschen Bürokratie…
Egal was: Wer viel gereist ist, hat ein fast unerschöpfliches Reservoir an Ideen, die man nur zum Leben erwecken muss, so wird der Alltag zur Inspirationsquelle statt zum Sumpf.
Hi Patrik, wird hatten uns noch zu Deinen Firmenzeiten kennengelernt. Danach verfolgte ich Deinen Ausstieg und die schönen Reisen. Das ganze war sehr mutig, nicht jeder traut sich zu diesem Schritt. Die Rückkehr ist in dem aktuellen Moment sicher ein gutes Gefühl, eigentlich vermisst man immer genau das alltägliche, gewöhnliche besonders. Danke für die offenen Worte!
Ich wünsche Dir sehr – genau den richtigen Weg zum richtigen Zeitpunkt zu finden. Ich für meinen Teil habe Ihn schon länger zu Hause bei Familie und lieben Freunden gefunden!
lg von Constanze
hach, was für ein schönes Posting. Danke für Deine Offenheit.Ich brauche auch einen Platz, an dem ich Zuhause bin und sein kann, so gern ich auch reise…
Liebe Grüße von einer, die Dich sehr gut versteht,
Birgit
Hallo Patrick,
du bist dabei wieder etwas sesshaft zu werden und ich dabei endlich in die Welt zu ziehen. Wenn auch erstmals nur einen Monat im Herbst nach Thailand. Auf jeden Fall bist du mit verantwortlich, dass es nicht nur Traum bleibt sondern verwirklicht wird. Ja hab dein Buch gelesen, damit konnte ich sogar meine Mutter etwas beruhigen. Ich alleine in die große weite Welt. :D Wusste bisher gar nicht, dass du schon so lange Unterwegs warst. Freue mich auf jeden Fall für dich und deine neue Wohnung :) Mal sehn was ich nach einen Monat Thailand machen werde weitere reisen oder doch ne Arbeitsstelle und Wohnung suchen. So wie ich mich jetzt fühle ist es eher das erste, arbeiten kann ich immer noch… Naja so lange das Geld eben reicht :P
Hi Melanie,
schön, dass deine Mutter etwas beruhigt ist. Manchmal glaube ich, das Buch für Eltern geschrieben zu haben ;-)
Ich wünsche dir eine schöne Zeit in Thailand und darüber hinaus in der Welt!
Lieber Patrick,
vielen Dank für diesen wundervollen Artikel. Deine Worte sprechen mir aus der Seele. Es war fast, als würdest du meine Entwicklung der letzten Jahre beschreiben.
Nach vielen Jahren des Reisens und des Dranges unterwegs sein zu „müssen“, hat sich meine innere Einstellung dazu in den letzten Monaten mehr und mehr verändert. Klar, viel von der Welt sehen möchte ich auch weiterhin noch. Das Kennenlernen fremder Länder und Kulturen ist einfach ein wichtiger Teil in meinem Leben. Auch meine Unabhängigkeit und Selbstbestimmung möchte ich nicht mehr missen. Aber all das soll in einem etwas anderen Kontext stattfinden.
Denn genau die fehlende Tiefe in Beziehungen, die du beschreibst, ließ mich immer mehr an dem für meinen Geschmack häufig schon zu penetrant propagierten digitalen Nomadentum zweifeln. Zumindest für mich bleiben ohne feste Basis Dinge, die mir wichtig sind, über kurz oder lang auf der Strecke. Allen voran zwischenmenschliche Beziehungen, deren Hauptfokus nicht nur auf gemeinsamen Aktivitäten liegt, sondern sich in persönlichen Gesprächen deutlich von der Oberfläche wegbewegt.
Aber vielleicht muss man manchmal auch genau diese Phase der Heimatlosigkeit für eine Weile durchleben, um das idealisierte Bild des langen Reisens oder umherziehenden Nomadens mit der Realität abgleichen zu können. Und am Ende seine eigenen Schlüsse aus dieser Erfahrung zu ziehen. In welche Richtung sie einen dann auch immer führen mögen. Ob nach Hause oder doch woanders hin.
