Mein persönlicher Albtraum ist, irgendwo im Entwicklungsland-Nirgendwo zu stehen und den Zugriff auf mein Budget zu verlieren. Schließlich reise ich nur so locker-leicht durch die Länder dieser Welt, weil ich durch mein Geld besser als die Einheimischen leben und jederzeit wieder abhauen kann.
Entsprechend spielt Geld eine große Rolle beim Reisen. Ich benötige nicht unbedingt viel davon. Zumeist ist es weniger als zuhause. Doch ein paar Vorkehrungen sind schon notwendig und darum geht es in diesem Artikel.
1. Bargeld
Im Gegensatz zu den westlichen Ländern spielt Bargeld in den typischen Backpacker-Zielen Asiens oder Lateinamerikas noch eine große Rolle. Die Zahlung mit Kredit- oder EC-Karten ist nicht ganz so üblich. Ich zahle unterwegs fast alles in bar. Doch was heißt das genau? Große Mengen Euros mitnehmen oder gar vorab die Landeswährung besorgen?
A) Euro
Ich habe auf Reisen nur wenig Euro-Bargeld dabei. Oft nicht mehr als 100 Euro und dieses Geld sehe ich nur als Notgroschen, das sich im Bedarfsfall eintauschen lässt.
Als ich in Bogotá landete, fand ich im Flughafen-Terminal einfach keinen Geldautomaten. Da kam mir mein Bargeld gerade Recht. So konnte ich 50 Euro wechseln und zumindest erst einmal in die Stadt gelangen. Doch bis auf diese Ausnahme habe ich meinen Euro-Notgroschen noch nie angerührt.
B) Landeswährung
Ich habe mir in den letzten 10 Jahren noch nie die Landeswährung vor der Abreise besorgt. Wenn ich im Ausland lande, habe ich also nichts dabei außer meinen Kreditkarten und 100 Euro Bargeld.
Üblicherweise stehen am Flughafen oder an der Grenze zahlreiche Geldautomaten. Dann decke ich mich sofort mit etwas Bargeld ein.
Ich hole mir allerdings nicht gleich Geld für mehrere Wochen, sondern nur für wenige Tage, da zu viel Bargeld am Mann natürlich ein gewisses Risiko bedeutet (Diebstahl oder sonstiger Verlust). Auf der anderen Seite solltest Du nicht bis zum letzten Schein warten, bevor Du frisches Geld holst. Es kommt vor, dass ein Geldautomat nicht funktioniert oder kein Geld hat oder Deine Karte gesperrt ist. Achte also darauf, kleine Barreserven zu haben.
2. Kredit- und EC-Karten
Da ich kein Bargeld mitnehme, verreise ich natürlich nie ohne meine Geldkarten. Im Zweifel nehme ich lieber eine mehr, als eine zu wenig mit, schließlich kann es mit den Karten Probleme geben.
In Estland ließ ich versehentlich eine Karte im Geldautomaten stecken. Auf meiner Weltreise wurde eine Kreditkarte wegen Online-Missbrauchs unwiderruflich gesperrt und eine EC-Karte wurde wegen verrostetem Chip außer Gefecht gesetzt. Daher habe ich gern mehrere Karten als Backup dabei.
Doch was ist besser? Kreditkarten oder EC-Karten?
A) Kreditkarten
Meiner Erfahrung nach sind Kreditkarten international die wesentlich bessere Alternative. Es gibt wohl kaum einen Geldautomaten auf der Welt, der mit einer VISA- oder MasterCard kein Bargeld ausspuckt. Auch in vielen Geschäften, Unterkünften und Restaurants lässt sich damit zahlen (wobei ich das selten mache). Und nicht zu vergessen: Hotelbuchungen im Internet funktionieren oft nur mit Kreditkarte.
VISA- und MasterCard werden beide gleich gut anerkannt. Im Idealfall hast Du von jedem eine dabei. Ich nutze jedoch nur VISA (ohne bestimmten Grund) und hatte mit der Akzeptanz noch nie Probleme.
