Anfang November besuchte ich Jordanien im Rahmen einer Bloggerreise. Da wir im Verlauf von sieben Tagen immer auf Achse waren, übernachteten wir in insgesamt vier Hotels und einem Beduinencamp in Wadi Rum. Unsere Unterkünfte möchte ich hier vorstellen. Ich nehme schon vorweg, dass alle Unterkünfte ziemlich hochpreisig waren, da das bei solchen Gruppenreisen üblich ist.
Alle aufgeführten Hotels kosten mindestens 130 und 200 Euro pro Nacht im Doppelzimmer inkl. Frühstück. Das sind Einstiegspreise für die einfachsten Zimmer. Man kann in Jordanien weitaus günstiger übernachten, allerdings bekommt man hier aus meiner Sicht relativ viel fürs Geld. Wenn dir der Sinn nach etwas Luxus steht, schau dir diese Unterkünfte ruhig mal an.
Hinweis zur Sicherheit: Ich habe mich in Jordanien zu keinem Zeitpunkt unsicher gefühlt. Über die Sicherheitsfrage habe ich hier ausführlich geschrieben. Nur in den Hotels gibt es einen Hinweis darauf, dass man sich in einer unruhigen Nachbarschaft befindet. Bei drei von fünf Unterkünften mussten wir uns abtasten und unser Gepäck durchleuchten lassen. Das gehört in Jordanien offenbar dazu. Ein Grund zur Sorge sollte dies nicht sein. Im Gegenteil: Diese Maßnahmen sollen das Sicherheitsgefühl steigern.
Kommen wir nun zu meinen fünf Hoteltipps basierend auf den Erfahrungen während meiner Gruppenreise durch Jordanien. Leider sind manche Fotos nicht allzu gut, da ich während meines Aufenthalts in den Hotels noch nicht davon ausging, einen Text über die Unterkünfte zu schreiben.
1. Hoteltipp Amman: Le Royal Amman
Das Le Royal Amman liegt ein kleines Stück westlich der Innenstadt und ist schon von Weitem unschwer zu erkennen, denn es überragt alle umliegenden Gebäude.
Nach der Landung in Amman checkten wir hier am späten Abend ein und blieben zwei Nächte. Die Zimmer wirkten etwas altbacken, aber edel und gemütlich. Aus bodentiefen Fenstern genoss ich einen fabelhaften Ausblick auf die Stadt. Das war insbesondere am frühen Morgen sehr beeindruckend. Das kostenlose WLAN auf dem Zimmer war stabil und schnell. Zudem gibt es Außen- und Innenpools sowie ein Fitnessstudio.
In einem muslimischen Land immer erwähnenswert: Im Hotel hört man morgens keinen Muezzin.
Zum Frühstück konnten wir an einem großen Buffet aus arabischen und europäischen Speisen wählen. Am Abend aßen wir auswärts. Wenige Hundert Meter vom Hotel entfernt befindet sich das elegante Restaurant Levant. Aber auch im Hotel selbst gibt es mehrere internationale Bars und Restaurants.
Bei Booking.com findest du ein Zweibettzimmer im Le Royal ab ca. 150 Euro. Frühstück ist in dem Preis allerdings noch nicht inbegriffen.
2. Hoteltipp am Toten Meer: Kempinski Ishtar Dead Sea
Am Toten Meer übernachteten wir im teuersten Hotel unserer Reise. Allerdings sind am Toten Meer alle Unterkünfte ziemlich luxuriös und somit hochpreisig. Günstige Mittelklasse-Hotels gibt es hier nicht.
An Platz mangelt es im Kempinski Ishtar nicht. Hier ist alles groß. Schon die Eingangshalle wirkt überdimensioniert, mein Zimmer war größer als meine Wohnung in Deutschland und das gesamte Gelände ist weitläufig. Vom Zimmer bis zum Strand benötigte ich etwa 10 Minuten.
Das Hotel verfügt über einen Privatstrand. Wobei der Begriff „Strand“ am Toten Meer mit Vorsicht genossen werden muss. Zwar bemühen sich die Hotels eine angenehme Atmosphäre zu schaffen, aber die unmittelbare Umgebung des Toten Meeres wirkt eher wie eine Mondlandschaft. Auf der gegenüberliegenden Seite kann man tagsüber Jerusalem erahnen. Am Abend erkennt man die israelische Stadt anhand der Lichter.
Neben dem Zugang zum Meer gibt es im Kempinski-Hotel gleich neun Pools, darunter auch Infinity-Pools. Den Sonnenuntergang kann man im Meer, im Pool oder in einer der Bars genießen. Im November geht die Sonne übrigens schon gegen 17 Uhr unter. Deshalb solltest du in jedem Fall zeitig einchecken, um diesen Moment nicht zu verpassen. Nach dem Sonnenuntergang wird der Strandzugang geschlossen.
Abends und morgens gibt es im Hauptrestaurant jeweils ein tolles Buffet mit einer riesigen Auswahl leckerer Speisen. Morgens kann man von der Terrasse wunderbar aufs Meer schauen. Einen Muezzin hört man auch hier nicht, da in der Umgebung nichts weiter ist als eine Handvoll Hotels.
Die Zimmerpreise variieren stark je nach Auslastung des Hotels. Ich habe für November und Dezember Zimmer ab 170 Euro im Doppelzimmer inkl. Frühstück gefunden. An anderen Tagen war es allerdings auch deutlich mehr. Die Preise kannst du hier abfragen.
