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Hast du schon mal von Lifestyle-Businesses gehört?
Na klar hast du das!
Einmal falsch geklickt und schon erzählt dir jemand, warum es all deine Probleme löst. Ich hab mir auch ein solches Business zugelegt. Und ich muss sagen: es ist mega … nett.
In diesem Beitrag geht es darum, weshalb verträumte Theorie und nette Realität auseinanderklaffen und wie man sich von seinem Business nicht den Lifestyle zerstören lässt.
Lass uns mit einer Definition beginnen, die ich bei Conni Biesalski gefunden habe. Sie beschreibt sehr treffend, was ein Lifestyle-Business sein soll:
„Ein Lifestyle-Business ist ein Business, das sich deinem Lifestyle anpasst.“
Das heißt, sich seine Arbeitszeit frei einteilen zu können, anstatt jeden Tag von 9 Uhr bis 18 Uhr zu arbeiten. Es bedeutet, von dort zu arbeiten, wo man gerade sein möchte – zu Hause, im Café, im Co-Working-Space oder auf Bali. Finanzielle Unabhängigkeit gehört dazu, um sich diese örtliche und zeitliche Freiheit leisten zu können. Im Idealfall handelt es sich bei dem Business um eine Tätigkeit, für die man leidenschaftlich brennt. So muss man im Zweifel nicht mehr zwischen Work und Life unterscheiden. Die Grenzen verschwimmen. So sehe die Zukunft der Arbeit aus, heißt es oft.
Mit anderen Worten: Alle Erwartungen, die man an sein Leben stellt, soll dieses Lifestyle-Business erfüllen. Fühlst du dich irgendwie unvollkommen, von Sinnfragen gequält, überarbeitet und gleichzeitig gelangweilt? Dein Business wird’s schon richten!
Doch langsam tut sich der Verdacht auf, dass das Lifestyle-Business kaum mehr als ein schönes Märchen ist. Sarah Lorenz schrieb vor einigen Monaten, sie hätte das Gefühl, dass viele 9-to-5-Aussteiger heute auch nicht besser dran sind als vor ihrer Büroflucht. Das glaube ich auch. Viele Probleme bleiben, andere werden durch Neue ersetzt.
Mir fallen mehrere erfolgreiche Online-Unternehmer ein, die mal Urlaub von ihrem Lifestyle-Business gebrauchen könnten. Doch es läuft gerade so gut, dass sie ihren Lauf für noch größere Ziele nutzen möchten. Ich kenne nahezu niemanden, der ab einer gewissen Größe sagt: „Es reicht aus. Ich habe genug.“ So schafft sich jeder ein neues Hamsterrad. Das ist nichts Verächtliches, aber dennoch beachtenswert für alle Nachahmer, denn auch das ist die Zukunft der Arbeit.
Die (noch) nicht so erfolgreichen Lifestyle-Unternehmer sind nicht weniger gestresst. Sie müssen richtig ranklotzen – Aufbauarbeit leisten –, bis sich alles auszahlt und sie mehr von dem Lifestyle haben, den sie sich durch ihr Business versprechen. Ihre Vorbilder üben ordentlich Druck aus, denn sie leben vor, dass ein erfolgreiches Business möglich ist. Wer es nicht schafft, ist selbst Schuld bzw. hat den dazu passenden Online-Kurs nicht richtig verstanden.
Wie du Lifestyle und Business vereinbarst
Natürlich ist nicht alles schlecht. Ich möchte nicht zurück in einen festen Job. Es ist schon gut so, wie es ist. Aber mein Lifestyle-Business ist auch nicht das Paradies, von dem viele Menschen träumen. Ich muss immer noch wirklich arbeiten, fühle mich manchmal ausgelaugt, gestresst, unmotiviert, stelle mir Sinnfragen, weiß nicht weiter. Es gibt immer noch diese andere Seite des Zauns, auf der das Gras grüner ist.
Ich bin nun selbst dafür verantwortlich, dass ich mir das Leben erlaube, das ich führen möchte. Es ist nur allzu leicht, das aus den Augen zu verlieren. Deshalb mache ich mir immer wieder bewusst, was mir wirklich wichtig ist, sodass mein Lifestyle-Business mir nicht meinen Lifestyle zerstört. Daraus ergeben sich fünf Ratschläge an dich, aber auch an mich selbst.
1. Entdecke die Motivation hinter deinen Zielen
Was möchtest du mit deinem Lifestyle-Business erreichen? 80.000 Besucher im Blog, 10.000 Facebook-Fans, ein Einkommen von 10.000 Euro im Monat, ein Team von zwanzig Mitarbeitern, in Kapstadt leben, in Cafés arbeiten, mit digitalen Nomaden in Chiang Mai chillen? Diese Ziele sind ambitioniert, aber vermutlich nicht untypisch. Wenn du sie richtig ausformulierst, können sie sogar SMART sein, so wie es sich gehört.
