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Auf dieser Seite soll es viele Informationen für Mexiko Backpacker geben. Ich war bereits vor einigen Jahren in Mexiko und reise derzeit (September bis November 2013) durch große Teile des mittelamerikanischen Landes. Ich möchte einen Überblick darüber geben, was Dich als Backpacker in Mexiko erwartet. Detaillierte Reiseinformationen findest Du in den gängigen Mexiko Reiseführern.
Folgende Themen werden hier besprochen:
- Ist Backpacking das Richtige für Dich?
- Was kann man in Mexiko machen?
- Essen und Trinken in Mexiko
- Fortbewegung innerhalb Mexikos
- Ist Mexiko sicher?
- Unterkünfte: Übernachten in Mexiko
- Kosten und Budget
- Reiseziele innerhalb Mexikos
- Die beste Reisezeit
- Vor der Reise zu erledigen
- Reiseplanung vor Ort
- Produkte und Services in Mexiko
- Wie sicher ist Mexiko für Touristen?
- Komme ich mit Englisch durch?
- Backpacking Packliste für Mexiko
Ist Backpacking in Mexiko das Richtige für Dich?
Wenn Du schon einmal in Lateinamerika gewesen bist und es Dir gefallen hat, liegst Du auch mit Mexiko richtig.
Warst Du bislang nur in Asien unterwegs (der Einstieg für viele Backpacker), möchte ich in wenigen Sätzen die Unterschiede erläutern. Mexiko ist deutlich teurer als Länder wie Thailand oder Vietnam. Es gilt als weniger sicher, die Kultur ist eine Andere und es gibt weniger Backpacker.
Spricht das gegen Mexiko? Aus meiner Sicht nicht. Das Land ist zwar teurer, aber der Standard ist auch höher, die Infrastruktur ist noch besser. Das Land ist nicht so vom Tourismus überlaufen wie große Teile Südostasiens. Du kannst entscheiden, ob Du viele andere Reisende treffen oder abseits des Pfades reisen willst. Beides ist möglich.
Das Klima ist sehr angenehm. Zentralmexiko liegt auf einem Plateau, daher wird es nur 20-25 Grad warm. Im Flachland hingegen wird es heiß – so wie es an einem schönen Strand sein soll.
Mexiko ist aus meiner Sicht ein guter Einstieg in die lateinamerikanische Kultur. Für mich jedenfalls war es das und seitdem bin ich immer wieder in die Region gekommen.
Was kann man in Mexiko machen?
Mexiko ist voll von spannenden Möglichkeiten und ich lasse mich dazu hinreißen zu behaupten: Für jeden Geschmack ist etwas dabei.
- Da wäre die Hauptstadt Mexico City. 10 Millionen Menschen leben hier. 20 Millionen, wenn man die Vororte dazu zählt. Eine Stadt von enormem Ausmaß und in jedem Fall einen Besuch wert.
- Ein anderes Extrem gibt es in Cancún. Pauschaltourismus vom Feinsten. Eine Hotelburg neben der nächsten - an weißen Stränden und türkisblauem Meer.
- Dazwischen ist die Auswahl groß. Yucatán ist bekannt für seine Cenoten. Es gibt nicht viel Magischeres, als in einer dieser Höhlen zu schwimmen.
- Apropos magisch: Ein Besuch bei einer der zahlreichen Pyramiden und Ruinen ist Pflicht. Du kannst Dir sogar aussuchen: Azteken, Maya, Zapoteken oder Mixteken?
- Einige dieser Pyramiden liegen im tiefen Regenwald, durch den Du bei Lust und Laune touren kannst.
- Ich selbst mag besonders die historischen Altstädte, die sich über ganz Mexiko verteilen und urgemütlich sind.
- Selbst den Ozean kannst Du Dir aussuchen und sowohl im Pazifik, als auch im Atlantik schwimmen, schnorcheln oder tauchen. Viele Strände sind wunderbar.
- Wenn das alles noch nicht genügt, überzeugt Dich vielleicht das Essen. In Mexiko gibt es Tacos, Enchiladas, Quesadillas und vieles mehr bis zum Umfallen.
Doch eines der besten Argumente ist die Kultur. Es ist einfach schön, an einem lauen Abend durch einen der zentralen Parques zu schlendern, der fröhlichen Musik zu lauschen und Menschen beim Salsa-Tanzen zuzusehen. Wer viel Zeit mitbringt, kann in Mexiko außerdem hervorragend Spanisch lernen.
Essen und Trinken in Mexiko
Das mexikanische Essen ist ein echtes Highlight. Die Gerichte bei unseren „Mexikanern“ in Deutschland sind an das Original angelehnt – mehr aber auch nicht.
Die Zutaten der meisten Gerichte sind immer gleich: Tortillas, schwarze Bohnen, Fleisch, Käse und ein bisschen Gemüse. Beim Frühstück kommt vielleicht noch Ei dazu. Das Essen kann scharf sein, muss es aber nicht. Die pikanten Soßen werden in der Regel separat dazu gestellt. Mir gefällt besonders, dass sich nahezu alles mit Limetten verfeinern lässt. Die stehen immer auf dem Tisch.
Mexikanisches Essen ist relativ mächtig. Das solltest Du eventuell berücksichtigen. Den meisten Mexikanern liegt es bereits auf den Hüften. Sie sind das dickste Industrieland der Welt – vor den Amerikanern!
