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Du willst als Backpacker die Welt erkunden, hast aber noch viele Fragen? Dann bist du hier richtig. Ich bespreche hier die folgenden Themen rund ums Backpacking für Anfänger:
- Bist du ein Backpacker?
- Die besten Backpacking Reiseziele
- Wie sicher ist Backpacking?
- Den Rucksack richtig packen
- Die richtigen Flüge buchen
- Unterkünfte für Backpacker finden
- Geld & Finanzen
- Was du vorher erledigen musst
- Brauchst du einen Reiseführer?
Bist du ein Backpacker?
Zunächst möchte ich klären, was ich unter Backpacking verstehe und damit auch die Frage beantworten, ob in dir ein Backpacker steckt. Die frühen Backpacker der 1970er Jahre fuhren abseits des Massentourismus ins Ungewisse. Ihr Hab und Gut trugen sie in einem Rucksack um die Welt und wenn sie mal keine Unterkunft fanden, schliefen sie eben im Zelt. Nach dieser ursprünglichen Definition sind die meisten von uns keine Backpacker – ich auch nicht.
Heute ist Backpacking allerdings keine Alternative zum Massentourismus mehr. Backpacking ist selbst zu einem Massenphänomen geworden. Zu jedem beliebigen Zeitpunkt reisen Millionen von Menschen als Backpacker um die Welt. Sie schlagen sich nicht mehr irgendwie durch, sondern reisen dank einer hervorragenden Infrastruktur ziemlich bequem. Deshalb bedeutet Backpacking heute kaum mehr, als mit einem Rucksack zu reisen, wobei dieser nicht einmal im Mittelpunkt steht. Wichtiger ist, dass Rucksackreisende individuell und unabhängig reisen. Sie buchen keine pauschale Reise samt Flug und Hotel, sondern stellen ihre Route selbst zusammen. Sie reisen vergleichsweise preiswert und geben sich mit einfachen Standards zufrieden. Um Geld zu sparen, nehmen sie lange Busfahrten in Kauf und schlafen in Hostels sowie kleinen Gästehäusern anstatt in teuren Hotels.
Backpacker suchen einzigartige Erfahrungen, die sie zu Hause nicht finden. Für sie geht es nicht nur um körperliche Entspannung. Sie möchten für einige Zeit aus dem Alltag ausbrechen, sind offen für Überraschungen und neue Bekanntschaften. Rucksackreisende tauchen gern in fremde Kulturen ein. Anstatt für zwei Wochen am Swimmingpool zu liegen, erkunden sie ein Land auf eigene Faust. Sie haben keinen festen Standort als Basis für Erkundungen, sondern suchen sich immer wieder neue Aufenthaltsorte.
Als Backpacker solltest du eine gewisse Weltoffenheit und Selbständigkeit mitbringen. Viel mehr braucht es aber nicht. Deshalb ist grundsätzlich jeder ein Backpacker, der sich einen Rucksack aufsetzt und um die Welt zieht. Ein wenig Angst vor der Ungewissheit zu haben, ist kein Problem. Die hatte ich auch vor meinen ersten Reisen. Deshalb habe ich ein Buch für Backpacking-Anfänger geschrieben. Dem Buch gab ich den Titel „No Worries“ – ein Spruch, den man in Australien jeden Tag hört. Gleichzeitig passt er gut zu den Sorgen, die sich Menschen vor ihrer ersten Reise machen. In diesem Buch beantworte ich alle Fragen, die ich am Anfang selbst hatte und die mir meine Leser in den letzten Jahren gestellt haben.
Lese-Tipp: 50 Gefühle beim Backpacking, für die es keinen Namen gibt
Die besten Reiseziele für Backpacking-Anfänger
Die Auswahl an Reisezielen ist groß. Fast 200 Länder warten da draußen auf dich. Um die unübersichtliche Auswahl etwas einzuschränken, solltest du dir vor der Reise einige Fragen stellen:
- Was möchtest du erleben? – Verfolgst du ein bestimmtes Ziel mit deiner Reise? Welche Kultur interessiert dich? Möchtest du an den Strand, in die Berge oder in eine Großstadt?
- Wie viel Erfahrung hast du? – Bist du schon einmal im Ausland gewesen oder soll es deine erste Reise werden? Wer noch nie weg war, sollte vielleicht mit einem westlichen Land beginnen (z. B. in Europa, USA, Kanada, Australien, Neuseeland).