Nur glücklich werden sie dich nicht machen. Das kann ich dir versprechen.
Ich habe sie alle erreicht. 80.000 Menschen besuchen diesen Blog jeden Monat, im Winter werden es vermutlich 100.000 sein. Der Fanseite folgen 10.000 Fans, das fünfstellige Einkommen war für mich zeitweilig normal (allerdings nicht als Blogger), ich hatte 20+ Mitarbeiter, arbeitete mit anderen Nomaden in thailändischen Cafés und lebte monatelang in Kapstadt.
Das ist alles nett, aber 80.000 Besucher fühlen sich nicht anders an als 20.000, die runde Fanzahl war nicht mehr als eine Randnotiz, das Café-Hopping in Chiang Mai war nach zwei Wochen langweilig, in Kapstadt war ich immer noch ich und mehr Geld macht schon ab 5.000 Euro im Monat nicht glücklicher.
Wenn du solche Ziele anstrebst, wirst du enttäuscht sein – egal, ob du sie erreichst oder nicht. Deshalb solltest du dich ernsthaft fragen, was Erfolg für dich bedeutet. Sind es wirklich diese externen Merkmale, oder sind es Werte wie Zufriedenheit, Gelassenheit und Gesundheit? Ich finde es wichtig, dir diese grundlegende Motivation bewusst zu machen, um nicht den falschen Dingen hinterherzulaufen.
2. Sei schon jetzt erfolgreich
Aus meiner Sicht ist der Traum vom Lifestyle-Business nicht so viel anders als das, wovon 9-to–5er träumen. Sie wünschen sich eine Beförderung, mehr Gehalt, ein neues Auto, ein Einfamilienhaus. Die Motivation ist jeweils die Gleiche: glücklich sein.
Diesen Zielen hinterher zu hecheln dürfte jedoch einer der größten Glückskiller überhaupt sein. Man kann nicht jahrelang unter allerlei Entbehrungen auf sein Glück hinarbeiten. Was soll aus Stress, Erschöpfung und Frust schon entstehen? Etwa Zufriedenheit, Gelassenheit und Gesundheit? Das ist doch sehr unwahrscheinlich.
Der eigentliche „Trick“ ist deshalb, unabhängig von deiner Lebenslage, aus jedem einzelnen Tag das Beste herauszuholen, anstatt dein Glück vor dir herzuschieben. Egal, ob du dein Lifestyle-Business erst in zwei Jahren gründest: Wenn du nicht schon jetzt auf Zufriedenheit hinarbeitest, wirst du auch später nicht zufrieden sein.
Sollte dieser Gedanke noch unverständlich sein, empfehle ich meinen Text über aufgeschobenes Glück bei Healthy Habits.
3. Sei realistisch
Vor einiger Zeit las ich einen interessanten Beitrag bei bevegt.de. Die beiden Betreiber Katrin Schäfer und Daniel Roth hatten gerade ihr erstes Jahr in der Selbständigkeit hinter sich, als sie ihre Erkenntnisse aufschrieben.
In diesem Text erwähnen sie vier Erwartungen, die sie vor dem Sprung in die Selbständigkeit hatten:
- Wir werden nur noch Dinge tun, die uns Spaß machen
- Wir werden mehr Sport machen und Zeit draußen verbringen
- Wir werden viel weniger vorm Computer sitzen
- Wir werden immer motiviert sein, weil wir tun, was wir lieben
Die Realität konnte mit ihren Erwartungen nicht mithalten. In allen vier Punkten mussten sie anerkennen, dass ihr Alltag anders aussieht.
Ich kann ihre Realität bestätigen. Auch Jasmin und ich nahmen uns bei Healthy Habits vor, nur Aufgaben zu erledigen, die uns Spaß machen. Die Idee war gut, doch ließ sie sich nicht lange aufrechterhalten. Auch wir sitzen nicht weniger vor’m Computer, sondern müssen uns schon kleine Hacks einfallen lassen, um nicht ständig online zu sein. Wir müssen uns gewissermaßen vor uns selbst schützen.
Auch motiviert sind wir nicht immer, obwohl wir uns mit Themen befassen, die uns privat interessieren. Trotzdem haben wir manchmal nur wenig Lust und prokrastinieren uns durch den Tag, denn aus einem privaten Interesse ist nun ein Job geworden. Das muss man nicht schlecht finden, aber man darf auch nicht davon ausgehen, dass der Job noch genauso viel Spaß macht, wie das Hobby. Das erkannte auch Juliane Helmke, der wegen des Arbeitsdrucks der Spaß an der einstigen Leidenschaft verloren gegangen ist.