Liebe Grüße
Annika
Hallo Annika,
danke für deine lieben Worte!
Ich denke auch, dass ich an meinem derzeitigen Punkt nur deshalb bin, weil ich die Erfahrung des Dauerreisens machen durfte. Und es ist nicht gesagt, dass ich immer genau das will, was ich jetzt haben möchte. Genau genommen, habe ich sogar jetzt – wenn meine Gedanken abschweifen – ein bisschen Sehnsucht nach den schönen Orten, an denen ich gewesen bin. Aber das Gras ist ja auch immer grüner auf der anderen Seite ;-)
Etwas Sehnsucht darf doch auch bleiben. Und fühlt sich manchmal ja auch sehr schön an.
Witzigerweise hat ein Freund vor kurzem die gleichen Worte gewählt wie du, als wir über die Entscheidung des sich für längere Zeit Niederlassens philosophiert haben. Da er Franzose ist, drückte er es in etwa so aus “L’herbe est toujours plus verte chez le voisin” :-) In diesem Sinne: Viel Freude beim Genießen des heimatlichen Leipziger Grases!
Hey Patrick,
Ich freue mich sehr für dich, obwohl es auch etwas schade ist, da ich gerade erst angefangen habe deinen Blog zu lesen. Ich kann das mit der Heimatbasis auch super nachvollziehen. Es gibt doch gewisse Dinge, die man von unterwegs vermisst. Die engen Freundschaften zu Hause sind bei mir der größte Grund und das klingt bei dir ja auch heraus.
Ich wünsche dir alles Gute und hoffe, dass es hier trotzdem den ein oder anderen Beitrag gibt.
Viele Grüße
Simon
Hi Simon,
danke dir!
Ich werde hier noch weiterschreiben, auch wenn es im Frühjahr und Sommer sicher weniger wird. Ab Herbst habe ich vermutlich wieder mehr zu erzählen.
Hallo Patrick,
dann welcome home in Leipzig! Ich freu mich für Dich. Und kann alles gut nachvollziehen, was Du schreibst. Ich fand es ehrlich gesagt schon immer ideal, wenn man sich aufs Reisen freuen und das genießen kann – aber sich auf Reisen dann auch nach einer Weile wieder auf zu Hause freut. Nur aus dem Koffer leben würde ich nicht wollen, da würde mir der Ruhepunkt fehlen. Und wo kann man besser seinen ganzen Reiseerlebnissen nachspüren als in einem Zuhause, in dem man sich wohlfühlt und das man sich bewusst ausgesucht und eingerichtet hat? Auch das ist Lebensqualität, die eigene Küche, kochen, das eigene Bett, der Lesesessel. Insofern, genieße es! Und, grrrr – Du hast ’ne bezahlbare Wohnung in Lindenau gefunden? Die auch noch schön ist?
Lieben Gruß aus Gohlis!
Stefka
Hi Stefka,
ich finde, Lindenau ist eine ideale Gegend, um eine sowohl schicke als auch bezahlbare Wohnung zu finden. Ich finde den Preis jedenfalls gut, aber es ginge noch ein ganzes Stück weniger, wenn ich auf den modernen Standard verzichten würde. Auch wenn in Leipzig die Preise steigen, so finde ich sie immer noch sehr angenehm :)
Hmm..vielleicht lag mein Eindruck daran, dass wir eine 5 Zimmer Wohnung gesucht haben :-) Deshalb hat es mich aus dem Hipsterviertel vor einem Jahr ins seeeeeehr ruhige Gohlis verschlagen – alles andere war nicht bezahlbar bzw. auch gar nicht zu finden. Jetzt haben wir viel Platz, Stuck an der Decke und einen Garten für die Katze – dafür aber keine coolen Cafés, Bioläden oder vegane Wurstbuden…alles zusammen ging halt nicht!!!
Schönes Einleben!
Stefka
Hallo Patrick,
dein Werdegang steht mir noch bevor. Ich bin aktuell dabei Tempo herauszunehmen. Habe meine wöchentliche Arbeitszeit nun verkürzt. Also schon mal ein Fuß aus dem Hamsterrad gestreckt :)
Wenn du jetzt sesshaft wirst, willst du zukünftig auch einen geregelten Job machen oder eher nicht?
