Mit einigen Wochen Abstand möchte ich ein Fazit zu Australien ziehen. Immerhin bin ich zwei Monate durch dieses riesige Land gereist, habe richtig Strecke zurückgelegt und einiges gesehen.
Um genau zu sein, habe ich etwa 7.200 km im Auto zurückgelegt und zwischendurch ein paar Tausend Kilometer im Flugzeug. Dabei habe ich 20 Nächte auf Campingplätzen verbracht, 13 Nächte in privaten Apartments geschlafen, für 21 Nächte bin ich in Hostel Dorms untergekommen und ein einziges Mal habe ich mir ein Motel gegönnt. Und dann waren da noch 2 Nächte auf einem Segelboot.
Insgesamt haben mir diese zwei Monate gut gefallen und daher möchte ich auch erst einmal darauf eingehen, was ich an Australien mag.
Was ich an Australien mag
1. Wenige Menschen auf viel Fläche
Die Einwohnerdichte ist in Australien mit nur 2,9 Einwohnern pro Quadratkilometer sehr gering. Selbst wenn wir mal nur die Küstenregionen nehmen, in denen sich 85% aller Australier tummeln, fühlt sich das Land immer noch sehr leer an. Egal, wo man wandern möchte, es ist selten überlaufen. Man hat die schöne Natur fast für sich.
Und vor allem auf den Straßen wird die große Leere deutlich: Außerhalb der Millionenstädte gibt es kaum Verkehr. In den meisten Regionen gibt es nicht einmal Autobahnen, aber man braucht sie auch nicht, denn auf Australiens Straßen ist nicht viel los. Es fährt sich sehr entspannt.
2. Australier sind Frohnaturen
Australier scheinen mir wirklich fröhliche Menschen zu sein. Egal, wohin ich gefahren bin, man hat mich immer gut gelaunt begrüßt. Das ging schon am Flughafen los. Anstatt grimmiger Zollbeamter (wie in den USA) bekam ich in Melbourne gleich ein „Hey, Mate!“ zu hören. So fühlte ich mich von der ersten Minute an in Australien sehr willkommen.
Außerdem mag ich die australische No Worries Einstellung. Ich habe mir selbst schon angewöhnt, bei jeder denkbaren Gelegenheit mit no worries zu antworten.
„Mach‘ Dir keine Sorgen“ ist doch einfach eine großartige Lebenseinstellung.
3. Australien ist sicher
Australien fühlt sich überall so sicher an, dass manch ein Reisender nachlässig wird und Wertsachen offen im Auto liegen lässt. So fahrlässig sollte man natürlich nicht sein. Doch wer mit etwas gesundem Verstand agiert, hat in Australien überhaupt nichts zu befürchten. Egal wo ich war, egal zu welcher Uhrzeit, ich habe mich nirgends auch nur eine Sekunde lang unsicher gefühlt. Etwas, das ich von den USA nicht behaupten kann.
4. Gemütliche kleine Städte
Vor allem an Australiens Küsten gibt es unzählige kleine gemütliche Städte. Oft gibt es nur eine große Durchfahrtstraße und nur ein paar Hundert oder knapp 1.000 Einwohner, doch ein paar kleine Geschäfte und Cafés, der direkte Zugang zum Wasser und kleine Parks lassen jeden noch so kleinen Ort richtig lebenswert erscheinen. Vor allem rund um die Great Ocean Road habe ich mich in vielen Kleinstädten sehr wohl gefühlt.
5. Schöne Café-Kultur
Fast jeder kleine Ort hat ein schönes Café. Auch bei den meisten Sehenswürdigkeiten kann man davon ausgehen, dass das nächste Café nicht weit ist. In den großen Städten drängt sich ein Café ans nächste und damit meine ich keine Ketten (die gibt’s zwar auch, spielen aber keine so große Rolle).
Australier gehen einfach gern ins Café und sie werden wohl nur von den Neuseeländern geschlagen. Das kommt mir natürlich sehr gelegen. Insbesondere in Sydney habe ich einige schöne Lokale gefunden.
Australier und Neuseeländer haben übrigens ihre ganz eigenen Kaffeearten, die es nur hier gibt. Doch dazu schreibe ich mal einen eigenen Artikel.