Diese Kreditkarten empfehle ich:
Die folgenden Links sind Affiliate-Links: Ich erhalte eine Provision von der DKB und Santander, falls du ihre Kreditkarten beantragst.
1. DKB Cash (VISA): Unter Reisenden war lange die beliebteste Kreditkarte unter Reisenden. Ich nutze sie auch selbst seit 2007. Die VISA Card der DKB ist kostenlos und auch für das damit verbundene Konto fallen keine Gebühren an. Wenn eine Karte verloren geht, erhältst Du sie kostenlos erstattet.
Vor allem kannst Du damit weltweit gebührenfrei Geld abheben. Allerdings berechnen die ausländischen Banken oft eine Gebühr, auf denen su sitzen bleibst. Einen ausführlichen Testbericht findest Du hier.
2. Santander Kreditkarte (VISA): Das ist meine zweite Empfehlung und heute die günstigste Kreditkarte für international Reisende. Die Karte ist kostenlos, für Kartenzahlungen fallen im Ausland keine Gebühren an und an Geldautomaten kannst du kostenlos Geld abheben. Sogar die Fremdgebühren der ausländischen Banken erstattet dir die Santander.
B) EC-Karten
Auf Reisen habe ich immer auch ein oder zwei EC-Karten dabei, allerdings nutze ich die fast gar nicht. Zur Bezahlung eignen sie sich im Ausland ohnehin kaum. Sie sind also nur nützlich zum Geldabheben – doch auch nur mit Einschränkungen.
Du musst zwischen Karten mit dem Maestro- und dem V-Pay-Zeichen unterscheiden. Maestro-Karten werden international oft akzeptiert. Damit kannst Du an vielen Geldautomaten Geld abheben (allerdings ist die Abdeckung lange nicht so gut wie für Kreditkarten). Solltest Du eine neuere Karte mit dem V-Pay-Zeichen haben, kannst Du die eigentlich gleich zuhause lassen. Dazu gab es kürzlich einen interessanten Artikel bei Spiegel Online.
Ich persönlich würde also nicht ohne Kreditkarte verreisen. Falls Du nur eine EC-Karte hast, informiere Dich besser ganz genau, ob Du damit im Land Deiner Wahl durchkommst.
C) Das Geld auf den Konten
Mein Reisebudget ist auf mehrere Konten verteilt. Die beiden oben genannten Kreditkarten haben den Vorteil, an ein Guthabenkonto gekoppelt zu sein. Diese Konten lade ich vor der Reise auf und erhalte für das Guthaben bei der DKB sogar einen Zins. Wenn ich die Kreditkarten verwende, wird mein Guthabenkonto belastet – ich bezahle also nicht wirklich „auf Kredit“, was teuer sein kann.
Auch auf meinem Girokonto liegt etwas Geld, auf das ich mit der EC-Kate zugreifen kann oder bei Online-Überweisungen.
D) PIN-Nummern
Die PIN-Nummern meiner zahlreichen Geldkarten verwalte ich auf meinem Smartphone. Die einfache Variante ist, einfach eine Notiz anzulegen, allerdings ist das natürlich sehr unsicher, falls das Smartphone zusammen mit den Geldkarten gestohlen wird. Ich nenne die Notiz zwar nicht offensichtlich „DKB PIN“, doch wer etwas mitdenkt, wird die Nummern schon finden.
Eine Alternative ist eine Passwort-App, in der die PINs sicher gespeichert werden können. Ich nutze dafür pwSafe, das sich auch mit dem Laptop synchronisieren lässt.
Du kannst auch eine verschlüsselte Notiz in dem Tool Evernote hinterlegen. Um die Notizen unterwegs abzurufen, benötigst Du allerdings die bezahlte Premium-Variante.
3. Reiseschecks (Traveler Cheques)
Nur der Vollständigkeit halber nehme ich hier das Thema Reiseschecks auf. Ich habe noch nie einen solchen Scheck benutzt und habe es auch nicht vor. Die besten Zeiten des Schecks sind lange vorbei.