Falls Dir das alles gar nicht schmeckt, so gibt es auch überall etwas für den westlichen Gaumen. Einen Burger oder eine Pizza findest Du in jedem kleinen Ort. Auch guten Kaffee gibt es in allen Variationen fast überall.
Achte darauf, kein Leitungswasser zu trinken, vermeide möglichst Eiswürfel und wenn ein Lebensmittel nicht mehr frisch aussieht oder riecht, lass es besser liegen. Diese paar Maßnahmen sind die beste Möglichkeit, Magenproblemen aus dem Weg zu gehen.
Fortbewegung innerhalb Mexikos
Mexiko ist ein Land von großen Ausmaßen. Ich bin jedes Mal aufs Neue überrascht, wenn ich mir die Landkarte genauer anschaue. Demzufolge wirst Du viel Strecke zurücklegen, wenn Du die verschiedenen Landesteile besuchen willst.
1. Flugzeug
Ich bin kein großer Freund von Inlandsflügen, doch wenn die Zeit knapp ist, können sie sinnvoll sein. In Mexiko gibt es in jeder halbwegs großen Stadt einen Flughafen. Die meisten Flüge gehen nach Mexico City. In der Regel musst Du dort umsteigen. Im Normalfall solltest Du Inlandsflüge auch kurzfristig für 50-100,- Euro bekommen. Es gibt schließlich einige Billig-Airlines. Allerdings kannst Du Dich nicht auf Flugsuchmaschinen wie Skyscanner verlassen, da diese nicht alle mexikanischen Billiglinien auflisten. Ich empfehle daher, selbständig die Preise folgender Airlines zu vergleichen: Aeromexico, Interjet, Volaris, Vivaaerobus, Aeromar. Die Flüge kannst Du selbst im Internet buchen oder in Reisebüros.
2. Fernbusse
Das Busnetz in Mexiko ist ausgezeichnet. Die meisten Strecken kannst Du in guten Bussen zweiter oder erster Klasse zurücklegen. In jeder Stadt gibt es mindestens einen zentralen Busbahnhof. Manchmal gibt es ein Busterminal für die erste Klasse und einen separaten für zweite Klasse. Für Details kannst Du vor Ort in jedem Reiseführer nachschlagen. Busse zweiter Klasse sind vollkommen in Ordnung. In der ersten Klasse wird es noch etwas bequemer, was für sehr lange Strecken durchaus sinnvoll sein kann.
In Mexiko gibt es verschiedene Busunternehmen. Das größte ist ADO. Häufig habe ich mich an deren Website www.ado.com.mx orientiert. Für eine Übersicht aller Unternehmen kannst Du www.ticketbus.com.mx nutzen. In der Regel genügt es, die Tickets kurz vor der Abfahrt am Busbahnhof zu kaufen. Wenn Du in der Hauptsaison auf Nummer sicher gehen willst, kaufe die Tickets entweder online oder einen Tag vorher am Busbahnhof. In manchen Städten gibt es zudem Ticketshops wie „Boletotal“ in Oacaxa oder San Cristobal.
3. Minibusse
Kurze Strecken kannst Du in Minibussen zurücklegen, sogenannten Collectivos. Die können nützlich sein, wenn Du einen weit außerhalb gelegenen Vorort besuchen, oder wenn Du vom Flughafen in die Stadt möchtest. Teilweise steuern sie auch gezielt Sehenswürdigkeiten an. Allerdings haben Collectivos einen Nachteil: Sie fahren erst ab, wenn der Wagen voll ist. Das kann lange Wartezeiten bedeuten.
Teilweise kannst Du auch lange Strecken in Minibussen zurücklegen – als schnellere Alternative
zu den behäbigen Bussen. Minibusse sind zwar unbequemer, doch wenn Du 1-2 Tage vorher buchst, kannst Du Dir oft den Sitzplatz aussuchen.
4. Fähren
Auf Yucatán gibt es einige Inseln, die Du per Fähre erreichen kannst. Diese Fähren sind nichts Besonderes, aber sicher. Tickets kannst Du kurz vor der Abfahrt direkt am Pier kaufen.
5. Transfer vor Ort
Innerhalb der Ortschaften gibt es die verschiedensten Methoden der Fortbewegung. Viele Städte sind klein genug, um alles zu Fuß zu erkunden. Für etwas weitere Strecken kannst Du mancherorts ein Fahrrad leihen.
Wenn Du etwas weniger laufen, aber auch nicht viel Geld ausgeben möchtest, kannst Du die lokalen Busse nutzen. Die sind billig und fahren in hoher Frequenz. Allerdings musst Du erst einmal herausfinden, welcher Bus wann und wohin fährt. Erkundige Dich am besten in Deiner Unterkunft vor Ort.
Einige Strecken kannst Du auch in den schon bekannten Collectivos zurücklegen.
In Mexico City gibt es zudem ein hervorragendes Metronetz, das ich sehr empfehlen kann. Eine Fahrt kostet nur 3 Pesos und schneller kommst Du nicht voran. Ich habe mich auch jederzeit sicher gefühlt. Zudem ist eine Metrofahrt in Mexiko ein kleines Erlebnis für sich, da in den Waggons immer etwas los ist (viele Straßenverkäufer).
