Dieser Beitrag enthält Affiliate-Links, das heißt ich erhalte eine Provision, wenn du sie klickst und Produkte bestellst, eine Unterkunft buchst o.ä.
An dieser Stelle habe ich meine Erfahrungen in Vietnam in möglichst brauchbarer Form zusammengefasst. Wenn Du Dich fragst, ob Backpacking in Vietnam das Richtige für Dich ist, weißt Du es hoffentlich nach dem Lesen dieser Informationen.
Ich gebe einen groben Überblick zu den wichtigsten Dingen wie Reiseroute, Unterkünfte oder Kosten. Vor Ort solltest Du am besten einen Reiseführer dabei haben, da diese wesentlich detaillierter sind.
Folgende Themen werden hier besprochen:
- Ist Backpacking das Richtige für Dich??
- Was kann man in Vietnam machen?
- Ist Vietnam sicher?
- Komme ich mit Englisch durch?
- Wie kann man in Vietnam übernachten?
- Wie ist das Essen in Vietnam?
- Reisezeit & Reisedauer
- Geld & Budget
- Fortbewegung in Vietnam
- Services und Produkte vor Ort
- Beliebte Reiserouten in Vietnam
- Backpacking Ausrüstung
- Vor der Reise zu erledigen
- Routenplanung in Vietnam
Ist Backpacking in Vietnam das Richtige für Dich?
Backpacking in Vietnam eignet sich für jeden, der unternehmungslustig ist und neue Kulturen kennenlernen möchte. Es ist egal, ob Du schon Backpacking-Erfahrungen mitbringst oder in Vietnam einsteigst. Obwohl wesentlich weniger Touristen nach Vietnam kommen als beispielsweise nach Thailand, ist das Land dennoch für Backpacker sehr leicht zu bereisen.
Die Infrastruktur in Vietnam ist wirklich gut und zum Teil stark auf die Bedürfnisse von Touristen ausgerichtet. Vor allem für die beliebten Routen gibt es immer eine relativ bequeme Möglichkeit, von A nach B zu gelangen und in B wirst Du immer eine gute Auswahl an Hotels in vielen Preisklassen vorfinden.
In vielen Orten wird es Dir leicht fallen, andere Reisende kennenzulernen, somit bist Du selten wirklich allein unterwegs. Ob auf Touren oder in Hostels – sehr wahrscheinlich wirst Du nie der einzige Tourist sein. Es gibt allerdings auch abgelegene Regionen, in denen es ruhiger wird.
Was kann man in Vietnam machen?
Was kann man in Vietnam eigentlich nicht machen? Vietnam ist ein äußerst vielfältiges Land, in dem es Dir nie langweilig werden wird, wenn Du die vielen Möglichkeiten in Anspruch nimmst.
Es gibt die aufregenden Großstädte Ho Chi Mien City (Saigon) und Hanoi, in denen Du nach Deiner Ankunft vermutlich erst einmal den Kulturschock verdauen musst. Wenn das geschafft ist, kannst Du einige Sehenswürdigkeiten und Museen besuchen oder einfach am Großstadtleben teilnehmen. Am schönsten ist es allerdings außerhalb dieser Metropolen.
Wenn Dir der Sinn nach Wandern in etwas kühleren Regionen steht, kannst Du Sapa im Norden oder Dalat im Süden besuchen und dort die Reisfelder in den Bergen erkunden. In Ha Long Bay kannst Du je nach Bedarf 1-3 Tage auf einem großen Boot mit Luxuskabine verbringen und durch die Bucht schippern. Die beliebte Tour kannst du auch vorab online buchen.
Etwas weiter südlich findest Du die größten und schönsten Höhlen, die Du vermutlich jemals gesehen hast. Wenn Du auf Shopping stehst, bist Du in Hoi An genau richtig.
In Nha Trang, Mui Né oder auf einer der Inseln im Süden kannst Du am Strand die Seele baumeln lassen oder das Kitesurfing erlernen (Mui Né) oder am Abend am Partyleben teilnehmen.
Im Süden Vietnams sind zudem die sogenannten Easy Rider Touren sehr beliebt: Zusammen mit einem Local erkundest Du per Motorrad für mehrere Tage das Land und lernst abgelegene Dörfer und Familien kennen, die Du allein nie finden würdest.