- Wie viel Zeit hast du? – Mit wenig Zeit im Gepäck ist nicht jedes Reiseziel sinnvoll, da manche Länder schwer zu erreichen oder so groß sind, dass es sich nicht lohnt, sie in nur einer oder zwei Wochen zu bereisen.
- Wann möchtest du verreisen? – Jahreszeiten und Reisesaisons spielen bei der Wahl ebenfalls eine Rolle. Grundsätzlich ist das Wetter in der Hauptsaison am besten. In der Nebensaison ist es dafür preiswerter, weniger voll und man findet leichter Unterkünfte und Transferverbindungen.
- Wie viel Geld hast du? – Je länger du verreisen möchtest, desto wichtiger wird das liebe Geld, denn Reisen kann teuer sein (muss es aber nicht). Urlaub in westlichen Ländern geht ins Geld. In Südostasien hingegen kommt man mit wenig aus.
- Welchen Komfort brauchst du? – In einem exotischen Land kannst du nicht den gleichen Komfort erwarten wie zu Hause. Wer westliche Standards fordert, muss auch in Schwellen- und Entwicklungsländern westliche Preise zahlen.
- Welches Klima wünschst du dir? – Die meisten Backpacker zieht es ins Warme. In Südostasien ist es fast immer warm bis heiß, bei hoher Luftfeuchtigkeit. In Mittel- und Südamerika ist das Klima maßgeblich von der Höhenlage abhängig. In einigen Ländern ist das Klima wesentlich von der Jahreszeit abhängig.
Diese Fragen solltest du berücksichtigen, wenn du dich für ein Reiseziel entscheidest. Im Folgenden möchte ich dir nun die typischen Ziele für Backpacking-Anfänger vorstellen:
Reiseziel für Anfänger: Südostasien
Für Einsteiger ist Südostasien ein dankbares Reiseziel. Die meisten Länder dieser Region haben eine gute Infrastruktur, die auf Tourismus ausgerichtet ist, sie sind sehr preiswert zu bereisen und sie gelten als sehr sicher. Ich vermute, dass die meisten Backpacker zuerst nach Südostasien reisen. Die folgenden Länder sind am beliebtesten:
- Thailand: Kaum ein Land steht so sehr für Backpacking wie das Land des Lächelns. Es war auch eines meiner ersten Reiseziele. Thailand ist sein sehr gutes Ziel für Backpacker: Es ist preiswert, es gibt viele Busverbindungen und Unterkünfte, günstige Flüge von Europa, gutes Essen, hübsche Strände, viele Sehenswürdigkeiten. Hier findest du ausführliche Informationen zum Backpacking in Thailand.
- Indonesien: In Indonesien bin ich erst sehr spät gewesen, dabei eignet es sich ebenfalls gut für Einsteiger – allen voran die Insel Bali, denn diese verfügt über eine gute Infrastruktur, das Leben dort ist preiswert und sicher, es gibt viele Strände und eine interessante Kultur. Die Insel ist groß genug, um einiges erleben zu können, aber auch klein genug, um sie in zwei bis drei Wochen zu erkunden. Mehr Informationen hier im Blog unter Backpacking in Indonesien.
- Vietnam: Eines der am meisten nachgefragten Länder in diesem Blog ist Vietnam. Dort habe ich vor einigen Jahren eine schöne Zeit verbracht. Auch Vietnam ist billig, gut zu bereisen und hat eine interessante Geschichte. Man muss hier allerdings mindestens drei Wochen mitbringen, um dieses in die Länge gezogene Land zu erkunden. Alles weitere findest du hier unter Backpacking in Vietnam.
- Malaysia: In Malaysia kann man sich mit Englisch so leicht verständigen wie in keinem anderen Land der Region, da in Malaysia praktisch jeder Einwohner fließend Englisch spricht. Auch sonst ist das Land für Einsteiger gut geeignet: Die Wege sind nicht so lang, die Infrastruktur ist gut und das Leben ist preiswert. Mehr dazu: Backpacking in Malaysia.
- Sri Lanka: In Sri Lanka bin ich bislang nicht selbst gewesen, allerdings haben zwei Bloggerkollegen einen sehr häufig abgerufenen Text über ihre Erfahrungen in Sri Lanka geschrieben. Genau genommen gehört das Land nicht zu Südostasien, aber es weist viele Ähnlichkeiten zu den bereits erwähnten Ländern auf und ist einsteigerfreundlich.
Alternativen in Südostasien sind Laos, Kambodscha und Myanmar.
