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Barcelona empfing uns mit einem Feuerwerk. Ja, wirklich, denn wir kamen zufällig am 24. September an, als die Stadt die Festes de la Mercè zu Ehren ihrer Schutzpatronin beging. Am Abend genossen wir das lange Feuerwerk mit Musik am Plaça Espanya. Es war um 22 Uhr noch sehr warm und auf dem Platz feierten tausende Menschen. Ein toller Auftakt unseres viertägigen Aufenthalts.
Wir hatten uns nicht allzu viele Sehenswürdigkeiten vorgenommen, ließen uns dann trotzdem mitreißen und sahen die typischen Touristenorte, schafften es aber sogar, Gegenden abseits der großen Menschenmassen zu erkunden.
In diesem Artikel findest du unsere Erfahrungen und Tipps für deine Barcelona-Reise.
Die beste Reisezeit
Die Stadt arbeitet gerade daran, die Touristenströme über das Jahr zu verteilen, damit im Sommer nicht mehr zu viele Menschen auf einmal kommen. Tatsächlich ist Barcelona ganzjährig eine Reise wert. Dank ihrer Nähe zum Meer und den Strandregionen machen Sommerurlauber einen Abstecher in die Stadt. Im Winter dann hilft das mediterrane Klima dabei, der Kälte in Mitteleuropa zu entfliehen und im Frühling wird es normalerweise früher warm und im Herbst später kalt als in Mitteleuropa.
Als Hauptsaison gilt die Zeit von Mai bis August, November bis März ist Nebensaison und ansonsten ist Zwischensaison. Für welche Reisezeit du dich entscheidest, hängt von deinen Vorlieben ab.
1. Der Winter in Barcelona: Im Winter begegnest du in Barcelona wahrscheinlich den wenigsten anderen Touristen, außer du verreist über Weihnachten/Neujahr. Außerhalb von Ferien und Feiertagen sind die Unterkünfte und Flüge günstiger und an den Sehenswürdigkeiten kannst du mit kürzeren Wartezeiten rechnen.
Gleichzeitig kannst du mit dem Wetter Pech haben, denn es regnet häufiger, allerdings sinken die Temperaturen selten unter den Gefrierpunkt. Am kältesten wird es im Januar.
Der Winter ist also perfekt für Aktivitäten wie Museums- und Kirchenbesichtigungen oder Shopping, an trockenen Tagen aber auch für Spaziergänge, die du hin und wieder im Café unterbrechen kannst.
2. Der Frühling in Barcelona: Schon ab März, April steigen die Temperaturen und du kannst mehr Zeit draußen verbringen. Auch die Natur blüht auf. Spätestens ab Mai wird es richtig schön mit vielen Sonnenstunden. Dann beginnt die Hauptreisezeit, sodass die Unterkünfte und Flüge teurer werden.
Such dir also am besten einen Zeitraum aus, in dem keine Ferien sind. Dann bekommst du wahrscheinlich das Beste von allem – schönes Wetter, gute Preise und weniger Menschen.
3. Der Sommer in Barcelona: Der Sommer ist etwas für Leute, die Hitze gut aushalten und es mögen, wenn viel los ist. Von den Badeorten an der Costa Brava oder Costa Daurada aus werden Ausflüge nach Barcelona angeboten, sodass sich die Ausflügler unter die anderen Städtereisenden mischen. Entsprechend belebt und teuer wird es.
Die Temperaturen sind hoch, besonders im Juli und August, sodass du abends lange draußen sein kannst. Dazu kommt eine hohe Luftfeuchtigkeit, aber kaum Regen. Achte darauf, immer genug Wasser mitzunehmen und eine Unterkunft mit Klimaanlage zu wählen.
Bei über 30 Grad werden Marathon-Sightseeingtouren anstrengend. Viele Menschen tummeln sich dann lieber am Strand. Du solltest auch bedenken, dass in der Ferienzeit einige Restaurants und Geschäfte geschlossen sind oder verkürzte Öffnungszeiten haben.
4. Der Herbst in Barcelona: Im Herbst nehmen die Touristenmengen langsam wieder ab. Dafür sind die Temperaturen bis etwa Ende September noch angenehm. Auch wir hatten abends noch über 20 Grad. Das Wetter kann aber schnell umschlagen und wechselhaft bis ungemütlich werden, wie bei dem starken Unwetter Anfang Oktober dieses Jahres.
Du solltest also nicht darauf vertrauen, dass du nur draußen sein kannst. Leg dir am besten ein paar Aktivitäten zurecht, die drinnen stattfinden.
So viel Zeit solltest du einplanen
Barcelona hat viel zu bieten: Kultur, Berge, Meer, Shopping. Außerdem lässt sich die Stadt gut zu Fuß erkunden, weil die Wege nicht übermäßig weit sind. Bei ein bis zwei Tagen Aufenthalt kannst du zwar die Top-Sehenswürdigkeiten schaffen, machst dir aber wahrscheinlich unnötig Stress, um nichts zu verpassen.
Wir waren vier Tage in Barcelona, was perfekt schien, um die wichtigsten Sehenswürdigkeiten zu sehen, aber auch mal einen Zwischenstopp im Park oder Café einzulegen. Wir hatten nur einen verbindlichen Termin, weil wir Tickets für die Sagrada Família gebucht hatten und verbrachten dort ein paar Stunden.
Wenn du mehrere lange Besichtigungen vorhast, solltest du ein, zwei Tage länger einplanen, denn schon allein das Anstehen in der Warteschlange kostet Zeit. Wo es möglich ist, solltest du deshalb vorher Tickets mit festen Zeiten buchen.
