Als Backpacker durch Kuba: 5 nützliche Tipps

Dies ist ein Gastbeitrag von Stefanie Schindler von a daily travel mate. Meine eigene Kuba-Erfahrung liegt bereits sieben Jahre zurück, daher kann ich nichts Nützliches über Kuba schreiben. Stefanie war erst Anfang des Jahres dort und hat einige Tipps für Kuba Backpacker mitgebracht.

Backpacking in Kuba ist einfach. Warum? Weil Reisende, die das Land individuell erkunden, für die Einheimischen eine gute Einnahmequelle darstellen. Diese Tatsache macht deinen Trip durch Kuba unkompliziert und preiswert. Es gibt ein großes Angebot an guten und günstigen Unterkünften, recht moderne Busunternehmen fahren dich durch das Land und ein großer Teil der Kubaner, die im Tourismus tätig sind, sprechen neben Spanisch eine weitere Sprache.

Im Folgenden habe ich dir die wichtigsten Infos, die du für eine Backpacking-Reise durch Kuba wissen musst, zusammengefasst.

1. Unterkünfte für Backpacker in Kuba

Überall in Kuba sprießen sie aus dem Boden: Die Casas Particulares. Ein „Casa“ ist eine Privatunterkunft ähnlich einer Pension oder einem Bed & Breakfast. Die Eigentümer vermieten eines oder mehrere Zimmer in ihrem Haus an Reisende. Die meisten Zimmer haben ein eigenes Bad. Im Preis für die Übernachtung ist außerdem das Frühstück enthalten.

Die Eigentümer zahlen pro Zimmer eine monatliche Abgabe an die Regierung – und zwar unabhängig davon, ob das Zimmer leer steht oder nicht. Ihr Interesse, das Zimmer zu vermieten, ist also groß. Mindestens genauso groß ist ihr Interesse an zufriedenen Gästen, damit diese das „Casa“ weiterempfehlen.

Die Casas Particulares sind die perfekten Unterkünfte für Backpacker in Kuba. Es erwarten dich bemühte und rührige Inhaber, saubere Zimmer und ein reichhaltiges und erstklassiges Frühstück – alles zu einem sehr guten Preis-Leistungs-Verhältnis.

So findest du ein passendes Casa Particular

1. Du buchst ein „Casa“ online. Dies ist vor allem für deine erste Nacht in Kuba bzw. für die Einreise sinnvoll, da du in der Regel eine Bestätigung deiner ersten Unterkunft vorzeigen musst.

2. Du suchst dir spontan ein „Casa“ (mein Favorit). Zu erkennen sind diese an folgendem Zeichen (siehe Bild). Wenn dir die Unterkunft von außen zusagt, dann klopfe einfach und frage, ob das Zimmer noch frei ist und du dir dieses anschauen kannst. Bei deiner Ankunft in einer Stadt warten natürlich schon jede Menge „Schlepper“ auf dich, die dir freie „Casas“ zeigen können.

3. Du vertraust auf die Empfehlung eines Casa Besitzers (So hat das bei uns damals funktioniert, Anmerkung von Patrick). Manchmal können die Besitzer eines Casa Particulares auch die Reservierung für dein nächstes „Casa“ übernehmen. Der Nachteil ist, dass du dir das Zimmer voher nicht anschauen kannst.

Wie viel kostet die Übernachtung in einem Casa Particular?
Für eine Übernachtung inkl. Frühstück kannst du ca. 30 bis 35 CUC (Peso Convertible) einplanen. Dies entspricht ca. 22 bis 25 EUR. Die Casas Particulares bieten ebenfalls Abendessen an. Das beste Essen in Kuba habe ich dort gegessen. Es gibt lokale Küche und üppige Portionen für 10 CUC (7,50 EUR).

2. Als Backpacker durch Kuba Reisen

Wie kommst du während deiner Reise durch Kuba am besten von A nach B? Du hast drei Möglichkeiten:

1. Mit dem Bus
2. Mit dem Taxi
3. Mit dem Mietwagen

Generell gilt: Rechne für deine Reiseplanung durch Kuba genügend Zeit ein. Die Straßenverhältnisse sind teilweise sehr schlecht. Aufgrund zahlreicher Schlaglöcher fahren die Busse und PKWs vorsichtig und entsprechend langsam.

Der Bus ist für Backpacker die einfachste und kostengünstigste Variante. Es gibt verschiedene Busunternehmen in Kuba. Beliebt sind vor allem die Busse von Viazul und von Gaviota.