6. Ginger Beer
Was für ein toller Softdrink (kein Bier!). Das könnte ich jeden Tag trinken und da ich das auch gemacht habe, bin ich schnell auf die Diät-Variante umgestiegen. Das Ginger Beer soll wohl mit dem bei uns gängigen Ginger Ale verwandt sein, doch schmeckt es noch viel stärker nach Ingwer und bringt auch eine gewisse Ingwer-Schärfe mit sich. Ich bin Ginger Beer Fan! (Gibt’s zum Glück auch in Neuseeland.)
7. Einzigartiges Wildlife
Ihr könnt es wahrscheinlich schon nicht mehr hören und daher will ich es nur kurz erwähnen und auf den Wildlife Artikel hinweisen. Australien wäre nicht Australien ohne Kängurus & Co.
8. Endlose Natur
Australien ist so riesig und so dünn besiedelt, dass die Natur zwangsweise endlos erscheint. Okay, viel davon ist nur Wüste, aber auch eine Wüste kann ihren Reiz haben (für kurze Zeit und wenn man viel Wasser dabei hat).
Neben der Wüste gibt es natürlich wahnsinnig viel Küste – darunter unzählige schöne Sandstrände, aber auch viel raue, felsige Landschaften.
Das Land besteht aus unzähligen Nationalparks, die überwiegend kostenfrei sind und viele davon liegen nicht weit von den Großstädten entfernt.
Australien ist so groß, dass es sich über mehrere Klimazonen erstreckt. Von einem Klima, das unserem in Europa ähnelt über trockene Wüste bis hin zu Regenwäldern ist für jeden etwas dabei.
9. Musikalische Entdeckungen
Während meiner Zeit in Australien habe ich zwei Bands für mich entdeckt. Evoletah ist tatsächlich eine australische Band und der Gitarrist ist der Sohn des älteren Ehepaares bei dem ich in Adelaide für ein paar Tage gewohnt habe. Die Band ist nicht allzu bekannt, aber durchaus professionell.
Dieser Song hat mich zuerst überzeugt: Evoletah – The Hurting
Als ich in einer Bar in Sydney saß, lief ein interessantes Album und ich habe mal nachgefragt, um wen es sich dabei handelt. Die Antwort war Kings of Leon. Diese Band ist nun wirklich nicht neu und auch nicht unbekannt. Ich habe sogar ihr Debutalbum zuhause! Aber ich mochte es nie und habe festgestellt, dass die folgenden Alben komplett anders klingen. Seitdem laufen zwei Kings of Leon Alben bei mir rauf und runter und auch ganz Neuseeland scheint in Cafés und Bars Kings of Leon zu spielen.
Schöne Momente in Down Under
Also, ich mochte so einiges an Australien. Es soll niemand meinen, ich wäre kein Freund Australiens, nur weil einiges genervt hat oder weil dieser Artikel den Satz „Aber nicht großartig.“ enthält ;-)
Bevor ich diesen Satz erkläre, ist hier noch eine kleine Liste an schönen Momenten, die ich in Australien hatte. Jeder hat seinen eigenen Artikel bekommen:
- Road Trip auf der Great Ocean Road
- Fantastisches Wildlife auf Kangaroo island
- Relaxen im Home away from Home in Adelaide
- Adventure Caving
- Segeln bei den Whitsunday Islands
- Eine relaxte Küstenstadt: Byron Bay
- Lebenswerte Großstadt: Sydney
Warum mich Australien trotzdem nicht begeistert hat
Ich mag Australien, aber ich bin nicht so begeistert wie viele andere Reisende es offenbar sind. Zum Ende hin mochte ich es immerhin mehr als zu Beginn und ich dachte sogar, dass ich Australien vermissen könnte.
Das werde ich jedoch nicht mehr herausfinden, denn nun bin ich in Neuseeland und das hat auch all die schönen Dinge, die mir an Australien gefallen haben (abgesehen vom Wildlife).
Doch warum hat mich Australien nicht so richtig begeistert?
1. Die fünf nervigen Dinge
Was mich an Australien gestört hat, habe ich bereits ausführlich beschrieben und ihr habt ausführlich kommentiert. Damit können wir das Thema auch ruhen lassen. Diese Dinge spielen natürlich eine Rolle und vor allem die hohen Kosten haben zu meiner Nicht-Begeisterung beigetragen.