Wie viel eine Reise nach Barcelona kostet
Wir schätzen Barcelona als eine mittelteure Stadt ein. Nicht besonders billig, aber auch nicht teuer, wenn du zum Beispiel die Preise für den Nahverkehr betrachtest. Du kannst in Barcelona viel Geld für teure Unterkünfte und Restaurants ausgeben, aber auch umgekehrt mit wenig auskommen. Hier mal ein paar Positionen:
Flug: Bei den Flugpreisen kommt es ganz darauf an, wann und mit welcher Airline du fliegst. Es gibt Billigfluggesellschaften, die Barcelona ansteuern, aber selbst mit Lufthansa kommst du an manchen Tagen, zum Beispiel ab Leipzig, schon für 150 Euro hin und zurück, an anderen Tagen auch für über 300 Euro oder mehr.
Unterkunft: Wir haben für unsere AirBnB-Unterkunft 89 Euro pro Nacht bezahlt. (Übrigens: Wenn du noch nicht bei AirBnB angemeldet bist, kannst du über diesen Link eine Gutschrift erhalten.) In Hostels zahlst du weniger, in Hotels tendenziell mehr, vor allem in der beliebten Hauptsaison.
Essen und Trinken: Wir haben mehrmals Menü-Angebote genutzt, die für einen Festpreis mehrere Gänge plus Getränke beinhalteten. Da bekamen wir schon für 10-12 Euro pro Person ein ordentliches Essen. Ebenfalls günstig sind Tapas-Restaurants, in denen du pro Gericht 1-2 Euro zahlst und damit gut steuern kannst, wie viel du ausgibst.
Sehenswürdigkeiten: Die gute Nachricht ist, dass du in Barcelona viel machen kannst, was keinen Eintritt kostet. Die schlechte ist, wenn du irgendwo rein möchtest, musst du fast immer dafür bezahlen. Die Eintrittspreise der beliebten Sehenswürdigkeiten sind für sich genommen okay, aber wenn du wirklich alles ansehen möchtest, wird dein Geldbeutel ächzen.
Wir haben für die Sagrada Família mit Aufstieg im Turm plus Audioguide 29 Euro pro Person bezahlt. Auch Antoni Gaudís andere Gebäude wie das Casa Batlló oder das Casa Milá kosten ab 22 Euro. Der Eintritt im Parc Güell dagegen ist mit 7,50 Euro (Onlinepreis) recht fair.
Falls du weniger Bargeld mitnehmen möchtest oder vor Ort doch noch Geld brauchst, kannst du dieses vom Geldautomaten mit einer EC-Karte oder einer Kreditkarte abheben. Die Gebühren sind abhängig von deiner Bank. Mit der DKB-Kreditkarte zahlst du keine Gebühr für Abhebungen, auch mit der EC-Karte der comdirect sind Abhebungen in Spanien kostenfrei.
Anreise nach Barcelona
Von Deutschland aus fliegen mehrere Airlines direkt zum internationalen Flughafen Barcelona-El Prat, zum Beispiel Lufthansa und Ryanair. Da ist also für alle Budgets etwas dabei. Meistens starten die Flugzeuge in Städten wie Frankfurt oder München, die auch innerhalb von Deutschland gut zu erreichen sind, sodass du wahrscheinlich nur einmal umsteigen musst. Wir flogen ab Leipzig über Frankfurt und brauchten dafür etwa vier Stunden, wobei eine Stunde Aufenthalt in Frankfurt etwas knapp war.
Billig- und Charterflüge landen auch an anderen Flughäfen in der Nähe von Barcelona, zum Beispiel Girona und Reus. Von dort kommst du mit dem Zug oder Bus direkt in die Stadt.
Bei der Flugsuche nutzen wir Skyscanner und Momondo. Dort lassen wir uns die besten Verbindungen und günstigsten Preise anzeigen.
Du kannst nach Barcelona aber auch mit anderen Verkehrsmitteln reisen. Dank ihrer Lage im Nordosten Spaniens ist die Stadt schneller zu erreichen als andere Orte des Landes. So fährst du zum Beispiel mit dem Auto oder Wohnmobile aus dem Süden Deutschlands über Frankreich größtenteils auf Autobahnen. Für die Strecke ab Stuttgart errechnet Google Maps eine Reisezeit von 12-13 Stunden.
Auch bei Zugreisen ist die Nähe zu Frankreich von Vorteil, denn es gibt eine Direktverbindung von Paris nach Barcelona. Auch hier wieder das Beispiel Stuttgart: Mit der Bahn beträgt die Reisezeit zwischen 11 und 12 Stunden.
Transfer vom Flughafen
Wir waren vor unserem Barcelona-Besuch mit einem Mietwagen durch Katalonien gefahren. Den mussten wir am Flughafen El Prat wieder abgeben und ein anderes Verkehrsmittel in die Innenstadt nehmen, so als wären wir gerade erst mit dem Flugzeug gelandet.
Wir waren überrascht, wie viele Möglichkeiten es in Barcelona gibt, vom Flughafen in die Stadt zu kommen. Die folgenden Zeit- und Preisangaben beziehen sich alle auf den Stand Oktober 2018.