Sei also realistisch in deinen Erwartungen. Wenn du nicht aufpasst, bringt dir ein Lifestyle-Business mehr Business als Lifestyle.
4. Lass dich nicht von anderen vereinnahmen
Neulich zog Mischa Miltenberger ein Zwischenfazit nach sechs Monaten Selbständigkeit. Darin stellte er fest, anderen Bloggern und Schaufelverkäufern auf den Leim gegangen zu sein. Er hatte ihre Ziele zu seinen gemacht. Das artete in Stress aus, machte ihn aber nicht glücklich.
Ich halte auch nichts davon, sich zu sehr nach anderen zu richten. Jeder Experte weiß nur, was für ihn selbst funktioniert. Seine Erfolgsrezepte sind jedoch nicht übertragbar. Vor allem ist nicht gesagt, dass der Experte die gleichen Lifestyle-Ziele hat wie du. Als Sebastian Canaves auf einer Konferenz erwähnte, dass er 20.000 Euro im Monat verdient, fand ich das eine beeindruckende Zahl. Vielleicht macht der Mann viel richtig! Doch im nächsten Satz gestand er, wie viel er dafür arbeitet: 90 Stunden pro Woche. Das könnte kaum weiter von meinen Lifestyle-Zielen entfernt liegen.
Auch in meiner kleinen Mastermind-Gruppe muss ich immer wieder versuchen, mich nicht zu sehr von anderen beeindrucken zu lassen. Meine beiden Gesprächspartner in der Gruppe geben so viel mehr Gas als ich, dass es mir jeden Monat unangenehm ist zu sagen: „Ich hab nicht viel gemacht.“ Dafür bin ich mit meinem Lifestyle ganz zufrieden. Wenn man sich schon vergleicht, dann muss man es auch auf allen Ebenen tun.
Beeindruckend fand ich mein Gespräch mit Tim Schlenzig von myMONK. Tim betreibt zwei Online-Businesses und arbeitet sich unbeirrt zum Erfolg. Dabei kommt er ohne nennenswerte Kontakte in seiner Branche aus. Nach drei Jahren Bloggen war ich der erste Blogger, den er persönlich getroffen hat. Seine Einstellung läuft völlig konträr zur vermeintlichen Weisheit, dass Networking wichtig sei. (Was Tim noch alles anders macht, liest du hier.)
Vielleicht bist du ein geborener Netzwerker, dann mag es dich voranbringen. Vielleicht. Ich bin es nicht und mir bringt es nichts. Schon während meiner Agenturzeit konnte ich auf entsprechenden Events nie etwas reißen. Auch heute sehe ich für mich keine Vorteile. Die ITB und die DNX besuchte ich erstmals, als ich schon einigermaßen bekannt war und die Leute auf mich zukamen. Nach einer ITB und zwei DNX-Konferenzen war für mich trotzdem Schluss.
Auch Pressereisen und Bloggerstammtische meide ich. Wenn man Spaß dran hat, spricht nichts dagegen. Aber ich habe den nicht. Jede dreitägige Pressereise, an der ich nicht teilnehme, spart mir drei Tage Zeit für mein Business oder für meinen Lifestyle, den ich wirklich leben will.
Würde ich ständig Blogs lesen, Podcasts hören, auf jede E-Mail (ausführlich) antworten, jeden Vorschlag für ein Telefonat annehmen, jedes Mal einen Kaffee trinken gehen, jede Konferenz, jeden Stammtisch und jede Pressereise mitnehmen und dann noch all die Tipps umsetzen, die diese Leute mir geben: Ich hätte weder ein Business, noch einen Lifestyle!
Natürlich bin ich trotzdem ein bisschen vernetzt. Mit einigen Leuten in meinen Branchen tausche ich mich gern aus. Ich habe jedoch keinen einzigen davon bei einem Stammtisch, einer Messe oder einer Konferenz kennengelernt.
Sie leisten gute Arbeit. Ich leiste gute Arbeit. Da findet man sich. Effizienter kann Networking nicht sein.
5. Nimm Urlaub von deinem Lifestyle-Business
Häufig wird behauptet, mit einem Lifestyle-Business brauche man keinen Urlaub mehr, da man tut, was man liebt. Arbeit und Leben verschmelzen zu einem großen, wunderbaren Ganzen. Das ist Quatsch. Dieser Erwartungshaltung waren schon die oben erwähnten Katrin und Daniel aufgesessen.
Ich kenne nicht viele Lifestyle-Designer, die noch ohne Laptop verreisen. Aber ich kenne einige, denen ein Urlaub gut täte.