Im Mekong Delta kannst Du letztendlich dem authentischen Treiben auf den Floating Markets zuschauen. Einen Ausflug kannst du selbst organisieren oder über eine Tour von Saigon.
Wie gesagt: Vietnam hat äußerst viel zu bieten und ganz egal, wonach Dir der Sinn steht, in Vietnam ist es wahrscheinlich möglich.
Sicherheit
Grundsätzlich sind die meisten südostasiatischen Länder relativ sicher. Das heißt, wenn Du mit einem gesunden Menschenverstand und einer Portion Vorsicht an die Reise herangehst, wird Dir sehr wahrscheinlich nichts passieren. Pass (wie überall) auf Deine Sachen auf und versuche, die Kultur zu verstehen, um niemandem unbewusst auf den Schlips zu treten.
Problemen aus dem Weg gehen
Vor meiner Reise habe ich oft gelesen, dass Touristen mit Vietnamesen öfter aneinander geraten. Mir selbst ist das nicht passiert, aber ich habe den Eindruck, dass Konflikte oft dann entstehen, wenn westliche Touristen zu viel westliches Verhalten von den Vietnamesen erwarten. Es kann auch nicht schaden, sich bei den sehr beliebten Attraktionen etwas im Hintergrund zu halten, da hier die Wahrscheinlichkeit hoch ist, abgezockt zu werden. Das wird Deinem Geldbeutel nicht wirklich weh tun, aber es ist ärgerlich.
Chaotischer Verkehr in Vietnam
Zum Thema Sicherheit ist der Verkehr in Vietnam mindestens erwähnenswert. Dieser ist so chaotisch wie wohl kaum irgendwo auf der Welt. Erste Besonderheit: Es gibt fast nur Mopeds und kaum Autos. Zweite Besonderheit: Es gibt kaum Regeln. In den ersten Tagen wirst Du Dich noch unwohl fühlen, wenn Du die Straße in Hanoi oder Saigon überquerst, doch nach einer Weile gewöhnst Du Dich daran. Es gibt nur eine richtige Verhaltensweise: Vorsichtig losgehen, nicht stehen bleiben und auch sonst nichts Unvorhersehbares machen. Der Rest ergibt sich von selbst.
Informationen des Auswärtigen Amts
Grundsätzlich schadet es vor jeder Reise nicht, die Sicherheitsinformationen des Auswärtigen Amts im Blick zu behalten. Allerdings würde ich diese auch nicht überbewerten, da dort immer sehr vorsichtig formuliert wird.
Sprache
In Vietnam wird Vietnamesisch gesprochen und der eine oder andere mag auf Grund der Geschichte Vietnams auch etwas Französisch sprechen. Die vietnamesische Sprache ist für Ausländer sehr schwer zu erlernen und so muss es eben mit Englisch gehen.
In den touristischen Gegenden wirst Du mit Englisch immer gut durchkommen. Ob im Hotel, im Bus oder auf einer Tour: Englisch ist die angesagte Sprache. Die Aussprache der Vietnamesen ist oft schwer zu verstehen, da sie sich das Englisch oft selbst beigebracht haben, aber in der Regel genügt es zur guten Verständigung. Nur abseits der Touristenpfade (z.B. in lokalen Bussen) ist es nicht ungewöhnlich, dass die Vietnamesen kein einziges englisches Wort verstehen. In diesem Fall helfen nur Hände und Füße.
Wie kann man in Vietnam übernachten?
Hotels, Hostels & Gästehäuser
In Vietnam gibt es eine Reihe von Unterkünften für jeden Geldbeutel. Als Backpacker kommen für Dich vor allem Hotels, Gästehäuser und Hostels in Frage. Hotels und Gästehäuser unterscheiden sich meiner Erfahrung nach nur im Namen und für die Betreiber gibt es unterschiedliche Steuersätze. In der Praxis ist es in Vietnam jedoch das gleiche. In der Preisklasse von $10 bis $20 pro Doppelzimmer gleicht eine Unterkunft der nächsten. Die Unterschiede sind marginal und liegen bestenfalls in der Sauberkeit des Zimmers oder der Freundlichkeit des Personals.