Reiseziel für Anfänger: Lateinamerika
Auch einige Länder Lateinamerikas sind klassische Backpacker-Reiseziele, auch wenn sie für Anfänger nicht immer die erste Anlaufstelle sind, da die Region als weniger sicher und teurer gilt. Zwei Nachteile gegenüber Südostasien. Vier meiner ersten fünf Backpacking-Reisen gingen allerdings nach Lateinamerika. Die folgenden Länder sind bei Einsteigern beliebt:
- Mexiko: Im Jahr 2008 war ich zum ersten Mal in Mexiko. Vor einigen Jahren habe ich noch einen längeren Besuch angehängt, da mir das Land so gut gefallen hat. Ich empfand es als weit sicherer, als es in den Medien dargestellt wird. Das Essen ist sehr gut und es gibt unzählige Sehenswürdigkeiten in allen Landesteilen. Weitere Informationen: Backpacking in Mexiko.
- Peru: In Peru war ich vor vielen Jahren, bevor ich den Reiseblog gestartet habe. Deshalb gibt es leider keine Texte zu Peru. Das Land hat mein Interesse an Lateinamerika noch weiter verfestigt. Ich verbrachte dort wundervolle drei Wochen mit etlichen Erlebnissen, darunter das bekannteste Highlight Machu Picchu.
- Kolum fürbien: Auch über Kolumbien habe ich keine Aufzeichnungen. Nach Mexiko und Peru empfand ich das Land nicht als Highlight, dennoch gefiel es mir gut. Vor allem aber traf ich in den vergangenen Jahren immer wieder Backpacker, die von Kolumbien geschwärmt haben.
- Kuba: Meine erste Backpacking-Reise führte mich vor mehr als zehn Jahren nach Kuba. Es ist ein schönes und ein interessantes Land. Im Nachhinein empfand ich es allerdings nicht als den perfekten Einstieg ins Backpacking, da das Reisen dort vergleichsweise unbequem war, der Standard in den Unterkünften gering, das Essen schlecht. Informationen zu Kuba findest du in diesem Gastartikel.
Gute Alternativen in Lateinamerika sind Argentinien, Chile, Bolivien und Costa Rica.
Reiseziel für Anfänger: Ozeanien
Südostasien und Lateinamerika sind für einen Europäer sehr exotische Länder. Manch einer mag es für den Einstieg etwas vertrauter. Deshalb reisen viele Backpacking-Anfänger nach Australien oder Neuseeland. Vor allem sehr junge Backpacker sind dort im Rahmen eines Work-&-Travel-Programms unterwegs. Allerdings sind beide Länder für Reisende wesentlich teurer als die oben genannten Regionen.
- Australien: Australien ist eine der ersten Anlaufstellen für Backpacker. Da das Land so groß ist, muss man sich für eine Urlaubsreise auf einen kleinen Teil des Landes beschränken. Die meisten Reisenden entscheiden sich für die Ostküste. Am meisten beeindruckten mich an Australien die exotische Tierwelt (Kängurus!) und die endlosen weißen Sandstrände. Mehr Lesestoff: Backpacking in Australien.
- Neuseeland: Eines meiner liebsten Reiseländer der letzten zehn Jahre ist Neuseeland. Ich schätze, das liegt an der angenehmen Mischung aus Vertrautheit und Exotik. Denn obwohl das Land am anderen Ende der Welt liegt, erinnert es stark an Europa. Vor allem die Natur des Landes empfand ich auf beiden Inseln als äußerst schön. Weitere Informationen findest du hier: Backpacking in Neuseeland.
Alternative westliche Länder für Backpacker: USA, Kanada, Südafrika und ganz Europa.
Wie sicher ist Backpacking?
Reisen in exotische Länder gelten gemeinhin als gefährlich. Doch ist das wahr? Und welche Gefahren gibt es überhaupt? Dazu beziehe ich in meinem Buch „No Worries“ ausführlich Stellung und gebe dir einige Ratschläge, wie du sicher um die Welt reist. Du wirst bald erkennen, dass Reisen weit weniger gefährlich ist, als dir andere Menschen einreden möchten. An dieser Stelle möchte ich nur einige allgemeine Worte verlieren.
Ich habe mich bislang in jedem Land wohl gefühlt. Auch in Ländern, die als unsicher gelten: Mexiko, Guatemala, Kolum-bien und Südafrika. Um ehrlich zu sein, fühle ich mich in manchen Gegenden der USA weniger wohl als in Lateinamerika. Doch kaum jemand würde sich ernsthafte Sor-gen machen, wenn du in die USA fliegst.
