Anzeige – Ich wurde zu dieser Reise eingeladen vom Tourismusbüro Jordanien. Dieser Beitrag enthält Affiliate-Links, das heißt ich erhalte eine Provision, wenn du sie klickst und Produkte bestellst, eine Unterkunft buchst o.ä.
Vor einigen Monaten landete eine E-Mail in meinem Postfach, deren Betreff mein Interesse weckte: „Einladung zur kulinarischen Bloggerreise nach Jordanien“. Da ich für solche Reisen eigentlich nicht zur Verfügung stehe, erhalte ich kaum noch Anfragen dieser Art und wenn doch, lehne ich sie dankend ab. Doch Jordanien interessierte mich. Es ist eines der Länder, die ich gern besuchen wollte, ohne aber allein zu reisen. Deshalb nahm ich die Einladung des Jordanischen Tourismusbüros an – trotz allem, was seit Jahren in der Region vor sich geht.
Was wir in dem Land alles machen würden, erfuhr ich erst ein paar Tage vor dem Abflug und ob eine Reise nach Jordanien wirklich sicher ist, davon musste ich mich noch selbst überzeugen. Unsere einwöchige Reise in das Reich von König Abdullah II. begann am 5. November. Eine wirklich gute Reisezeit, wie sich herausstellen sollte.
Warum sich eine Reise nach Jordanien lohnt
Ich hatte schon lange das Gefühl, dass eine Reise nach Jordanien lohnenswert sein würde, doch mittlerweile bin ich mir sicher, dass es so ist. Dafür gibt es einige Gründe, angefangen bei der schönen Natur und den Sehenswürdigkeiten des Landes:
Ein Highlight reiht sich ans nächste
Mit Jordanien verband ich immer die Felsenstadt Petra. Sie ist die Sehenswürdigkeit des Landes und wahrscheinlich der größte Anreiz für Touristen, nach Jordanien zu kommen. Wann immer eine Attraktion von vornherein so überhöht wird, ist sie in der Realität oft enttäuschend. Nicht zuletzt, weil sie aufgrund des Tourismus nicht mehr das ist, was sie mal war. Doch Petra kann tatsächlich liefern, was es verspricht.
Dass ich Petra so positiv empfand, mag auch darauf zurückzuführen sein, dass zurzeit außergewöhnlich wenige Touristen die Felsenstadt aufsuchen. Im Jahr 2010 waren mehr als 900.000 Menschen in Petra gewesen. Doch 2015 besuchten nur noch gut 400.000 Touristen die historische Stadt. Im gesamten Land ist der Tourismus um mehr als 60 Prozent eingebrochen, seit es in Syrien drunter und drüber geht. Auch am Toten Meer spürt man die Flaute. Die riesigen Hotelanlagen wirken größtenteils leer.
Neben Petra und dem Toten Meer bietet Jordanien weitere Attraktionen, die alle nicht weit voneinander entfernt liegen: die Hauptstadt Amman, das Dana Biosphärenreservat, die Wüstenschlösser, Wadi Rum und das Rote Meer. Selten ist man mehr als zwei Stunden im Bus oder mit dem Auto unterwegs, um von einem Ziel zum nächsten zu fahren. Selbst von Aqaba im äußersten Süden bis nach Amman im Norden sind es nur vier bis fünf Stunden. Das macht Jordanien so reizvoll, auch für kurze Reisen.
Tipp: Die wichtigsten Sehenswürdigkeiten in Jordanien stelle ich in diesem Artikel vor.
Trotz allem: Jordanien ist sicher
Jordanien grenzt im Osten und Süden an Saudi-Arabien, im Westen an Israel und im Norden an Syrien und den Irak. Es befindet sich folglich in einer unruhigen Nachbarschaft. Die Frage, ob es deshalb nicht gefährlich sei nach Jordanien zu reisen, stellt sich unweigerlich. Vor allem, wenn man nicht viel über das Land weiß – so wie ich vor meiner Reise.