Natürlich gibt es auch überall Taxis. Ich bevorzuge zwar alle anderen Methoden, doch manchmal macht ein Taxi am meisten Sinn. Die Preise sind von Ort zu Ort unterschiedlich, doch für 10 Minuten Fahrt zahlst Du oft nicht mehr als 2-5,- Euro. Achte jedoch darauf, dass der Fahrer sein Taxameter einschaltet, oder vereinbare einen Preis, bevor Du einsteigst.
Unterkünfte: Übernachten in Mexiko
Wenn Du nicht gerade in Mehrbettzimmern übernachten möchtest, werden Unterkünfte wahrscheinlich der größte Kostenfaktor in Deinem Budget sein. Von günstig bis teuer ist in Mexiko alles dabei, und die Auswahl ist meistens groß.
1. Hotels & Hostals
Bis auf einige Ausnahmen, sind echte ‚Hotels‘ meist teuer und liegen über dem Backpacker-Niveau. Die passenden Unterkünfte für Backpacker nennen sich ‚Hostal‘: Das sind kleine Hotels oder Gästehäuser, mit 10 Zimmern und recht persönlicher Atmosphäre. Die gibt es in jedem Ort und das Preis-/ Leistungsverhältnis ist sehr gut. Auf Yucatán zahlte ich zwischen 20 und 30 Euro für ein Einzel- bzw. Doppelzimmer. Frühstück ist meistens nicht inklusive und wird oft gar nicht angeboten. In Oaxaca oder Chiapas sind Hostels mit 15-20 Euro deutlich günstiger.
Die Zimmer sind mit Safe, Ventilator und manchmal mit Klimaanlage und Fernseher ausgestattet. Meist haben sie ein eigenes Bad, manchmal nur ein geteiltes. In der Regel gibt es warmes Wasser. Die Betten sind bequem und die Zimmer sind sauber. Diese Unterkünfte sind gut gesichert. Oft sind sie nach außen mit Gittern verschlossen. Wifi ist in der Regel gut und kostenlos. Der Standard ist natürlich nicht mit Deutschland zu vergleichen. In Deutschland gibt es allerdings auch keine Hotels für 20 Euro.
Insgesamt sind die Unterkünfte in Mexiko sehr gut. Ich habe mich immer wohl gefühlt. Neben einem sauberen Zimmer ist für mich die Freundlichkeit der Betreiber wichtig.
2. Backpacker Hostels
Neben den ‚Hostals‘ gibt es auch Backpacker-Hostels, so wie wir sie kennen. Dort kannst Du ein Bett im Mehrbettzimmer für 6-10 Euro bekommen. Ich habe es anfangs versucht, jedoch schnell die Lust verloren, weil ich Einzelzimmer lieber mag. Viele Hostels sind wirklich gut ausgestattet und sehr modern. Bevor Du ein Hostel buchst, achte auf die Bewertungen bei Hostelworld oder Tripadvisor. In vielen Hostels gibt es auch Einzel- bzw. Doppelzimmer. Die sind jedoch häufig teurer als in den ‚Hostals‘.
Unterkünfte buchen
Meine Unterkünfte habe ich immer online gebucht. In der Nebensaison war das häufig sogar günstiger als die im Hotel ausgeschriebenen Preise. Dann kannst Du auch unangemeldet aufschlagen, solltest Dich jedoch am besten vorher online über den realistischen Preis erkundigen. Hotels bzw. Hostals buche ich über Booking.com. Backpacker- Hostels findest Du am besten bei Hostelworld.
Obwohl ich vorher buche, mag ich Flexibilität. Daher reserviere ich im Internet meistens nur ein oder zwei Nächte. Wenn mir die Unterkunft gefällt, verlängere ich einfach vor Ort. Schau Dir aber vorher online die Verfügbarkeit an, denn in der Hauptsaison kann es auch schnell voll werden. In der Nebensaison war nie eine Unterkunft ausgebucht. Ich konnte immer am selben Tag verlängern.
Kosten und Budget
Mexiko ist billiger als Europa, aber teurer als Südostasien. Wie viel Budget solltest Du einplanen und was kostet wie viel? Das wird in diesem Abschnitt beantwortet.
1. Mexikanische Währung
Die offizielle Währung ist der Mexikanische Peso. Zurzeit (Juli 2016) bekommst Du für einen Euro etwa 20 Pesos. Den aktuellen Wechselkurs kannst Du hier abfragen.
Hotelpreise werden hin und wieder in US-Dollar angegeben und Du könntest auch einiges mit Dollar bezahlen. Doch ich sehe keinen Sinn darin, da Du sehr wahrscheinlich mehr bezahlst.
2. Zahlungsmittel
Die gängigen Banknoten sind 20, 50, 100, 200 und 500 Pesos. Theoretisch gibt es auch einen 1.000er Schein, den ich jedoch nie gesehen habe. Geldautomaten spucken oft 500er Scheine aus, die Du strategisch ausgeben musst (z.B. in Restaurants oder Hotels), da sie nicht jeder kleine Händler wechseln kann.
Mit einer EC-Karte kannst Du an vielen Bankautomaten Geld abheben, allerdings nur mit maestro-Karten. Die neuen V-Pay Karten einiger Banken sind in Mexiko nutzlos. Bezahlen kannst Du mit EC-Karten allerdings so oder so nicht.