Jedes Land ist sicher und gleichzeitig unsicher. Viel hängt davon ab, wo du dich aufhältst, was du dort machst und wie du dich verhältst. Sei aufmerksam, respektvoll und werde nicht nachlässig. Sich zu sicher zu fühlen ist eine Falle. Aber sei nicht paranoid, denn Angst lähmt! Vertraue deinem Bauchgefühl: Wenn sich etwas nicht richtig anfühlt, geh weg, aber mach dich deswegen nicht verrückt. Reise mit Sinn und Verstand um die Welt, dann kommst du unversehrt nach Hause zurück.
Die Welt ist ein freundlicher Ort. Das habe ich unter anderem im vermeintlich gefährlichen Guatemala erlebt, wo der Wert eines iPhones einem Jahreseinkommen entspricht. Ich hatte es im Café liegen gelassen, und war sicher, es nie wiederzusehen. Doch als ich zwei Stunden später zurückkehr-te, drückte es mir die Kellnerin des Cafés in die Hand. Das ist die Seite Guatemalas, über die du nicht in der Zeitung liest.
Einen konkreten Artikel über Sicherheit in Mexiko und Gutatemala findest du hier.
Den Rucksack richtig packen
Beim Backpacking – oder Rucksacktourismus – spielen der Rucksack und dessen Inhalte eine besondere Rolle. Einsteiger werden sich fragen, was eigentlich in einen Backpacker Rucksack gehört. Die kurze Antwort lautet: weniger als du denkst! Die meisten Einsteiger nehmen viel zu viel Zeug mit, weil sie von zuhause gewöhnt sind, jederzeit in den Kleiderschrank greifen zu können. Ich bin da keine Ausnahme. Mein Rucksack war auf den ersten Reisen ebenfalls prall gefüllt. Doch je mehr Reiseerfahrung ich sammle, desto weniger Krempel packe ich ein.
Ich habe eine einfache Packliste erstellt, die du hier vollständig ansehen kannst. Die Packliste enthält alles, was man beim Backpacking braucht – aber auch einiges darüber hinaus. Deshalb sind viele Bestandteile der Liste optional. Ob du sie benötigst, hängt von deinen persönlichen Präferenzen ab.
Meine Packliste enthält die folgenden Kategorien. Zu jeder Kategorie habe ich weiterführende Informationen verlinkt:
- Die richtigen Rucksäcke und Taschen
- Passende Kleidung für unterwegs
- Hygiene und Medikamente
- Technische Ausrüstung
- Papiere und Unterlagen
- Geld und Finanzen
- Was du sonst noch brauchst
Solltest du gesundheitliche Einschränkungen haben oder dir besondere Sorgen um deine Gesundheit machen, schau dir die Reisapotheke-Checkliste an, die auch auf spezifische Beschwerden und Anwendungsfälle eingeht.
Ein letzter Tipp: Nimm nur mit, was du wirklich brauchen wirst. Nicht das, was du vielleicht gebrauchen könntest. Ich wünsche dir viel Spaß beim Packen!
Die richtigen Flüge buchen
Für einen normalen Backpack Urlaub wirst du einfach einen Hin- und Rückflug buchen. Das ist billiger, als zwei One-Way-Tickets. Wenn du jedoch länger unterwegs bist und die halbe Welt bereisen möchtest, musst du dich zwischen vielen One-Way-Tickets und einem Round the World Ticket entscheiden.
Ich persönlich mag One-Way-Tickets lieber, weil sie mir mehr Flexibilität erlauben. Wenn ich zudem flexibel in meinen Flugdaten bin und nach günstigen Flügen suche, sind One-Way-Tickets nicht teurer als ein Ticket um die ganze Welt. Doch auch Round the World Tickets haben Vorteile. Vor einiger Zeit habe ich drei Reisende befragt, die mit einem solchen Ticket eine Weltreise unternommen haben. Hier liest du ihre Erfahrungsberichte.
Wohin gibt es die günstigsten Flüge?
Unter den beliebtesten Backpacker Reisezielen gibt es die günstigsten Flüge nach Südostasien. Vor allem Bangkok, aber auch Singapur und Kuala Lumpur sind die am häufigsten angeflogenen Ziele der Region. Mit ein wenig Glück und etwas Recherche solltest du in diese Region einen Hin- und Rückflug für etwa 600 Euro finden. Wenn du sehr flexibel bist und zeitig buchst, kann es sogar noch billiger werden. Doch ein durchschnittlicher Erfahrungswert nach Südostasien beträgt ungefähr 600 Euro von den größten deutschen Flughäfen aus.