Mit kleinen Bedenken flog ich von Berlin aus in Richtung Amman. Eine Woche später hatte ich diese Bedenken schon nicht mehr. Vom Krieg in Syrien und etwaigen Unruhen in anderen Nachbarländern bekamen wir zu keinem Zeitpunkt etwas mit. Jordanien wirkte wie die „Insel des Friedens“, als die sie manchmal bezeichnet wird. Bis auf die Sicherheitskontrollen in vielen Hotels, wies vor Ort nichts darauf hin, dass eine Reise hier auch nur gefährlich sein könnte. Nicht einmal das Auswärtige Amt rät von Reisen nach Jordanien ab oder verbreitet auch nur die Panik, die für das Amt häufig üblich ist. Es weist allerdings daraufhin, dass eine allgemeine Gefahr von Terroranschlägen besteht und man sich von den Grenzgebieten fern halten sollte.
Dass Jordanien inmitten der Krisengebiete tatsächlich so ruhig sein kann, irritierte mich. Deshalb fragte ich den einheimischen Guide, der uns eine Woche lang begleitete, worauf die Stabilität des Landes zurückzuführen sei. Außerdem las ich im Anschluss an die Reise ein wenig über die Politik des Landes. Eine wichtige Rolle spielt offenbar König Abdullah II., der in der arabischen Welt ein hohes Ansehen bei der Vermittlung von Konflikten genießt. Er absolvierte eine Ausbildung an einer Militärakademie in Großbritannien und studierte internationale Politik in Oxford sowie in Washington D.C. Dadurch ist er dem Westen gegenüber aufgeschlossen.
Er weiß, dass in einem armen Land, das nichts hat – kaum Wasser, kein Öl und auch sonst kaum nennenswerte Bodenschätze – der Frieden von besonderer Bedeutung ist. Erst recht in einer Nachbarschaft, in der man schnell in Unruhen hineingezogen werden kann. Jordanien hält sich aus vielen Dingen raus und wird deshalb oft als die „Schweiz des Nahen Ostens“ bezeichnet. Stattdessen versucht es zu vermitteln und Frieden zu schließen. Mit Israel besteht ein Friedensvertrag seit 1994. Gerade dort ist man bemüht, den Frieden zu wahren, denn die lange Grenze zu Jordanien schirmt die Israelis vor Ländern ab, die weniger friedlich sind.
Auch die Lebensbedingungen sind für die jordanische Bevölkerung vergleichsweise gut, wodurch es innerhalb des Landes relativ ruhig bleibt. Allerdings machen Hunderttausende Flüchtlinge aus Syrien dem kleinen Land zunehmend zu schaffen. Deshalb bleibt abzuwarten, ob Jordanien weiterhin stabil bleiben wird.
Für deine Reise empfehle ich, die Lage im Land sowie in der gesamten Region weiter zu beobachten und die Website des Auswärtigen Amts zu konsultieren. Vor Ort solltest du vor allem Grenzgebiete meiden. Doch darüber hinaus wirst du nur die große Gastfreundlichkeit der Menschen erleben und häufig zu hören bekommen: „Welcome to Jordan!“
Die Anreise ist leicht
In Jordanien ist man gefühlt ganz weit von Europa entfernt, aber dennoch schnell dort, denn so weit ist es gar nicht. Mit der Airline Royal Jordanian flog ich von Berlin aus etwa vier Stunden bis zum Queen Alia International Airport südlich von Amman. Die Gesellschaft fliegt auch von Frankfurt und München mehrmals die Woche direkt nach Jordanien. Ab ca. 500 Euro (Hin- und Rückflug) ist man dabei. Auch Lufthansa fliegt von Frankfurt direkt nach Amman. Indirekte Flugverbindungen findet man schon ab 400 Euro. Insbesondere für kurze Reisen finde ich diese Distanz sehr angenehm und die Preise in Ordnung. Für deine Flugsuche empfehle ich die Portale Skyscanner und Momondo.
Für eine Reise nach Jordanien benötigst du ein Visum, das du bei der Einreise am Flughafen erhältst. Du musst dich folglich nicht schon vorher darum kümmern. Das Visum kostet 40 Jordanische Dinar (ca. 50 Euro) und muss vor Ort in der Landeswährung bezahlt werden. Bevor du zur Immigration gehst, solltest du also einen Geldautomaten bemühen oder Bargeld in einer Wechselstube tauschen.