3. Hoteltipp Wadi Musa (Petra): Mövenpick Resort
Die Felsenstadt Petra ist ein Pflichtbesuch bei einer Reise durch Jordanien. Übernachten wirst du dann in der Stadt Wadi Musa. Viele Hotels liegen nur wenige Meter vom Eingang Petras entfernt. So auch das Mövenpick Resort, in dem wir übernachteten.
Mein Zimmer war gemütlich eingerichtet und ich hatte einen guten WLAN-Empfang. Das gesamte Hotel empfand ich als klassisch-hübsch. Im Erdgeschoss befinden sich eine Bar, ein Restaurant und kleine Shops. Auch einen Pool und einen Fitnessraum gibt es. Zum Frühstück und Abendessen gab es jeweils ein sehr ansprechendes Buffet. Ich fand lediglich das Restaurant etwas zu laut und lebendig. Im Übrigen gibt es in Wadi Musa gleich um die Ecke ein paar Restaurants, die auf Touristen warten.
In Wadi Musa hörte ich zum ersten und einzigen Mal den Muezzin um 4:30 Uhr morgens. Allerdings vernahm ich ihn im Zimmer so leise, dass ich gleich wieder einschlafen konnte.
Im Mövenpick Resort habe ich Doppelzimmer ab 130 Euro inkl. Frühstück gefunden. Schaue hier nach aktuellen Preisen.
4. Beduinencamp in Wadi Rum: Sun City Camp
Wadi Rum ist aus meiner Sicht ebenso wie die Felsenstadt Petra ein Pflichtbesuch in Jordanien. Allerdings gibt es in der Wüste keine Hotels. Stattdessen kannst du in einem Beduinen-Camp übernachten. Von diesen gibt es etwa 80 Stück in Wadi Rum. Falls dir das nicht zusagt, solltest du in Aqaba oder Wadi Musa übernachten.
Ein Wüstencamp hat jedoch durchaus seinen Reiz. Vor allem nach Einbruch der Dunkelheit fand ich es sehr schön im Sun City Camp. Gemeinsam saßen wir im offenen Restaurant des Camps und nahmen an einem Barbecue teil. Außerdem loderte dort ein Lagerfeuer und schon ein paar Meter weiter konnten wir ganz in Ruhe den Sternenhimmel beobachten.
Bei den „Zelten“ handelt es sich um kleine Hütten, die spartanisch eingerichtet sind. Bis auf zwei Betten und einem Schrank befindet sich nichts weiter im Schlafzimmer. Eine Besonderheit im Sun City Camp ist jedoch das angeschlossene Badezimmer. In den meisten anderen Camps gibt es nur außen liegende Bäder, die man sich mit anderen Gästen teilt. Dieser „Luxus“ macht das Sun City Camp aber auch vergleichsweise teuer. Für eine Nacht zu zweit musst du mit etwa 130 Euro rechnen. Allerdings sind darin Frühstück und Abendessen enthalten. Aktuelle Preise findest du bei Booking.com.
In den Abendstunden gibt es warmes Wasser und im Camp steht WLAN zur Verfügung. In den Zelten gibt es Licht. Der Strom kommt von Solar-Panelen auf den Dächern. Die Steckdosen funktionieren nur im Restaurant. Dort kannst du deine elektrischen Geräte aufladen.
5. Hoteltipp: Ma’in Hot Springs Resort & Spa
Das Ma’in Hot Springs Hotel liegt am Rande des Mujib Nature Reserve in der Nähe des Toten Meeres. Die Stadt Madaba liegt nur 30 Kilometer entfernt und auch den Internationalen Flughafen von Amman erreichst du in nur einer Stunde. Für uns war es die letzte Übernachtung in Jordanien. Wir waren von Wadi Rum im Süden auf dem Rückweg nach Amman und blieben noch eine Nacht im Ma’in Hot Springs Resort. Am nächsten Morgen ging es von hier aus zum Flughafen.
Das Hotel liegt in einem Talkessel unterhalb des Meeresspiegels, direkt an einigen heißen Quellen. Das warme Wasser fließt in Wasserfällen an den Felsen hinunter. Das Hotelgelände wurde drum herum gebaut. Das Ma’in Resort ist für seine guten Spa-Behandlungen bekannt. Am Abend unserer Ankunft erhielten wir gleich eine Massage. Neben den heißen Pools gibt es auch ein Fitnessstudio.
Mein Zimmer war ziemlich dunkel, aber rustikal-gemütlich. Die WLAN-Verbindung war in Ordnung, für meine Mitreisenden in anderen Zimmern allerdings nicht. Einen Muezzin hört man auch hier nicht, da sich das Hotel fernab der Zivilisation befindet.
Zum Frühstück und Abendessen konnten wir uns wiederum an sehr großen und leckeren Buffets bedienen:
Ich habe Preise ab 130 Euro für ein Doppelzimmer gefunden, oft sind sie aber teurer. Bei Booking.com wird das Preis-Leistungs-Verhältnis als schwach beschrieben und das sehe ich auch so. Allerdings muss man hier vermutlich die abgeschiedene und exklusive Lage an den Quellen mitbezahlen. Aktuelle Preise findest du hier.
Das sind die fünf Unterkünfte, in denen ich im Rahmen meiner Bloggerreise übernachtet habe. Ich wurde zu dieser Reise vom Jordanischen Tourismusbüro eingeladen und konnte mir die Hotels deshalb nicht aussuchen. Ich mochte sie alle, empfand sie als gemütlich und genoss die leckeren Buffets. Allerdings gibt es in Jordanien auch wesentlich günstigere Unterkünfte. Meine Hoteltipps sind folglich nur für Menschen, die einen etwas höheren Anspruch an eine Unterkunft stellen.