Zur Abwechslung habe ich mal die Küste gewechselt. Während ich bisher an der Andaman Coast im Westen Thailands unterwegs war, bin ich nun zur östlichen Seite an die Golf von Thailand Küste übergegangen. Da Thailand im Süden sehr schmal ist, liegen nicht viele Kilometer zwischen beiden Küsten. Trotzdem dauern die Dinge hier manchmal länger als man denkt. Um es vorwegzunehmen: Ich kann die Reise von Khao Lak nach Koh Phangan nicht unbedingt empfehlen ;-)
Von Khao Lak aus gibt es ohnehin wenige Möglichkeiten, komfortabel andere populäre Reiseziele zu erreichen. Dies dürfte dem Umstand geschuldet sein, dass Khao Lak vor allem ein Pauschalurlaub Paradies ist und die Gäste nur nach Phuket fliegen, von dort mit einem Hotel-Shuttle abgeholt werden und zwei Wochen später wieder nach Hause fliegen.
Für Traveler gibt es zwei Möglichkeiten: Entweder mit drei verschiedenen öffentlichen Bussen und einer Fähre oder man bucht in einer Agentur ein Komplettpaket mit Minibus, was ich gemacht habe. Das hat die Sache aber nicht abgekürzt. Hier meine Tour zusammengefasst: Minibus –> Auto –> Bus –> Moped –> Bus –> Fähre –> Auto. Knapp 11 Stunden später war ich endlich auf Koh Phangan. Was wie Chaos aussah, war letztendlich aber gut organisiert. Egal wo ich zwischenhalten musste, es war schon immer einer da, der wusste wie es weiterzugehen hat.
In Koh Phangan bin ich in einem kleinen Bungalow Resort namens „Nice Sea Resort“ eingecheckt. Der selbsternannte „Mr. Nice“ hat mich vom Pier abgeholt und sich bestens um alles gekümmert. Hier ist alles sehr familiär und damit sehr angenehm. Mein Bungalow ist die absolute Budget-Variante. Schlichter geht’s nun wirklich nicht mehr (Einrichtung: zwei Matratzen), aber dafür gibt’s eben Rundumversorgung von den Betreibern und Privatstrand und wieder eine Hängematte – juchuu! (Die Bungalows auf dem Artikelfoto sind die Luxusvarianten für den doppelten Preis – aber mit 25 Euro immer noch günstig).
Das Wetter ist hier ganz gut. Hin und wieder gibt’s Regen und es ist nicht zu warm. So lässt es sich nachts auch ohne Ventilator gut schlafen. Am ersten Tag habe ich mir wieder ein Moped ausgeliehen und bin die Insel auf und ab gefahren. Viel zu sehen gibt’s hier nicht. Am besten ist man an seinem Privatstrand aufgehoben ;) Leider wurde mir an dem Tag der Helm geklaut. Nun gut, Helme sind hier nicht so teuer.
Am zweiten Tag habe ich zum ersten Mal einen Tauchausflug mitgemacht. Das Ziel hieß „Sail Rock“ und ist zurzeit mehr oder weniger das einzige Ziel, das von Koh Phangan aus angesteuert wird, da die schlechte Sicht unter Wasser momentan kaum etwas anderes zulässt. Entsprechend kommen am Sail Rock also alle Taucher aus der Region zusammen. Die Sicht war auch dort alles andere als gut, aber das Highlight waren hier ohnehin die schiere Anzahl und Größe der Fische. Teilweise sind wir durch Schwärme von Tausenden Fischen hindurchgetaucht, die sich von uns nicht weiter stören ließen. An einer Stelle gab es einen Haufen Haie zu sehen, die im Abstand von wenigen Metern an uns vorbei schwommen. Hier war es wahrscheinlich ganz gut, dass die Sicht etwas getrübt war. So wirkten sie nicht ganz so bedrohlich ;-) Diese Bull Sharks zählen zu den Top 3 der für Menschen gefährlichsten Haiarten. Aber hier soll wohl noch nichts passiert sein und das obwohl es am Sail Rock beinahe eine Hai-Garantie gibt.
Heute, am dritten und letzten Tag, steht für mich nichts weiter an, außer ausführlicher Reiseplanung und relaxen. Der Tag begann mit einem kräftigen Gewitter, das ich von meiner Hängematte aus miterleben konnte, bevor es zum Frühstück ging. Morgen geht’s weiter nach Koh Tao. Alternativ könnte man von hier auch leicht nach Koh Samui.