Selbst wenn Lifestyle und Business gut harmonieren, heißt das nicht, dass ein Urlaub mal nicht schlecht wäre. Gerade wenn das Business eng mit privaten Interessen verbunden ist und deshalb viel Herzblut in der Arbeit steckt, wird eine Auszeit irgendwann notwendig. Ich empfinde meine Arbeit an Healthy Habits zeitweise als auslaugend. In einigen Texten stecken drei Tage Arbeit und alles, was ich zu diesem Thema denke und fühle. Deshalb bin ich an manchen Tagen nach wenigen Stunden erschöpft. Manchmal schon, wenn ich anfange. Das hatte ich in meiner früheren Karriere nie.
Letzten Sommer wanderte ich für eine Woche durch Italien und verzichtete auf meinen Laptop. Auch während meines nächsten Urlaubs in Indonesien lasse ich das Gerät zu Hause. Es wird die erste längere Reise seit vier Jahren, bei der ich keine Arbeit mitnehme. Für die meisten Leser mag das absurd klingen. Doch Menschen mit einem Lifestyle-Business designen ihr Leben um den Laptop herum.
Wenn du nichts dagegen tust, macht dein Lifestyle-Business dein Leben zu einem Business. Vielleicht ist dieses Wort deshalb gar nicht ein Begriff, sondern zwei verschiedene: Es gibt Lifestyle und es gibt Business. Beide sind Teil meines Lebens und ich will sie beide genießen. Das Eine führt jedoch nicht zwangsläufig zum Anderen.
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Foto: Hipster Home Office von Shutterstock
Der Erfolg eurer Blogs, ob es nun deine sind, die von Conni oder von anderen, generiert bei euren Lesern natürlich jede Menge Träume und Wünsche. Insbesondere Reiseblogger vermitteln dem Leser, dass es meistens alles ganz easy zu geht. Man sitzt geschmeidig in einen Cafe, schreibt was cooles, was die halbe Welt dann liest und die Kohle kommt von selbst. Dass das nicht unbedingt so ist, schreibt keiner. Ist auch irgendwie logisch. Von Sehnsüchten und Träumen leben ja solche Blogs. Ich finde es gut, dass du jetzt auch mal die möglichen Probleme von diesem Lifestyle aufzeigst, denn ich bin der Meinung, ihr habt auch eine gewisse Verantwortung euren Lesern gegenüber. Als ich gelesen hatte, was Conni so im Monat verdient, da konnte ich es kaum glauben. Und ich kann mir gut vorstellen, dass sich nun noch mehr Leser für ein Online-Business entscheiden werden, ohne zu bedenken, dass aus 9to5 ganz schnell 14to7 oder noch mehr werden kann.
Hi Martin,
Connis Einnahmen muss man auch in den richtigen Kontext setzen. 2/3 davon kommen nicht vom Reisebloggen, sondern von anderen Produkten, die nicht jeder so erstellen kann, weil es nicht 1.000 Leute braucht, die anderen beibringen, wie Bloggen funktioniert.
Das Drittel vom Reisebloggen ist auch ganz gut, aber da muss man sehen: Das sind die Einnahmen des größten deutschsprachigen Blogs. Da kann man sich dann ausrechnen, dass bei nahezu jedem anderen weniger hängen bleibt.
Viele Grüße,
Patrick
Hi Patrick,
erst eimal vielen Dank für die Erwähnung! Wenn du noch ein -er an meinen Nachnamen machst, ist es perfekt ;)
Mir gefällt die Richtung, die du mit deinen Artikeln hier inzwischen eingeschlagen hast, sehr gut. Vermutlich ist es so, dass jeder, der schon (Laptop-basiert) selbstständig ist, sich in fast allen Punkten wiederfindet. Während diejenigen, die noch davon träumen, aus dem Artikel mitnehmen, dass man ja in dem Business auf fünfstellige Monatseinnahmen kommen kann …
Den Punkt mit dem Urlaub und der bewussten Offline-Zeit finde ich besonders wichtig. Das habe ich dieses Jahr schon 5 Tage im Yoga-Retreat beherzigt und fand es unglaublich erholsam. Denn der Rechner ist Fluch und Segen zugleich. Segen, weil er mir meinen Lifestyle ermöglicht, sodass ich spontan Freunde besuchen, Familienmitgliedern helfen, Geschäftspartner treffen und verreisen kann, ohne jemanden um Erlaubnis zu fragen und unterwegs mit meiner Arbeit noch Geld verdiene. Und Fluch, weil ich an manchen Tagen mein MacBook am liebsten aus dem Fenster werfen würde, wenn ich merke, wie viel Zeit ich schon wieder sinnlos davor verdaddelt habe.
Liebe Grüße
Mischa
Hi Mischa,
sorry für den Fehler mit deinem Namen! Da war ich nicht achtsam genug.
