Anzeige – Die in diesem Artikel beschriebene Reise wurde mir durch Einladung vom Fremdenverkehrsamt La Réunion, Air Mauritius und LUX* Resorts ermöglicht. Dennoch schreibe ich hier meine eigene Meinung.
Gestern bin ich von meiner ersten Pressereise zurückgekehrt. Für eine Woche ging es auf die Inseln La Réunion und Mauritius im indischen Ozean. Ich habe lange überlegt, wie ich meine Eindrücke dieser Reise hier im Blog aufbereiten kann. Klar, ich will darüber schreiben, was man als Besucher auf La Réunion alles machen kann. Ich möchte Hintergrundinformationen zu den Inseln bieten.
Doch das ist mir für den Einstieg alles zu nüchtern. Diese Reise war für mich so hervorragend, dass ich nicht einfach mit 9 Dinge, die Du auf Réunion erleben kannst starten möchte. Ich will Euch vielmehr erzählen, was es mit dieser Pressereise auf sich hatte und wie sie hinter den Kulissen ablief.
Wie es zu dieser Pressereise kam
Als ich mit 101 Places an den Start ging, war mir nicht bewusst, dass es Presse- bzw. Bloggerreisen überhaupt gibt. Ich hatte einfach nie darüber nachgedacht. Mit der Zeit bekam ich jedoch mit, dass andere Blogger zu vielen ihrer Reisen eingeladen werden.
Ich war in Bangkok, als ich die Einladung zu dieser Pressereise erhielt. Es war die letzte Woche meiner 9-monatigen Reise. Da kam mir die E-Mail gerade recht. Ich war noch nicht einmal zurück und schon stand der nächste Ausflug an.
Nach dem ersten Kontakt habe ich meine Mediadaten an die entsprechende Presseagentur geschickt. Diese waren offenbar ausreichend, um letztendlich eine verbindliche Zusage zu erhalten.
Immer bereit, interessante Informationen aufzuschreiben
Wer hat eingeladen?
Diese Reisen sind für Journalisten und Blogger so interessant, weil sie zu großen Teilen oder auch komplett gesponsert werden. In diesem Fall ging die Initiative vom Fremdenverkehrsamt La Réunion und der Fluggesellschaft Air Mauritius aus. Beide haben ein großes Interesse daran, mehr Touristen nach La Réunion zu holen. Presseberichte sind dafür natürlich hilfreich. Vom Fremdenverkehrsamt und Air Mauritius hat uns jeweils jemand begleitet.
Die beiden Sponsoren haben darüber hinaus die Hotelkette LUX* Resorts und das Fremdenverkehrsamt der Nachbarinsel Mauritius ins Boot geholt. Zudem hat sich Air France als Zubringer bis Paris beteiligt. Am Ende stand ein rundes Paket aus gesponserten Flügen, Unterkünften und Ausflügen vor Ort.
Am ersten Abend beobachten wir den Sonnenuntergang
Einer von vielen Fotostopps
Jeder hat seine Agenda
Die Organisation einer solchen Reise ist ein Kraftakt. Zunächst müssen passende Journalisten/Blogger ausgewählt und eingeladen werden. Zeitgleich wird das Sponsorenpaket geschnürt und letztendlich braucht man auch ein gutes Programm. Denn nur wenn wir viele Ausflüge machen, können wir eine gute Geschichte darüber schreiben.
All diese Dinge sind zudem von einander abhängig. Denn jeder hat seine eigene Agenda. Wenn LUX* die Unterkünfte sponsert, wirkt sich das auf das Programm aus, denn wir kehren am Ende eines jeden Tages in die Hotels zurück. So nehmen wir längere Fahrtwege in Kauf, als das ein Tourist tun würde, der sich vielleicht eine Rundreise auf der Insel organisiert.
Und auch jeder Teilnehmer verfolgt ein anderes Ziel mit seinem Artikel. Die einen brauchen unbedingt interessante Menschen, um deren Lebensgeschichte herum sie den Réunion Reisebericht stricken. Andere brauchen vor allem Action, weil sie für Sport- oder Reisemagazine schreiben.