Sie dienen im Ausland weniger als Zahlungsmittel, sondern vielmehr der Bargeldbeschaffung. Reiseschecks kannst Du bei Deiner Bank beantragen. Der Wert der Schecks wird sofort Deinem Bankkonto angelastet. Im Ausland kannst Du diesen Wert dann einlösen, indem Du zu einer Bank gehst und gegen Unterschrift den Gegenwert in Dollar oder Euro erhältst. Dieses Geld kannst Du dann in Fremdwährung umtauschen.
Das war sicherlich für einige Zeit sehr nützlich, doch heute wirkt es angesichts der großen Verbreitung von Geldautomaten recht umständlich.
4. Notfallrufnummern
Wenn Du Deinen Rucksack packst, sollten in keinem Fall die Notfallnummern Deiner Bank fehlen.
Solltest Du Deine Geldkarten verlieren, kannst Du sie telefonisch sofort sperren lassen. Bei mir war es jedoch einige Male umgekehrt: Da meine Kreditkarten gesperrt wurden, musste ich sie telefonisch entsperren lassen.
Alle Banken nutzen gewisse Sicherheitsmechanismen und wenn diese etwas „streng“ agieren, kann es sein, dass Geldkarten vorsorglich gesperrt werden, wenn es „verdächtige“ Transaktionen gibt. In Vietnam ist mir das beim Geldabheben am Automaten zweimal passiert. Ein kurzer Anruf genügt, um die Karten wieder freizugeben.
5. Online Banking
Für kurze Urlaubsreisen ist es eher unwahrscheinlich, unbedingt Überweisungen vornehmen zu müssen. Doch wer länger unterwegs ist, muss sicherstellen, sein Online Banking nutzen zu können.
Meine TAN-Liste habe ich eingescannt und in der „Cloud“ abgelegt. Das heißt, ich kann über meinen Laptop, aber auch von externen Rechnern darauf zugreifen.
Allerdings arbeiten nicht mehr alle Banken mit TAN-Listen. Die übliche Alternative sind mobile-TANs, die Du als SMS auf Dein Handy geschickt bekommst. Allerdings gibt es damit zwei Probleme: Oft erhalte ich SMS im Ausland mit einer Zeitverzögerung. Das ist ausgesprochen nervig, wenn ich mich mitten im Überweisungsvorgang befinde.
Das größere Problem ist jedoch, dass ich nicht in jedem Land und jedem Ort Netzempfang habe. Dann kann ich de facto keine Überweisungen vornehmen.
Für solche Fälle habe ich mir einen TAN-Generator gekauft. Diese Geräte ähneln kleinen Taschenrechnern. Im Zusammenspiel mit der EC-Karte können sie sofort TANs generieren. Dafür scannen sie die Überweisungsdaten vom Bildschirm. Mir ist es bis heute ein Rätsel, wie genau das funktioniert, aber es klappt.
TAN-Generatoren kannst Du bei amazon bestellen oder Du informierst Dich bei Deiner Bank darüber, welche TAN-Generatoren sie empfehlen. Ich nutze den tanJack optic SR von Reinert SCT.
6. Sichere Aufbewahrung
Sensible Dinge wie Bargeld und Geldkarten sollten unterwegs sicher aufbewahrt werden. Ich unterscheide dabei zwischen der Aufbewahrung „am Mann“ und im Zimmer.
A) Sichere Aufbewahrung am Mann
Geldbörse: Für mich tut es bisher eine einfache Geldbörse. Die stecke ich jedoch nicht in die Gesäßtasche, sondern verstaue sie in der Hosentasche oder im Rucksack.
Bauchtasche: Die gute alte Bauchtasche erinnert zwar an die 90er Jahre, doch unterwegs sehe ich viele Backpacker mit einer solchen Tasche. Daraus lässt sich nichts unbemerkt stehlen und sie ist ziemlich geräumig.
Brustbeutel: Auch der Brustbeutel erinnert mich an meine Schulzeit, doch unterwegs ist er praktisch, da ziemlich unauffällig und leicht. Die wichtigsten Dinge wie Bargeld, Geldkarten und Reisepass bekommst Du locker unter. Mich stört es jedoch, etwas um den Hals baumeln zu haben.