2. Erwartungshaltung
Meine Erwartungshaltung gegenüber Australien war ziemlich hoch. Die meisten Reisenden scheinen einfach begeistert zu sein. Ob das wirklich so ist, kann ich nicht beurteilen, doch das war meine Wahrnehmung. Es ist für jedes Land schwierig, wirklich hohen Erwartungen gerecht zu werden.
3. Vorerfahrung
Ich denke wie man ein Land erlebt, hängt auch davon ab, was man vorher schon gesehen hat. Ich kann sicherlich nicht mit extrem viel Reiseerfahrung prahlen, doch ein paar Länder habe ich ja schon bereist und so kann ich nicht umhin, Vergleiche zu ziehen.
Beispiel: Australien hat sehr viele Nationalparks und viele werden in Reiseführern als großartig beschrieben. Doch ich habe meine Reise im Südwesten der USA begonnen und kein noch so beliebter Park Australiens kam für mich an Zion, Bryce Canyon oder andere Highlights der USA heran.
4. Zeit falsch eingeteilt (?)
Es kann gut sein, dass ich meine Zeit falsch aufgeteilt habe. Etwas mehr als vier Wochen habe ich im Süden des Landes verbracht. Dort bin ich auf der wunderbaren Great Ocean Road entlang gefahren, habe Kangaroo Island besucht und viele andere Dinge gemacht. Es gibt dort überall schöne Strände, spektakuläre Küsten und viel Wildlife.
Aber nach ein paar Wochen sah einfach alles gleich aus. Ich bin zuletzt in Wilsons Prom gelandet – dieser Nationalpark gilt als der beste in Victoria. Doch es war für mich nichts Besonderes mehr, da es dort nichts für mich gab, das ich nicht vorher schon oft gesehen habe.
You can have too much of a good thing!
An der Ostküste hat es mir später etwas besser gefallen, da sie ganz anders ist als der Süden. Dort hätte ich im Nachhinein betrachtet mehr Zeit verbringen sollen.
Außerdem bin ich nicht bei Uluru (Ayers Rock) gewesen. Die Entscheidung ist schon früh gefallen (bedingt durch Mietwagen- und Flugbuchungen) und das war vielleicht ein Fehler. Aus der Ferne kann ich zwar nicht sagen, wie großartig dieser Felsen wirklich ist, aber es könnte einer dieser magischen Momente gewesen sein, die mir in Australien gefehlt haben.
5. Falsch geschlafen?
In den ersten Wochen habe ich viel gecampt. Später bin ich auf Hostels umgestiegen. Beides finde ich auf unterschiedliche Art und Weise anstrengend. Ich habe gern mein eigenes Zimmer, aber aufgrund der Kosten habe ich mich meist dagegen entschieden.
Außerdem bin ich mit dem Auto sehr flexibel gewesen. Das ist natürlich super, doch hat auch dazu geführt, dass ich mit der Zeit viel „same, same“ gesehen habe.
6. Die Mitreisenden
In Australien habe ich vor allem viele 19-Jährige erwartet, die zum ersten Mal für lange Zeit im Ausland sind und ganz viel Spaß haben wollen ;-) Ganz so extrem ist es tatsächlich nicht gewesen, aber in Australien machen sie die Mehrzahl der Reisenden aus und in Hostels reden wir von 90%. In einem Hostel Dorm bin ich so meistens der Älteste gewesen.
In anderen Ländern waren die Mitreisen abwechslungsreicher und ich konnte mehr mit ihnen anfangen. Auch beim Camping in Australien habe ich mehr Menschen kennengelernt, die ich interessanter fand, allerdings bin ich dabei auf insgesamt weniger Leute getroffen als in Hostels.
7. Manchmal passt es einfach nicht
Manchmal liegt mir ein Land einfach weniger als ein anderes und es ist nur schwer zu erklären. So bin ich großer Fan von Peru, doch das Nachbarland Kolumbien habe ich in weniger guter Erinnerung (um genau zu sein, erinnere ich mich an kaum etwas in Kolumbien aber an vieles in Peru, obwohl die Reise länger zurück liegt).
Ähnlich ist es in Asien: Ich habe Vietnam lieben gelernt, aber Thailand löst bei mir bis heute keine große Freude aus.