Daher solltest Du mindestens eine Kreditkarte dabei haben. Ich nehme sogar zwei mit. Damit bezahle ich zwar nicht, um möglichen Betrug auszuschließen, doch erhalte ich mit Kreditkarten an jedem Automaten Bargeld. VISA und MasterCard werden überall akzeptiert. Die Gebühren für eine Abhebung betragen je nach Bank zwischen 20 und 40 Pesos.
Geldautomaten gibt es nahezu überall in Mexiko und natürlich auch an den Flughäfen. Somit ist es nicht notwendig, bereits vor der Reise Mexikanische Pesos zu besorgen. Ich empfehle allerdings, 200 Euro dabei zu haben, die Du in einer Wechselstube eintauschen kannst, falls mal ein Automat streikt oder die Kreditkarte gesperrt wird (kann beides vorkommen).
3. Budget
Du fragst Dich sicherlich, wie viel Budget Du für Mexiko einplanen musst. Das hängt natürlich ganz von dem Komfort ab, den Du Dir gönnen möchtest. Grundsätzlich gilt: Mexiko ist deutlich billiger als Europa, aber teurer als Südostasien. Irgendwo dazwischen liegt die Wahrheit. Das Preisniveau hängt stark von der Region ab. Yucatán ist wesentlich teurer, als der Rest des Landes.
Für Yucatán plane ich persönlich mit etwa 60 Euro am Tag. Dafür kann ich in einem guten, aber einfachen Einzelzimmer übernachten, mit Bussen der ersten Klasse reisen, jeden Tag zwei oder drei Mal essen gehen und manchmal an einer Tour teilnehmen. Wenn ich hingegen eine Woche an der Westküste faul in der Hängematte liege, komme ich auch mit 25 Euro zurecht.
Natürlich geht es auch günstiger als die 60 Euro. Wenn Du in einem Mehrbettzimmer schläfst, zweiter Klasse reist und an Straßenständen oder in sehr einfachen „Restaurants“ isst, kommst Du auch auf Yucatán mit 30-40 Euro gut zurecht. In anderen Regionen vermutlich auch mit 25-30 Euro. Grundsätzlich schonst Du Deine Nerven, wenn Du neben Deinem Budget noch über einen Notgroschen verfügst, auf den Du zurückgreifen kannst.
4. Was kostet was?
Ich möchte beispielhaft ein paar Preise nennen, damit Du eine bessere Vorstellung vom Preisniveau in Mexiko erhältst.
Essen & Trinken: Eine Dose Cola im Convenience Store kostet 50 Cent, ein halber Liter Wasser etwa 40 Cent. Einen schlechten Cappuccino to go bekommst Du dort für weniger als 1,- Euro. Im Café kosten Café Latte & Co. zwischen 1,30 und 2,- Euro. Ein einfaches Frühstück kostet ca. 3,- bis 5,- Euro, ein Abendessen 5-10,- Euro, ein Snack am Taco-Stand etwa 2-3,- Euro.
Unterkunft: Ein Bett im Hostel-Schlafsaal kostet zwischen 6 und 10 Euro. Für ein gutes, aber einfaches Einzel- oder Doppelzimmer zahlst Du auf Yucatán im Normalfall zwischen 20,- und 30,- Euro, manchmal auch mehr. In Chiapas und Oaxaca hingegen habe ich für 15-20,- Euro übernachtet.
Transfer: Eine Fahrt mit der Metro in Mexico City ist mit 17 Cent spottbillig, aber die ist auch stark subventioniert. Für eine dreistündige Fahrt im Bus zweiter Klasse werden etwa 6,- Euro fällig. Eine sechsstündige Fahrt erster Klasse kostet allerdings schon 28,- Euro (z.B. Mexico City – Oaxaca). Eine Strecke im Minivan bekommst Du auch für 6-stündige Fahrten schon für 9,- Euro (z.B. von Oaxaca zur Pazifikküste).
Sightseeing: Eintritte für Cenoten, Schlösser oder Pyramiden kosten oft 3-4,- Euro. Hot-Spots wie Chichén Itzá sind deutlich teurer, und geführte Touren sowieso. Etwas auf eigene Faust zu erkunden, ist immer wesentlich billiger, dauert aber auch länger und Du erhältst weniger Informationen.
Reiseziele innerhalb Mexikos
In manchen Ländern gibt es eine ziemlich eindeutige Reiseroute. In Mexiko ist das Gegenteil der Fall. Das Land ist so groß und vielfältig, dass Du unmöglich alles Wesentliche auf einer Reise sehen kannst. Selbst wenn Du das 90-Tage-Visum vollständig ausreizt. Ich bin bisher zwei mal in Mexiko gewesen und habe insgesamt 10 Wochen dort verbracht. Trotzdem habe ich nur einen Teil gesehen. Aber ich denke, ich habe mir einen Überblick über die interessantesten Backpacker-Ziele verschafft.
Reisen auf der Yucatán-Halbinsel
Du kannst allein drei Wochen auf der YucatánHalbinsel verbringen. Das ist überhaupt kein Problem. Oder Du suchst Dir die Sahnestücke heraus und nimmst Dir auch Zeit für andere Regionen.