Geldgürtel: Das unauffälligste Versteck ist der Geldgürtel, in dem sich ein paar Scheine verbergen lassen. Es gibt auch größere Varianten, die schon eher in Richtung flache Bauchtasche gehen (eine solche habe ich mir gerade bestellt).
B) Aufbewahrung im Zimmer
Idealerweise gibt es in der Unterkunft einen Safe oder zumindest einen abschließbaren Schrank. Doch die Erfahrung zeigt: Das ist selten. Selbst in Hostels gibt es die manchmal nicht. Oft kannst Du Deine Wertsachen an der Rezeption einschließen lassen, doch dafür bin ich meist zu bequem.
Eine gute Alternative ist der Travel Safe von Pacsafe (Affiliate Link – ich erhalte eine Provision, wenn du ein Produkt bei amazon kaufst). Dabei handelt es sich um einen kaum zerstörbaren Beutel, der abgeschlossen und mit einem Zahlenschloss im Zimmer zum Beispiel am Bett befestigt werden kann. Gelegenheitsdiebe kommen so nicht zum Zug. Bisher habe ich den Travel Safe nicht verwendet, doch für meine anstehende Lateinamerika-Reise habe ich ihn gerade gekauft. In die 12 Liter Variante passt auch ein Laptop. Für „Kleinkram“ reicht jedoch die 2,5 Liter Ausführung.
Mein Fazit
Mit dieser Vorgehensweise und Ausstattung bin ich bislang überall gut zurecht gekommen. Nur wenig Bargeld, dafür lieber eine Kreditkarte mehr, die wichtigen Telefonnummern, Online Banking und sicherer Stauraum genügen, um unkompliziert und mit geringem Risiko um die Welt zu kommen.
Falls Du eine konkrete Frage hast, kommentiere am besten unter dem Artikel. Ich werde mich bemühen, sie zu beantworten und in den Artikel einzuarbeiten.
Danke Patrick, sehr interessante und hilfreiche Infos. Vor allem die mit der Amazon Visa, werd ich mir genauer anschaun.
Viel Glück weiterhin
Petra
Hallo Patrick,
super Aufstellung. Hast du einen Tipp wo man die unterschiedlichen PINs der einzelnen Karten aufbewahren kann?
Hallo Kevin,
da bin ich nicht ganz vorbildlich: Ich habe sie in meinen Smartphone Notizen stehen (allerdings nicht als „DKB PIN“ oder so bezeichnet ;-)
Etwas sicherer wäre, sie in ein Passwort-Tool zu schreiben. Ich nutze pwSafe (siehe hier: http://www.101places.de/meine-10-smartphone-apps-fur-digitale-nomaden)
Viele Grüße,
Patrick
Hallo zusammen,
da ich mir meist auch zu bequem bin, eine App herunterzuladen und mir dazu die Zugangsdaten zu merken, verstecke ich den PIN gerne in einem Text, wobei ich die einzelnen Nummern aufteile. Da die Zahlen dann auch nicht zusammen stehen, sieht keiner eine Verbindung zu einer PIN. ;-)
Grüße,
Anna
Hallo Patrick
super geniale Money-Tipps. Hatte grad vor kurzem ne lange Auseinandersetzung über dieses Thema und wir sind etwa zum selben Schluss gekommen. Danke für deine Bestätigung :-)
Den Travel Safe schau ich mir mal noch genauer an!