Manchmal passt’s einfach und manchmal eben nicht.
Ein zweiter Versuch?
Ich kann mir durchaus vorstellen, irgendwann wieder einmal nach Australien zu kommen. Ich bin mir sogar ziemlich sicher, dass ich mal wieder dort aufschlagen werde. Idealerweise sollte der Euro gegenüber dem Aussie-Dollar dann deutlich mehr wert sein als heute und ein Mitreisender zum Teilen der Kosten wäre auch sinnvoll.
Dann würde ich gern mit einem 4WD ins Outback fahren und den möglicherweise magischen Ayers Rock besuchen.
Außerdem mag ich den Gedanken, einmal den Great Ocean Walk entlangzuwandern und es gibt noch Randgebiete wie Perth und Darwin zu entdecken. Sicher ist auch Tasmanien einen Besuch wert. Es gibt also noch einiges zu tun. Australien ist riesig.
Was meint ihr zu Australien? Was hat Euch gefallen?
Letztendlich entscheidet das Bauchgefühl.
Recht hast Du! Ich könnte auch lang und breit erklären, warum mir Neuseeland besser gefällt, aber letztendlich ist es auf ein besseres Gefühl zurückzuführen.
Hi Patrick,
habe zuerst deinen Artikel gelesen über die 5 Dinge, die du an Australien überhaupt nicht magst. Da juckte es mir in den Fingern, gleich wild loszuschimpfen und öffentlich festzustellen, dass du Australien wohl auf dem falschen Fuß erwischt hast. Ich wollte dir durch meine umfangreichere Australienerfahrung überlegen Beweise anführen, dass du das Land eher oberflächlich erkundet hast. Doch dann fand ich sehr gelungen, wie du noch im selben Artikel „die Kurve gekriegt“ hast und selbstreflektierend fest stelltest, dass es trotz hoher Preise und Buschfliegen auch gute Seiten an Oz gibt ;).
Die Lektüre dieses Artikels regte mich selbst zu einer etwas kritischeren Reflexion meiner eigenen Meinung an, die ich hier eigentlich gerade kund tun wollte. Ja, ich bin einer dieser zahlreichen Australien-Jünger. Ich habe das Land seit 1995 fünf Mal bereist und jeweils zwischen zwei und zehn Monaten am Stück dort gelebt. Ich habe Down Under in den 90er Jahren noch mit einem deutlich angenehmeren Preisgefüge kennengelernt. Mein letzter Besuch waren fünf Monate Aufenthalt im Jahr 2012 (http://www.angelnaktuell.de/Magazin/Angeltraum-Australien) und ich muss gestehen, dass mir die Preisentwicklung auch einen Teil der gewohnten Freude genommen hat.
Interessant und nachvollziehbar finde ich aber vor allem deine Erläuterungen unter den Punkten 2,3,4 und 7. So habe ich zum Beispiel die Buschfliegen als Teil der Lebenswelt der Australischen Ureinwohner, deren Kulturen ich sehr bewundere, kennengelernt und mich von Beginn an mit Ihnen arrangiert. Ich kann aber verstehen, dass sie manch einen Reisenden zur Weißglut bringen können. Und ich habe den Aspekt „Manchmal passt es einfach nicht“ schon selbst erfahren und zwar im Jahr 2010 in Vietnam. Bei meiner sechswöchigen Reise stieß ich statt auf einladende Strände auf unglaubliche Unmengen von Plastikmüll und sammelte auch jede Menge Erfahrungen mit nach unseren Maßstäben sehr unfreundlichen Menschen. Die Aspekte Müll und Unfreundlichkeit trübten damals meine gefühlte Reisefreude deutlich. Doch trotz dieser Freudedämpfer habe ich nun mir einigem Abstand überwiegend positive Erinnerungen an Vietnam und auch der damals gefühlt riesige Wohlfühlabstand zwischen Thailand ode Malaysia und Vietnam ist mittlerweile wieder deutlich geschrumpft.