Aerobus
Wir entschieden uns für den Aerobus, weil das für uns die komfortabelste Lösung war. Vom Terminal 1 aus folgten wir den Schildern zur Haltestelle, wo ein Bus stand, der aber gerade losfuhr. Kurz darauf kam schon der nächste leere Bus. Wir kauften beim Fahrer Tickets für die Hin- und Rückreise und legten unser Gepäck in der Mitte des Fahrzeugs ab. Innerhalb einer halben Stunde waren wir am Plaça Espanya, von wo aus wir zu unserer Unterkunft laufen konnten.
Der Aerobus fährt vom Terminal 1 aus alle 5-10 Minuten, von Terminal 2 alle 10-20 Minuten. Die Betriebszeit Richtung Stadt ist 5:35 Uhr bis 1 Uhr, Richtung Flughafen 5:00 bis 0:39 Uhr. In die Stadt fahrend hält der Bus an den Haltestellen Pl. Espanya, Gran Via-Urgell, Pl. Universitat und Pl. Catalunya. Auf der Fahrt zum Flughafen ist der Zustieg am Pl. Catalunya, Sepúlveda-Urgell und Pl. Espanya möglich. Je nach Verkehrsaufkommen dauert die Fahrt etwa 35 Minuten.
Es gibt mit A1 und A2 zwei Linien, die entweder zum Terminal 1 oder Terminal 2 fahren. Schau vor der Rückfahrt, wo dein Flugzeug startet, um in den richtigen Bus zu steigen.
Eine Einzelfahrt kostet 5,90 Euro, die Hin-und Rückfahrt 10,20 Euro. Die Rückfahrt musst du innerhalb von 15 Tagen einlösen. Du kannst die Tickets online (Ticketbar), am Automaten oder beim Fahrer (dann aber am besten passend mit Bargeld) kaufen.
Die Busse sind geräumig, haben kostenloses WLAN und in der Mitte eine große Ablagefläche für Gepäck, deshalb fanden wir das Angebot auch so komfortabel, allerdings gelten im Bus Fahrkarten für den Nahverkehr nicht. Wenn deine Unterkunft nicht in der Nähe der Haltestellen liegt, kann sich ein anderes Verkehrsmittel lohnen.
U-Bahn
Die Metrolinie L9 Sud hält an den Terminals 1 und 2 und verkehrt Samstagnacht durchgängig, von Sonntag bis Donnerstag zwischen 5 Uhr und Mitternacht und Freitagnacht pausiert sie zwischen 2 und 5 Uhr. Die Abfahrtzeiten und Haltestellen findest du hier.
Bis zur Zona Universitària dauert die Fahrt etwa 30 Minuten und kostet 4,60 Euro. Du kannst aber auch eine Zeitkarte oder die Hola Barcelona Card nutzen, die Fahrkarte T-10 – die in der Stadt sehr nützlich ist – gilt allerdings nicht für Fahrten vom und zum Flughafen.
Linienbus
Mit der Buslinie 46 kommst du am günstigsten vom Flughafen in die Stadt, denn die Einzelfahrt kostet 2,20 Euro. Da du nur eine Tarifzone nutzt, kannst du auch die Hola Barcelona Cards und die T-10 nutzen, wenn du diese schon gekauft hast, und zahlst damit noch weniger.
Der Bus verkehrt zwischen 4:50 Uhr und 23:50 Uhr, Endstation in der Stadt ist Av Parallel am Plaça Espanya. Ansonsten fährt auf der Strecke ein Nachtbus.
Im Vergleich zum Aerobus dauert die Fahrt länger, weil es mehr Zwischenhalte gibt. Außerdem ist im Linienbus kein Raum für Gepäck vorgesehen, was eventuell nicht so bequem ist.
Zug
Auch ein Zug bringt dich vom Flughafen in die Stadt. Der R2N fährt zwischen 5:42 und 23:38 Uhr. Du musst am Flughafen zunächst zum Bahnhof am Terminal 2 kommen. Dazu kannst du vom Terminal 1 aus den kostenlosen Shuttlebus nehmen.
Der Zug hält in Barcelona zum Beispiel an den Bahnhöfen Sants und Passeig de Gràcia, von wo aus du in andere Verkehrsmittel umsteigen kannst. Die Einzelfahrt kostet 4,60 Euro.
Taxi
Du kannst dich natürlich auch am Flughafen in die Warteschlange am Taxistand einreihen. Eine Mindestgebühr wird unabhängig von der Strecke fällig.
Öffentlicher Nahverkehr in Barcelona
Barcelona ist durch Bus, U-Bahn, Straßenbahn und Züge gut vernetzt, sodass du den Nahverkehr super in deine Stadtbesichtigung integrieren kannst. Wir sind viel gelaufen, denn wir hatten angenehmes Wetter, aber im Sommer wären wir wahrscheinlich häufiger auf die klimatisierten U-Bahnen ausgewichen. Nur einmal nahmen wir die Metro, weil die Strecke zu weit gewesen wäre.
Für Touristen sind mehrere Fahrkarten interessant, je nachdem, wie viele Fahrten du benötigst. Die Tickets bekommst du zum Beispiel an den roten Automaten der Metrostationen.
Einzelfahrt Bus und Metro: Der Einzelfahrschein lohnt sich, wenn du nur ganz selten fährst. Er kostet 2,20 Euro. Weil in Barcelona mehrere Verkehrsunternehmen unterwegs sind, kannst du das Einzelticket teilweise nur in einem Verkehrsmittel nutzen, also damit zum Beispiel nicht vom Bus in die Metro umsteigen.