Ein interessanter Mensch: Unser Reiseführer Pascal erklärt mal wieder was
Mickael: Inhaber einer Dorfpension mit guter Küche
Immer auf der Suche nach DEM einen Foto
Unter den fünf Teilnehmern war ich der einzige Blogger und stand oft interessiert daneben. Ich fand es spannend, wie bei Journalisten ein Artikel entsteht und ich freue mich schon darauf, später ihre Veröffentlichungen zu lesen.
Schon während der Reise war mir klar, dass meine Artikel ganz anders würden. Ich kann hier nicht über Details bloggen – wie man mit Vanille kocht oder ob Vetiver eine endemische Pflanze ist. Spätestens an dieser Stelle springt ihr mir als Leser ab! Dafür gibt es nun diesen Meta-Artikel, der hinter die Kulissen schaut. Das würde es in einer Tageszeitung oder in einem Reisemagazin nie geben. In einem Blog schon. Einfach weil ich kann.
Unabhängigkeit ist wichtig
Auch wenn die Sponsoren ihre Ziele haben, verlieren auch wir Journalisten und Blogger unsere nicht aus den Augen. Nicht immer sind sie miteinander vereinbar, doch ich hatte den Eindruck, dass stets jedem klar war, wie wichtig es ist, unabhängig zu schreiben. Die mitgereisten Journalisten erhalten ohnehin klare Regeln von ihren Auftraggebern. Als Blogger erlege ich mir Unabhängigkeit selbst auf. Wer das auch nach außen bekunden will, tritt dem Reiseblogger Kodex bei.
Das heißt, niemand erzählt eine Geschichte, die er nicht erzählen will. Niemand redet etwas schön, das eigentlich schlecht ist und Sponsoren können nur so erwähnt werden, wie es sinnvoll ist oder das Format es hergibt.
Team Alpha vor dem Helirundflug
Führung zu einer Lavahöhle
Pressereisen sind auch Arbeit
Eines vorweg: Ich habe keinen Grund zum Klagen. Es gibt wirklich Schlimmeres, als seine Zeit auf La Réunion und Mauritius zu verbringen. Ich hatte eine überragende Zeit!
Aber es ist auch Arbeit. Für die Journalisten noch mehr als für mich, denn sie haben Druck. Sie müssen letztendlich eine druckbare Geschichte in der Tasche haben.
Das ganze Sponsoring bringt zudem Verpflichtungen mit sich. Es steht gar nicht zur Debatte, ob man an einem Ausflug teilnimmt oder nicht. Jeder macht alles mit. In unserem Fall hieß das häufig, zwischen 6 und 7 Uhr morgens aufzustehen und ab 23 Uhr müde ins Bett zu fallen.
Wenn wir in ein neues Hotel eincheckten (wir schliefen in drei verschiedenen LUX* Hotels) und vor dem Sonnenuntergang am liebsten direkt zum Strand gegangen wären, hieß es zunächst Sektempfang (oder Champagner). Bei jeder gesponserten Mahlzeit setzte sich zudem ein Vertreter des Hotels dazu, obwohl es in dem Moment vielleicht schöner gewesen wäre, unter uns zu sein. Und in den 5-Sterne-Hotels gab es jeweils eine ausführliche Führung.
Führung durch die hauseigene Kaffeerösterei des LUX* Hotels
Luxuriöse Suite während einer Hotelführung
Eine solche Reise ist ein Geben und Nehmen. Wenn wir schon selbst kaum Kosten haben, gehört es eben dazu, den Sponsoren die Möglichkeit zu geben, sich zu präsentieren. Was wir im Anschluss daraus machen, ist allerdings uns überlassen.
So geht’s hier weiter mit Réunion und Mauritius
In den nächsten Tagen werde ich mit weiteren Artikeln über diese Reise nachlegen. Ich werde Euch erzählen, welche tollen Dinge ihr auf Réunion erleben könnt und weshalb sich beide Inseln in einem Urlaub gut kombinieren lassen.
Außerdem habe ich einige Hintergrundinformationen parat: Wie kommst Du am besten hin, wie bewegst Du Dich vor Ort, die beste Reisezeit und vieles mehr.
