Dieser Beitrag entstand in einer bezahlten Kooperation mit Car del Mar. Dieser Beitrag enthält Affiliate-Links, das heißt ich erhalte eine Provision, wenn du sie klickst und Produkte bestellst, eine Unterkunft buchst o.ä.
Australien habe ich in einem Auto erkundet, und auch wenn es teurer war, als den Bus zu nehmen, habe ich es keine Sekunde bereut. Dieses Land ist so riesig, dass man kaum umhin kommt, es auf eigene Faust zu erkunden, wenn man nicht nur die typischen Backpacker Stationen sehen will.
Hier geht es nun um die Frage: Auto kaufen oder Auto mieten? Und ich habe einige Tipps zum Autofahren in Australien für Dich.
Kaufen oder mieten
Viele Backpacker stehen am Anfang ihrer Reise vor einer großen Frage: Sollen sie ein Auto kaufen oder mieten? Wenn Du nur für ein paar Wochen im Urlaub unterwegs bist, beantwortet sich die Frage von selbst (mieten!). Doch ab zwei Monaten oder mehr könntest Du mit einem Kauf viel Geld sparen.
1. Ein Auto mieten
Wenn Du mindestens 21 Jahre alt bist, kannst Du in Australien ein Auto mieten. Ich war für acht Wochen in Australien unterwegs und habe ein Auto gemietet. Um genau zu sein, habe ich sogar zwei Autos gemietet: Du musst Deine Reiseroute nicht unbedingt von der Mietwagensituation abhängig machen. Ich habe erst den Süden des Landes mit einem Auto erkundet und bin dann in den Norden geflogen, um dort erneut ein Auto zu mieten.
Mein erster Mietwagen in Australien
Wenn Du bei einem der großen internationalen Mietwagenverleiher mietest, bekommst Du in aller Regel ein sehr hochwertiges und ziemlich neues Auto. Daher entscheidet vor allem der Preis (und ob in diesem Preis schon die wesentlichen Versicherungen enthalten sind).
Damit Du einen Anhaltspunkt hast, sind hier die Mietwagengebühren, die ich jeweils zu zahlen hatte:
1. Anmietung und Rückgabe in Melbourne für 26 Tage: 755 Euro inkl. allen Kilometern und Versicherungen. Das Auto hatte ich bei Budget gemietet, aber über RhinoCarHire gebucht.
2. Von Cairns nach Sydney für 20 Tage: 560 Euro inkl. allen Kilometern und Versicherungen. Das Auto hatte ich bei Thrifty gemietet.
Bei beidem ist zu bedenken, dass ich diese Autos zwischen Dezember und Februar gemietet habe, also in der Hauptsaison.
Wenn Du bei diesen beiden Anbietern nicht fündig wirst, kannst Du bei Billiger Mietwagen oder CarDelMar auch mehrere Anbieter miteinander vergleichen .
Es kann sich auch lohnen, wenn Du vor Ort eine Filiale aufsuchst. Manchmal gibt es spezielle Angebote. In meinem Fall war lokal jedoch schon alles ausgebucht, da ich das Auto über Weihnachten mieten wollte.
Tipp: Die Fahrtrichtung kann über den Preis entscheiden. Von Syndey nach Cairns zu fahren, ist teurer als von Cairns nach Sydney zu fahren, weil diese Strecke deutlich unpopulärer ist und die Mietwagenverleiher ihre Autos zurück in Sydney brauchen.
2. Ein Auto kaufen
Wenn Du länger in Australien bleibst, kann sich ein Autokauf lohnen. Deine Aufenthaltsdauer ist das entscheidende Kriterium. Ich persönlich würde unter zwei Monaten nicht einmal darüber nachdenken. Du musst bedenken, dass sowohl der Kauf des Wagens, als auch der Verkauf am Ende einige Zeit in Anspruch nehmen wird.
Die folgenden Dinge solltest Du Dich fragen, bevor Du zwischen Kauf und Miete entscheidest:
- Kannst Du genügend Zeit für Kauf und Verkauf einplanen? Bist Du zum Ende hin einigermaßen flexibel?
- Bist Du jemand, der sich schon während der Reise jeden Tag Sorgen macht, ob er das Auto überhaupt wieder los wird? Ich wäre so jemand! Oder kannst Du Dich entspannen?
- Hast Du ein paar Kenntnisse in Sachen Automechanik oder bist handwerklich einigermaßen geschickt? Kannst Du beim Kauf beurteilen, wie "gesund" ein Auto wirklich ist?
- Sind Deine Englischkenntnisse gut genug, um Kauf und Verkauf zu organisieren und das Bürokratische abzuwickeln?
- Nutzt Du die Reisesaison für Dich? Wenn Du am Anfang der Hauptsaison kaufst, wird das Auto teuer. Wenn Du es dann am Ende der Hauptsaison verkaufst, bekommst Du nicht viel Geld dafür. Anders herum kannst Du hingegen einen sehr guten Deal machen!