Solche Erfahrungen sind es letztlich aber, aus denen sich Erkenntnisse generieren. Wie du treffend feststelltest: je mehr man reist, desto stärker relativieren sich Eindrücke. War man auf den ersten Reisen noch von spektakulären Canyons überwältigt, reißen die einen irgendwann nicht mehr so vom Hocker. Vor allem aber habe ich für mich die Erkenntnis gewonnen, durch lange Fernreisen zu entdecken, dass es auch in der Heimat Fleckchen gibt, die jeder Attraktion in jedem noch so exotisch klingenden Land ebenbürtig sind. Es mag absurd klingen, doch je mehr ich reiste, desto mehr lernte ich auch die direkt um die Ecke befindlichen Gegebenheiten schätzen – in meinem Fall als Chemnitzer zum Beispiel das Erzgebirge, Sächsische Schweit / Elbsandsteingebirge, Spreewald usw..
In diesem Sinne, danke für’s mal wieder bewusst machen und dir weiterhin viel Freude auf deinen Reisen und viel Erfolg auf der Sinnsuche (geht’s darum nicht letztlich bei Dauerreisenden?).
Hallo Ronald,
besten Dank für Deinen ausführlichen Kommentar und schön, dass ich noch vermitteln konnte, nicht nur meckern zu wollen ;-)
Ich fand zum Beispiel Vietnam sofort (bzw. nach ein paar Tagen) großartig, während bei anderen asiatischen Ländern zumindest keine ganz große Begeisterung aufkommt. So ist das manchmal.
Viele Grüße,
Patrick
Interessanter Bericht. Uns geht es ähnlich wie dir, nach neun Wochen Australienreise. Uns hat Australien auch gefallen, aber die fast ausschließlich positiven Berichte über Australien kann ich nicht nachvollziehen. Mit Sicherheit liegt es auch an der hohen Erwartungshaltung, die man an dieses Land hat. Aber nicht nur. Punkt 2 und 3 kann ich leider nicht bestätigen. Wir haben doch auch einige schlecht gelaunt Australier und im Straßenverkehr richtig aggressive kennengelernt und sicher habe ich mich als Frau, gerade Nachts auf dem Campingplatz, auch nicht immer gefühlt. Trotzdem ein schönes Land mit toller Natur und Tierwelt.
Ich bin nach Australien ausgewandert es ist schon 9 Jahre her und ich kann Ihnen versichern dass Australien kein Paradise zum Leben ist. Die Leute sind sehr oberflachlich, das geht mir manchmal auf dem Sack, in der Arbeit es ist hier wie ein grossses kindergarten, die autofahrer sind manchmal sehr aggressiv und ungebildet, alles ist hier solche fassade, wenn man tiefer schaut, man sieht sehr schwache qualitat und naivitat, dummheit. Australier sind nicht besonders nett, es mag scheint auf dem ersten blick, ich wurde sagen dass die Immigranten oftmals hilfsbereiter und auch fleissiger sind als einheimischen. Das Land ist sehr langweilig, teuer und zuruckgebliebend. In der letzter Zeit Australien geht unter Wasser, es wird ein Land in der Zukunft sein, wo Leute ein Halbzeit oder Gelegenheit/Zeit jobs haben werden, ausserdem die Steuer sind hier auch sehr gross und man bekommt nichts zuruck von der Regierung wenn man es braucht (Deutschland mit Harz 4 is ein Paradies) Ich bin am uberlegen wieder zuruck nach Deutschland zu kehren, weil ich kein Grund mehr sehe so weitweg vom ZuHause zu sein, ohne Familie, Freunden und Kultur. Australien war einmal gutes Land in der Vergangenheit jetzt das Land hat nicht so viel zu bieten im Vergleich Europas.
Hi Seppi,
klingt so, als solltest Du so langsam nach Deutschland zurückkehren :-)
Viele Grüße
Patrick
Positiv: kurze, knackige Berichte.
Negativ: zu eindeutige Urteile.
Mein gutgemeinter Rat. einfach die nächsten 20 bis 50 Jahre Eindrücke sammeln und DANN werten. Es ist aber in der Tat so, dass der erste Eindruck eine (zu) große Rolle spielt. Der ganze Unterschiedmacht sich aber erst dann bemerkbar, wenn Du irgendwo lebst und arbeitest, mögl. für länger als 1 Jahr.