Ich finde auch, dass der Laptop Segen und Fluch zugleich ist. Ich kann nicht so richtig ohne, weil ich sonst nichts kann, aber gleichzeitig nervt er mich.
Viele Grüße,
Patrick
Guten Abend Patrick,
danke. Für die ehrliche und andere Sichtweise auf Dein Lifestyle-Business und das Bloggen.
Stephan
Hallo Patrick,
ich habe, seitdem du ausgestiegen bist, immer mal wieder auf deinen Blog geschaut. Es kommt mir so vor, als würde die eigentliche Reise erst jetzt, in Deutschland, anstehen und das das vorherige Reisen dich darauf auch vorbereitet hat.
Vielleicht interpretiere ich da auch einiges von mir selbst rein, was daran liegt, dass ich mich nach einer fast einjährigen Welteise in einer ähnlichen Situation befinde und (erstmals) lerne, auf mich richtig acht zu geben.
Das es fuer mein Glueck egal ist, welchen Job ich ausuebe, glaube ich auch und vielem von dem, was du geschrieben hast, stimme ich mit vollem Herzen zu. Wichtig ist es, auf sich selbst zu hören und Vergleiche mit anderen helfen mir zumindest nicht weiter (leichter gesagt als getan).
Viel Erfolg auf deiner weiteren Reise,
Stefan
Hi Stefan,
es stimmt schon, es ist jetzt eine ganz andere „Reise“ geworden. Vielleicht die eigentliche, ja :-)
Vielen Dank für die mahnenden Worte, Patrick.
Ich denke gerade für Menschen die gerade erst mit dem Bloggen beginnen bzw. sich auf eine andere Art und Weise in die Selbstständigkeit begeben ist es interessant, deine Sichtweise darauf einmal zu lesen.
Solche Artikel helfen mir immer wieder, konzentriert zu arbeiten aber das wesentliche nicht zu vergessen.
Viele Grüße,
– Rapha –
Hey Patrick, danke für den Beitrag! Es ist interessant, mal die Perspektive eines langjährig erfolgreichen Bloggers zu lesen. Und es tut gut zu wissen, dass es dir in vielen Punkten ähnlich geht wie uns (sorry ;-))
Eine Entdeckung habe ich gerade erst gemacht, über die ich noch ein bisschen nachdenken muss: Wir waren knapp 2 Wochen im Urlaub und haben davor sehr konzentriert vorgearbeitet, weil wir mal richtig abschalten und keinen Laptop mitnehmen wollten. Das hat super funktioniert und das Business ist sozusagen 2 Wochen lang fast ohne unser Eingreifen weitergelaufen.
Ohne den Urlaub hätten wir ganz sicher jeden Tag am PC gesessen und insgesamt trotzdem nicht viel mehr geschafft. Ganz im Sinne des Parkinsonschen Gesetzes: „Arbeit dehnt sich in genau dem Maß aus, wie Zeit für ihre Erledigung zur Verfügung steht.“ :-)
Viele Grüße
Daniel
Hi Daniel,
stimmt, die Arbeit hat gemeinhin diese fiese Angewohnheit!
Ich kann mir nur zu gut vorstellen, dass es effizienter ist, ein paar Tage richtig ranzuklotzen und dann eine Woche frei zu machen.
Hallo Patrick,
heute möchte ich – endlich – auch mal danke sagen für Deine vielen interessanten Beitrage, insbesondere auch zu den Schattenseiten des eigenen Online-Selbständigkeit. Wichtige, mahnende Worte, die mir persönlich – als angehendem Selbständigen – helfen, auch die Kehrseite der Medaille im Auge zu behalten und nicht alles nur rosarot zu sehen. Von einem Gefängnis ins nächste zu wechseln wäre tatsächlich nicht sehr smart.
Beste Grüsse, merci, Jana
Hallo Jana,
dein Blogthema finde ich interessant. Ich war gestern erst 38 km zu Fuß unterwegs (mache ich aber nur selten). Sag ruhig mal Bescheid, wenn der Blog online ist.
Wenn du liebst, was du tust, wirst du nie wieder in deinem Leben arbeiten. – Konfuzius –
Ich glaube dieser Satz birgt doch die eigentliche Wahrheit und das unabhängig davon, ob man nun einem sogenannten 9to5-Job nachgeht oder selbstständiger Handwerker ist oder aber sich an dem hier beschriebenen Blogger-Business-Lifestyle versucht.
So manches Mal habe ich den Eindruck, als wenn ein „alltäglicher Arbeiter/Angestellter-Job“ gerne mal von den 9to5-Aussteigern schlecht geredet/geschrieben wird. Doch wie du in diesem Beitrag schreibst, ist eben oftmals auch in der Blogger-Szene bzw. bei den Digital-Nomanden eben auch nicht immer alles Gold was glänzt. Auch hier kommt nix von nix und es läuft nicht alles automatisch und frustfrei von alleine.