Viele Grüsse Marco
Hallo Patrick,
kann dem vollkommen zustimmen: zwei Kreditkarten, online und offline hinterlegte Notruf- und Sperrnummern, online- und offline hinterlegte TAN-Listen, verschiedene Währungen, Reiseschecks und sogar den PacSafe sind mit bei meiner Reise an Board. Halte das auch für eine gute und die richtige Taktik. Ich bin zudem noch ein Fan davon Finanzen an verschiedenen Orten aufzubewahren. Ich habe immer was im großen Rucksack, was im Tagesrucksack (bzw. Umhängetasche) und zudem was am Mann. Nur für den Fall der Fälle … Für die Hinterlegung von Daten empfehle ich Evernote (Premium, d.h. die bezahlte Variante) oder SugarSync (reicht auch kostenlos). Zu beiden gibt es eine App wobei die Daten synchronisiert werden. Damit hat man immer die Daten auf dem Smartphone griffbereit, aber auch online. Evernote bietet zudem auch die Möglichkeit Daten mit einem Kennwort verschlüsselt abzulegen – das geht bei SugarSync (oder auch Dropbox & Co) auch, dann muss aber die Datei (bspw. PDF) verschlüsselt sein.
VG und ich freue mich auf weitere Tipps
Tino
Hallo Tino,
klasse Ergänzungen. Die Tools schaue ich mir mal an und werde sie noch in den Artikel einarbeiten.
Viele Grüße,
Patrick
Hallo Patrick,
auf jeden Fall sollte man immer mindestens zwei verschiedene Karten dabei haben.
Wie Du schon erwähnt hast, kann eine Karte auch mal ausfallen.
Und man sollte auch nicht unbedingt mit dem Geld abholen warten, bis man nur noch ein paar Cent in der Tasche hat. Wir hatten in Thailand mal Probleme mit den Automaten. Keiner spuckte Geld aus. Wir mussten 60 km fahren, bis wir einen Automaten gefunden hatten, der auch wirklich funktionierte (bin aber nicht mehr sich, ob es nur lokale Automaten waren). :-)
Wenn man ziemlich weit von Städten entfernt reist, ist man allerdings manchmal darauf angewiesen größere Geldbeträge mitzuführen. Da machen dann die diversen Verstecke, Taschen etc. Sinn.
Travellerschecks benutze ich seit Jahren nicht mehr. Sie sind einfach zu umständlich. Allerdings sind sie relativ sicher. Bei Diebstahl oder Verlust werden sie ersetzt. Außerdem haben sie irgendwie etwas Nostalgisches. :-)
Insgesamt ist Geld abheben heute meist kein großes Problem mehr (wenn ich daran denke, wie viele Stunden ich in den 80ern in Indien mit Geld abheben verbracht habe – da wird mir ganz anders.)
Ich habe zum Thema auch mal einen Artikel geschrieben. Vielleicht ist der ja auch für den einen oder die andere interessant. :-)
http://www.foto-reiseberichte.com/2011/01/31/wohin-mit-geld-und-wertgegenstanden-im-urlaub-und-auf-reisen/
Viele Grüße
Volker
Habe mir nach dem Rat meines Freundes, der viele lange Weltreisen zT mit 5stelliger Bargeldsumme gemacht hat, einen eigenen Geldgürtel genäht: Ohne Metall (daran scheitern die Dinger, die man kaufen kann), damit man damit durch die Flughafenkontrolle kommt, mit 3 Scheinfächern in hautfarbenem Trikotstoff, den man auf der Haut unter der Kleidung trägt. Dazu kommt das Geld für den Tag in eine kleine Börse, die notfalls geklaut werden kann, weil da keine Kreditkarten drin sind und sich der Verlust so in Grenzen hält (ist meinem Mann in Rom passiert – 20,- waren verkraftbar). Es hilft auch, wenn man seine Spiegelreflex im ältesten Tagesrucksack herumträgt anstatt in der neuesten Spezialtasche. Geheimnummern notiere ich im Adreßbuch, zB unter Namen von Leuten, die ich nicht kenne, als bestimmten Teil der Telefonnummer, als Geburtstag oder als Postleitzahl… was sich halt anbietet. Wenn man mehrere Geheimnummern hat, findet sich bestimmt ein Code – zB Stadt der Bank / Einkaufsdatum – um die Nummern auseinanderzuhalten – wer hat schon mehr als 2 Kreditkarten-Pins, die er NICHT sicher auswendig weiß… Und Mist: Habe mir extra für meine Reise grad noch das Postbank-Konto aufgestockt, damit ich eine zweite Visa-Karte (von der Postbank) bekomme, dafür aber die Maestro gegen eine VPay – EC-Karte eingetauscht – also doch verloren.
