Nun sind die vier Wochen Vietnam schon wieder vorbei. Abgesehen von den USA und Norwegen war ich in noch keinem Land so lange, aber es hat sich nicht so angefühlt. Die vier Wochen waren vollgepackt mit immer neuen Orten und Sehenswürdigkeiten und netten Menschen. In den nächsten Tagen werde ich Vietnam hier noch 2-3 Artikel widmen.
Gestern Nachmittag war nun aber Schluss und ich bin von Saigon erstmal nach Kuala Lumpur geflogen. Beide Flughäfen sind erstaunlich unspektakulär – gerade von KL hatte ich mehr erwartet, aber der Aufenthalt hat keine drei Stunden betragen und es gab immerhin gratis Wifi. Danach stand der Flug von KL nach Melbourne an, das sind etwa sieben Stunden. Geflogen bin ich mit AirAsia, die im asiatischen Raum oft die preiswerteste Alternative ist. Dafür darf man aber auch für alles extra bezahlen: Jede Mahlzeit, jedes Getränk, ja sogar für eine Decke. Dann ist es auch nicht überraschend, dass es im Flugzeug viel zu kalt ist ;-)
Entertainment gibt’s in den Fliegern auch nicht, aber alles egal, denn der Flieger nach Melbourne war nur halb voll. So konnte ich eine 3er-Reihe nur für mich ergattern und ziemlich viel schlafen. Aus den sieben Stunden wurden letztendlich aber fast 11 Stunden. Mitten in der Nacht bekam ich das Gefühl, dass wir im Sinkflug sind und kurz danach kam auch schon die Ansage aus dem Cockpit, dass wir jetzt erstmal in Port Hedland (Western Australia) landen. Offenbar ist ein Reisender auf dem Flug schwer erkrankt. Gut, dass man in solchen Fällen flexibel ist, denn Gesundheit geht vor.
Da ich nun zu spät dran war, musste ich am Flughafen ein Taxi nehmen, um Andrew – meinen Gastgeber in Melbourne – in seiner Mittagspause treffen zu können. Die Fahrt allein hat schon so viel gekostet wie ich in Vietnam sonst an einem kompletten (teuren) Tag ausgegeben hatte. Aber daran kann ich mich schon mal gewöhnen, denn Australien ist teuer. Sehr teuer.
In Melbourne bleibe ich nun eine Woche und werde die Zeit nutzen, meine zwei Monate in Australien zu planen. Ich habe es aufgegeben, schon vor der Einreise zu viel zu planen. Am Ende werfe ich ohnehin wieder alles über den Haufen. Das heißt auch, ein paar Dinge zu besorgen, z.B. Camping-Ausrüstung.
Achja, die Zeitverschiebung zu Deutschland beträgt jetzt 10 Stunden.