In der genannten Preisklasse gibt es überall eine große Auswahl und wenn Du nicht gerade an einem nationalen Feiertag unterwegs bist, wirst Du auch keine Probleme haben, ein Zimmer zu finden. In Regionen wie Hoi An oder Nha Trang gibt es sogar so viele Unterkünfte, dass Du ohne Probleme für $8-10 ein Doppelzimmer findest – sogar mit Klimaanlage und teilweise mit Pool.
Backpacker Hostels
Sollte Dir das noch zu teuer sein, bleiben die Backpacker Hostels, in denen viele Reisende in Schlafsälen übernachten. Während das nicht zu meinen Lieblingsalternativen zählt, ist der Standard überwiegend gut. Ein Bett gibt’s dann je nach Region für $5-8.
Die passende Unterkunft finden
Viele Unterkünfte lassen sich im Internet buchen und sind beispielsweise bei Tripadvisor gelistet. Wenn ein Hotel dort gut bewertet ist, kannst Du im Prinzip wenig falsch machen. Meiner Erfahrung nach sind die online buchbaren Unterkünfte aber auch ein ganzes Stück teurer als Hotels, die man vor Ort findet. In Vietnam ist es sehr einfach, erst nach der Ankunft ein Hotel zu suchen. Die Touristenbusse halten immer in den touristischen Zentren wo eine Unterkunft an die nächste grenzt und oft stehen an der Haltestelle bereits Vertreter der Hotels, die durchaus günstige Preise und gute Qualität zu bieten haben.
Falls Du doch online buchen möchtest, wirst Du vor allem bei Booking.com und agoda fündig.
Die Ansprüche herunterschrauben
Natürlich sollte Dir bewusst sein, dass in Vietnam ein anderer Standard gilt als in westlichen Industrieländern. Westlichen Standard gibt’s auch in Vietnam nur für (fast) westliche Preise. Die meisten Unterkünfte sind sehr einfach, die Fenster sind nicht so dicht wie in Deutschland, mal ist die Klimaanlage einen Tick zu laut, das Bett zu hart oder sonst irgendeine Kleinigkeit. Wenn Dich das nicht stört, wirst Du in Vietnam eine gute Zeit zu günstigen Preisen haben.
Wie ist das Essen in Vietnam?
Vietnam ist bekannt für eine gute Küche und das kann ich nur bestätigen. Du kannst überall wirklich gutes Essen zu geringen Preisen bekommen. Zum Einen gibt es lokale Straßenrestaurants mit lokalen Spezialitäten: Hier gehen die Vietnamesen selbst essen und die Gerichte sind mit ca. $2 ausgesprochen günstig. Der Reisanteil ist hier aber auch besonders hoch und wer Fleisch bestellt, bekommt mehr als nur das Filet.
Eine etwas teurere Alternative sind „richtige“ Restaurants, in die vor allem Touristen oder etwas reichere Vietnamesen gehen. Hier gibt es meist mehr Gerichte auf der Speisekarte und der Reisanteil ist geringer. Besonders viel Spaß macht das Essen in Vietnam mit mehreren Leuten, denn so können verschiedene Gerichte bestellt werden, die sich alle teilen. So machen es auch die Vietnamesen selbst.
Egal, was und wo Du isst, Du wirst in drei bis vier Wochen Vietnam kaum darum herum kommen, auch mal Magenprobleme zu bekommen. Ich hatte nie größere Probleme, aber ein paar Anti-Durchfall-Tabletten habe ich in diesen Ländern immer in der Tasche.
Du solltest vor allem kein Leitungswasser trinken und auch mit Eis und rohen Salaten und Obst vorsichtig sein. Allerdings würde ich mir darum auch nicht unnötig viele Gedanken machen.
Reisezeit & Reisedauer in Vietnam
Die beste Reisezeit
Grundsätzlich gibt es keine ideale Jahreszeit, um Vietnam zu besuchen. Da das Land sehr lang gezogen ist, gibt es mehrere Klimazonen mit unterschiedlichen Temperaturen und Regenzeiten. Ich bin im Dezember in Vietnam gewesen und habe den Norden als relativ kühl (ca. 15-20 Grad) und sehr bedeckt kennengelernt, während es in der Mitte und im Süden des Landes angenehm war und überwiegend sonnig gewesen ist. Trotzdem ist der Dezember im Süden auch keine ideale Zeit zum Tauchen.