- Wer Yucatán besucht, startet in Cancún. Backpacker meiden diese Stadt häufig, denn sie macht nur Sinn, wenn Du Dich in einem großen Hotel verwöhnen lassen möchtest. Ähnlich ist es mit Isla Mujeres. Die Insel liegt direkt vor der Küste Cancúns.
- Mein persönlicher Tipp: Isla Holbox. Drei Stunden von Cancún entfernt ist diese Insel eine Oase der Ruhe. Traumhafte Strände, gute Budget-Unterkünfte und gutes Essen.
- Die nächst gelegene Kleinstadt ist Valladolid. Ganz in ihrer Nähe befinden sich wunderbare Cenoten und auch die meist besuchte Ruinenstadt Mexikos ist nicht weit: Chichén Itzá.
- Danach fuhr ich nach Mérida, die Hauptstadt Yucatáns. Die Stadt ist ziemlich belebt und
- enthält nicht viele Highlights. Die Ruinen von Uxmal und Chichén Itzá sind jedoch nicht weit.
- Campeche ist eine weitere schöne Kolonialstadt. Aus touristischer Sicht hat sie nicht viel zu bieten, doch sie ist ruhig und schön anzuschauen. Campeche liegt am Wasser, doch baden kannst Du dort nicht.
- Das zentrale Yucatán ist eher untouristisch, aber an der Ostküste geht es weiter in Tulum. Die Stadt selbst ist nichts Besonderes, doch der Strand (etwa 7km von der Innenstadt entfernt) ist traumhaft und es gibt sogar Ruinen mit Blick aufs Meer.
- Weiter in Richtung Norden befindet sich Playa del Carmen. Die kleine Stadt am Meer gilt als „hip“ und steht vor allem für eine lebendige Club- und Partyszene.
- Vor der Küste Playa del Carmens liegt die Insel Cozumel. Nicht gerade billig, aber einer der beliebtesten Tauch-Spots in Mexiko, wenn nicht weltweit.
- Tipp: Im Süden, kurz vor der Grenze zu Belize, findest Du den zweitgrößten See Mexikos: Laguna Bacalar. Die Gegend ist perfekt zum Abschalten im Vergleich zu dem karibischen Trubel im Nordosten Yucatáns.
Hier findest du alle Spots auf einer Karte:
Das also ist Yucatán. Diese Tour würde locker für drei Wochen reichen und vermutlich könntest Du sogar noch tiefer in diese Halbinsel eintauchen. Meine persönlichen Highlights sind Isla Holbox und die Cenoten um Valladolid. Hier habe ich Yucatán noch ausführlicher beschrieben.
Reisen im zentralen Mexiko
Rein geographisch gesehen, ist diese Region nicht Zentralmexiko. Das zentrale Inland besteht hauptsächlich aus Wüste und sonstiger Natur. Doch um Mexiko City herum spielt sich einiges ab, daher ist es mein „Zentralmexiko“.
- Mexico City ist wesentlich schöner als ihr Ruf. Die Stadt ist modern, hat viele schöne Stadtteile, Einkaufsmöglichkeiten, Restaurants und Cafés. Im Umland befinden sich die Ruinen Teotihuacáns, die zu meinen liebsten Pyramiden zählen.
- Querétaro ist eine moderne Stadt, die nordwestlich von Mexiko City liegt. Sie hat ein schönes Kolonialviertel, aber wirklich beeindruckend finde ich Peña de Bernal: Einer der weltgrößten Monolithen, den Du besteigen kannst. Oben wirst Du mit einer herrlichen Aussicht belohnt.
- San Miguel de Allende gilt als die schönste Stadt rund um Mexiko City. Sie ist ziemlich klein und steht vor allem für Kunstgalerien und Kunsthandwerk.
- Nicht weit entfernt ist die wunderschöne Kolonialstadt Guanajuato. Sie verfügt über ein verwirrendes Tunnelsystem sowie viele Kirchen und entspannte Cafés und Bars. In den folgenden drei Orten bin ich selbst nicht gewesen, weil ich denke, dort nichts zu verpassen. Sie sind jedoch touristisch sehr erschlossen, daher will ich sie nicht auslassen.
- Westlich von Guanajuato liegt die Millionenstadt Guadalajara. In ihrer Nähe findest Du den Ursprung des Tequilas, und zwar in der gleichnamigen Stadt. Natürlich gibt es zahlreiche Touren in die umliegenden Brennereien.
- Fährst Du weiter in Richtung Westen, erreichst Du bald Puerto Vallarta. Sie ist eine der Beach- und Partystädte in Mexiko. Die Strände sind schön, aber der Ort ist sehr belebt und hat mit dem traditionellen Mexiko nichts zu tun.
- Viel weiter im Süden befindet sich Acapulco. Ein Name, den man zumindest mal gehört hat. Acapulco ist die beliebteste Urlaubsdestination für Mexikaner. Lange Strände, Hotels, Pools und Restaurants findest Du dort.
Meine Favoriten in Zentralmexiko sind die Hauptstadt und die kleinen Orte San Miguel de Allende sowie Guanajuato. Hier findest du alle Spots auf einer Karte:
Reisen in Oaxaca & Chiapas
Diese beiden Staaten liegen ganz im Süden Mexikos – zwischen Zentralmexiko und Yucatán. Vor allem der Staat Oaxaca ist meine liebste Region in Mexiko. Ich habe sie zwei Mal besucht und würde jederzeit wiederkommen.