Und ich möchte entgegensetzen, dass ein „Alltags-Job“ nicht automatisch mit einem frustrierenden Hamsterrad gleichzusetzen ist, denn ich habe das Glück einem 8to1-Job zu haben, der mir sehr viel Spaß und Zufriedenheit bringt und dem ich entsprechend gerne nachkomme. Auch empfinde ich diese dadurch vorgegebene Alltagsstruktur trotz ihrer zeitlichen und örtlichen Bindung nicht durchweg von Nachteil, da ich sonst wohl viel öfter der Prokrastination verfallen würde, was im Anschluss durchaus zu Frust führt. Und auch das Wissen um den regelmäßigen Gehaltseingang hat für mich durchaus etwas Beruhigendes gegenüber der Ungewissheit, ob ich als Selbstständige stets genügend Einkommen zum Auskommen hätte. Somit passt sich also mein Business gut meinem persönlichem Lifestyle an.
(Doch ich gebe zu, dieses Glück steht und fällt mit meinem Job. Kann ich aus meinem Job nicht meine Zufriedenheit/Erfüllung/Freude ziehen, so wird auch das Drumherum nicht den gleichen Wert haben und ganz schnell das Hamsterrad-Gefühl erwachen.)
Eigentlich geht es doch darum Motivation, Wünsche und Machbarkeiten so unter einen Hut zu bekommen, dass ein persönlich verträglicher Kompromis daraus wird. Ist dieser Punkt einmal erreicht, so hat man auch das eigene Lifestyle-Business gefunden. (Und manchmal hängt dies sogar nur vom Betrachtungswinkel ab und was heute noch richtig und wichtig erscheint, kann morgen schon wieder anders gesehen werden.)
Danke für den ehrlichen Artikel.
Ich befinde mich gerade in einer Phase in der meine Motivation am Arsch der Welt zu sein scheint…
Ich persönlich merke immer wieder, dass mein Blog und alles was damit zusammen hängt sehr sehr zeitintensiv ist und ich schnell vergesse auch noch andere Dinge zu tun.
Das hat mich irgendwie in ein kleines Loch gezogen und seit ein paar Wochen habe ich mich komplett zurück gezogen.. was für mich mal ganz gut war, für meinen Blog wohl eher nicht^^
Vor allem finde ich es schwierig darüber zu schreiben, wie man sein Leben verbessern kann, gesünder und bewusster leben kann, wenn man durcch sein eigenes Business mehr Energie investiert, als man hat.
Mein Traum war es mein Leben zu genießen und mehr Zeit für meine Leidenschaften zu haben und aus denen ein Business zu machen. Nicht vom 9 to 5 in einen selbsterschaffenden Käfig zu fliegen…
Aber hey, nur weil jetzt einmal ein Tief anliegt, heißt das nicht, dass es so bleibt.
Ich überlege mir jetzt wie ich mich da tausholen kann und was ich ändern kann um wieder Motivation und Kraft zu kriegen.
Vielleicht sind es gerade die Ziele, die wir uns häufig falsch setzen…
Nicht 50000 Leser haben und 5000 Euro verdienen… sondern gesund leben, Abenteuer erleben, glücklich sein, Sport machen… ohne so plastisch an den „Erfolg“ des Business zu denken.
Wenn wir uns nur darauf fokussieren, erreichen wir auch nur das und wie wir alle wissen, Geld und Erfolg macht nicht glücklich…
Wie auch immer… Ich komme da wieder raus und dir lieber Patrick wünsche ich, dass du mit Healthy Habits das erreichst, was du dir wirklich vom ganzen Herzen wünscht.
LG Isi
Hi Patrick,
gerade Punkt 5 ist einer der wichtigsten. Nimm Urlaub von deinem Lifestyle Business. Ich bin selbst als freiberufler in der Medienbranche bzw. digitalen Welt unterwegs. Gerade am Anfang will man keinen Kunden mit verlängerten Wartezeiten verärgern. Bzw. man nimmt nahezu jeden Auftrag an. Das ist falsch. Trotz Durchhaltevermögen und Motivation, sollte man sich einen freien Tag bzw. ein Wochenende bzw. einen Urlaub gönnen. – Ein MUSS, wenn man nicht total ausgebrannt enden will…
Das Problem ist eigentlich folgendes, dass du als digital Schaffender (Ganz egal ob jetzt als Blogger, Grafiker, Übersetzer oder sonst was) immer und überall im Netz bist. Ganz egal wann oder wo! Du hast ständig das Gefühl du könntest etwas verpassen, eine Chance verspielen, einen Auftrag an die Konkurrenz verlieren, einen Kommentar auf deinem Blog überlesen…
Das Problem bei der Sache ist, dass sehr viele die ich kenne ihren Studenlohn so niedrig ansetzen, dass jene wirklich 10 Stunden am Tag, 7 Tage die Woche arbeiten müssen um ihren Lebensstandard zu halten. Man sollte sich nicht unter Wert verkaufen! Auch wenn dies bedeutet dass der ein oder andere Auftrag verloren geht.