Dabei werde ich auch immer mal wieder Sponsoren und andere Veranstalter nennen, die auf der Reise einen tollen Job gemacht haben. Nicht weil ich muss (schließlich habe ich auch hier alle Sponsoren schon einmal genannt), sondern weil ich will.
Schön, ich bin schon gespannt!
Guter Eindruck in einen Bereich der Profi-Blogger Arbeit!
Bin gespannt was auf den Inseln so alles schönes auf einen wartet.
Es ist wirklich spannend mal hinter die Kulissen einer solchen Reise zu schauen! Habe ich so noch nie gelesen- sehr cool!
Hallo Patrick!
Danke für den spannenden Einblick! Ich mag Deine Reiseberichte sehr, finde aber auch so einen Bericht abseits der Standards toll. Gerne mehr davon!
Viele Grüße aus Dortmund!
Danke für deine Offenheit, Patrick.
Aber seien wir mal ehrlich: Natürlich wirst du als Blogger „gekauft“ und bist nicht komplett unabhängig. Denn egal, was du über La Reunion schreibst, schreiben tust du auf jeden Fall etwas. Und das liegt nur an der Einladung, denn ohne die wärest du nie nach La Reunion gefahren, gell?
Hast du bei Vertragsabschluss die Option für dich freigehalten, gar nicht über deine Erlebnisse zu schreiben? Und was für Erlebnisse sind das denn – sicherlich ganz andere, als sie ein Backpacker hätte, der sich Anfahrt und Unterkunft selbst organisiert und seine Erlebnisse unabhängig und nach dem Prinzip Zufall erlebt.
Da ich deinen Blog genau deswegen lese, weil du als unabhängiger Backpacker unterwegs bist, interessieren mich diese vorgekauten Eindrücke überhaupt nicht. Oder schaffst du es doch, mir etwas Spannendes zu erzählen, das nur du erleben konntest? Ich bin gespannt!
LG
Jenny
Hi Jenny,
das werden wir sehen, ob ich Dir etwas Spannendes erzählen kann. Gib mir bitte am Ende ruhig dieses Feedback. Für mich machen diese Reisen nur Sinn, wenn ich hinterher etwas darüber schreiben kann.
Kurze Erläuterung dazu: Es gibt keinen Vertrag und keine Verpflichtungen. Theoretisch müsste ich nicht darüber schreiben. Doch natürlich gibt es diese Erwartung und ich würde nicht mitfahren wollen, wenn ich diese Erwartung nicht erfüllen wollen würde (denn dann wäre ich ja bloß ein Schmarotzer).
Deine Fragestellung war auch unterwegs tatsächlich immer mal wieder Thema in unseren Gesprächen. Jeder Autor hat eine andere Zielgruppe und muss das Erlebnis an die Zielgruppe anpassen – das hat man den Journalisten auch angemerkt.
Und auch wenn das Programm mehr oder minder vorgegeben ist (es gab kleinere Anpassungen), war es sehr gemischt, so dass für jeden etwas dabei war. Ich werde auf die Dinge fokussieren, die mir selbst Spaß machen und alles andere nur am Rande oder gar nicht erwähnen.
Klar ist auch, dass ich kein Luxushotel-Tester bin. Daher werde ich nicht ausführlich über die LUX 5-Sterne-Hotels schreiben (aber erwähnen schon, wie Du siehst).
Ich habe unterwegs immer versucht, die Augen offen zu halten nach den Dingen, die ich als Backpacker machen würde, habe mich ein bisschen zu billigen Unterkünften, Bussen vor Ort usw. informiert. Es ist aber in jedem Fall schwieriger, das Backpacker Feeling zu bekommen, wenn ich als Presse unterwegs bin.
Schauen wir mal, was ich daraus machen kann :-)
Hi Patrick, guter Anfang und auch spannend, dass Du den Rahmen der Reise so transparent machst. Bin gespannt auf weiteres.
Sonniger Gruß Florian
PS: Ungewohnt, mich auf Fotos in einem Reiseartikel zu sehen.
Hi Florian,
ein Reiseblog braucht eine Menge Fotos und zwar am besten mit Menschen :-)
Ich bin auch schon gespannt auf Deine Veröffentlichungen!