Die Hauptattraktion des Staates Oaxaca ist die gleichnamige Stadt. Für mich ist es die schönste Stadt Mexikos. Durch die Höhenlage ist das Klima angenehm, die Stadt ist modern und historisch zugleich. Ich schlendere gerne durch das Zentrum und lasse mich dann in einem der vielen Cafés nieder. Um Oaxaca herum befinden sich die Ruinen Monte Albáns und eine wunderbare Natur.
Puerto Escondido liegt an der Pazifikküste und ist eine kleine Surferstadt mit langen Stränden und unzähligen Beach Bars. Der Tourismus spielt hier eine große Rolle, und ich habe mich wohl gefühlt.
Wesentlich ruhiger ist es in dem kleinen Dorf Zipolite. Auch hier kann man in der Hängematte liegen, baden oder surfen und frisch gepresste Orangensäfte trinken. Mehr ist in Zipolite nicht los, aber wenn Dir das reicht, ist es perfekt.Für Oaxaca solltest Du mindestens eine Woche einplanen, wenn Du sowohl die Stadt als auch die Pazifikküste sehen möchtest. Auch zwei Wochen sind nicht übertrieben.
Der Touristenmagnet im Staat Chiapas ist die Stadt San Cristobal de las Casas, die es sogar mit Oaxaca aufnehmen kann. Der Ort ist hoch gelegen, so dass es nachts sehr kühl wird. Außerhalb der schönen Stadt findest Du eine noch schönere Natur und einige Ruinen.
Palenque ist das Bindeglied zwischen Chiapas und Yucatán. Die kleine Stadt liegt auf halbem Wege zwischen San Cristobal und Campeche. Sie selbst hat nichts zu bieten, doch die Pyramiden von Palenque sind spektakulär. Sie ähneln eher den Ruinen Guatemalas als irgendetwas, das Du in Mexiko anderswo gesehen haben könntest.
Hier findest du alle Spots auf einer Karte:
Wenn Du das alles sehen willst, bist Du bestimmt drei Monate unterwegs und musst Dich schon beeilen. Mexikos Größe und Vielfalt kann erschlagend wirken. Daher solltest Du Dich auf Deine Favoriten konzentrieren. Bedenke allerdings, dass Busfahrten in Mexiko wesentlich länger dauern, als Du es in Europa gewöhnt bist. Ein großer Teil des Geländes ist sehr bergig, was das Fortkommen erschwert. Inlandsflüge können eine Alternative sein, gehen aber fast immer über Mexiko City.
Die beste Reisezeit
In Mexiko gibt es nicht die eine gute Reisezeit. Du kannst in jeder Jahreszeit nach Mexiko reisen.
Heißer und feuchter Sommer
Grundsätzlich ist der Sommer heißer und feuchter. Vor allem Yucatán sieht im September und Oktober relativ viel Regen und die Gefahr von Hurrikanen ist in dieser Zeit am größten.
Wenn ein Hurrikan auf das Festland trifft, ist nur ein kleiner Bereich des Landes schwer betroffen. Ein paar Hundert Kilometer weiter spürt man das Wetter nur in Form von Regen. Mit etwas Pech kann es dann eine düstere Woche geben. Es kann aber auch anders verlaufen. Ich habe im September und Oktober vier Wochen auf Yucatán verbracht und hatte nur traumhaftes Wetter. Da die Zeit als Nebensaison gilt, konnte ich mir die Unterkünfte aussuchen und habe weniger gezahlt.
Winter ist Hauptreisezeit
Die beliebteste Reisezeit sind die Monate November bis April. In dieser Zeit ist es überwiegend trocken und etwas weniger heiß. Das heißt natürlich auch, dass in diesen Monaten das Land von Touristen bevölkert wird. Die Preise steigen und in den Cenoten schwimmst Du nicht mehr allein.
Andere Spitzenzeiten in Mexiko: Ostern, die Sommerferien und in Cancún und Puerto Vallarta auch April aufgrund des Spring Breaks. Rund um den Tag der Toten (ca. 30.10.-02.11.) kann es in größeren Städten kurzfristig richtig voll werden.
Klima abhängig von Höhenlage
Das Klima ist in Mexiko nicht nur von den Jahreszeiten, sondern noch stärker von der Höhenlage abhängig. Mexico City liegt auf 2.300 Metern Höhe, Oaxaca immerhin noch auf 1.500 Metern. Entsprechend ist es dort oft nur 20 Grad warm, im Sommer bis zu 25 Grad. Nachts kann es im Winter kühl werden. An den Küsten hingegen ist es immer warm. Im Winter 25-30 Grad, im Sommer auch heißer.
Hauptsaison vs. Nebensaison
Wenn Du Überraschungen beim Wetter ausschließen willst, solltest Du in der Hauptsaison (November bis April) nach Mexiko fliegen. Wenn Du in dieser Hinsicht weniger empfindlich bist, empfehle ich die Nebensaison bzw. vor allem die Übergangsmonate. Ich war von Mitte September bis Mitte November in Mexiko und hatte eine fabelhafte Zeit. Das Wetter war fast immer gut, die Unterkünfte waren günstiger und auf den Pyramiden musste ich mich nicht um die besten Plätze schlagen. Beides hat also Vor- und Nachteile.