Optimale Reisedauer für Vietnam
Wie viel Zeit solltest Du in Vietnam einplanen? Ich habe Reisende gesehen, die in zwei Wochen durch das Land gehetzt sind – das kann ich allerdings überhaupt nicht empfehlen, da die Reise so in Stress ausarten wird und Du vieles verpassen wirst. Mindestens drei Wochen sollten es schon sein – vier Wochen sind aber ideal, um das Land in seiner vollen Länge besuchen zu können, ohne allzu viel zu verpassen. Wer auch die etwas abgelegeneren Gegenden kennenlernen will, sollte 5-6 Wochen einplanen.
Um Zeit zu sparen, überspringen einige Reisende die Mitte des Landes, verpassen damit aber auch einen Teil der Vielfalt von Vietnam.
Geld & Kosten & Budget in Vietnam
1. Vietnamesische Währung
Die offizielle Währung in Vietnam ist der vietnamesische Dong. Zur Zeit meiner Reise (Dezember 2012) war 1 Euro etwa 27.000 Dong wert. In Vietnam wird man also schon beim ersten Gang zum Geldautomaten zum Dong-Millionär. Den aktuellen Wechselkurs kannst Du bei Oanda nachschlagen.
In Vietnam werden viele Preise jedoch in US-Dollar angegeben, da der Dong zeitweise hoher Inflation ausgesetzt war. Vor allem in Hotels und Taxis, aber teilweise auch in Restaurants wird in Dollar gerechnet. Trotzdem kannst Du jede Rechnung in Dong bezahlen.
2. Bargeld & Kreditkarten
In Vietnam sind keine Münzen im Umlauf, alles wird in Scheinen abgewickelt. Die machen sich ohnehin besser im Portemonnaie. Der kleinste Schein hat einen Wert von 200 Dong und entspricht gerade einmal einem US-Cent.
Um an die vietnamesische Währung zu gelangen, solltest Du in Vietnam mindestens eine – besser zwei – Kreditkarte dabei haben. Damit erhältst Du an jedem Geldautomaten Bargeld. Auch EC-Karten funktionieren an einigen Automaten, aber Kreditkarten sind gängiger. Kurz nach meiner Ankunft wurden zwei meiner Kreditkarten als Sicherheitsmaßnahme durch meine Banken gesperrt. Darauf solltest Du vorbereitet sein, indem Du die Notfallnummer Deiner Bank bereithältst. Die Karten werden in der Regel innerhalb weniger Minuten wieder entsperrt. Eventuell kannst Du Deine Bank auch vor Deiner Abreise darüber informieren, dass Du Deine Kreditkarte für einige Wochen in Vietnam verwenden wirst.
Aus diesem Grund solltest Du mit dem Abheben von frischen Banknoten nicht unbedingt bis zum letzten Dong warten, sondern frühzeitig neues Bargeld abheben.
Ich empfehle, beim Backpacking außerhalb Europas zwei Kreditkarten dabei zu haben. Ich selbst verwende die DKB Cash VISA Card. Noch besser ist mittlerweile aber die 1plus VISA Card der Santander Bank. Einen ausführlichen Vergleich findest du hier: Die besten Kreditkarten für Reisende.
3. Budget für Vietnam Backpacker
Wie viel Budget solltest Du für Vietnam einplanen? Als Backpacker kannst Du mit 20 Euro am Tag zurechtkommen und dafür vernünftig wohnen, essen und reisen. Das klappt allerdings nur, wenn Du in Schlafsälen unterkommst oder Dir ein Doppelzimmer teilen kannst. Für größere Touren (z.B. Ha Long Bay oder Easy Rider) oder Tauchen solltest Du in jedem Fall zusätzliches Budget einplanen. Mit ca. 40 Euro am Tag kannst Du mehr oder weniger alles mitmachen, es Dir gut gehen lassen und auch mal für ein paar Tage in einer teureren Gegend bleiben. Mehr Geld ausgeben, geht natürlich immer!