Viele Grüße,
Patrick
Hallo Patrick,
vielen Dank für Deinen authentischen, persönlichen Artikel. Genau dies Thema beschäftigt mich blogtechnisch derzeit. Ich frage mich: Wie weit würde ich für Freebies gehen, für eine Bloggerreise? Warum schreibe ich meinen Blog überhaupt? Ist nicht meine Intention, mich selbst zum Welt entdecken mit Kind zu motivieren? Mich von Lesern (Bloggern und „Normalos“ ;-)) inspirieren zu lassen und diese zu inspirieren? Im Schreiben Dinge klarer zu sehen, Revue passieren zu lassen? Mich weiterzuentwickeln? Und das gänzlich unabhängig, was ja das einzigartige an einem Blog ist? Ab wann bin ich nicht mehr unabhängig? Ab wann spiele ich mir selbst nur noch vor, unabhängig zu sein? Viele Fragen, die ich (noch) nicht beantworten kann. Ich weiß nur, dass mir mein regulärer Job die Freiheit gibt, das zu schreiben, was ICH will und ÜBER was ich will, da allein ER mich finanziert. Wer das Geschreibsel dann lesen will, erfreut mich. Wer nicht, auch gut. Würde mich freuen, mehr von Dir in diese Richtung zu lesen.
Hallo Christina,
danke für Deinen anregenden Kommentar!
Ich denke diese Fragestellungen muss jeder selbst für sich beantworten. Jeder hat andere Ziele mit einem Reiseblog und meine heutigen Ziele decken sich auch nicht mehr unbedingt mit jenen, die ich vor 10 Monaten hatte, als ich das Blog gestartet habe.
Das Blog entwickelt sich immer weiter und ich genieße sehr, wie es mich momentan von einer Chance zur nächsten trägt. Erst vor einem halben Jahr habe ich begonnen, das Schreiben ernster zu nehmen und seitdem habe ich viel gelernt, meine ersten eBooks geschrieben (und verkauft), viele spannende Leute kennengelernt, wurde auf Reisen eingeladen und erhalte zunehmend Angebote, mein Blog zu monetarisieren.
Klar geht das alles nicht spurlos an dem Erscheinungsbild und den Inhalten des Blogs vorbei. Ich persönlich möchte mich weiter professionalisieren und muss damit leben, wenn der eine oder andere Leser nicht mehr ganz so begeistert ist wie zuvor (dafür andere umso mehr).
Ich glaube die allerwenigsten guten Blogs bleiben über Jahre am Ball, ohne in irgendeiner Form incentiviert zu werden (Einnahmen, Pressereisen, Gratisprodukte). Für reine Liebhaberei wäre es zumindest mir auf Dauer zu aufwendig (mit 15-20h pro Woche).
Das kann natürlich jeder anders sehen :-)
Viele Grüße,
Patrick
Hallo Patrick,
genau dieses Dilemma meine ich. Ich stecke auch sehr viel Arbeit hinein. Mit Leidenschaft, Spaß und manchmal viel Gähnen am späten Abend. Und ich kann es nachvollziehen, wenn man als Blogger diesen Weg geht. Frage mich, ob ich ihn auch gehen werde. Ob es ein weiterhin unabhängiger Weg ist oder eben nicht. Und richtig beurteilen kann man es eh nur, wenn man mitten drin steckt. Vielleicht kommen wir ja mal live bei einem Bloggertreffen dazu, unsere Erfahrungen auszutauschen :-)
LG von Christina (jetzt seit 6 Monaten dabei)
Hi Patrick,
auch von meiner Seite vielen Dank für diese sehr interessanten Einblicke! Ich habe auch schon ein paar Angebote bekommen und stelle mir die gleichen Fragen wie du zuvor und andere Blogger. Ich war z. B. Ostern unter anderem auf La Réunion und diese Insel würde bei mir definitiv in die Kategorie „Die 10 Inseln, die du niemals oder erst ab 60 Jahren besuchen solltest“ fallen. Klar ist es etwas anderes, wenn man durch professionelle Begleitung die schönsten Seiten von einem Ort präsentiert bekommt und in tollen Hotels wohnt, aber die Tatsache, dass man zwangsläufig nicht mehr wirklich frei in seiner Meinungsäußerung ist, macht mir etwas Kopfzerbrechen. Daher würde ich wahrscheinlich auch nur Angebote annehmen, von denen ich 100%ig überzeugt bin, dass das Reiseziel kein Reinfall sein kann.