- Hast Du Verhandlungsgeschick? Liegt es Dir, auf Leute zuzugehen und um ein Auto zu feilschen? Hast Du das Zeug dazu, es am Ende wieder teuer zu verkaufen?
Wenn Du Dir diese Fragen beantwortet hast, wirst Du vielleicht schon wissen, wie die richtige Antwort aussieht.
Da ich selbst kein Auto in Australien gekauft habe, kann mein Ratschlag nur begrenzt ausfallen. Doch weitere, sehr hilfreiche Informationen zum Autokauf findest Du auf u.a. auf diesen Websites:
Tipps zum Autofahren in Australien
Autofahren ist in Australien eine entspannte Angelegenheit. Abgesehen von den Millionenstädten sind die Straßen vergleichsweise leer, niemand trödelt, niemand drängelt und die Menschen sind ja ohnehin sehr freundlich und zuvorkommend.
Ein paar Tipps solltest Du allerdings beherzigen, um gut mit dem Auto durch Australien zu kommen:
- Fahre nicht mit einem normalen Auto ins Outback. Dafür gibt es in Australien Offroad-Fahrzeuge und das hat auch seinen Sinn. Du möchtest nicht mit einem Straßenfahrzeug irgendwo mitten in der Wüste liegen bleiben!
- Auf jeder Fahrt solltest Du viel Wasser dabei haben, und zwar deutlich mehr, als Du glaubst, dass Du brauchst. Denn wenn Du liegen bleibst, kann es eine Weile dauern, bis Du erlöst wirst und die Sonne brennt unerbittlich.
- Wenn Du in dünn besiedelten Regionen unterwegs bist, achte immer auf den Sprit. Tanke im Zweifel einmal öfter, als einmal zu wenig!
- Konzentriere Dich, wenn Du ins Auto einsteigst. In Australien fährt man links, doch das vergessen viele Touristen in ihrer geistigen Abwesenheit. Dadurch entstehen unnötige Unfälle.
- Besorge Dir nach Möglichkeit ein Fahrzeug mit Automatikschaltung. Auf der linken Straßenseite zu fahren, erfordert schon Konzentration, aber mit der linken Hand zu schalten, ist in der ersten Woche richtig nervig.
- Dein Auto sollte eine Klimaanlage haben. Bei Mietwagen ist das heute Standard, aber wenn Du ein altes Auto kaufst, würde ich darauf achten. In Australien wird es heiß!
- Halte Dich penibel an die Straßenregeln und an die Geschwindigkeitsbegrenzungen. Die Strafen sind deutlich teuer als in Deutschland.
- Du solltest einen Internationalen Führerschein dabei haben. Vermutlich geht es auch ohne, aber manche Mietwagenverleiher verlangen dies und spätestens wenn Du mit der Polizei zu tun hast, brauchst Du ihn.
- Das Tempolimit beträgt außerorts zwischen 100 und 110 km/h. Du kommst also nur vergleichsweise langsam voran. Das sollest Du bei Deiner Reiseplanung bedenken.
- Unterschätze nicht die Distanzen. In Australien ist jede Strecke lang. Was bei Google Maps nach einem Katzensprung aussieht, kann 500 km entfernt sein.
- Fahre nicht in der Dämmerung oder Dunkelheit. In Australien gibt es einen extremen Wildwechsel. Jeden Morgen wirst Du tote Kängurus und andere Tiere tot am Straßenrand liegen. Tagsüber bist Du sicher, doch vor allem in der Dämmerung ist es ein enormes Problem (auch morgens!).Du solltest es wirklich vermeiden, in dieser Zeit Auto zu fahren.
- Wenn Du nicht gerade ins Outback fährst, reicht ein Kleinwagen völlig aus. Du kannst ohnehin nicht schnell fahren, die Strecken sind nicht anspruchsvoll. Ein kleines Auto ist billiger und verbraucht weniger Sprit (was bei diesen Distanzen viel ausmacht).
- Sei beim Autofahren genauso zuvorkommend wie die Australier. Auf Landstraßen gibt es alle paar Kilometer eine Ausbuchtung zum Überholen. Nutze diese Ausbuchtung, um andere Fahrzeuge vorbei zu lassen, indem Du links fährst.
- Lass Dir von Deinem Mietwagenverleiher kein Navigationsgerät andrehen. Die sind stets viel zu teuer. Ich habe mein Smartphone als 'Navi' verwendet. Dafür gibt es verschiedene Apps. In Australien habe ich die TomTom-App verwendet. Außerdem hatte ich einen Smartphone-Halter für die Windschutzscheibe dabei.
- Und jetzt noch eine gute Nachricht: In Australien ist das Benzin billiger als in Deutschland. Du kannst mit etwa $1,5 pro Liter rechnen.
Mit diesen Tipps solltest Du gut durch Australien kommen. Das meiste davon basiert auf gesundem Menschenverstand. Wenn Du den nicht zuhause vergisst, wirst Du keine Probleme haben.