Viele Grüße
Christian
Hallo Christian,
nein, ich bleibe bei der Selbständigkeit. Ich habe ja ein paar Blogs und Bücher, die gut laufen. Auch wenn es hier etwas ruhiger wird, bleibt 101 Places weiter am Leben und im Herbst habe ich vermutlich wieder mehr zu schreiben.
Hallo Patrick,
Glückwunsch zur neuen Wohnung! Gefällt mir gut, vor allem die klare Strukturierung und dass nicht alles so zugemüllt ist. Ich wünsche dir einen guten Wiedereinstieg in Leipzig und hoffe, trotz weniger Reisen weiter von dir zu lesen, gerade auch, wie es mit der Sesshaftigkeit klappt.
Vielen Dank für die (privaten) Einblicke in dein Leben.
Beste Grüße
Leonie
Hallo Patrick,
vielen Dank für diesen ehrlichen Artikel! Meine Frau und ich nehmen unsere vier Kinder demnächst mit auf eine einjährige Weltreise und ich merke, dass es etwas schwer fällt, Menschen zu verlassen, die mir wichtig geworden sind. Ich kann deine Beweggründe also sehr gut nachvollziehen. Ich finde es richtig cool, dass du einfach deinem Herzen folgst und das Leben so lebst, wie du es für gut und richtig hältst.
Ich möchte mich hiermit auch für deine zwei Bücher (No Worries & Kopfsache) bedanken, die ich sehr gerne gelesen habe. Vor allem das Buch für Introvertierte hat mir sehr geholfen!
Viele Grüße,
Thor
Hallo Patrick,
mir war gar nicht bewusst, dass du keinen Platz hattest an den du immer zurück kehren kannst. Ich finde es eigentlich ganz natürlich einen Ort zu haben, an den du immer zurückkehren kannst. Sei es nun eine abgeschiedene Hütte in den kanadischen Wäldern oder eine Wohnung in einer Stadt Deiner Wahl.
Kann man das denn so sagen: Du bist jetzt kein Nomade mehr? Gibt es denn eine Definition für Nomadentum?
Wie dem auch sein, ich finde Deinen Entschluss vernünftig, da du ja Deine Ziele mit dem bisherigen Lebensstil nicht weiter verfolgen kannst. Also weiter Viel Erfolg!
Lieber Patrick,
ich verstehe deine Gründe sehr gut, wieder sesshaft zu werden. Und wünsche dir dafür alles Gute. Am Anfang ist das sicher wieder eine Umgewöhnung, aber gerade wenn liebe Menschen zu Besuch kommen und man sich in seinem Heim wirklich Zuhause fühlt, ist auch das sesshaft sein schön. :) Ich bin jeden Sommer gern in Matrei Brenner, wenn ich es einrichten kann auch über Monate, aber ich liebe es, nach Hause zu kommen. :)
Hallo Patrick,
ich kann das so gut nachvollziehen! Ich war Jahre lang unterwegs, unterwegs, unterwegs. Hatte ein virtuelles Büro in Wien, hier Bekannte, dort. Der Job ist gut gelaufen etc. Das war toll, aber irgendwann vermisst man Freunde bzw. diese Nähe. Sich immer wieder auf neue Menschen einzulassen ist auf Dauer sehr anstrengend. Ich bin eben jetzt hier in Wien gelandet und genieße es, eine eigene Wohnung, eine Oase, Rückzugsort. Momentan einfach traumhaft :)
Alles Gute!