Also, jetzt bin ich wirklich sehr gespannt, was ich offenbar auf Réunion verpasst habe und hoffe, dass du meine Meinung zu dem französischen Ableger noch umstimmen kannst :)
Viel Erfolg und lg
Ute
Hallo Ute,
ich kenne Deinen Artikel über Réunion. Etwa zwei Wochen vor der Reise habe ich ihn gelesen und mir gedacht: „Oh je, worauf habe ich mich bloß eingelassen?!“ ;-) Dann aber habe ich von anderen gehört (deutlich unter 60!), dass die Insel ein Traum sei.
Dazu möchte ich zwei Dinge sagen: Als Jenny oben kommentierte, dass sie gern frei und unabhängig verreist und sich vor Ort treiben lässt, dachte ich mir, dass dann vermutlich genau das dabei heraus kommt, was Du auf Réunion erlebt hast. Ich reise ja auch gern genau so, aber nach meinem heutigen Kenntnisstand würde ich das auf Réunion nicht machen. Dieser Reisestil passt nicht zur Insel.
Und zweitens habe ich auf vielen Reisen selbst gemerkt, dass jeder Ort mehrere Seiten hat. Manchmal entdecke ich nur die Seiten, die mir nicht gefallen. Andere Male treffe ich genau den richtigen Punkt. So mag ich zum Beispiel nicht Koh Tao (Thailand), Kuala Lumpur (Malaysia) oder Hanoi in Vietnam. Andere sind von diesen Orten jedoch begeistert. So ist das Leben :-)
Viele Grüße
Patrick
Zu Ute,
Ich würde gerne deine Artikel lesen (und kommentieren), aber wo ?
Catherine
Hallo Catherine,
Ute’s Artikel findest Du hier: http://www.bravebird.de/1/post/2013/04/auf-dem-vulkan-la-reunion.html
Thx, super Insights! Bin auf die Fortsetzung gespannt. Wir haben noch keine Einladung zu einer Reise bekommen.
Mir gefällt gerade sehr, wie du in deinen verschiedenen Blogbeiträgen Einblicke gibst, welche Aktivitäten du wie und warum für dein Blog unternimmst und wie du diese bewertest. In diesem Sinne auch danke für diesen Blick hinter die Kulissen deiner ersten Pressereise.
Du hast Recht: Tatsächlich sind dies keine klassischen Reisebloggertexte, aber ich bin überzeugt, dass du hiermit eine weitere – nicht uninteressante – Leserschaft aus Touristikern und Marketingleuten aufbauen kannst. Bin sehr gespannt, wohin sich dein Blog noch entwickelt!
LG, Kristine
Hallo Kristine,
wenn mich Touristiker und Marketer als interessanten Reisenden sehen, nehme ich das gerne mit.
Eigentlich geht’s mir aber darum, nicht nur Reiseberichte zu schreiben, sondern über einen Lebensstil. Das scheint viele Leser zu interessieren und ganz zufällig bereiten mir diese Texte den meisten Spaß :-)
Viele Grüße
Patrick
Interessanter Blick hinter die Kulissen, der aber auch das Dilemma der meisten anderen Reiseblogger deutlich macht: Die Reisekosten sind bei Reisen zu denen Sie eingeladen sind zwar gedeckt, aber sie erzielen keine Einnahmen.
Daher frage ich mich, ob selbstgezahlte Reisen, bei denen man empfehlenswerte Produkte und Dienstleistungen im Blog vorstellt und mit Affiliate-Links verlinkt eine sinnvolle Alternative sein können.
Hallo André,
daran habe ich zumindest schwerste Zweifel. Dann müsste ich ja die Reisen und meine Lebenshaltungskosten mit Affiliate-Einnahmen kompensieren. Ich gehe allerdings davon aus, dass nur sehr wenige Reiseblogger überhaupt mehr als 100 Euro im Monat mit Affiliate Marketing einnehmen.