Vor der Reise zu erledigen
Eine Reise nach Mexiko muss nicht von langer Hand vorbereitet werden. Doch an ein paar Dinge solltest Du vor der Abreise gedacht haben.
1. Reiseführer
Vor der Reise solltest Du Dir erstmal einen Mexiko Reiseführer besorgen. Investiere die paar Euro, denn Du wirst viel mehr aus Deiner Reise herausholen können. Am Ende dieses eBooks habe ich die beliebtesten Mexiko Reiseführer aufgeführt.
2. Einreisebestimmungen prüfen
Zudem solltest Du die aktuellen Einreisebestimmungen kennen und Dein Reisepass muss bei Antritt der Reise noch mindestens 6 Monate gültig sein – unbedingt prüfen! Zurzeit kannst Du als Deutscher in Mexiko einreisen, ohne vorher ein Visum einzuholen. Du benötigst lediglich eine Touristenkarte (FMT), die Du auf Deinem Flug nach Mexiko erhältst. Damit kannst Du bis zu 180 Tage im Land bleiben. Prüfe die aktuellen Bestimmungen aber in jedem Fall vorher noch einmal beim Auswärtigen Amt.
3. Auslandskrankenversicherung
Während Du die meisten Versicherungen, die man abschließen könnte, nicht brauchst, ist eine Auslandskrankenversicherung absolute Pflicht. Die kannst Du in Deutschland überall online abschließen und kostet Dich nicht mehr als 7-10,- Euro im Jahr.
4. Impfungen
Während es für die Einreise nach Mexiko keine Pflichtimpfungen gibt, empfehlen sich ein paar Impfungen immer bei einer solchen Reise. Diese Standardimpfungen halten viele Jahre – davon hast Du also auch noch etwas bei späteren Reisen: Hepatitis A+B, Typhus, Polio, Diptherie, Tetanus. Informationen dazu gibt es auch beim Auswärtigen Amt oder beim Tropenarzt.
5. Reisestecker
Für Mexiko brauchst Du einen Adapter für den Steckertypen A. Den kannst Du hier bei Wikipedia anschauen. Auch Typ B passt oft, aber nicht immer. Einen Adapter kannst Du bei amazon bestellen oder vor Ort am Flughafen kaufen.
Reiseplanung vor Ort
Früher hatte ich meine Reiseführer in Buchform dabei, heute lade ich sie auf mein eBook Lesegerät. Reiseführer enthalten sehr viele Detailinformationen, die ich mir sonst mühsam im Internet zusammensuchen müsste. Besonders nützlich finde ich sie für Bus- und Flugverbindungen, Sehenswürdigkeiten und historische Hintergründe.
Allerdings gebe ich auch zu: Ich lese höchstens 10% der Informationen und ich vertraue nicht jeder Empfehlung. Vor allem Unterkünfte suche ich eher im Internet, als in Reiseführern. Häufig lässt die Qualität einer Unterkunft nach, sobald sie in einem der beliebten Reiseführer gelistet wird (denn die Gäste kommen nun von allein).
Oft informiere ich mich über Unterkünfte bei Tripadvisor, denn dort gibt es ehrliche Kundenmeinungen. Allerdings bieten auch immer mehr Buchungsmaschinen brauchbare
Kundenmeinungen. Für Hotels nutze ich immer Booking.com. Der Buchungsprozess ist sehr einfach und ich kann auf das Bewertungssystem vertrauen. Alles über „7“ ist OK und alles über „8“ ist sehr gut. Wenn ich ein Hostel suche, nutze ich Hostelworld. Auch hier gibt es Kundenmeinungen, die relativ aussagekräftig sind.
Flüge suche ich meistens über Skyscanner, wobei solche Flugsuchmaschinen nicht alle Billig-Airlines listen.
Neben meinem Reiseführer und dem Internet verwende ich gern mein Smartphone, um mich im Land zu orientieren. Besonders hilfreich finde ich die Apps City Maps 2 Go und Maps.me. Diese erlauben mir, Kartenmaterial für jede Stadt, jede Insel und auch ländliche Gegenden herunterzuladen. Über die GPS-Funktion des Smartphones finde ich so immer was ich suche. Für Mexico City kann ich zudem die App Tripadvisor City Guide empfehlen. Diese enthält viele Tipps und Kundenmeinungen zu Restaurants, Unterkünften und Sightseeing.
Produkte und Services vor Ort
In touristischen Gegenden findest Du alle denkbaren Produkte und Dienstleistungen, die Du während Deiner Reise benötigen könntest. In jedem Ort gibt es kleine Wäschereien (“Lavanderia”), bei denen Du Deine Wäsche morgens abgeben und am Abend wieder abholen kannst. Das kostet weniger als 1 Euro pro kg. Deine Wäsche ist gewaschen und getrocknet – alles ohne Aufwand für Dich.
Außerdem findest Du überall Reiseagenturen, bei denen Du kleine Touren und Tagesausflüge buchen kannst. Die Organisation ist zumeist sehr gut.
Wenn Du das Internet benutzen möchtest, so ist das in vielen Unterkünften und Cafés kostenlos möglich. Wifi gehört in Mexiko in touristischen Gegenden heute zur Standardausstattung. Natürlich gibt es auch noch einige Internet Cafés.