4. Kosten in Vietnam
Vietnam ist ein billiges Land, in dem der Euro viel wert ist. Eine Unterkunft im Doppelzimmer kostet oft nur $8-12, wenn die Unterkunft vor Ort gebucht wird. Im Internet ist es häufig etwas teurer. Ein Bett im Schlafsaal gibt es für $5-8.
Der Transfer quer durch Vietnam ist vergleichsweise günstig. Eine 8-stündige Zugfahrt im Sitzabteil kostet etwa $12, eine längere Nachtfahrt mit Bett kann etwa $20-25 kosten. Eine kurze Busfahrt von 4-5 Stunden kostet nicht mehr als $5-6, längere Fahrten auch mal $10. Eine Taxifahrt vom Flughafen nach Saigon kostet etwa $8, in Hanoi sind es etwa $15.
Eine gute Mahlzeit in sehr einfachen Restaurants bekommst Du für $2, in besseren Restaurants können es bei mehreren Gängen auch $10-15 sein. Eine kleine Flasche Wasser kostet 20 Cent, eine Dose Cola etwa 40 Cent.
Fortbewegung in Vietnam
1. Flugzeug
Es gibt viele Möglichkeiten des Transfers in Vietnam. Wer wenig Zeit mitbringt, kann längere Strecken für relativ wenig Geld mit Inlandsflügen zurücklegen. Häufig kosten diese nicht mehr als 50 Euro. Da ich genug Zeit hatte, bin ich innerhalb Vietnams nicht geflogen. Üblicher ist der Transfer auf dem Landweg mit Bussen oder dem Zug. Inlandsflüge würde ich bei Skyscanner oder Momondo recherchieren.
2. Lokale Busse
Für kurze Strecken oder Ziele abseits der Touristenpfade gibt es ein brauchbares lokales Bussystem. Eine Fahrt von mehreren Stunden kostet nicht mehr als $2-3. Die lokalen Busse sind nicht immer bequem und können richtig voll werden. Außerdem dauern Fahrten in Vietnam wesentlich länger, als wir es in Europa gewöhnt sind. Durch schlechte Straßenverhältnisse und den chaotischen Verkehr kann man für 200-300 km schon mal einen halben Tag unterwegs sein.
3. Open Tour Busse
Für längere Strecken gibt es die Open Tour Busse. Diese steuern jeden touristisch erschlossenen Ort in Vietnam an und können bequem in nahezu jedem Hotel gebucht werden. Der Transfer vom Hotel zum Bus ist im Ticketpreis inklusive – Du musst Dich also um nichts kümmern. Wer mit einem kleinen Budget reist, sollte am Anfang einer Reise gleich ein Ticket für ganz Vietnam kaufen (gibt’s in Reisebüros vor Ort). Diese beinhalten so viele Stopps wie Du für sinnvoll hältst und sind etwas billiger als einzeln gekaufte Tickets. Wenn es auf $10 nicht ankommt, würde ich das jedoch nicht empfehlen, da Du mit diesen Tickets unflexibel bist.
Auf Nachtfahrten gibt es in den Bussen übrigens Betten. Diese sind vermutlich bequem, wenn man nicht größer als 1,80 Meter ist.
4. Zug
Neben den Bussen ist auch der Zug eine brauchbare Alternative. Dieser fährt von Saigon bis Hanoi (bzw. umgekehrt) durch das ganze Land. Für einige Strecken ist der Zug sehr sinnvoll, für andere sogar Pflicht (z.B. von Hanoi nach Sapa). Der Zug ist allerdings nicht unbedingt schneller als ein Bus, billiger ist er auch nicht – aber etwas sicherer und nachts schläft man besser. Ich habe mich damals auf dieser Website nach Fahrtzeiten und Preisen informiert.
5. An Touren teilnehmen
Manche Reiseziele bereist Du jedoch besser im Rahmen einer Tour, da die selbst organisierte Anreise nicht vorgesehen ist. Zwar ist sie immer möglich, aber oft umständlich (z.B. von Hanoi nach Ha Long Bay oder rund um Ninh Binh). Viele der wichtigsten Vietnam-Touren findest du online bei GetYourGuide.