Grüße
Patrick
Klar gibt es einige wenige Reiseblogger, die davon gut leben können. Nomadic Matt und einige andere fallen mir da ein.
Die Blogs, die ich am liebsten lese, sind aber nicht die „10 Dinge, die du in XY tun kannst“ und „5 neue Wege, um billige Flugtickets zu bekommen“. Sondern eben persönliche Eindrücke, Schnappschüsse und Erlebnisse, die ich für Geld nicht bekommen und lesen kann. Da darf ruhig ein bezahlter Link versteckt sein, wenn er inhaltlich passt. Aber alles, was darüber hinaus geht, nervt mich und ist vor allem nicht mehr authentisch – und das ist es doch, was Blogs von Artikeln in Magazinen unterscheidet. Oder unterscheiden sollte.
An deiner Stelle würde ich also nicht überlegen, wie du deinen Blog am besten zu Geld machst, sondern wie du besser, interessanter, lebendiger bloggen kannst. Das sollte das Ziel eines Blogs sein. Wenn es dafür auch Geld gibt, schön – wenn nicht, dann nicht! Nicht alles lässt sich „zu Geld machen“. Meine Meinung.
Hi Jenny,
an dieser Stelle gehen die Meinungen eben weit auseinander. Wer sagt denn was ein Blog ist oder sein soll? Für mich heißt ein Blog, dass ich schreiben kann was ich will und mir damit Ziele setzen kann, die ich für richtig halte. Ich möchte nicht dauerhaft 15-20 Stunden pro Woche Liebhaberei betreiben und mich mit 50 Lesern zufrieden geben, von denen 90% andere Blogger sind.
Dass ich damit nicht jeden glücklich mache, ist klar. Jeder will etwas anderes lesen und ich bin auf der Suche nach dem „Sweet Spot“ zwischen dem, was viele interessiert und dem, was ich gerne schreibe. Im zweiten Schritt will ich dann weg von der reinen Liebhaberei.
Übrigens sind mir schon einige genervte Kommentare (nicht hier im Blog) aufgefallen, die keine Lust mehr auf Sightseeing-Tipps, Spartipps, Packlisten etc. haben. Das sind alles andere Reiseblogger, die das natürlich schon Tausend mal gehört haben und ohnehin selbst wissen. Aber die Mehrheit will das schon wissen.
Viele Grüße
Patrick
Wer jede Woche viele Stunden in seinen Blog steckt, sollte hin und wieder auch davon profitieren können. Sei das, indem er auf Reisen eingeladen wird oder indem er etwas über Werbung verdient. Für nichts gibts nichts.
Mich nervt es, wenn Leute kostenlos gut aufbereitete Inhalte bekommen und sich dann darüber aufregen, dass sie hin und wieder Werbung anschauen müssen. Ich habe zum Beispiel bei mir auf dem Forum Nutzer, die seit Jahren von mir Tipps bekommen, aber gleichzeitig einen Werbeblocker einsetzen. Ich frage mich da, welchen Respekt diese Leute vor dem ganzen Aufwand haben, den so ein Reiseforum bereitet…
Patrick: Mach weiter so! Und ich hoffe, dass du einen sanften Weg findest, um von deiner grossartigen Arbeit auch profitieren zu können.
Danke, Oli!
Unnötig zu erwähnen, dass ich das auch so sehe ;-)
Voll spannend auch mal was von „Hinter den Kulissen“ zu lesen. Freue mich auf die Geschichten über La Réunion und Mauritus.
Hallo Patrick,
für freiberufliche Reisejournalisten ist es natürlich notwendig, dass Reisen gesponsert werden. Wer sonst würde die Reise- und Unterbringungskosten bezahlen, die teilweise immens sind? Und schon gar als Freelancer? Ich selber schreibe über Israel und zahle aber einen Teil meiner Reisekosten selbst, weil nicht für alles Sponsoren gefunden werden. Zudem wollen die meisten Internet-User kostenlose Informationen. Wovon soll also der Reisejournalist leben? Darüber machen sich die Kritiker keine Gedanken. Sollten Sie aber!!