Ich habe bereits darüber nachgedacht, einen OFFLINE TAG einzulegen. Sprich einen Tag in der Woche (z.B. Sonntag), an dem ich das Internet komplett meide… Keine Kunden, Kein Facebook, keine Mails usw…
Ich ertappe mich ständig wie ich immer und überall im Netz bin. Egal ob in der Freizeit oder geschäftlich.
Lange Rede kurzer Sinn :D DU hast vollkommen recht. Ein Lifestyle Business sollte sich deinem Leben anpassen! Aber du solltest auch einmal zwischen Freizeit und „Arbeit“ unterscheiden und auch einfach mal etwas machen oder ständig auf das Smartphone zu glotzen… :)
LG Kevin :)
Das ist wirklich mal ein toller Beitrag ohne den Leser gleich übermütig werden zu lassen. In vielen Sachen gebe ich dir Recht und auch der Punkt das es realistisch gesehen werden soll ist natürlich zu unterstreichen. Ich arbeite und lebe genau so und bin ein Beweis dafür das es funktioniert.
Viele Grüße aus Magdeburg an dich sagt Daniel
Den fünften und somit letzten Punkt finde ich besonders wichtig. Denn egal wie sehr einem das selbständige Arbeiten auch gefällt, es ist Arbeit und wer arbeitet, der benötigt auch mal Urlaub, wo er „seine Seele baumeln“ lassen kann.
Hi Patrik,
ganz guter Artikel. Danke fürs Posten.
Ich selbst bin noch am Anfang meines Digitalen Nomadenlebens und mein Business-Lifestyle wird sich erst noch so richtig einpendeln müssen. Eine klare Vorstellung wie das aussehen soll habe ich natürlich im Kopf. Vor allem möchte ich flexibel sein mit meiner persönlichen Balance aus Freizeit und Business. Es kann durchaus auch mal kurzfristige Verschiebungen in die eine oder andere Richtung geben, wenn nötig. Und helfen lasse ich mir beim Business durch jemanden im Hintergrund. Ohne diese Assistenz würde sich sicherlich eine Lifestyle Schieflage einstellen. Aber, ich bin noch am Ausprobieren.
Alles wird gut – weil ich es so will! :-9
Ganz liebe Grüße an alle Nomaden,
Nela
Hi Patrick,
Dein Text ist wieder echt interessant. Ich habe beim Lesen festgestellt, dass bei mir das Zeitmanagement in Problem ist. Ich versuche momentan meinen Blog ein bisschen bekannter zu machen und bin parallel auf Reisen. Auf Reisen habe ich eigentlich immer das Problem etwas zu verpassen wenn ich am Computer hänge. Benutze ich meinen Rechner mal gar nicht hae ich das Gefühl meiner Arbeit nicht nach zu kommen. Drum lege ich manchmal Tage ein an denen ich komplett arbeite … so wie heute. Aber ich glaube ich höre nach Deinem Artikel für heute einfach mal auf und gehe die 500 Meter zum Strand. Danke.
Gruß Markus
Hi Patrik,
toller, ehrlicher Artikel.
Mir ist aufgefallen, dass sich deine Punkte auch auf Beziehungen übertragen lassen, besonders Nr. 2 und 3. So wie du jetzt das Reisen und Lifestyle-Businesses nüchterner betrachtest, wird es wohl letztendlich auch mit deiner Suche nach einer Partnerin sein. Du schriebst vor einiger Zeit mal, was du „nur“ willst – ich musste schmunzeln.
Gruß,
Niklas
Möglich :-)
Der damalige Artikel war natürlich nur bedingt ernst zu nehmen.
Hallo Patrick,
danke für den tollen Beitrag. Endlich mal jemand, der schreibt, wie es wirklich und nicht, wie man es gern hätte.
Mein eigener Blog ist erst wenige Tage alt, aber ich bin schon lange genug studien- und berufstechnisch im Online-Marketing und der Blogwelt unterwegs, um zu wissen, dass Traum und Realität meist nicht viel gemeinsam haben und dass ein erfolgreicher Blog harte Arbeit ist. Leider machen es die vielen anderen Beiträge mit ihren oft nichtssagenden Tipps und ihren „du-kannst-es-schaffen“- und „verdiene-super-viel-geld-mit-deinem-Hobby“-Devisen dem Bloggerneuling nicht unbedingt leicht und am Ende ist die Enttäuschung groß.