Tipp: Mit dem Jordan Pass wird dir die Visumgebühr erlassen. Wenn du auch die Felsenstadt Petra besuchen möchtest, lohnt sich der Jordan Pass auf jeden Fall. Mehr Informationen dazu findest du weiter unten in diesem Text.
Vom Flughafen bis nach Amman kommst du mit einem Airport Taxi (Preis ca. 20 JD), einem Airport Express Bus, einem eigenen Mietwagen oder einem vorab gebuchten Flughafentransfer. Auch mit manchen Hotels kannst du einen Transfer vereinbaren.
Es gibt leckeres Essen
Ein weiteres Argument für Jordanien ist die gute Küche. Zwar ging ich zu Hause selten arabisch essen, da mir die Speisen nicht so attraktiv erschienen, doch das hat sich während der Reise geändert. Ich fand das Essen fast immer ausgesprochen lecker und auch als Vegetarier wurde ich regelmäßig satt. Zwar bestehen die Hauptgerichte überwiegend aus Fleisch, doch es gibt eine so umfassende Auswahl an (vegetarischen) Vorspeisen, dass auch meine Mitreisenden oft schon satt waren, bevor sie zu den Fleischgerichten kamen.
Wir haben meistens in unseren Hotels gegessen und konnten dort immer Speisen vom Buffet wählen (Frühstück und Abendessen). In Restaurants wurde zunächst eine Reihe von Vorspeisen aufgetischt, bevor wir zu den Hauptgerichten kamen. Das ist in Jordanien so üblich. Offenbar wird oft mehr Essen angeboten, als die Gäste essen können. In Restaurants kannst du allerdings auch à la Carte bestellen.
Im Verlauf der Woche wiederholten sich die Speisen immer wieder. Bei den meisten Buffets gab es die gleiche Auswahl. Fladenbrot, Hummus und andere Dips sowie Salate gibt es praktisch immer. Dazu gibt es oft Lamm, Hähnchenfleisch oder Köfte. Die meisten Gerichte sind sehr gut gewürzt, sodass auch aus einem vermeintlich langweiligen Salat eine gute Speise wird.
Eine besondere Spezialität ist Zarb, ein Beduinen-Barbecue. Dabei werden Fleisch und Gemüse im Wüstenboden gegart und von Sand bedeckt. Nach zwei bis drei Stunden ist das Essen fertig. Vermutlich wirst du dies in einem Beduinencamp in Wadi Rum erleben.
Auf Alkohol habe ich in der Woche verzichtet, da er in Jordanien vergleichsweise teuer ist. Kaffee und Tee sind dafür umso üblicher. Interessant ist der türkische Kaffee, der mit Kardamom gewürzt wird. Lecker ist zudem die Mint-Lemonade, die es im ganzen Land gibt.
Viele Sehenswürdigkeiten, freundliche Menschen in einem sicheren Land, eine leichte Anreise und gutes Essen: Es gibt genug Gründe für eine Reise nach Jordanien. Aber was kostet diese eigentlich?
Das Preisniveau in Jordanien
Der Jordanische Dinar (JD) ist die Landeswährung. Ein Dinar entspricht zurzeit einem Gegenwert von ca. 1,30 Euro. Den aktuellen Wechselkurs kannst du hier abfragen.
Für den Flug nach Amman solltest du zwischen 400 und 600 Euro einplanen (Hin- und Rückflug). Je flexibler du bist und je weniger es dir ausmacht irgendwo zwischenlanden zu müssen, desto günstiger wird der Flug sein. Wie ich günstige Flüge finde, erfährst du hier. Bei der Einreise musst du 40 JD (ca. 52 Euro) für das Visum aufbringen.