Hola Barcelona Card: Das sind Tageskarten für Zeitspannen von zwei bis fünf Tagen, die eine unbegrenzte Zahl an Fahrten in allen Verkehrsmitteln, auch die Metro zum Flughafen, beinhalten. Die Karte kostet zwischen 15 und 35 Euro. Du kannst sie übrigens vorab online kaufen (bei GetYourGuide), dann bekommst du einen Voucher, den du gleich an der Touristeninformation am Flughafen einlösen kannst.
T-10: Das ist eine 10-Fahrtenkarte, die mehrere Personen gleichzeitig nutzen können. Sie kostet für eine Zone 10,20 Euro, also zahlst du nur etwa einen Euro pro Fahrt und Person. Damit kannst du überall in Zone 1 fahren und umsteigen. Das Ticket ist nicht in der Metro zum Flughafen oder im Aerobus gültig. Du bekommst es an den Fahrkartenautomaten in Bahnhöfen und Metrostationen.
Stadtrundfahrt: Falls du keine öffentlichen Verkehrsmittel nutzen möchtest, kommt eventuell eine Stadtrundfahrt im Hop-on/Hop-off-Bus infrage. Diese Busse fahren auf zwei Linien durch Barcelona und erreichen etwa 30 Haltestellen. Die Fahrkarten sind bis zu 48 Stunden gültig. Damit könntest du folglich über bis zu drei Tage verteilt durch die Stadt fahren.
Stadtteile zum Übernachten
Bevor du dich für eine Unterkunft entscheidest, solltest du überlegen, wie du dir den Barcelona-Besuch vorstellst. Ist es für dich okay, wenn du zunächst mit öffentlichen Verkehrsmitteln fahren musst, um die Sehenswürdigkeiten zu erreichen oder möchtest du lieber alles zu Fuß erkunden? Möchtest du abends ausgehen oder magst du es ruhiger? Hier sind ein paar Informationen über einige der beliebten Distrikte von Barcelona:
Sants-Montjuic: Wir hatten unsere Unterkunft hier, genauer gesagt im Viertel Poble Sec. Das war sehr zu empfehlen, denn es war keine touristische Gegend und trotzdem gut gelegen. Der Plaça Espanya war nicht weit entfernt, außerdem hatten wir im Umkreis von 500 Metern eine gute Restaurantauswahl und den Berg Montjuïc konnten wir in weniger als einer halben Stunde erklimmen.
Ciutat Vella: In der Altstadt befinden sich die meisten Sehenswürdigkeiten, zum Beispiel das Gotische Viertel, die Rambla, der Hafen und La Barceloneta mit dem berühmten Strand. Dort hast du also alles beisammen, ein lebendiges Nachtleben und Shoppingmöglichkeiten, was aber auch heißt, dass in dem Stadtteil viel los ist, auch abends. Du findest Unterkünfte in verschiedenen Preisklassen.
Ein Hinweis: Das Viertel Raval und die Hafengegend gelten als zwielichtig, dort solltest du nachts nicht allein unterwegs sein. Als wir tagsüber durch die Gassen von Raval liefen, war das auch nicht der sauberste Ort.
Eixample: Die Straßen im Distrikt Eixample sind im Schachbrettmuster angeordnet, was dem Stadtteil eine ganz andere Atmosphäre gibt als der Altstadt mit ihren schmalen Gassen. In Eixample kannst du gleich mehrere Gebäude von Antoni Gaudí bewundern: zum Beispiel Casa Milà, Casa Batlló und natürlich die Sagrada Família.
Genau durch die Mitte des Stadtteils führt die Prachtstraße Passeig de Gràcia mit vielen Designerläden und schicken Hotels. Rings um die Straße können Restaurants und Unterkünfte etwas teurer sein.
Das Viertel Sant Antoni am Rand des Stadtteils lag in Laufdistanz zu unserer Unterkunft, war nicht zu touristisch und hatte einige nette Restaurants.
Gràcia: In dem Szeneviertel fühlen sich Künstler und Alternative wohl, es gibt hippe Restaurants und Läden. Du gelangst vor dort aus gut zu den wichtigen Sehenswürdigkeiten und hast es doch weitestgehend ruhig.
Strände: Wenn du den Strand in der Nähe deiner Unterkunft haben möchtest, solltest du in La Barceloneta oder Poble Nou übernachten. Vielleicht ist das luxuriöse W Hotel direkt am Meer etwas für dich, das wie ein Segel geformt ist? In den oberen Etagen hast du auf jeden Fall einen tollen Blick. Mit 200 Euro pro Nacht und mehr musst du allerdings rechnen.
Aussichtspunkte in der Stadt
Wenn das W Hotel doch nicht ganz deinen Preisvorstellungen entspricht, kannst du anderswo kostenlos, oder zumindest günstiger, den Blick auf die Stadt und das Meer genießen.
Montjuïc
Ein Spaziergang auf dem Berg lohnt sich besonders zum Sonnenuntergang. Den besten Blick hast du vom Castell aus, der Eintritt kostet 5 Euro.
Wir versuchten es mit kostenlosen Aussichtspunkten. An unserem zweiten Abend in Barcelona sahen wir am Mirador des Migdia die Sonne untergehen, allerdings war die Stadt nicht so gut zu erkennen, weil sie von Bäumen verdeckt war. Dafür gibt es von dort einen interessanten Blick auf den Frachthafen.
Wir liefern weiter, aber die Sonne war schon untergegangen, als wir am Mirador de l’Alcalde ankamen. Wir merkten uns den Ort, weil die Aussicht dort toll war. Am übernächsten Abend steuerten wir den Aussichtspunkt sofort an. Es waren wenig andere Leute da, nur eine größere Reisegruppe gesellte sich zu uns, die aber nicht lange blieb. Wir konnten also fast ungestört markante Orte wie den Hafen, die Rambla, das Gotische Viertel und die Sagrada Família im rötlichen Abendlicht betrachten.