Auch nach Mexiko kann man Flüge finden, die kaum teurer sind. Doch ein Flug in andere Länder Mittelamerikas oder gar nach Südamerika sind in der Regel ein Stück teurer. Für beliebte Reiseziele musst du mit mindestens 800 Euro für einen Hin- und Rückflug rechnen.
Nach Australien und Neuseeland wird es leider noch teurer. Unter normalen Umständen wirst du für einen Flug nach Australien kaum weniger als 1.000 Euro bezahlen. Ich rechne sogar mit etwas mehr. Nach Neuseeland musst du noch ein paar Hundert Euro draufschlagen. Für 1.200 bis 1.400 Euro solltest du bis ans andere Ende der Welt und zurück kommen. Deshalb lohnen sich Reisen in diese beiden Ländern nur, wenn man sehr viel Zeit mitbringt.
Wo kannst du Flüge vergleichen und buchen?
Jede Flugsuche sollte in einer unabhängigen Flugsuchmaschine beginnen. Diese speziellen Suchmaschinen listen die meisten Airlines dieser Welt und vergleichen die Preise der Fluglinien untereinander. Soweit möglich solltest du bei der Flugbuchung flexibel sein: Probiere mehrere Abflugorte, Ankunftsorte und Reisetage. Flexibilität kann dir ein paar Hundert Euro sparen.
Allerdings brauchst du dafür auch eine flexible Flugsuchmaschine. Ich nutze für meine erste Suche immer Skyscanner und fahre damit immer am günstigsten. Mit Skyscanner kannst du beispielsweise als Abflugort “Deutschland” angeben, als Zielort “Thailand” und als Reisedatum “April”. Als Ergebnis erhältst du das absolut billigste Flugangebot von Deutschland nach Thailand im April. Mit anderen Portalen ist die Suche etwas umständlicher. Dennoch verwende ich für Fernreisen noch weitere Suchmaschinen, um ganz sicher den billigsten Flug zu finden. Neben Skyscanner nutze ich Momondo, Check 24 und manchmal Kayak.
Im Folgenden findest du alle Artikel des Blogs, die sich ausführlich mit Flügen beschäftigen:
- 14 Tipps: So findest du günstige Flüge
- Mein Flugsuchmaschinen-Vergleich
- So überstehst du lange Flüge
- Wie du dein Flugangst überwindest
- So leidest du möglichst wenig unter dem Jetlag
Ich empfehle dir, alle Artikel zu lesen. Insbesondere jene zur Flugsuche. Ein Flug nach Südostasien, Ozeanien oder Lateinamerika wird der größte Posten in deinem Reisebudget sein. Da lohnt es sich, etwas Zeit zu investieren, um einen preiswerten Flug zu finden.
Unterkünfte für Backpacker finden
In jedem Backpacking Land gibt es eine Reihe von Unterkünften, die ganz gezielt Backpacker ansprechen. Diese Unterkünfte sind zumeist sehr preiswert. Der Standard ist natürlich nicht mit dem in Deutschland zu vergleichen. Wer westlichen Komfort will, zahlt auch westliche Preise.
Das heißt jedoch nicht, dass Backpacker Unterkünfte düstere Absteigen wären. Die meisten Zimmer sind sauber, recht charmant, aber einfach eingerichtet. Das Bett ist nicht so bequem wie zuhause, das Fenster nicht so dicht, die Wand nicht so makellos weiß. Aber alles in allem kann man sich meist wohl fühlen.
Welche Arten von Unterkünften gibt es?
Die gängigsten Unterkünfte sind Hotels, Gästehäuser und Hostels.
1. Hotels
Hotels spielen für Backpacker keine große Rolle, daher erwähne ich sie nur kurz. Sie sind fast immer teurer als Hostels und Gästehäuser. Außerdem sind sie unpersönlicher, da man nur einer von vielen Gästen ist und aufgrund fehlender Gemeinschaftsbereiche kaum eine Chance hat, andere Gäste kennenzulernen. In einem Hotel bist du sehr anonym. Zur Abwechslung kann das allerdings auch mal ganz gut sein.