Außerdem fallen Kosten für den Transfer quer durchs Land an. Dafür gibt es mehrere Möglichkeiten. Eine Reise zu zweit oder in kleiner Gruppe würde ich in einem Mietwagen vornehmen. Bei Billiger-Mietwagen.de habe ich Autos ab 25 Euro pro Tag gefunden. Ich lege allerdings wert auf einen vertrauenswürdigen Vermieter und einen guten Versicherungsschutz, deshalb rechne ich mit 35 Euro pro Tag für einen Mietwagen in Jordanien.
Alternativ kannst du auch mit einem Taxi bzw. einem festen Fahrer durchs Land fahren. Für die Strecke von Amman nach Petra solltest du etwa 50 JD einplanen. Günstiger kommst du mit der Busgesellschaft JETT durchs Land. Die gleiche Strecke kostet im Bus nur 10 JD.
Unterkünfte sind der nächste große Kostenfaktor. Das Preisniveau hängt stark davon ab, in welcher Region du übernachten möchtest und welchen Anspruch du an ein Hotel stellst. Für Amman und Wadi Musa (Petra) findest du bei Booking.com gute Mittelklassehotels für 30 bis 50 Euro pro Doppelzimmer, oft mit Frühstück. In Aqaba gibt es diese ab 50 Euro. Ein einfaches Wüstencamp in Wadi Rum kostet zwischen 30 und 100 Euro pro Nacht. Am Toten Meer wird es noch etwas teurer, denn dort stehen nur luxuriöse Hotels. Da geht es ab 120 Euro pro Nacht los.
Auch beim Essen geht die Preisschere weit auseinander. Wenn du sehr günstig isst, wirst du für 5 bis 6 Euro satt. Für ein einfaches Restaurant solltest du aber besser mindestens 10 Euro für eine Hauptmahlzeit einplanen. In besseren Restaurants und Hotels musst du noch mit deutlich mehr rechnen. Übrigens werden immer 10 Prozent Service Charge auf die Rechnung aufgeschlagen.
Zuletzt musst du für einige Sehenswürdigkeiten und geführte Touren etwas Geld einplanen. Der Eintritt in die Felsenstadt Petra kostet für einen Tag 50 JD (ca. 65 Euro)! In Wadi Rum wirst du einen Guide brauchen. Für einen Tag solltest du zu zweit etwa 130 Euro einplanen (oft schon mit Übernachtung).
Spartipp: Jordan Pass
Im Jahr 2015 hat das Land den Jordan Pass eingeführt. Mit diesem erhältst du freien Eintritt zu über 40 Sehenswürdigkeiten und andere Vergünstigungen. Normalerweise lohnen sich solche Touristenpässe nur, wenn du richtig viele Attraktionen abklapperst, doch der Jordan Pass für 70 JD (ca. 91 Euro) lohnt sich in jedem Fall!
Neben Petra und dem Visum sind auch Wadi Rum, die Zitadelle in Amman, die historischen Denkmäler in Jerash sowie mehrere Wüstenschlösser und Museen enthalten.
Wenn du den Jordan Pass vor deiner Reise kaufst, musst du am Flughafen bei der Einreise keine Visumgebühren (40 JD) bezahlen. Einzige Bedingung: Du musst drei Nächte im Land bleiben. Auch für Petra (Ticket für 50 JD) erhältst du freien Eintritt. Das allein sind schon 90 JD – also mehr, als der Jordan Pass kostet.
Du kannst den Jordan Pass hier im Internet kaufen und ausdrucken oder auf deinem Smartphone speichern. Anschließend ist er bis zur Aktivierung 12 Monate lang gültig. Bei der Einreise zeigst du ihn am Flughafen vor und anschließend bei den Sehenswürdigkeiten. Bei der ersten Attraktion in Jordanien wird dein Pass aktiviert und ist dann noch zwei Wochen gültig.
Den Jordan Pass gibt es in drei Varianten: für 70, 75 oder 80 Dinar. Der Preis ist lediglich davon abhängig, wie viele Tage (ein bis drei) du in Petra verbringen willst. Abgesehen davon sind die Pässe identisch.
Die beste Reisezeit für Jordanien
Grundsätzlich kannst du das Land ganzjährig bereisen, doch im Frühjahr und im Herbst ist es am schönsten. Deshalb kommen die meisten Touristen zwischen März und Mai oder zwischen September und November nach Jordanien.