Lieber Patrick,
Du bist der erste Digitale Nomade von dem ich lese, dass in sein Bauchgefühl wieder nachhause gezogen hat. So ganz fest mit dem Drang zur Sesshaftigkeit. Bei all den Lebenskünstlern da draussen liesst man immer wieder, wie sehr sie Spass an ihrer neu gewonnen Freiheit haben. Manchmal hat man schon das Gefühl, dass viele nicht mehr zu schätzen wissen, was eine Sesshaftigkeit oder sogar Heimat für eine Seele bedeutet. Aber ich denke auf jedenfall, dass es wichtig ist auf reisen seine Erfahrungen zu machen und auch Abenteuer zu erleben – genau das nehme ich mir auch vor. Aber genauso wichtig ist es auch nach gewisser Zeit sich wieder seiner Homebase, seiner Familie und auch seinen engsten Freunden zu widmen. Denn obwohl dieses Band unzerstörbar zu sein scheint, kann einen die Sehnsucht nach etwas Vertrautem auf Reisen ganz schön auseinander nehmen. Ich persönlich werde auch demnächst meine Koffer packen und in die weite Welt ziehen. Ich werde reisen, solange es mir gefällt und ich mich dadurch unbesiegbar fühle. Wenn es einmal nicht mehr so sein sollte, weiss ich aber auch, dass ich wieder dorthin zurückgehen werde, wo mein Herz immer hängen geblieben ist.
Dir wünsche ich jedenfalls ein tolles neues festgesetztes Leben in deiner neuen Wohnung! Es wird sicherlich genauso aufregend wie auf reisen – nur auf eine andere Art und Weise.
Liebe Grüsse,
Doris
Mrs Globalicious
Hallo Patrick,
eine starke Motivation zu Reisen ist für mich auch immer eine neue Wahlheimat zu finden. Das Reisen um des Reisens Willen ist sicher eine Art sich zu bewegen aber letztendlich stelle ich mir an jedem Ort/ Land an dem ich ankomme die Frage ob ich dort leben und glücklich werden könnte.
Deine Beschreibung impliziert eine gewisse Alternativlosigkeit: Entweder Sesshaft in Leipzig dem Ort wo Du aufgewachsen bist oder sich pseudo nomadenhaft durch die Weltgeschichte zu bewegen. Was ist aber zB mit unseren Vorfahren welche Ihr Glück in der Ferne suchten (zB Massenauswanderung in USA) Damals wohl eher aus Ökonomischen Gründen heute würden ideelle Gründe dafür sprechen (man kommt vielleicht mit einer Mentalität in Asien besser zurecht als mit der hiesigen) oder vielleicht auch klimatische/ gesundheitliche. Was ich damit sagen will ist, dass es m. M. nach zwischen Sesshaftigkeit in der Heimat im engeren Sinne und dem nomadenhaften absichtslosen Umherschweifen noch eine weitere Schattierung gibt – das Aufbrechen in die Ferne und das absichtsvolle Suchen nach einem Ort an dem die eigene Persönlichkeit u.U. besser zur Entfaltung kommt als an dem Ort an dem man das Licht der Welt erblickte…
Viele Grüße und ein Lob für den gut gemachten Blog.
Hallo Sven,
deine alternative Perspektive finde ich nachvollziehbar, wenn auch für mich ungeeignet. Ich habe schon seit zwei Jahren einen Artikel in der Schublade. Thema: Warum Auswandern nichts für mich ist ;-)
Viele Grüße,
Patrick
Hi Patrick,
wirst Du den besagten Titel hier irgendwann veröffentlichen?
Gruß Sven
Wahrscheinlich nicht, da er mittlerweile alt ist. Aber vielleicht schreibe ich ihn irgendwann mal neu, wenn mich das Thema noch einmal packen sollte.
Hi Patrick,
auch ich war auf der 1. DNX als „Dividendenhamster“ dabei und kann das Freiheitsgefühl vieler jungen Menschen verstehen. Jeder sollte jedoch seinem Gefühl und der Leidenschaft nachgehen. Das Leben so zu gestalten, wie man es liebt.
Nach der 1. DNX wurde auch mir erst einmal richtig klar, was für eine tolle Homebase ich habe, die ich mir über die Jahre geschaffen hatte. Viel Inspiration habe auch ich von Reisen mitgenommen. Ich liebe den mediterranen Stil, aber auch auch Kuba, Griechenland, Spanien und noch so einzelne Inseln. Warum sollte man nicht seine Homebase als Ausgangspunkt für das Reisen nehmen, wenn man dort zufrieden ist. Das ist auch der Grund, warum ich mich mehr als „Digitalen Teilzeit Nomaden“ sehe.