Hallo Edda,
wow, Du bist ja richtig auf Zack! Schöne Tipps für mehr Sicherheit unterwegs.
Ich habe auch eine EC-Karte der Postbank. Die ist im Ausland wirklich nutzlos. Aber im Allgemeinen ist eine VISA-Karte international ohnehin wertvoller als eine EC-Karte.
Viele Grüße,
Patrick
Hey,
super Beitrag. Vielen Dank.
Ich habe nun auch bei der DKB das DKB Cash Konto mit EC und Kreditkarte, Bestätigung kam gestern, in den nächsten Tagen erwarte ich also alle Unterlagen.
Ich werde für 6 Monate in Australien herumreisen und eventuell auch arbeiten, hiernach folgt 1 Monat lang eine kleine Weltreise über Neuseeland, Fidschi, LA bis nach Miami und wieder zurück.
Soweit wie ich das jetzt verstanden habe könnte ich auf der Kreditkarte erstmal 1.000 € platzieren und den Rest dann auf dem Konto der EC Karte und wenn ich dann mehr Geld benötige das benötigte Geld zur Kreditkarte verschieben?
Mir ist halt vor allem die Sicherheit wichtig! Wenn mir die Kreditkarte verloren geht, könnte dann halt nur der Betrag gestohlen werden, der von mir auf der Kreditkarte gutgeschrieben wurde, oder?
Wie ist das dann mit der EC Karte? Kann ich die rein theoretisch zu Hause lassen? Dann könnte mir keiner Geld klauen, zumindest nicht welches auf der EC Karte gutgeschrieben ist?
Ich würde mich über eine Antwort sehr freuen.
Hallo Michael,
da hast Du eine schöne Reise vor Dir! :-)
Du kannst jederzeit das Geld zwischen Deinen Konten verschieben. Also vom Girokonto auf die Kreditkarte und zurück. Anfangs ist das Limit auf der Kreditkarte aber sowieso recht begrenzt. Ich weiß nicht mehr genau wie das war, aber das steht in den Unterlagen, die Du bekommst. Eventuell musst Du es sogar etwas hochsetzen lassen. Aber dieses Limit sorgt immerhin dafür, dass niemand unbefugt 5.000 Euro abräumen kann.
Prinzipiell beschreibst Du aber eine brauchbare Lösung. Ich habe meine EC-Karte zwar dabei, aber eingesetzt habe ich sie schon seit Ewigkeiten nicht mehr. Allerdings wäre mir eine einzige Geldkarte zu wenig. Daher habe ich immer mind. zwei Kreditkarten dabei (und dazu noch EC-Karten, die ich aber für gewöhnlich nicht brauche).
Hi Michael,
ich bin auch mit der DKB-Karte nun seit fast 10 Monaten in Neuseeland, Asien, USA und Lateinamerika unterwegs und bin vollkommen zufrieden! Allerdings stimme ich Patrick zu und würde nie nur mit einer Kreditkarte reisen. Wenn Du eine VISA und eine MASTERCARD dabei hast, bist Du perfekt aufgestellt – die EC-Karte kannst Du eigentlich daheim lassen. Zum einen sind meist hohe Gebühren und dann hatte ich bspw. mit meiner Postbank seit der Umstellung von MAESTRO auf das VPAY Verfahren auch massive Probleme. In einigen Ländern (bspw. Anfang des Jahres in Japan) funktionieren EC-Karten auch nicht.