Ich war Anfang November in Jordanien. Zu dieser Zeit war es in Amman etwa 22 Grad warm. In der Sonne war diese Temperatur sehr angenehm, im windigen Schatten etwas frisch. Allerdings liegt die Hauptstadt etwa 700 bis 1.000 Meter über dem Meeresspiegel, daher ist das Klima hier nicht repräsentativ für das gesamte Land. Am Toten Meer, in Petra sowie in Wadi Rum ist es wesentlich wärmer gewesen. Dort waren 25 bis 30 Grad die Norm. Im Schatten war das sehr angenehm, in der Sonne jedoch ziemlich heiß – vor allem, wenn man lange draußen unterwegs ist. Abends kühlte es auf etwa 20 Grad herunter, in Wadi Rum auch noch tiefer. Da wurde es im Beduinencamp schon frisch in der Nacht.
Während der Reise schien die Sonne durchgängig die ganze Woche. Allerdings sagte man uns, dass wir Glück hätten. Im November kann es schon etwas kühler werden und an manchen Tagen regnen. Spätestens im Dezember wird das dann Realität. Deshalb kommen im Winter nicht viele Touristen nach Jordanien. Im Hochsommer hingegen wird es so heiß, dass Tagesausflüge nach Petra oder Wadi Rum unangenehm sein können. Somit sind Frühling und Herbst die besten Reisezeiten für Jordanien.
Für deine Reise solltest du eine bis zwei Wochen einplanen. Um die wichtigsten Orte zu besuchen, reicht eine Woche aus. Allerdings lässt du dabei viele kleinere Sehenswürdigkeiten auf der Strecke liegen. Nach einer Woche im Land hatte ich das Gefühl, dass auch noch mehr möglich gewesen wäre. Allerdings hätten die anderen Attraktionen kaum mit Petra, Wadi Rum & Co. mithalten können. Ob du mehr Zeit in Jordanien verbringen solltest, hängt also davon ab, wie sehr du dich für alte Baudenkmäler, Burgen und Wüstenschlösser interessierst oder ob du Petra nicht in einem, sondern in drei Tagen besuchst. Falls du deinen Kulturtrip mit einem Badeurlaub am Roten Meer verbinden möchtest, spricht auch das für eine längere Reisedauer.
Praktische Reisetipps für Jordanien
Abschließend möchte ich dir noch ein paar Reisetipps mit an die Hand geben. Die folgenden Fragen habe ich mir vor der Reise teilweise selbst gestellt bzw. würde sie mir stellen, wenn ich Jordanien auf eigene Faust organisiere:
Kann man in Jordanien alleine reisen?
Die meisten meiner Reisen habe ich alleine absolviert, deshalb ist diese Frage für mich ziemlich wichtig. Allerdings war ich bis vor Kurzem nie nach Jordanien gereist, weil es mir nicht wie ein Solo-Reiseland erschien. Und das tut es noch immer nicht. Ja, man kann allein nach Jordanien reisen, wie auch Ute Kranz in ihrem Blog Bravebird zeigt. Aber ich hätte keine Lust dazu.
Jordanien ist kein klassisches Backpacker-Land, in dem man nur einem einfachen Pfad zu folgen braucht und günstig schlafen, essen und reisen kann. Solo-Reisen gehen hier ins Geld (Mietwagen, Taxi, Unterkünfte) und mir fehlte vielerorts die Gemütlichkeit, die ich beim Alleinreisen brauche, um mich mit einem Buch zurückziehen und Leute beobachten zu können.
Zu zweit nach Jordanien zu reisen erscheint mir jedoch völlig unproblematisch und einigermaßen preiswert.
Wie sollte man sich in Jordanien verhalten?
Für arabische Verhältnisse ist Jordanien ein sehr entspanntes Land. Die Menschen freuen sich über Besucher, ohne ihnen gleich etwas verkaufen zu wollen oder ihnen anderweitig auf die Nerven zu gehen.