Ich geb Dir 2 Beispiele von mir:
Kolumbien, 3 Jahre als Industrieberater Ende der 70er gearbeitet. Viele Höhen und Tiefen erlebt,insgesamt positives Votum: freundliche, gebildete Menschen. Infrastruktur suboptimal, Land das schönste in ganz Lateinamerika -und ich kenn alle sehr gut!
Frankreich, 15 Jahre in der Industrie gearbeitet in den 80 und 90ern. Enthusiastisch während der ersten 2 Jahre,dann geflucht die nächsten 6 Jahre -und ich war immer sehr privilegiert -, dann meinen Frieden gemacht. Wunderschönes Land, aber teilweise Menschen,die völlig anders ticken als die meisten auf unserem Planeten…und ganz anders als wir emotionalen Deutschen!
Also, Mut zur Rückkehr in erstmals nicht so toll gefundene Länder , dann wird’s was…
Hallo Klaus,
ich stimme Dir voll zu!
Als Blogger kann ich allerdings nicht erst nach 50 Jahren werten, sondern sofort ;-)
Aber meine Erfahrung ist auch, dass ich Orte unterschiedlich erlebe, wenn ich sie mehrmals besuche.
Ich bin mir sicher, eines Tages auch nach Australien zurückzukehren.
Viele Grüße,
Patrick
Servus Patrick,
nach 1 Jahr Erfahrung in Australien kann ich zwar einige Deiner Punkte nachvollziehen. Aber ohne eine Nacht im Freien neben Ayers Rock geschlafen zu haben (inkl. Sternenhimmel bis zum Boden!) und den Touri freien Westen bereist zu haben hast Du Australien leider nicht erlebt. Ostküste ist was für Abitur-Absolventen, Westküste + Outback macht den Reiz aus. Also unbedingt nochmal versuchen.
Gruß
Okay, beim nächsten Mal :-)
Hallo Patrick, wen du nicht im Outback warst, kann ich gut nachvollziehen, dass du Australien zwar ganz schön fandest, es dich aber nicht so wirklich begeistern konnte! Ich war 2003 für 2 Monate in Australien (Ostküste), dann 2011 für ein halbes Jahr (hauptsächlich in Sydney, bin aber auch des Stuart Highways und der Ostküste gereist) und letztes Jahr noch einmal für 5 Wochen (Westküste, Tasmanien, Brisbane und Sydney). Das Outback war für mich das Highlight! Und die Westküste, an der du bis jetzt ja auch noch nicht gewesen zu sein scheinst, steht bei mir auf Platz 2. Ich kann dir also nur empfeheln, Australien noch ne 2. Chance zu geben und dabei unbedingt das Outback zu besuchen! Viele Grüße, Julia
Hi,
ich teile Deine Einschätzung und auch mich bzw. uns hat Australien (März 2016) nicht so gekickt.
Das hat mehrere Gründe, die Du ausführlich beschrieben hast. Wer den Mittleren Westen und den Südwesten der USA bereist hat und sich dort gut auskennt, wird bei Australiens POIs nur müde gähnen.
Trotzdem hat Australien einen ganz eigenen „Taste“ den man erst im Abgang schmeckt und ich würde gerne noch einen zweiten Schluck nehmen.
Das es Anderen immer besser gefällt als Dir, hat einen einfachen Grund. Australien ist weit weg und teuer. Für viele ist es die Traumreise. Und ob sie vorher woanders waren oder ob es ihre erste Ferndestination ist. Die Reise dorthin ist immer teuer und Australien ganz besonders – DAS MUSS SUPERSCHÖN SEIN!
Nur wenige sind so distanziert, kritisch und ehrlich wie Du.
Das Du nicht im Outback warst, ist wirklich ein RIESEN Fehler gewesen. Das gibt es so kein zweites Mal. Lass nur mal den blutroten Sand durch deine Finger rieseln. So einen feinen Sand hast noch nie gefühlt. Das Outback hat übrigens weit mehr zu bieten als nur den Uluru und die Olgas. Ob da einen Selbstfahrer-Mietwagentor fürs erste Mal die richtige Wahl ist, da habe ich Zweifel.