Wenn man möchte, kann man mit seinem Onlinegeschäft oder Dividenden ;o) öfter eine längere Zeit an Orten verbringen die man mag und sich wohl fühlt. Wichtig ist, dass man es für SICH TUT. In Kürze werde ich mich wieder Reisen begeben, neue Menschen, Location und Charaktere kennen lernen, oder aber auch einmal die Abgeschiedenheit geniessen und seiner Seele etwas Gutes tun.
Für mich gibt es so ein paar Sätze, die sich über die Jahre ergeben haben. So finde ich beispielsweise „Das Leben findet schon vor der Rente statt“, „Zu jedem Trend gibt es einen Gegentrend…“, „Nichts ist so kontinuierlich wie die Veränderung…“ immer wieder passend.
Bleib so authentisch wie bisher, viele Grüße René
Hallo Patrick,
ich möchte dir auf diesem Wege ein großes Kompliment zu deiner Seite machen!
Ich plane gerade selbst eine längere Reise und deine Tipps und Erfahrungsberichte helfen dabei sehr! Aber auch die Artikel zum Thema „Heimat“ sind sehr gelungen und wirklich schön geschrieben.
Weiterhin viel Erfolg & Freude bei deiner Arbeit…und einen tollen Sommer in Leipzig! :-)
Liebe Grüße aus dem Norden,
Anja
Lieber Patrick,
super Artikel! Sehr ehrlich und das mit Heimat kann ich nur zu gut verstehen. Ich würde auch gerne ortsunabhängig arbeiten können aber eben nur wenn ich mir es auch aussuchen kann zuhause zu sein. Bin jetzt auf Weltreise und merke auch, wie man sich manchmal einfach nur sehr, sehr weit weg fühlt. Bin gespannt auf weitere Posts und freu mich für dich, dass du auf dein Herz hörst.
Liebe Grüße aus Sri Lanka,
Melanie
Hallo Patrick,
ziemlich überrascht lese ich davon das du nicht mehr in der Welt unterwegs bist. Seit ich 2013 mit dem Travellen angefangen habe, habe ich oft deine Webseite besucht.
Als ich mir nun ein paar Tips über Phuket von dir holen wollte, da wir dieses mal dort starten, habe ich überrascht gesehen das du jetzt bodenständig bist, was aber nicht schlecht ist, wahrscheinlich wird das bei mir auch irgendwann sein, nur noch nicht jetzt, grade ist 2,5 Monate Asien und danach Work&Travel in Australien geplant..
Was ich dich fragen wollte: Meinst du wäre es anders verlaufen wenn du mit einer Partnerin gereist wärst ? Denkst du sie hätte dich dann mehr motiviert nicht die Lust zu verlieren?
Ich habe 2 Trips alleine, 2 Trips mit nem Kumpel und nun 1 Trip mit meiner Freundin gemacht und ich denke es ist faszinierend, wenn man sich gut versteht , wenn man alles teilen kann mit seiner Partnerin. Diese ganzen oberflächlichen Gespräche mit anderen Reisenden sind anfangs nett, aber wenn man abends doch alleine im Zimmer ist wünscht man sich manchmal jemand zum Reden. Ich freue mich auf den nächsten Trip mit meiner Freundin und denke mittlerweile, obwohl ich sehr offener Typ bin, dass es mehr Sinn macht mit einem Partner zu reisen langfristig betrachtet.
Was meinst du ? Gab es nicht manchmal große Lieben auf deinen Reisen ?