2. Gästehäuser
Gästehäuser gibt es weltweit, auch wenn sie überall anders heißen. Das Wort „Gästehaus“ benutze ich als Überbegriff für einige andere Bezeichnungen. In Lateinamerika werden sie meist als „Hostal“ bezeichnet, in Indonesien kennt man sie als „Homestay“, anderswo als „Guesthouse“ oder „Bed & Breakfast“. Bei uns würde man sie „Pensionen“ nennen.
Es gibt sie sowohl in Städten als auch in Dörfern. In diesen oft familiengeführten Unterkünften gibt es üblicherweise zwischen drei und zehn Zimmer oder auch Bungalows. Dadurch sind sie persönlicher als Hotels, und es ist leichter, anderen Gästen zu begegnen. Sie sind auch kleiner als Hostels und beherbergen meist deutlich weniger Gäste.
Meistens zahlt man für das ganze Zimmer, unabhängig davon, ob man allein oder zu zweit reist. Südafrika ist eine angenehme Ausnahme von dieser Regel. Die meisten Zimmer haben ein eigenes Bad. Teilweise wird Frühstück angeboten. Die Preise unterscheiden sich stark je nach Land und Region.
3. Hostels
Hostels gibt es weltweit, vor allem in großen Städten. Bei uns würde man sie als Jugendherbergen bezeichnen, wobei der Begriff irreführend ist. Hostels sind nämlich nicht nur für junge Leute, sondern für jeden. Trotzdem sind die meisten Gäste unter 30 Jahre.
Hostels eignen sich für sparsame Backpacker. Am billigsten übernachtest du in einem Schlafsaal. Zwischen vier und 20 Gästen teilen sich für gewöhnlich ein solches Zimmer. Je mehr Betten in einem Zimmer stehen, desto billiger ist die Übernachtung. Meistens handelt es sich um Doppelstockbetten. In vielen Hostels gibt es auch Einzel- bzw. Doppelzimmer.
Die Zimmer haben oft kein eigenes Badezimmer. Vielmehr teilen sich alle Zimmer ein großes oder mehrere kleine Bäder.
Unterkünfte online auswählen und buchen
Es gehört zu den Annehmlichkeiten des heutigen Reisens, dass man Unterkünfte vorab im Internet anschauen und auch buchen kann. Die meisten Kundenmeinungen erhält man auf Plattformen wie Tripadvisor. Für jeden Ort der Welt werden dort die besten Unterkünfte bewertet. Allerdings nutze ich Tripadvisor selbst heute seltener, da man dort sehr viel Zeit vertrödeln kann. Ich gehe lieber direkt zu den Buchungsplattformen.
Viele Unterkünfte lassen sich über Buchungsplattformen reservieren. Die sind oft ein bisschen teurer, als bei der Suche vor Ort, da die Betreiber eine Vermittlungsgebühr zahlen müssen. Der Vorteil liegt allerdings klar auf der Hand: Wenn du ein Zimmer gebucht hast, kannst du beruhigt losfahren und weißt immer, wo du hin musst. Manche Backpacking-Einsteiger haben genau davor Angst – dass sie keine Unterkunft finden. Meine Antwort darauf lautet: Wenn das deine größte Angst ist, dann nimm sie dir, indem du vorab im Internet buchst. Auch, wenn du dich dadurch in deiner Flexibilität einschränkst.
Auf den folgenden Plattformen buche ich meine Unterkünfte:
- Hotels + Gästehäuser: Booking.com
- Alternative für Asien: agoda
- Hostels: Hostelworld
- Private Zimmer und Apartments: AirBnB
Unterkünfte vor Ort finden
Natürlich kannst du deine Unterkünfte auch immer vor Ort finden. Einige Backpacker schwören darauf und buchen nie online. Ich persönlich entscheide je nach Ort und Situation. Wenn ich in einer Weltstadt wie Bangkok ankomme, habe ich gern ein reserviertes Zimmer. Auch in der Hauptsaison buche ich gern voraus.
Wenn ich in kleinen, überschaubaren Orten unterwegs bin, suche ich lieber eine Unterkunft vor Ort. Damit komme ich meist günstiger weg und kann mir gleich einen Eindruck von der Freundlichkeit der Betreiber machen. In den touristischen Gegenden ist das überhaupt kein Problem: An fast jeder Straßenecke gibt es ein gutes Gästehaus. Manchmal treffe ich online oder anhand meines Reiseführers eine Vorauswahl und suche die Unterkünfte dann nach meiner Ankunft vor Ort auf. Bisher habe ich immer etwas gefunden und musste noch nie auf der Straße schlafen.