Das Verfahren bei der DKB fand ich anfangs tatsächlich etwas gewöhnungsbedürftig (Internet- bzw. Giro-Konto und Cash- bzw. Kreditkartenkonto). Ein Umbuchen zwischen beiden Konten ist aber problemlos und innerhalb von meist sogar wenigen Stunden (max. glaube 1 Tag) möglich. Dadurch das das Kreditkartenkonto besser verzinst ist, als das Giro- bzw. Internetkonto, bietet sich auch an Geld dort zu haben. Bzgl. dem Thema Sicherheit hatte ich damals ähnliche Fragen und nachgefragt – folgende Antwort kam:
„Das aktuelle DKB-VISA-Card-Limit wird Ihnen auf der monatlichen Kreditkartenabrechnung sowie in der Detailansicht im Internet-Banking (Finanzstatus) ausgewiesen.
Wenn Sie Geld auf Ihre DKB-VISA-Card überweisen, erhöhen Sie Ihren Verfügungsrahmen (vereinbartes Kreditkartenlimit + vorhandenes Guthaben).
Bei Zahlungen mit Ihrer DKB-VISA-Card ist das Tageslimit mit Ihrem Verfügungsrahmen identisch.
Sie können maximal 1.000,00 Euro pro Tag an Geldautomaten abheben.
Bitte berücksichtigen Sie, dass vorhandenes Guthaben auf Ihrem Internet-Konto nicht den Verfügungsrahmen Ihrer DKB-VISA-Card beeinflusst.
Die Verfügungslimite an fremden Geldautomaten unterliegen nicht unserem Einfluss. Sollte eine gewünschte Auszahlung nicht möglich sein, empfehlen wir Ihnen, einen geringeren Betrag abzuheben oder an einem anderen Geldautomaten die Auszahlung durchzuführen.
Bei Missbrauch Ihrer DKB-VISA-Card beschränkt sich die Haftung vor Eingang der Sperrmeldung auf einen Höchstbetrag von 50,00 Euro je Kreditkarte. Bitte beachten Sie, dass diese Regelung nicht gilt, wenn der Karteninhaber seine Pflichten grob fahrlässig verletzt.
Detaillierte Informationen entnehmen Sie bitte den Kreditkartenbedingungen, die Sie unter dem folgenden Link finden: http://dok.dkb.de/pdf/kk_visa_mc.pdf“
Das sollte Deine Frage sicher beantworten. Während es bei Bargeldabhebungen ein Tageslimit gibt (was leider im Ausland auch nach unten abweichen kann), so ist es bei Zahlungen mit der Kreditkarte theoretisch möglich das Konto „abzuräumen“ – wenn Du jedoch nicht grob fahrlässig handelst, ist der Schaden auf ein Höchstbetrag von 50,- € festgelegt. Hoffe das hilft Dir weiter.
Viel Spaß auf Deiner Reise
Tino
Danke für den Artikel.
Ich wollte fragen, ob du den Pacsafe mittlerweile verwendet hast und ob du ihn für sinnvoll hälst. Ich werde nach Südostasien reisen und bin mir noch unschlüssig, ob er wirklich nötig ist oder nicht..
Danke!
VIele Grüße,
Philipp
Hallo Philipp,
ja, ich habe ihn gerade in Südafrika dabei. Ich finde ihn ganz praktisch und verwende ihn jeden Tag. Mal schließe ich etwas im Zimmer fest, mal im Mietwagen. Allerdings ist Südafrika auch ein recht heißes Pflaster.
In Südostasien finde ich ihn nicht wirklich notwendig. Klar, kann immer mal etwas wegkommen, aber die Wahrscheinlichkeit ist deutlich geringer als in Südafrika oder Lateinamerika.
Ich sorge mich vor allem ein wenig um meinen Laptop. Wenn der geklaut wird, stehe ich ohne Arbeit da ;-)
Hey,
Ich bins nochmal. Ich werde in Australien meine Dkb kreditkarte und meine EC Karte meines australischen Kontos bei mir führen. Danach bin ich noch 1,5 Monate in der Usa unterwegs. Ist es hierfür sinnvoll sich eine Prepaidkreditkarte anzuschaffen. Falls j: jetzt schon in Deutschland oder erst in der Usa vor Ort? Ist das überhaupt möglich?