Einen ziemlich coolen Aussichtspunkt entdeckten wir, als wir wieder hinunterstiegen. Über dem Schwimmbad an der Avinguda Miramar gibt es eine Bar, die auch abends geöffnet ist. Zwar sind im Vordergrund das Schwimmbecken und die Flutlichter zu sehen, dafür kannst du dich dort mit einem Getränk hinsetzen und den Ausblick genießen.
Auch zu anderen Tageszeiten kannst du auf dem Montjuïc viel erleben. Auf dem Berg befinden sich der Olympiapark, die Fundació Joan Miró, der Botanische Garten und andere hübsch angelegte Gärten.
Park Güell
An unserem dritten Morgen standen wir früh auf, weil wir den Sonnenaufgang am Park Güell erleben wollten. Da es bis dorthin zu Fuß und ohne richtiges Frühstück etwas weit gewesen wäre, fuhren wir mit der Metrolinie 3 bis Lesseps und liefen das letzte Stück zum Park, was teilweise ein recht steiler Weg war. Wir nutzten zum Navigieren das Smartphone, es gibt aber auch eine ausgeschilderte Strecke.
In der Hauptsaison öffnet der Park um 8 Uhr, in der Nebensaison um 8:30 Uhr. Das heißt aber nicht, dass vorher die Tore zugeschlossen sind, sondern dass vorher kein Eintritt verlangt wird. Wir konnten einfach ohne Ticket hineinlaufen. Wir waren nicht die einzigen, die den Sonnenaufgang von der berühmten, mit Mosaiken gestalteten Terrasse aus sehen wollten, aber es waren noch nicht zu viele Menschen. Später füllte sich der Park zunehmend. Ein Teil des Platzes war wegen Bauarbeiten gesperrt, sodass nur ein kleiner Bereich den Blick auf die Stadt freigab. Wir konnten die Dächer wieder in einem tollen Licht betrachten und hübsche Fotos machen.
Danach sahen wir uns noch den Rest des kostenpflichtigen Bereichs an. Gaudí hat hier einen sehr ungewöhnlichen, bunten Ort erschaffen, der an ein Märchenland erinnert. Der Park beinhaltet übrigens auch einen Teil, den du ohne Ticket erkunden kannst. Ansonsten solltest du dir, wenn du nicht so zeitig aufstehen möchtest, vorher ein Ticket mit fester Uhrzeit kaufen, um eine lange Wartezeit zu umgehen. Der Eintritt kostet 8,50 Euro, online ist er einen Euro günstiger, z.B. bei Ticketbar.
Tibidabo
Der zweite Hausberg von Barcelona ist der Tibidabo. Auch von hier hast du einen tollen Ausblick sowie viele Möglichkeiten, dir die Zeit zu vertreiben. Dort gibt es einen bekannten Vergnügungspark, du kannst eine imposante Kirche mit Jesusstatue besichtigen und zur Aussichtsplattform des Fernsehturms fahren. Letzteres kostet 5,60 Euro und du solltest dir vorher die Öffnungszeiten anschauen, denn der Turm ist nicht an allen Tagen geöffnet.
Wenn du dich einmal wie in San Francisco fühlen möchtest, kannst du die historische Straßenbahn Tramvia Blau nutzen. Im Moment (Oktober 2018) ist sie aber wegen Modernisierungsarbeiten außer Betrieb.
Bunkers del Carmel
Dieser Aussichtspunkt, eine ehemalige Anlage zur Luftabwehr, bietet dir einen der besten 360-Grad-Blicke über Barcelona. Um dorthin zu kommen, solltest du etwas Zeit einplanen und am besten öffentliche Verkehrsmittel nutzen, zum Beispiel die Buslinie V17 bis zur Haltestelle Gran Vista-Turó de la Rovira oder Linie 24 bis Ctra del Carmel-Mühlberg. Dann musst du trotzdem noch ein Stück bergauf gehen. Auch mit der Metro kommst du in die Nähe, musst dann aber einen längeren Aufstieg auf dich nehmen.
El Corte Inglés
Am Plaça Catalunya steht das große Kaufhaus El Corte Inglés mit einem Restaurant in der obersten Etage, von wo aus du auf die Stadt blicken kannst.
Las Arenas
Auch auf dem Dach des Einkaufszentrums Las Arenas am Plaça Espanya gibt es eine Aussichtsplattform. Wir waren abends dort oben und konnten den beleuchteten Platz bis zum Nationalpalast gut erkennen. Das Gebäude war früher eine Stierkampfarena, also hast du einen 360-Grad-Blick. Du kommst mit den Rolltreppen des Einkaufszentrums kostenlos hinauf oder mit einem eigenen Aufzug an der Seite, der einen Euro kostet.
Seilbahnen
Eine der Sehenswürdigkeiten von Barcelona sind die Seilbahnen. Auch sie ermöglichen eine einzigartige Aussicht. Die Seilbahn am Hafen kostet 16,50 Euro für die Hin- und Rückfahrt, die am Montjuïc 12,70 Euro.