Grüße JMS
Hallo Jörg,
[… ] „Dass es Anderen immer besser gefällt als Dir, hat einen einfachen Grund. Australien ist weit weg und teuer. Für viele ist es die Traumreise. Und ob sie vorher woanders waren oder ob es ihre erste Ferndestination ist. Die Reise dorthin ist immer teuer und Australien ganz besonders – DAS MUSS SUPERSCHÖN SEIN!“
Das sehe ich ganz und gar nicht so! Ich bin damals mehr oder weniger gezwungenermaßen aus beruflichen Gründen nach Australien und bin nicht davon ausgegangen, dass Reisen zum 5. Kontinent von da an zu meinen Traumreisen zählen würden. Ich hatte absolut keine besonderen Erwartungen an meinen Aufenthalt dort! Und dennoch bin ich seitdem total fasziniert von diesem Land und sehne mich ständig dorthin zurück! Ich liebe die Mentalität der Menschen dort und finde, dass es sehr wohl sehr viele wunderschöne und einzige Landschaften gibt! (Auch wenn ich zugeben muss, dass ich noch nie die USA bereist habe.)
Auch habe ich mich bei meiner 1. Reise durchs Outback für eine Selbstfahrer-Mietwagen-Tour entschieden und fand diese Art zu reisen toll! Sofern man der Typ für solche Touren ist und auf dem Stuart Highway bleibt, sehe ich keinen bzw. kaum einen Unterschied zu Selbstfahrer-Mietwagen-Touren in anderen Ländern. Will man den Highway allerdings verlassen und über die Allradstrecken fahren, ist eine geführte Tour evtl. besser (v.a. für die schwierigeren Routen), wobei man sich auch selbst ein Allradfahrzeug mieten oder Touren in die 4WD-Gebiete buchen kann.
Viele Grüße
Julia
Julia, so ist es aber nun mal. Ob man die Meinung teilt oder nicht, ändert nichts an ihrer Richtigkeit.
Wer meinen Kommentar aufmerksam liest, oder eventuell meinen Reisebericht, der wird auch feststellen, dass Australien uns sehr gefallen hat.
Nur eben auf eine andere Art und sobald es sich einrichten lässt werden wie auch ein zweites Mal dorthin reisen.
viele Grüße
„Richtigkeit“ ist bekanntlich Ansichts- bzw. in meinem Fall Erfahrungssache. ;) Für mich war die Reise dorthin (zunächst) weder (besonders) teuer (Ich hab Verwandte dort. :D ), noch bin ich davon ausgegangen, dass Australien unbedingt ganz besonders und super schön sein muss, noch war die Reise dorthin für mich meine Traumreise (weil ich aus beruflichen Gründen hin musste). Und dennoch bin ich hin und weg von diesem Land! Und ich habe deinem Kommentar sehr wohl von Anfang an entnommen, dass es dir in Australien durchaus gefallen hat. Und das freut mich! :) Was mich „stört“ ist die Aussage, dass Australien nur oder hauptsächlich als so außergewöhnlich schön empfunden werden würde, weil man dies von vorne herein von diesem Land so erwarten würde. Sicher gibt es auch solche Fälle, aber der 5. Kontinent ist definitiv auch wunderschön, faszinierend und einzigartig! Meine Meinung – SEIT meinem Besuch dort (nicht vorher). :) Und du streitest das ja auch nicht ab. Darfst aber trotzdem deine eigene Meinung haben. ;) Viele Grüße, Julia
Hallo Julia,
ich traue Dir durchaus zu einen differenzierten Blick auf Australien zu haben.
Es ist nur leider so, dass viele Menschen, ob sie nach Malle reisen oder zum Südpol, alles schön finden. Ob sie es dabei durch ihre rosarote Touribrille sehen oder ob sie es es aus den von mir genannten oder anderen Gründen schön finden sei dahingestellt. Die wenigsten Touristen die ich getroffen habe haben eine differenzierten Blick auf die jeweilige Destination, die wenigsten hatten sich vorher über die Lebensverhältnisse belesen aber fast alle brachten ihre Klischees mit.
Ich hinterfrage mich auf Reisen oft, warum ich was schön oder reizvoll finde. Ich habe zum Beispiel auch immer eine gewisse Sehnsucht nach Indien und auf eine seltsame Art finde ich es schön dort. Aber in diesem Fall finde ich es nur schön, weil ich ein Rückflugticket in der Tasche habe.
Denke ich zumindest.
Viele Grüße Jörg