Geld & Finanzen
Bargeld
In den meisten Backpacker Ländern solltest du vor allem mit Bargeld bezahlen. Kleine Rechnungen sowieso, aber auch meine Unterkünfte, Busfahrten und Ausflüge bezahle ich in der Regel bar.
Das heißt allerdings nicht, dass du große Mengen an Bargeld ins Land einführen sollst. Im Gegenteil: Ich habe meistens nicht mehr als 150 bis 200 Euro in bar dabei. Das ist ein Notgroschen, falls die Kreditkarten versagen. In diesem Fall kann ich die Euro-Scheine in die Landeswährung eintauschen. Das musste ich jedoch bisher nur selten tun.
Kredit- und EC-Karten
Mit den Kreditkarten von VISA und MasterCard kannst du fast überall auf der Welt bezahlen und Geld abheben (andere Kreditkarten würde ich nicht empfehlen!). Ich habe immer zwei Kreditkarten dabei, mit denen ich Geld aus den Automaten ziehe. Die erste Abhebung erfolgt gleich nach der Landung am Flughafen.
Falls du noch keine Kreditkarte besitzt, solltest du dir vor deiner Reise in jedem Fall eine besorgen. Prinzipiell funktionieren alle Karten von VISA und MasterCard, allerdings unterscheiden sie sich stark in ihren Leistungen und Gebühren. Manche Kreditkarten sind fürs Reisen besser geeignet als andere. Ich selbst verwende seit mehr als zehn Jahren die DKB VISA Card. Einen ausführlichen Artikel über meine Kreditkarten-Empfehlungen findest du hier.
EC-Karten hingegen sind etwas problematisch. Bezahlen kannst du damit nur selten und nicht in jedem Land erhältst du mit einer EC-Karte Geld am Automaten. Wenn überhaupt, sind nur EC-Karten mit dem maestro-Zeichen nutzbar. Die neuen Karten mit dem vpay-Zeichen werden international nicht anerkannt.
Zusätzlicher Lese-Tipp: So hast du auf Reisen deine Finanzen im Griff
Was musst du vor der Reise erledigen?
Backpacking Reisen sind häufig flexibel, du musst also nicht viel planen und vorbereiten. Aber es macht schon Sinn, dich vorab über ein paar Dinge zu informieren.
Prüfe die Einreisebestimmungen
Vor deiner Reise musst du in jedem Fall die aktuellen Einreisebestimmungen des Landes recherchieren. Wie lange muss dein Reisepass noch gültig sein? Brauchst du ein Visum? Wie kannst du das Visum bezahlen? Brauchst du ein Rückflugticket? Solche Informationen findest du dankbarerweise beim Auswärtigen Amt. Auch wenn du glaubst, die Bestimmungen zu kennen, prüfe sie besser noch einmal.
Lass dich impfen
Informiere dich auch über die empfohlenen Impfungen. In den meisten Ländern reichen einige Standardimpfungen, die über viele Jahre halten. Wenn du diese allerdings noch nicht hast (z. B. Hepatitas A+B), wird es Zeit, einen Termin beim Tropenmediziner zu machen und dich beraten zu lassen. Für einige Länder gibt es sogar Pflichtimpfungen, das ist jedoch selten der Fall. Informationen zu empfohlenen oder verpflichtenden Impfungen findest du ebenfalls beim Auswärtigen Amt.
Schließe eine Auslandskrankenversicherung ab
Für Reisen ins Ausland gilt Deine gesetzliche Krankenversicherung nicht. Du benötigst also eine Krankenversicherung fürs Ausland. Daran solltest du nicht sparen, zumal solche Versicherungen sehr preiswert sind. Die meisten Auslandsversicherungen gelten für 40-45 Auslandstage pro Jahr und kosten nicht mehr als 8-10 Euro jährlich. Für Reisen, die länger als 45 Tage andauern sollen, benötigst du eine Reiseversicherung. Die können für mehrere Monate oder Jahre abgeschlossen werden und kosten oft 35-40 Euro im Monat.
Plane eine ungefähre Reiseroute
Vor einer Reise mache ich mir ein paar grobe Gedanken dazu, wie meine Reiseroute aussehen kann. Dabei handelt es sich nicht um eine feste Planung. Ich will allerdings wissen, ob meine Route überhaupt machbar ist und ich nicht irgendwann in einer Sackgasse lande. Wenn du gerne planst, lies am besten in einem Reiseführer oder suche im Internet nach Blogs und Foren, in denen über dein Reiseziel geschrieben wird.
