Von Hué aus bin ich zum ersten Mal mit einem der vietnamesischen Open Tour Busse gefahren. Das sind privat geführte Buslinien, die überwiegend von Touristen genutzt werden und etwas mehr Komfort bieten als die Local Busse. So viel mehr Komfort war es dann aber auch nicht, da für den Bus kein 1,93 m Tourist vorgesehen war, aber auch diese fünf Stunden gingen vorüber. Ziel der Reise: Hoi An.
Hoi An ist ein klassisches Touristenziel in Zentralvietnam und liegt (fast) direkt am Strand. Die kleine Stadt strotzt nur so vor Shops, Restaurants und Hotels. Von allem gibt es zu viel und das führt am Ende zu ganz guten Preisen. Dieses mal habe ich kein Hotel vorgebucht, sondern alles auf mich zukommen lassen. Im Internet war alles recht teuer. Stattdessen sind wir einfach in dem Hotel geblieben, vor dem der Bus gehalten hat. Normalerweise würde ich das als bescheuert bezeichnen (da garantiert überteuert), aber in Vietnam klappt das erstaunlich gut. Dort gab es Zimmer für nur $10 pro Nacht mit Swimmingpool und allem, was man so braucht. Mit Kreditkarte zahlen kann man allerdings nicht, denn sonst weiß das Finanzamt Bescheid. Das war die originale Antwort vom Personal ;-)
Wir = immer noch eine kleine 3er Gruppe vom Farmstay (Laura, 28, aus Finnland und Jori, 58, aus Holland). In der zweiten Nacht in Hoi An habe ich mir mit Laura – die mit einem ambitionierten Budget von 20 Euro / Tag kalkuliert und jede Ersparnis mitnimmt – das Zimmer geteilt und nur $5 gezahlt. Wow, was für ein Schnäppchen! Es sollte aber später noch billiger werden.
Die zwei Tage in Hoi An haben wir mehr oder weniger zusammen verbracht: Ein bisschen die Stadt erkundet, mal zum Strand gefahren und lange Radtouren durch die umliegenden Dörfer, was mir am besten gefallen hat. Zwischendurch ging es mal in den Pool und ansonsten gut essen (die Restaurants sind dort wirklich gut). Abends gibt’s überall Happy Hour und in einigen Bars auch kostenlose Getränke, die jedoch nachweislich nicht gut sind.
Alles in allem waren das zwei ganz gute Tage, wenn auch nicht überragend, da es in Hoi An nicht so viel zu tun gibt. Wer sich allerdings Schuhe, Kleider oder Anzüge für wenig Geld maßschneidern lassen will, ist hier genau richtig.
Am Abend des letzten Tages haben wir gemeinsam einen Nachtbus nach Nha Trang genommen. Die Nachtbusse in Vietnam sind anders als ich sie bisher kannte: Keine Sitze, sondern (eine Art) Betten. Leider sind diese auch nicht für 1,93 Meter Leute ausgelegt und so wurde es ganz schön eng. Aber es war ein Erlebnis und ich habe bestimmt sogar 5 Stunden geschlafen (bei 12 Stunden Fahrt).
In Nha Trang kamen wir um 5:30 Uhr morgens an und wurden gleich wieder von Leuten belagert, die uns ihre Hotels nahelegen wollten. Da das in Hoi An so gut geklappt hat, haben wir es wieder probiert. Dieses mal kam das Doppelzimmer $8 .. ein neuer Billigrekord für mich ($4 = 3 Euro).
Nha Trang
Nha Trang hat allerdings nicht viel zu bieten, außer einem großen Strand und endlosen Partys. Ich bin überhaupt nur den einen Tag geblieben, weil ich nach der langen Nachtfahrt nicht gleich weiter wollte. Das war aber auch gut so, denn in Nha Trang hat sich eine großartige Möglichkeit der Weiterreise ergeben (ein Highlight). Dadurch trennte sich unsere kleine Gruppe leider und ich bin nur noch mit Jori unterwegs. Doch dazu später mehr.
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Hallo Patrick,
wir hatten geplant Weihnachten in 4 Tage in Hoi An zu verbringen und haben jetzt gelesen, dass es in dieser Zeit stürmisch und verregnet sein kann. Würdest du Hoi An für Dezember empfehlen? VIelen Dank schonmal!
Hallo Hans,
ist mir nicht bekannt. Ich war dort Anfang Dezember und hatte bestes Wetter.