6. Motorrad
In Vietnam ist es außerdem sehr beliebt, Teile der Strecke mit einem Moped bzw. Motorrad zurückzulegen. Einige Reisende kaufen eine solche Maschine in Saigon und verkaufen sie vier Wochen später wieder in Hanoi (oder umgekehrt). Alternativ kann man für kürzere Strecken ein Moped mieten und dieses vom Zielort wieder abholen lassen. Oder Du nimmst an einer Easy Rider Tour teil und erkundest das Land zusammen mit einem local Guide.
7. Taxi
Innerhalb der großen Städte legst Du lange Strecken am besten mit dem Taxi zurück. Für nur wenige Dollar kommt man schon ziemlich weit (nicht vergessen, den Preis vorher festzulegen oder auf die Verwendung des Taximeters zu bestehen). In aller Regel wirst Du jedoch vor Ort alles erlaufen oder mit einem Fahrrad oder eigenem Moped erkunden können. Oft müssen dabei keine weiten Strecken zurückgelegt werden.
Services und Produkte vor Ort
In den touristisch erschlossenen Gegenden findest Du alles, was Du als Reisender brauchst. Deine Wäsche kannst Du bei Laundry-Services abgeben und erhältst sie am nächsten Tag für ca. 1 Euro pro kg gewaschen und getrocknet zurück.
Touren kannst Du entweder in Deinem Hotel oder in kleinen Reiseagenturen buchen, die unübersehbar an den touristischen Hot Spots angesiedelt sind. Oft reicht es, am Abend vorher, etwas zu buchen. Auch Deine Bustickets kannst Du hier oder im Hotel buchen.
In den meisten Unterkünften und auch in vielen Cafés gibt es kostenloses Wifi, so dass Du selten mal mehr als einen Tag offline sein wirst. Wenn Du kein internetfähiges Gerät dabei hast, kannst Du in vielen Hotels Computer kostenlos nutzen. Internet-Cafés gibt es nur in den großen Städten.
Produkte des täglichen Bedarfs – vor allem Snacks und Getränke – findest Du an kleinen Straßenständen. Anders als in vielen anderen Ländern gibt es so gut wie keine Convenience Stores (kein 7-Eleven). Diese findest Du nur in Saigon. Außerhalb dieser Metropole ist die Auswahl an Snacks und Getränken oft klein.
Reiserouten durch Vietnam
In Vietnam gibt es grundsätzlich zwei Richtungen: Von Saigon nach Hanoi oder von Hanoi nach Saigon. Da das Land so schmal und langgezogen ist, ergibt sich die Reiseroute überwiegend von selbst. Du musst nur noch entscheiden, wo Du stoppst und wo Du mal für ein paar Tage von der Standardroute abweichen möchtest.
Ich selbst bin von Hanoi nach Saigon gereist und meine Vietnam Reiseroute (mit zwei Ergänzungen) findest Du hier.
Backpacking Packliste für Vietnam
Bei einem Backpacking Trip brauchst Du nicht viel und trotzdem nehmen Backpacking Einsteiger immer zu viel mit. Durch das warme Wetter wirst Du überwiegend T-Shirts, Shorts und Sandalen tragen. Da du diese vor Ort waschen kannst, brauchst Du nicht viele Shirts und Shorts. Da es im Winter vor allem im Norden auch mal kühl werden kann, solltest Du auch 1-2 Sweatshirts dabei haben. Auch eine regenfeste Jacke ist Pflicht.
Wie viel Technik Du auf Deiner Reise brauchst, musst Du selbst entscheiden. Auf kurzen Reisen habe ich kaum mehr als eine Kamera und ein Smartphone dabei. Auf langen Reisen über mehrere Monate nehme ich auch einen Laptop, externe Festplatte & Co. mit. Die großzügige Verfügbarkeit von kostenlosem Wifi spricht in jedem Fall dafür, ein internetfähiges Gerät dabei zu haben. Wenn Du aber ganz abschalten möchtest, geht es auch ohne.
Meine komplette Backpacking Packliste findest Du hier.
Vor der Reise zu erledigen
1. Reiseführer
Für jede gute Backpacking Reise solltest Du einen Reiseführer dabei haben. Du kommst zwar auch ohne zurecht, wirst aber vermutlich viel verpassen. Investiere also ein paar Euro in einen guten Reiseführer, um mehr aus Deiner Reise herauszuholen. Das heißt natürlich nicht, einen Reiseführer wie eine Bibel zu verwenden, von der Du nicht abweichen kannst.