Man kann die Welt und das Leben aus unterschiedlichen Perspektiven und mit unterschiedlichen Einstellungen betrachten, positiv wie negativ. Eine positive Berichterstattung mit einer „gekauften Leistung“ zu verbinden, ist größtenteils an den Haaren herbeigezogen. Wenn’s gefällt, schreibt man gerne drüber, wenn nicht, dann ist es eh nicht erwähnenswert und man kann gerne auf eine nächste Einladung verzichten. Zwar heißt es, einem geschenkten Gaul guckt man nicht ins Maul, dennoch kann man seinen Fokus auf die schönen Dinge legen und diese empfehlen.
Viel Erfolg beim Reisen und Entdecken lieber Patrick! Ich weiß, dass es Arbeit ist, vor allem wenn man bei 35° Celsius am Strand mit schwerem Fotorucksack am Strand seine Motive sucht und die Urlauber relaxen. Für den Journalisten und Blogger bleibt da sehr wenig Zeit zur Erholung, denn er ist die gesamte Zeit in seinem Job, auch gedanklich.
Hallo Matthias,
da hast Du recht, es ist tatsächlich auch einiges an Arbeit und nicht nur Spaß.
Es gibt wohl erste Tendenzen dazu, dass Blogger zukünftig für solche Reisen tatsächlich finanziell „entschädigt“ werden. Mal sehen, ob es wirklich dazu kommt. Letztendlich hängt es davon ab, welchen Mehrwert wir für Werbetreibende oder Destinationen bieten können. Je größer der wird (hohe Reichweite + große Überzeugungskraft), desto besser wird es zukünftig sicher auch entlohnt.
Viele Grüße und Dir weiterhin viel Erfolg dabei!
Hallo Patrick,
also ich finde deinen Ansatz an diese Pressereise ran zu gehen sehr spannend – und richtig. Denn es wird wohl einen Grund gehabt haben, dass du als Blogger unter allen anderen Pressevertretern dazu eingeladen wurdest. Besonders die kritische Reflexion mit deiner Funktion als Blogger und freier Schreiber werfen interessante Diskurse auf (wie man ja schon merkt). Und da gibt’s kein ganz richtig oder völlig falsch, den die Entscheidung was und wie du schreibst triffst du schlussendlich selbst. Und ich finde es völlig in Ordnung, ein Blog zu monetarisieren, wenn er dir deinen Lebensstil ermöglicht – es ist dein persönliches Business. Weiter so!
LG, Meli
Der Artikel ist sehr interessant und auch gut geschrieben. Mir gefällt gerade der Teil, wieviel Arbeit darin steckt, die Termine und Verpflichtungen und, dass es trotz traumhafter Umgebung kein Urlaubsvergnügen ist. Ich bin beruflich viel unterwegs gewesen, zwar nicht als Reisebloggerin, aber dennoch oft im Ausland. Daher kann ich das gut nachvollziehen. LG Sabine
Hallo Patrick,
da haste nen coolen Artikel rausgehauen !
Sehr schön geschrieben !!
Genauso sieht es aus !
Viele Grüße
Bibo
Hallo Patrick,
das ist ein wirklich interessanter Artikel. Ich bin noch relativ neu in der Bloggerei und habe noch nie eine Pressereise mitgemacht. Genau wie Du wusste ich zu Beginn meines Daseins als Reiseblogger gar nicht, das es es etwas gibt. Vielleicht habe ich ja auch einmal das Glück, zu so etwas eingeladen zu werden.
Ich habe jetzt schon öfter gehört und gelesen, das es hier leider auch schwarze Schafe gibt, die die gesponserten Reisen antreten und dann ihrer Pflicht nicht nachkommen, darüber zu berichten. Das finde ich sehr schade. Die hätten vielleicht mal Dein Post hier lesen sollen, das es dabei nicht nur um eine Reise „für lau“ geht.
Auf jeden Fall ein spannender Beitrag. Vielen Dank dafür.
Viele Grüße, Heike
Hallo Heike,
dafür mag es Gründe geben. Vielleicht war eine Pressereise ziemlich schlecht und dann ist kein Artikel vielleicht besser als ein negativer ;-)
Aber wer das öfter macht, wird mit Sicherheit bald nicht mehr eingeladen. Das spricht sich herum.