LG aus München
Adrian
Hi Adrian,
ja, mit einer Partnerin oder regelmäßigen Reisepartnern hätte es anders laufen können. Aber das ist letztendlich auch Spekulation. Ich bereue nichts :-)
Hallo Patrick,
dass ich auf deine Seite gestossen bin, ist ein glücklicher Zufall. Ich möchte nächstes Jahr im Sept./Okt. Bali als backpacker bereisen und suche natürlich nach wertvollen Infos. Der Gedanke, diesen Wunsch in die Tat umsetzen zu wollen, ist aus einer Lebenskrise entstanden, denn ich bin ein fast Mitfünfziger, der als „Kriegsenkel“ zwar in aller Eindringlichkeit gelernt hat, sich geradeaus auf der Hauptstrasse des Lebens zu bewegen, ihm aber nie gezeigt wurde, wie dass Leben in den Nebenstrassen pulsiert. Ein erwachsener Sohn, eine Tochter im teenager-alter, Scheidung, stressiger Job (moderne Sklaverei), burn-out-syndrom……INVENTUR. Der typische Werdegang eines angepassten „Normalos“, der alles richtig machen wollte, aber Vieles davon falsch, denn er hat das Wichtigste im Leben nicht gelernt; was für sich zu tun. Immer auf der Überholspur, beim Sport schnellere Zeiten (Marathon), dann trailrunner und Naturliebhaber. Nun sehe ich die Gelegenheit gekommen, zu mir selbst zu finden, Körper und Geist versuchen in Einklang zu bringen. Endlich den Boden unter den Füssen spüren.
Eigentlich nichts anderes wie bei dir, nur halt umgekehrt. Letzten Endes läuft es auf das selbe hinaus. Wir brauchen zwar ein Heim, einen warmen Herd, ein Rückzugsort, einfach ein NEST, wo wir Eindrücke und Erlebtes verarbeiten können, doch ebenso brauchen wir die Herausforderung uns wieder neu zu entdecken oder nur zu sehen was noch in uns steckt.
Wir Menschen sind nun mal das, zu was uns die Evulotion gemacht hat, – NOMADEN –
Bewegen wir uns, bewegt sich auch unser Geist. Nur alles zur rechten Zeit, massvoll halt. Das scheint wohl die Kunst des Lebens zu sein, das Gleichgewicht zu finden.
Ich wünsche dir alles Gute für dein weiteres Leben. Werde mir noch viele Infos von dir zu nutze machen und danke dir schon jetzt im voraus.
Bleib gesund und lebe einfach,
Ralf aus Bremen
Danke Ralf, und dir auch alles Gute!
Liebe Leute,
möchte einwerfen, dass man auch zu Hause und im Alltag Auszeiten und Urlaubsmomente haben kann. Aber das werdet ihr natürlich selber wissen.
Ich habe vor Jahren am Rhein auf einer Mauer gesessen, hatte mir Kaffee und Croissant geholt und es mir in der Sonne gemütlich gemacht. So bin ich in den Tag gestartet und dann zur Arbeit geradelt. An dem Tag hab ich für mich entschieden, dass ich mir jeden Tag solche Momente suchen und möglich machen möchte.
Ich lebe in Köln und entdecke immer mal wieder für mich neue und wunderschöne Orte und Ecken.
Verrückterweise wird man im Alltag mit all seiner Routine manchmal regelrecht lethargisch und bequem und interessiert sich für seine Heimat scheinbar viel weniger als die Touristen die anreisen. Oder man ist auch einfach zu müde und dann ist es auch einfach herrlich es sich mit lecker was zu essen vor dem Fernseher bequem zu machen. Finde ich super!
Trotzdem ich glaube, mich überall wohl fühlen zu können, also auch zu Hause, bin ich gerne unterwegs und merke, dass mich Reisen immer schon inspiriert haben. Tapetenwechsel, ein anderer Tagsablauf, eine andere Sprache, andere Gerüche, anderes Licht, was weiß ich. Ich liebe es zum Beispiel in anderen Ländern in den Supermarkt zu gehen. Klingt banal und wenig aufregend. Aber ich finde es cool.
Und warum ich überhaupt hier gelandet bin, jetzt und heute, liegt daran, dass ich auch wieder Lust verspüre mich aufzumachen, mal wieder alleine, weil ich es liebe meiner Nase nach unterwegs zu sein. Dann komme ich zur Ruhe, da tauche ich ein und ab in fremde Welten und spüre mich.
Für meine letztere längere Reise (nach Mexiko) habe ich u.a. auch deinen Blog besucht, Patrick, und auch für mich waren die Einträge hilfreich. Danke!