2. Einreisebestimmungen prüfen
Zudem solltest Du Dich vor der Reise mit den aktuellen Einreisebestimmungen für Vietnam vertraut machen. Vietnam ist eines dieser Länder, bei denen Du Dich schon vor der Einreise mit der Erlangung eines Visums beschäftigen musst. Dieses kannst Du entweder bei der vietnamesischen Botschaft in Deutschland beantragen oder Du informierst Dich im Internet: Denn mittlerweile gibt es ein Visa on Arrival – also ein Visum, das Du bei der Einreise am Flughafen in Vietnam erhältst. Allerdings benötigst Du dafür einen Letter of Invitation. Diesen stellen viele Reiseagenturen gegen eine Gebühr von ca. $10 online aus.
Ich habe meinen Letter bei Vietnam Visa Pro problemlos erhalten. Dieses Schreiben musst Du ausgedruckt bei Deiner Einreise in Vietnam vorzeigen. Außerdem musst Du 45 US-Dollar in bar dabei haben (keine zerrissenen oder stark geknickten Scheine).
Die ausführliche Beschreibung zur Erlangung eines vietnamesischen Visums findest Du hier.
3. Auslandskrankenversicherung
Für jede Reise ins Ausland ist eine Auslandskrankenversicherung Pflicht. Diese kannst Du heute online bei jeder größeren deutschen Versicherung für nur 7-10 Euro pro Jahr abschließen. Falls Du privat versichert bist, deckt Deine PKV die Reise ggf. schon ab.
4. Impfungen
Für Vietnam gibt es keine Pflichtimpfungen, aber dennoch solltest Du Dich über den aktuellen Stand der Dinge informieren und die üblichen Standardimpfungen (Hepatitis A+B, Typhus, Polio, Diptherie, Tetanus) schaden ohnehin nicht, denn Du wirst sie auf späteren Reisen benötigen.
Routenplanung in Vietnam
1. Reiseführer
Viele Informationen zu Deiner Reise findest Du im Internet – diese sind oft am aktuellsten. Dennoch empfehle ich die Verwendung eines Reiseführers, da sie viele zusätzliche Informationen bereitstellen, die zudem kompakt aufbereitet sind. Einen Reiseführer hast Du zudem immer bei Dir – egal, ob es gerade Wifi gibt oder nicht. Die gängigen Reiseführer für Vietnam sind der Lonely Planet, Rough Guide to Vietnam oder Stefan Loose.
Diese Vietnam Reiseführer sind sehr umfangreich und bieten Informationen für jedes Interesse. Du musst nicht alles durchlesen (das habe ich noch nie gemacht), sondern kannst von Kapitel zu Kapitel springen. Besonders hilfreich sind die Zusammenfassungen am Anfang der meisten Kapitel.
2. Smartphone
Neben einem Reiseführer kann auch ein Smartphone bzw. verfügbare Apps sehr hilfreich sein, um sich vor Ort zu orientieren. Ich benutze die App citymaps2go, um mich an jedem Ort auf der Welt zurechtzufinden. Bevor ich anreise, lade ich mir jeweils die Karte der Region herunter und mit der GPS-Funktion des Smartphones finde ich alles was ich suche. Für Saigon kann ich zudem die App Tripadvisor City Guide empfehlen. Diese App enthält Tipps zu Hotels, Restaurants und Attraktionen inklusive der Nutzermeinungen.
3. Internet
Trotz Reiseführer plane ich einen großen Teil meiner Reise mit der Hilfe des Internets.
Bei Skyscanner finde ich immer die billigsten Flüge mit flexiblen Reisedaten und Tripadvisor hält ehrliche Kundenmeinungen bereit, die insbesondere bei der Suche nach charmanten Unterkünften sehr hilfreich sein können. Allerdings braucht es eine Weile, bis man herauslesen kann, welche Nutzer brauchbare Meinungen abgeben und wer übertreibt. Zudem habe ich in Vietnam häufig billigere Unterkünfte vor Ort gefunden als bei Tripadvisor.
Sehr viele Unterkünfte in Vietnam lassen sich über Booking.com und agoda buchen. Agoda ist besonders in Asien stark.