Zwar sollte man auch hier nicht zu viel nackte Haut zeigen und vielerorts lieber lange Hosen oder Röcke tragen und seine Schultern bedeckt halten. Doch in manchen Regionen – vor allem im modernen Teil Ammans – tragen selbst einheimische Frauen körperbetonte Kleidung. In Petra und in den Resorts am Toten Meer kannst du tragen, was du magst.
Die Menschen, ihre Bräuche und und ihre Religion zu respektieren, versteht sich von selbst.
Kann man sich auf Englisch verständigen?
Arabisch ist die Amtssprache in Jordanien, doch Englisch wird schon ab dem ersten Schuljahr gelehrt. Vor allem mit jungen Jordaniern kann man sich deshalb gut in der englischen Sprache verständigen. In Hotels, Restaurants und Museen sind alle wichtigen Informationen ins Englische übersetzt worden. Auf Straßenschildern stehen sowohl arabische als auch englische Bezeichnungen.
Wie kommt man ins Internet?
WLAN-Zugänge sind in Jordanien weit verbreitet. Die meisten Hotels bieten brauchbare Internetzugänge an. Nicht immer sind sie schnell oder im Hotelzimmer richtig stabil, aber letztendlich kam ich immer ins Netz, konnte meine E-Mails abrufen und bequem surfen. Auch in Restaurants und touristischen Bistros wird mit freien Wifi-Zugängen geworben. Selbst in unserem Beduinencamp in Wadi Rum (Sun City Camp) hatten wir eine WLAN-Verbindung. Andere Camps können jedoch auf offline sein.
Wenn dir das nicht reicht, kannst du dir in entsprechenden Shops (z. B. am Flughafen) eine SIM-Karte mit mobilem Datenvolumen kaufen. In Jordanien gibt es drei Anbieter: Orange, Zain und Umniah Mobile. Eine Übersicht zu deren Leistungen findest du hier. Während meiner Zeit in Jordanien hatte ich einen Datentarif von Orange. Mit diesem kam ich fast überall ins Internet.
Welche Steckdosen gibt es in Jordanien?
Vor meiner Abreise wollte ich wissen, welche Steckdosen es im Land gibt. Ich fand insgesamt sechs verschiedene Typen-Angaben, die mich jedoch verwirrten. Letztendlich gibt es zwei relevante Arten von Steckdosen:
- Typ C/F: Das ist unser Stecker, den wir auch in Deutschland verwenden. Diesen kannst du in vielen – aber nicht allen – Hotels verwenden.
- Typ G: Dabei handelt es sich um den britischen Stecker mit 3 Pins. Einen entsprechenden Adapter solltest du dabei haben, um ganz sicher immer deine Geräte aufladen zu können.
Welche Reiseführer für Jordanien gibt es?
Da ich selbst im Rahmen einer geführten Gruppenreise im Land war, habe ich keinen Reiseführer verwendet. Es gibt allerdings ohnehin nicht so viele aktuelle Bücher auf dem Markt, deshalb sollte die Auswahl nicht schwierig sein.
- Reise-Know-How vom September 2016 (396 Seiten) für 22,50 Euro
- Marco Polo vom August 2016 (132 Seiten) für 12,99 Euro
Die anderen deutschprachigen Reiseführer sind schon deutlich älter. Außerdem gibt es noch den Lonely Planet in englischer Sprache. Das Buch erschien im Juli 2015 und ist 351 Seiten lang. Es kostet etwa 16 Euro.
Falls du auf einen Reiseführer verzichten möchtest, empfehle ich die Website des Jordanischen Tourismusbüros. Sie enthält sehr ausführliche Informationen zu Sehenswürdigkeiten, Hotels, Transfers & Co.: Visit Jordan.
Großartig. Viele gute Infos für unsere anstehende Reise nach Jordanien.
Freut mich – danke :)
Eine wirklich gute und ausführliche Beschreibung mit vielen guten Tips und sogar Links. Es liest sich auch sehr gut, man wird nicht müde von vielen unnötigen Beschreibungen. Vielen Dank für deine Mühe, Patrick
Das ist lieb von dir :-)