Schön, dass es so viele Menschen gibt, die Interesse haben zu reisen und sich darüber auszutauschen. Und ich bin immer wieder beruhigt, dass ich nicht alleine damit bin auf der Suche zu sein, Fragen zu stellen und sich immer wiede neu zu orientieren. Dass das Leben manchmal unstet ist und gerade deswegen auch ergiebig, dass Ruhe und ein Ort zum ankommen erden können, aber dass das (zumindest für mich) auch nicht das Ende vom Lied ist. Für mich ist es wichtig in Bewegung zu bleiben, egal wo ich bin. Und das allerwichtigste – stelle ich gerade fest – ist es, zu vertrauen. Sich selber und anderen und den Dingen, wie sie sich entwickeln. Das beschäftigt mich gerade.
Ich wünsche allen eine gute Zeit und freue mich über diesen Blog und die Menschen hier.
Birgit
Hallo Patrick,
ich bin gerade erst auf deinen Blog gestoßen und deine verschiedenen Artikel über digitale Nomaden gelesen. Auch wenn der Beitrag schon etwas älter ist – ich kann ihn gut nachvollziehen.
Ich habe schon seit dem Jahr 2000 einen ähnlichen Job wie du (betreibe diverse Onlineprojekte), schätze aber immer noch die Kombination aus vielen Reisen und einem festen Platz zum Leben.
Mir ist mein Büro zu Hause wichtig, meine Freunde, die ich dort habe, meine Katzen. Trotzdem habe ich mir alles so eingerichtet, dass ich so oft wie möglich weg kann, ohne viel organisieren zu müssen.
Jahre lang nur auf Reisen zu sein – das könnte ich nicht. Mein Traum wäre es, mal eine Kombination zu verwirklichen, den Sommer in Deutschland mit Trips durch Europa zu verbringen und den Winter in einem warmen Land, weil ich die Kälte hasse. Mal sehen ob ich den Schritt irgendwann schaffe.
Jedenfalls danke für deinen coolen Blog und die ehrlichen Einblicke!
Hallo Patrick,
ich habe damals deinen Blog eine Weile verfolgt und gerade wieder auf diesen Artikel gestoßen. Zuerst einmal alles Gute für die Zukunft und deine noch kommenden Projekte. Sind ja doch schon ein paar mehr geworden. Ich habe mir nach dem Artikel die Frage gestellt, ob das mit dem Ende des Nomadenlebens auch dauerhaft so bleibt oder ob nicht irgendwann wieder der Tag kommt an dem man dann doch wieder länger reisen möchte. Glaubst du, dass der Punkt bei dir nochmal kommen wird?
Viele Grüße,
Julian
Hi Patrick,
ich bin auf Deinen Blog gestoßen, weil ich nach themenverwandten Blogs für Gastbeiträge gegoogelt habe. Tina und ich sind zwar keine Nomaden, aber Expats mit Ablaufzeit. Alle paar Jahre ziehen wir aus beruflichen Gründen um und haben so schon einige Länder mitgemacht (Italien, Sri Lanka, Philippinen, Nepal, China und Marokko – jeweils 1-4 Jahre).
Du schilderst hier sehr persönliche Einblicke und lässt damit ein paar Schattenseiten des Auslandsleben aufploppen, die wir auch sehr gut kennen und nachvollziehen können. Der Verlust der Heimat und der Familie ist für mich der Schwerwiegenste. Ich merke das gerade daran, dass es meiner Oma gesundheitlich immer schlechter geht und ich mehrere Flugstunden weit weg bin und eigentlich viel zu selten angerufen habe.
Ich hoffe die Sesshaftigkeit ist Dir noch nicht lästig geworden – mein Tipp ist, alle paar Jahre umziehen. Das ist eine Mischung aus Nomade und Expat und man hat erfrischend Neues, aber auch ein kleines Gefühl von Zuhause. Ist in einigen Ländern aber schwer umzusetzen. Für mich haben sich drei Jahre als „Standzeit“ als optimal erwiesen.
Alles Gute und liebe Grüße
Martin