Sehenswürdigkeiten in Barcelona
Sagrada Família
Wir hatten vorher online Tickets für die Sagrada Família gebucht (dieses Paket), was wirklich eine gute Entscheidung war. Nicht nur, weil die Sagrada Família einmalig ist, sondern auch, weil es an unserem Besichtigungstag keine Tickets für Spontanbesuche mehr gab. Wir gingen zur vorgegebenen Zeit zum Einlass und mussten zunächst durch eine Sicherheitskontrolle. Das ging recht schnell und auch unsere gebuchten Audioguides konnten wir gleich abholen. So hatten wir noch etwas Zeit und konnten uns draußen die ersten Erklärungen anhören. Den Audioguide, den es in verschiedenen Sprachen gibt, fanden wir gut gemacht, weil wir viele Informationen zu einzelnen Gestaltungsdetails bekamen, die uns aufgrund der Masse nicht aufgefallen wären. Übrigens soll die Kirche 2026, in Gaudís 100. Todesjahr, fertig sein.
Wir hatten die Besichtigung mit Turmbesuch gebucht. Die Zeit auf unserem Ticket war für die Fahrt auf den Turm vorgesehen, sodass wir zunächst nur einen kurzen Blick vom Inneren der Kirche erhaschen konnten, weil wir uns schon am Fahrstuhl einfinden mussten. Von oben konnten wir auf die Stadt schauen, so lange wir wollten, und dann ging es zu Fuß die Wendeltreppe hinunter. Wir verbrachten danach noch viel Zeit in der Kirche, schließlich ließen sich die vielen Details gar nicht auf einmal erfassen. Das ist auch ein Ort für Menschen, die Kirchenbesichtigungen sonst eher langweilig finden.
Park Güell
Die Sagrada Família war für uns der Endpunkt eines Tages, an dem wir mehrere Gaudí-Werke bewunderten, angefangen mit dem Park Güell. Unsere Tipps dazu findest du im Abschnitt Aussichtspunkte.
Passeig de Gràcia
Wir flanierten nach dem Besuch im Park Güell über die Passeig de Gràcia und bestaunten vor allem die detailreich gestalteten Häuser. Der Prachtboulevard ist etwas für Shoppingfans und Architekturliebhaber gleichermaßen, selbst die Straßenlaternen sind Kunst. Viele teure Designer haben dort Läden. Auch Antoni Gaudí hat sich mit dem Casa Batlló und dem Casa Milà in der Straße verewigt, die du besichtigen kannst, allerdings sahen wir jedes Mal längere Warteschlangen. Aber auch von außen machen die Gebäude was her. Etwa einen Kilometer nördlich von der Passeig de Gràcia, in der Carrer de les Carolines, findest du übrigens noch ein drittes Gaudí-Haus, das Casa Vicens, das du auch besichtigen kannst.
La Rambla
Die wahrscheinlich berüchtigste Straße Barcelonas ist die Fußgängerzone La Rambla. Sie führt vom Plaça Catalunya zum Hafen, links und rechts stehen Souvenir- und Essensstände. Tagsüber laufen hier tausende Touristen entlang, unter die sich leider auch Taschendiebe mischen, also pass gut auf deine Sachen auf. Wir liefen die Straße gegen 10 Uhr hinunter, da machten manche Stände gerade erst auf und es waren noch nicht zu viele Menschen da. Wenn dir nicht so viel an Touristenorten liegt, kannst du die Straße gern auslassen.
Ein Highlight an der Rambla ist aber der Mercat de la Boqueria, eine alte Markthalle, die heute auf die Bedürfnisse von Touristen eingestellt ist. Neben typischen Obst-, Gemüse-, Fleisch- und Fischständen findest du auch Verkaufsstände mit Säften und Probierhäppchen, die du gleich verzehren kannst. Auch hier ist es recht voll und die Menschen quetschen sich in schmalen Gängen aneinander vorbei.
Am Ende der Rambla Richtung Meer steht das Kolumbusdenkmal (Monument a Colom) mit einer Aussichtsplattform, die du für 6 Euro besuchen kannst.
Gotisches Viertel
Das Barri Gòtic ist der älteste Teil von Barcelona. Wir liefen ein paar Mal durch die engen, verwinkelten Gassen, denn hier war es schattig und die historischen Gebäude versprühten einen ruhigen Charme. Manchmal gelangten wir aber auch zu luftigen Plätzen wie dem Plaça Sant Jaume, an dem sich das Rathaus und der katalonische Regierungssitz befinden.
Die Gassen im Gotischen Viertel sind zu einem Großteil autofrei, sodass du hier gemütlich spazieren und in den Läden shoppen kannst. Auch mehrere Museen, wie zum Beispiel zur Stadtgeschichte oder das Picasso-Museum, sind im Viertel untergebracht.
Parc de la Ciutadella
Zur Entspannung nach einer längeren Stadtbesichtigung eignet sich der Parc de la Ciutadella besonders gut. Wir verbrachten dort einen Vormittag, saßen auf einer Bank im Schatten, lasen Bücher und beobachteten die grünen Mönchsittiche, die sich zur Mittagszeit gemeinsam mit ein paar Tauben auf einer Wiese tummelten. Wir sahen uns aber auch den Brunnen Font de la Cascada an. Vom Westzipfel des Parks aus geht es die Promenade entlang zum Triumphbogen von Barcelona, im Süden des Parks ist der Zoo untergebracht.
Plaça Espanya
Der Plaça Espanya ist ein riesiger Kreisverkehr, von dem eine Straße Richtung Nationalpalast abgeht, in dem das Nationalmuseum untergebracht ist. Abends kommen hunderte Menschen dorthin, denn dann wird der Brunnen Font Màgica farbig beleuchtet und das Wasser bewegt sich zu Musik. Die Zeiten für dieses Spektakel findest du hier. Wir beobachteten die Wasserspiele an einem Abend zunächst von der Aussichtsplattform des Einkaufszentrums Las Arenas, trauten uns dann aber näher heran. Es war besonders amüsant zu sehen, wie diejenigen, die nah am Brunnen standen, wegrannten, wenn sie wegen eines Windstoßes eine unfreiwillige Dusche abbekamen. Wir blieben in sicherer Entfernung.