Plane dein Budget
Mach dir rechtzeitig Gedanken über dein Budget. Das geht am besten, wenn der Flug bereits gebucht ist, da das der größte Kostenfaktor ist, den du bezahlen musst. Die Höhe deines Budgets hängt wesentlich vom Reiseziel deiner Wahl ab. Recherchiere vorab, was Unterkünfte, Essen und Ausflüge kosten, um dir einen Überblick zu verschaffen.
Brauchst du einen Reiseführer?
Bevor es alle Informationen im Internet gab, lief jeder Backpacker mit einem Reiseführer in der Hand durch die Welt. Es gab kaum jemanden, der nicht einen Lonely Planet oder ein ähnliches Buch dabeihatte. Heute haben die Verlage Probleme, genügend Reiseführer abzusetzen, denn das Internet nimmt ihnen die Kunden weg. Das wirft die Frage auf: Braucht man heute überhaupt noch einen Reiseführer?
Nun, sie haben Vor- und Nachteile. Ein guter Reiseführer erspart dir lange Recherchen im Internet, da du viel Wissen kompakt in einem Buch hast. Reiseführer werden von erfahrenen Autoren geschrieben, die oft jahrelang durch ein Land gereist sind. Teilweise leben sie sogar vor Ort. Zwar sind nicht alle Informationen korrekt oder aktuell, aber das ist im Internet nicht anders.
Auf der anderen Seite zahlst du mit einem Reiseführer für Informationen, die du auch kostenlos im Internet finden könntest. Reiseführer sind mit 20 bis 25 Euro ziemlich teuer und wenn du ein gedrucktes Buch kaufst, ist dieses oftmals viele hundert Seiten dick und damit schwer. Außerdem sind die Informationen oft nicht mehr aktuell.
Meine Empfehlung: Für die erste Reise empfehle ich dir, einen Reiseführer zu kaufen. Ob in Buchform oder digital, ist egal. Ein guter Reiseführer bietet dir eine gewisse Sicherheit, an der du dich festhalten kannst. Du erhältst gute Tipps für Sehenswürdigkeiten, Busverbindungen, Restaurants und Unterkünfte. Für jeden Ort erfährst du die wichtigsten Anlaufstellen. Unterwegs wirst du dann merken, ob du den Reiseführer wirklich verwendest. Vor deiner zweiten Reise überlegst du dann erneut, ob du noch einmal einen Reiseführer kaufst.
Für jedes Land gibt es andere Reiseführer, doch es gibt einige Reihen, die je einen Reiseführer für die beliebten Backpacker Ziele herausgeben. Qualitativ unterscheiden sie sich kaum voneinander. Die folgenden drei Reihen finde ich empfehlenswert:
Ich selbst habe mir vor den meisten Reisen einen Reisefüh-rer gekauft. Ich war oft zu faul, alle Informationen wochenlang im Internet zu recherchieren. Das machte mir keinen Spaß. Stattdessen hatte ich alles in einem Buch dabei. Meistens lud ich mir die digitale Version von The Rough Guide oder Lonely Planet auf meinen Kindle. Vor einer Reise las ich lediglich die Zusammenfassungen und vorgeschlagenen Reiserouten, um einen schnellen Überblick von dem Land zu erhalten. Während der Reise informierte ich mich im Reiseführer über Sehens-würdigkeiten und Busverbindungen. Ich gebe allerdings zu, oft nur zehn Prozent der Inhalte gelesen zu haben. Parallel suchte ich auch im Internet nach Unterkünften.
Buchempfehlung: No Worries
Du möchtest zum ersten Mal in deinem Leben als Backpacker verreisen, hast aber noch so viele Fragen und Sorgen? Lässt du dich von diesen bisher von deiner Reise abhalten? Die Australier haben auf solche Bedenken eine einfache Antwort: No Worries – mach dir keine Sorgen.
Genau diese Einstellung möchte ich dir mit meinem gleichnamigen Buch vermitteln. Dieses Buch beantwortet alle Fragen, die man sich als Anfänger vor der ersten Backpacking-Reise stellen kann.
Das Buch kannst du gedruckt oder als eBook bei amazon erwerben. Dort findest du auch ein ausführliches Inhaltsverzeichnis und eine Leseprobe. Ich wünsche dir viel Spaß beim Lesen und anschließend auf deiner Reise!
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