Produkte des Tagesbedarfs kannst Du in Convenience Stores wie 7-Eleven oder OXXO kaufen (bei uns mit einem Tankstellenshop vergleichbar). Hier gibt’s Snacks, Getränke, Zigaretten, Zeitungen, Hygieneartikel – was man eben so braucht.
Wenn Du eine mexikanische SIM-Karte benötigst (zum Telefonieren oder für mobiles Internet), musst Du dazu in einen der zahlreichen Telefon-Shops. Einer der größten Anbieter ist Telcel. Ich habe einige Reisende getroffen, die damit gut gefahren sind. Wie das genau funktioniert, erfährst du in diesem Artikel.
Wie sicher ist Mexiko für Touristen?
In den Medien hören wir ständig schlechte Nachrichten aus Mexiko. Vor allem von Gewalt und Drogenkriegen. Bevor ich nach Mexiko fuhr, wurde ich ständig gewarnt. Doch ist Mexiko wirklich so gefährlich?
Nein, jedenfalls nicht für Touristen. Keiner der Menschen, die mich warnten, ist jemals selbst in Mexiko gewesen. Wenn ich andere Reisende fragte, hatten sie nur Gutes zu erzählen. Ich habe mir mein eigenes Bild machen können. In den Jahren 2008 und 2013 war ich in Mexiko und habe insgesamt 10 Wochen in diesem wundervollen Land verbracht.
In dieser Zeit habe ich mich nie unsicher oder gar bedroht gefühlt. Die Menschen sind genauso freundlich wie überall auf der Welt. Das gilt für Mexico City, wie auch für alle beliebten Backpacker-Ziele.
Allerdings möchte ich nicht nur alles schön reden: Unterschiede zu Südostasien erkennt man schon daran, dass die Häuser in Mexiko besser gesichert sind. Fenster sind in der Regel vergittert, Grundstücke werden verriegelt, in den meisten Unterkünften befinden sich Safes. Einerseits erhöhen diese Maßnahmen das Gefühl von Sicherheit. Andererseits sollte es für Dich auch bedeuten, dass Du auf Deine Sachen noch besser aufpasst. Ich selbst bin in Lateinamerika wachsamer, als in Südostasien.
Behalte Deine Wertsachen eng am Körper, wenn Du unterwegs bist. Nimm aber auch nicht alles mit, um im Falle eines Raubs nicht alles gleichzeitig zu verlieren. Nutze den Safe in den Hotelzimmern oder verwende einen mobilen Safe.
Was Gewalt und Drogenkriege anbelangt: Halte Dich aus diesen Gebieten fern. Überwiegend handelt es sich um die Grenzgebiete zu den USA. Wenn Du das Unglück nicht herausforderst, wirst Du eine hervorragende Zeit in Mexiko haben. Mir ist in 10 Wochen nichts passiert und ich kenne andere Reisende, die ähnlich lange problemlos durch Mexiko reisten. Einen längeren Artikel über die Sicherheit in Mexiko findest du hier.
Informationen des Auswärtigen Amts
Die offizielle Quelle für Informationen rund um die Sicherheitslage in Mexiko ist das Auswärtige Amt. Allerdings formuliert das Amt extrem vorsichtig, schließlich ist es deren Job, uninformierte Deutsche vor bösen Überraschungen zu bewahren.
Im Zweifel würde ich eher anderen Reisenden und den Informationen in Reiseführern vertrauen. Letztendlich kommt es gerade in Mexiko stark darauf an, wo Du Dich aufhältst.
Sprache: Englisch oder Spanisch?
Wenn Du etwas Spanisch sprichst, wirst Du überhaupt keine Probleme in Mexiko haben. Die Einheimischen freuen sich, dass Du Dich ein wenig mit ihnen verständigen kannst und verzeihen jeden Fehler in Grammatik oder Vokabular.
Grundsätzlich wirst Du auch mit Englisch durchkommen. Während meiner ersten Reise durch Mexiko sprach ich kein Wort Spanisch. Manchmal war das schwierig, aber ich bekam letztendlich immer, was ich brauchte. Ich fand jedes Hotel, bekam etwas zu Essen im Restaurant und erwischte auch immer den richtigen Bus.
Du kannst allerdings nicht davon ausgehen, dass alle Mexikaner Englisch sprechen. Viele verstehen absolut gar kein Englisch. Damit musst Du rechnen.
In jedem Fall wirst Du eine etwas bessere Zeit haben, wenn Du ein paar Worte Spanisch verstehst und Dich verständlich machen kannst. Falls Du etwas mehr Zeit mitbringst, kannst Du in Mexiko auch sehr gut Spanisch lernen, da die Sprache hier vergleichsweise „sauber“ ist. Hier ist mein Erfahrungsbericht über meinen Sprachkurs in Mexiko.
Kreditkarte und Packliste
Wenn du nach Mexiko reist, benötigst du eine Kreditkarte, um vor Ort Geld abzuheben und ggf. auch in Hotels, Restaurants und Shops zu bezahlen. Es gibt nur wenige Kreditkarten, die sich für Reisende besonders gut eignen, da sie im Auslandseinsatz nur geringe Gebühren berechnen. Welche Kreditkarten ich empfehle, liest du hier: Die besten Kreditkarten für Reisende.
Was du während deiner Reise sonst noch so benötigst, steht in meiner Packliste.
Vielleicht interessieren Dich noch meine einzelnen Reiseberichte aus Mexiko.