Der Artikel ist sehr ehrlich und auf den Punkt gebracht. Auch wenn ich persönlich noch Neuling bin, ist es schön und vor allem beruhigend zu lesen, dass es auch den „Großen“ so geht, wie ich es mir vorgestellt habe – dann weiß ich, dass ich nicht ganz falsch liege :)
10 Punkte für die Headline! Damit hast du mich bekommen.
Ich glaube noch immer an das alte Sprichwort „Ohne Fleiß kein Preis“. Deswegen muss man sich nicht kaputt machen, aber wer denkt, mit etwas Bloggen entspannt am Strand leben zu können, ist naiv. Ehrlich gesagt, finde ich das auch nicht erstrebenswert. Die Arbeit soll Spaß machen, das ist doch viel wichtiger.
Saucooler Artikel :)
Hallo Patrick,
sehr empfehlenswerter Beitrag darüber ein Business zu haben, ohne das es das eigene Leben bzw. die Freizeit zu zerstören.
Den ersten Punkt, den du schilderst, trifft es ziemlich genau. Erfolg ist kein Garant für Glück und schon gar nicht auf Dauer. Sicherlich stellt ein Business auch Arbeit dar, egal wo auf der Welt Du dich befindest. Aber gerade ein Online-Business bedeutet auf einen Bildschirm starren und das für sehr lange Zeit.
Ich befinde mich mit meiner Partnerin zurzeit in Asien und wir haben unsere Arbeitszeit bereits drastisch reduziert, denn unsere Reise soll im Vordergrund stehen und nicht das Arbeiten. Mit dem Reflektieren auf die vergangene Zeit im Zusammenhang mit dem Glück, kannst Du dir selber den besten Mix aus Arbeit und Freizeit erschaffen, was Dich über einen langen Zeitraum glücklich macht.
Grüße von mir aus dem Norden von Vietnam
Alex
Hi Patrick,
wieder ein sehr treffender und passender Artikel von dir. Ich schätze deine reflektierten Artikel mittlerweile sehr. Du hinterfragst Dinge, Ideen und Konzepte, nimmst nichts als selbstverständlich hin, ebenso wie ich. Wohl so ein typischer Zug von Introvertierten und Hochsensiblen :)
Irgendwie bin ich erst jetzt über den Artikel „gestolpert“. Unter anderen aus den Gründen, die du im Artikel angesprochen hast: Ranklotzen, Ranklotzen, Ranklotzen – von nichts kommt nichts. Gerade in der Aufbauphase. Der Artikel kommt genau zur rechten Zeit. Nach drei Monaten schreiben am E-Book, dem Launch und allen drum herum, fühle ich mich gerade massiv im erwähnten Schreib-Burnout.
Ich glaube mittlerweile, ebenso wie einige andere aus der Bloggerszene (und dem Blogcamp-Umfeld) bin ich den Motiven und Zielen von anderen auf den Leim gegangen. Es wird zu viel beschönigt!
Dein Artikel gibt mir gerade den Impuls, meine Motivationen und meine Idee von einem „Life-Style-Business“ zu hinterfragen. Nach einem Jahr bloggen! Ich habe nicht zig vorherige Hamsterräder verlassen, um (un) bewusst in ein neues, selbstgestricktes zu rutschen.
Urlaub vom Buisness, ja in gewisser Weise von sich selbst, dem eigenen inneren Antreiber, sich Auszeiten gönnen und auch wissen, wann es genug ist, und man sich auch mal mehr entspannen kann, die Früchte der Arbeit genießen. Das sind meine Vorstellungen an diesen „Life-Style“ – und daran hast du mich mit diesen feinen Artikel erneut erinnert! Danke dafür!
Als erste Konsequenz gehe ich heute Nachmittag in die Sauna, anstatt an einem neuen Artikel weiterzuschreiben :)
Liebe Grüße
Oliver
Hallo Patrick,
dein Bericht lässt Hoffnung schöpfen, das das auch bei mir noch was wird. Ich möchte auch diesen Traum leben, bin aber aktuell noch fest im Angestelltenverhältnis, da es so noch nicht reicht Aber ich habe mir fest vorgenommen bis spätestens zu meinem 40. Geburtstag dieses Hamsterrad zu durchbrechen. Das es nicht einfach ist und man einen langen Atem benötigt habe ich schon erfahren, da ich bereits seit 5 Jahren mein Online Geschäft aufbaue. Langsam ernährt sich das Eichhörnchen aber ich bin der festen Überzeugung das ich das schaffe, so wie viele andere auch.
Liebe Grüße an dich Patrick und weiter so :-)