Strand und Alter Hafen
Der Alte Hafen von Barcelona, der Port Vell, ist mittlerweile ein modernes Vergnügungsviertel. Beliebt ist das Shoppingcenter Maremàgnum mit seinen Geschäften und Restaurants, gleich daneben steht das große Aquarium.
Auf der anderen Seite der Landzunge, die den Hafen eingrenzt, befindet sich La Barceloneta mit seinen Stränden, die wohl besonders im Sommer voller Touristen sind, die leider Müll und Dreck hinterlassen. Auch als wir dort waren, lagen viele Menschen im Sand. Wir setzten uns in ein Strandcafé und beobachteten das Treiben. Uns fiel auf, dass alle paar Minuten Verkäufer vorbei liefen, die Tücher und andere Dinge verkaufen wollten. Das würde uns nerven, wenn wir einen Tag an dem Strand verbringen würden.
Sightseeing-Tipp: Den Strand sowie den Hafen Barcelonas kannst du bei einem Helikopterflug auch aus der Luft betrachten. Ein einmaliges Erlebnis!
Bus Turístic
Überall in der Stadt begegneten uns diese bunten Doppeldeckerbusse. Der Bus Turístic ist ein offizielles Hop-On/Hop-Off-Angebot und verfügt über drei Linien, die an verschiedenen Sehenswürdigkeiten halten. Ein Tag kostet 30 Euro, zwei Tage 40 Euro. Damit kannst du alle Linien abfahren, auch ein Audioguide und WLAN im Bus sind inklusive.
Packen für Barcelona
Die meiste Zeit des Jahres kommst du in Barcelona mit leichter Kleidung aus. Selbst im September waren wir in kurzen Hosen unterwegs, nur abends wurde es etwas kühler. Du solltest aber gerade im Herbst den Wetterbericht checken, ob du regenfeste Kleidung brauchst.
Vorsicht auch, wenn du Kirchen besichtigen möchtest: Selbst im Hochsommer sind Hotpants und Tanktops dort nicht gern gesehen, denn deine Schultern und Knie sollten bedeckt sein. Auch an der Sagrada Família gab es Schilder, die auf den Dresscode hinwiesen, wobei Menschen mit kurzen Hosen trotzdem hineindurften.
Was Einheimische wohl auch nervt, sind Touristen, die in Badesachen durch die Stadt laufen, also nimm dir auch für einen Strandtag normale Kleidung mit.
Was sonst noch ins Gepäck gehört, kannst du in der Städtereise-Packliste nachlesen.
Sprache
Die Katalanen sind sehr patriotisch und pflegen ihre Sprache, die Region ist zweisprachig. Katalanisch ist eng mit Spanisch, Portugiesisch und Französisch verwandt, also kannst du vieles verstehen, wenn du eine dieser Sprachen beherrschst. In den Restaurants bekommst du die Speisekarte meistens in Katalanisch, Spanisch, Französisch und Englisch.
Da die Stadt sehr international ist, kommst du mit Englisch gut aus, trotzdem lohnt es immer, sich ein paar Wörter in der Landessprache zurechtzulegen:
- Guten Morgen: Bon dia
- Guten Tag: Bona tarda (nachmittags)
- Hallo: Hola
- Tschüss: Adéu
- Bitte: Si us plau
- Danke: Gràcies
- Ja: Sí
- Nein: No
- Eins: Un
- Zwei: Dos
- Drei: Trés
Essen in Barcelona
Wenn du in Barcelona essen gehen willst, hast du eine große Auswahl, auch an internationalen Restaurants und Ketten. Typisch spanisch sind aber Tapas.
Tapas-Bars findest du an vielen Orten. In der Nähe unserer Unterkunft lag die Calle de Blai mit mehreren Tapas-Restaurants, die aber schon voll waren, als wir vorbeikamen, auch draußen waren die Tische besetzt. Dafür fanden wir im La Esquinta de Blai einen Platz. Dort gab es keine klassischen Tapas, sondern die baskische Variante Pintchos, die auf einer Brotscheibe angerichtet sind. Sie waren an der Bar aufgereiht und jeweils mit Zahnstocher aufgespießt. Diese wurden am Ende gezählt, um den Preis zu errechnen. Die Gerichte schmeckten nicht nur gut, uns gefiel auch, dass es kleine Schilder mit Bezeichnungen für die Speisen gab, mit denen wir die vegetarischen Optionen erkennen konnten.
Ein vegetarisches Restaurant, das wir empfehlen können, ist Sesamo in der Carrer de Sant Antoni Abat. Es ist nicht sehr günstig, aber lecker. Wir entschieden uns für das 7-Gang-Menü, das inklusive zwei Glas Wein 25 Euro pro Person kostete. Wir bekamen verschiedene Tapas, zum Beispiel Croquetas, Humus und Tomatenbrot mit Käsedip, je nachdem, was die Küche gerade zubereitet hatte.
Zum Frühstück bieten sich die zahlreichen Bäckereien und Cafés von Barcelona an. Dort bekommst du Heißgetränke und süße Teilchen oder Sandwiches, meistens auch belegte Croissants.