Hey Michael,
naja, es wäre sicherlich sinnvoll, mehr als eine Geldkarte dabei zu haben. Die australische EC-Karte funktioniert möglicherweise nicht in den USA oder vielleicht schließt Du Dein Aussie-Konto bis dahin auch wieder?
Ich persönlich würde immer eine Ersatzkarte mitnehmen. Ich habe noch die amazon VISA dabei. Da kann man auch ein Guthaben aufladen.
Hallo Patrick,
vielen Dank für Deine wirklich nützlichen Tipps! Ich wünschte, ich wäre schon vor meiner Australienreise auf Deine Berichte gestoßen!!! Ich habe auch Gott sei Dank 2 Kreditkarten dabei, aber durch den Zeitunterschied fand ich es – als ich Probleme mit meinem Konto hatte- sehr schwierig, zu den vorgegebenen Zeiten zu telefonieren! Vor allen Dingen, wenn man an ein call center gerät… da war es schon ganz sinnvoll, Bargeld zur Verfügung zu haben!
Also: Danke für die Ratschläge und weiterhin viel Glück auf Deinen Reisen!
Angelika
Hallo Angelika,
diese Probleme kenne ich auch. Ich musste damals aus Vietnam mit der Bank telefonieren, das war schon ungünstig. Aber in Australien passen die Zeiten ja gar nicht mehr zusammen :-)
Hi Patrick,
erstamal vorab, danke an deine ausführlichen Beschreibungen, echt Klasse!
Ich fliege nächsten Monat alleine für 2,5 Wochen nach Thailand. Meine Frage ist vielleicht etwas seltsam aber wie hast du das mit dem Bargeld verstauen gemacht, wenn du mal alleine am Strand warst und z. B. schnorcheln gehen wolltest? Ich möchte ja nicht jedes mal zum Bungalow zurückrennen/fahren, wenn ich dann mal an der Strandbar mir etwas zu trinken/essen holen möchte.
Gruß, Max
Hi Max,
dafür habe ich auch keine ultimative Lösung. Es ist ein altes Problem ;-)
Aber ein Snack an einer Thai-Strandbar kostet ja nicht viel. Also würde ich einfach nur ein paar Baht mit zum Strand nehmen und sonst keine Wertsachen. Für mich ist das aber auch immer problematisch, da ich nie ohne eReader aus dem Haus gehe ;)
Viele Grüße,
Patrick
Dieses mal habe ich an das Wohlbefinden meines Kontos gedacht^^ und habe mir vorher alles ordentlich ausgerechnet, was ich an Geld mitnehme und ausgeben werde. Bis jetzt klappt es ganz gut, aber morgen geht es zum Bummeln in die Altstadt, dann sieht das alles wieder ander aus :P. Übrigens, ein sehr gut lesbarer Artikel, weiter so :)
Hallo Patrick,
beim Bargeld hättest du vielleicht noch dazu schreiben sollen das man sich allgemein ein wenig mit den scheinen Vertraut macht. Ich habe schon Touristen gesehen die einen 1000 Peso Schein an einen Gepäckträger gegeben hat, weil der ihm seinen Koffer von der Fähre auf ein 50m entferntes Trisikat getragen hat. Der ’nette‘ Mann hatte einfach keine Ahnung um den Wert des Scheins und das er damit dem Träger mal eben 1/4 eines Monatslohns überreicht hat.
Welche Farbe hat welche Summe, welches sind die Scheine auf welche man besonders acht geben muss.
20/50 Peso (~0,45/1,00 Euro) auf den Philippinen sehen oftmals so aus als wären sie schon mehrfach im Müll gelegen oder schlimmeres. Entsprechend riechen diese Scheine auch schon mal unangenehm.
Bereits einen 100 Peso Schein wird man kaum in dieser Form finden und 1000 Peso sehen fast alle aus als wären sie Nagelneu.
Damit kann man sich dann auch in etwa vorstellen was für einen Wert die jeweiligen Scheine hier haben.
Das ist in allen asiatischen Ländern in etwa gleich. Wer vertraut mit der Währung ist kann auch leichter ein passendes Trinkgeld geben und wird seltener übers Ohr gehauen.