Zwei Mal besuchten wir das Frühstückslokal La Desayuneria in der Carrer del Comte Borrell. Dort gibt es den ganzen Tag Frühstück nach amerikanischer Art, also Pancakes oder French Toast, auf der Speisekarte stehen aber auch einige gesunde Gerichte mit Obst oder Avocado. Donnerstags ist Pancake-Tag, dann kosten diese Gerichte ab 3 Euro.
Falls du eine Unterkunft mit Selbstverpflegung hast, solltest du eine der Markthallen besuchen. Sehr bekannt ist der Mercat de la Boqueria, in dem viele Touristen unterwegs sind. Wir haben auch den Mercat de St Antoni besucht, der weniger touristisch und sehr aufgeräumt war. Dort gab es weniger Angebote, die man gleich essen konnte, aber viele Stände mit frischen Produkten, aus denen man ein tolles Essen kochen kann.
Einkaufen in Barcelona
Du findest in Barcelona nicht nur internationale Marken, sondern auch niedliche, kleine Läden mit spanischer Mode. Große Einkaufszentren sind zum Beispiel das Maremàgnum am Hafen oder die ehemalige Stierkampfarena Las Arenas am Plaça Espanya.
Auch schon unter den Sehenswürdigkeiten erwähnt, ist die Passeig de Gràcia, die Shoppingbegeisterte anzieht. Du findest dort Nobelmarken, aber auch erschwinglichere Geschäfte. Am Ende des Boulevards, am Plaça Catalunya, stehen die großen Kaufhäuser FNAC und El Corte Inglés. Dem Platz schließt sich die Rambla an, die vor allem für Souvenirjäger viel Auswahl bietet.
Im Gotischen Viertel sind viele traditionelle Läden ebenfalls Marken- und Souvenirläden gewichen, aber du findest hier noch ein paar übriggebliebene Geschäfte. Wir kauften in drei Läden in der schönen Carrer de Petritxol Mitbringsel und ließen uns dort auch Churros mit Schokosauce schmecken.
Übrigens: Wenn du Postkarten verschicken möchtest, bekommt du Briefmarken nicht an den Souvenirständen, sondern in Tabak-Shops.
So kommst du ins Internet
Freies WLAN gibt es in Barcelona an vielen Orten, zum Beispiel in Einkaufszentren, Cafés oder Restaurants. Manchmal musst du nach dem Passwort fragen oder dich registrieren. Draußen kannst du dich ins Barcelona WiFi einloggen, ein öffentliches Netz mit über 600 Standorten, die mit blauen Schildern gekennzeichnet sind. Es wird nachts abgeschaltet.
Gepäckaufbewahrung am letzten Tag
Dieses Mal lag unser Abflug günstig, sodass wir morgens von unserer Unterkunft aus gleich zum Flughafen fahren konnten.
Vielleicht hast du aber noch etwas Zeit für Sightseeing, musst aber schon früher auschecken. Dann willst du dein Gepäck vermutlich irgendwo loswerden. Dafür gibt es in Barcelona mehrere Anbieter.
Locker Barcelona: Der Dienst Locker Barcelona ist am Plaça Catalunya untergebracht und von 9:00 bis 21:00 Uhr geöffnet, im Sommer sogar länger. Dort kannst du Gepäck in verschiedenen Größen abgeben, die Abrechnung erfolgt pro Tag.
Stasher.com: Mit Stasher.com hatten wir schon in Lissabon und London gute Erfahrungen gemacht. Du buchst online die Zeit und den Ort und bringst dein Gepäck dann zu dem Dienstleister, der mit stasher.com arbeitet. Meist sind das Läden oder Hotels.
Schließfächer an öffentlichen Orten: Du kannst dein Gepäck auch in Schließfächern an Bahnhöfen, dem Busbahnhof oder, wenn du zum Beispiel vor einem Weiterflug eine längere Aufenthaltszeit in Barcelona hast, am Flughafen verstauen.
Bags&go: Wenn du es ganz bequem möchtest, kannst du dir dein Gepäck mit Bags&go liefern lassen, dann wird es zum Beispiel am Hotel abgeholt und für dich zum Flughafen gebracht.
Sicherheit
Barcelona ist leider eine der europäischen Hauptstädte für Taschendiebe. Sie wenden die üblichen Tricks an: Sie lenken dich ab, verdecken die Sicht auf deine Wertsachen oder ziehen sie dir einfach aus der Tasche. Deshalb solltest du keine Wertgegenstände wie Geldbörse oder Telefon auf dem Tisch im Café liegen haben oder in der Hosentasche transportieren. Handtaschen solltest du verschlossen am Körper (am besten vorn) tragen. Besonders, wenn du in einer großen Menschenmenge bist, wie zum Beispiel entlang der Ramblas, solltest du deine Umgebung gut im Blick haben. Teile dein Bargeld auf verschiedene Orte auf, damit du nicht ganz ohne dastehst, wenn du doch bestohlen wirst.
Im Notfall wähle die Nummer 112 (mehrsprachig). Vor Ort sprechen nicht alle Polizisten Deutsch oder Englisch, aber manche Formulare gibt es in diesen Sprachen.
Da die Unabhängigkeitsbewegung in Barcelona regelmäßig Demonstrationen organisiert, solltest du dich vorher über größere Veranstaltungen informieren. Auch von Demos gegen den Tourismus solltest du dich fernhalten.
Hallo Patrick,
ein umfassender Bericht. Barcelona steht auch noch auf unserer Bucketlist :)
Viele Grüße
Michael & Sandra