Die Routen, den Fahrplan und die Preise der Viazul-Busse kannst online anschauen. Der Kauf der Tickets ist ebenfalls über die Website des Busunternehmens möglich, die Zahlung erfolgt per Kreditkarte. Der Vorteil ist, dass du deinen Platz im Bus sicher hast und die Tickets bereits bezahlt sind, so dass du weniger Bargeld in Kuba mit dir herumtragen musst. Außerdem sparst du dir vor Ort Zeit, da du für den Ticketkauf nicht extra zum Bahnhof fahren musst. Andererseits können die gebuchten und bereits bezahlten Tickets nicht mehr umgetauscht werden. Somit bist du weniger flexibel.

Bei den Bussen von Gaviota handelt es sich nicht um Linien-Busse, wie bei Viazul, sondern um Fahrten, die in der Regel mit einer weiteren Leistung – wie z.B. einem Hotel – angeboten werden. Du kannst aber auch nur die Fahrten buchen. Dies geht vor Ort in den Büros von Cubatours oder Havannatours.

Die Busse in Kuba sind recht komfortabel und pünktlich. Vor allem in der Hauptreisezeit (November bis März) empfiehlt sich, das Ticket vorab zu kaufen. Eine Fahrt von Havanna nach Trinidad kostet ca. 20 EUR.

Eine weitere Alternative für Backpacker kann – auch für große Entfernungen – die Fahrt mit einem Taxi sein. Du kannst ein Taxi mit Fahrer für einen ganzen Tag und auch für große Entfernungen „mieten“. Diese lohnt sich allerdings nur, wenn du nicht alleine unterwegs bist und gutes Verhandlungsgeschick beweist. Der Spaßfaktor in einem Oldtimer durch Kuba zu cruisen ist natürlich höher als mit dem Bus. Das sicherere Verkehrsmittel ist allerdings der Bus und meiner Meinung nach der Fahrt mit dem Taxi vorzuziehen. Das Taxi empfehle ich dir für Fahrten in Ortschaften, die von den Busunternehmen nicht angefahren werden.

Du kannst auch einen Wagen mieten. Diese Variante ist die kostenintensivste Möglichkeit. Mit dem Mietwagen hast du allerdings die größte Freiheit. Es empfiehlt sich, diesen nicht spontan zu buchen. Vor allem, wenn du in der Hauptreisezeit (November bis März) unterwegs bist. Wo du einen Mietwagen mieten kannst und was du bei Annahme und dem Autofahren auf Kuba beachten solltest, findest du hier: Kuba mit dem Mietwagen.

3. Die Kosten einer Kuba-Reise?

Als Backpacker willst du vermutlich nicht Unsummen für eine Reise durch Kuba ausgeben. In diesem Fall habe ich gute Nachrichten für dich: Kuba ist ein relativ günstiges Reiseland. Eine Übernachtung in einem Casa Particular inklusives Frühstück kostet zwischen 20 und 25 Euro. Für die Busfahrten kannst du pro Strecke im Durchschnitt 18 Euro einplanen.
Ein Abendessen in einem Restaurant inkl. alkoholischer Getränke kostet ca. 12 Euro. Die kostengünstigere Alternative ist ein Abendessen in deinem „Casa“ für ungefähr 7,50 EUR (meine Empfehlung). Eine detaillierte Aufstellung der Kosten meiner Reise durch Kuba findest du in meinem Blogbeitrag: Was kostet Kuba?

4. Musst du Spanisch sprechen?

Jein. Als Backpacker ist deine Route nicht immer zu 100% festgelegt und du suchst deine Unterkünfte oft spontan vor Ort nach deiner Ankunft. Spanischkenntnisse sind bei dieser Art zu reisen von Vorteil. Wenn du gerne mehr über Kuba und das alltägliche Leben in diesem Land erfahren möchtest und keine Hemmungen hast, mit Einheimischen ins Gespräch zu kommen, dann ist Spanisch natürlich unerlässlich. In den Restaurants und den Casas Particulares wird in der Regel Englisch gesprochen. Manchmal sogar Deutsch.

5. Vier Ziele, die du in Kuba besuchen musst

Kuba ist groß. In zwei Wochen kannst du auf keinen Fall das Land von Ost nach West bereisen – hierfür musst du mindestens drei Wochen Zeit mitbringen. Auf meinem Blog findest du neun nützliche Tipps zur Planung deiner Reiseroute durch Kuba.

Folgende vier Ziele sollten während deines Trips durch Kuba auf jeden Fall auf deiner Reiseroute liegen:

A) Havanna

Die Hauptstadt Kubas ist ein MUST SEE! Havanna ist das kulturelle und politische Zentrum des Landes. Die verschiedenen Stadtviertel haben alle ihren ganz eigenen Charme: Die Altstadt ist UNESCO Weltkulturerbe und wurde teilweise renoviert. Herrschaftliche Plätze, niedliche Gassen und ein atemberaubender Sonnenuntergang am Malecon warten auf dich. Ganz anders dagegen die Bauweise des Plaza de la Revolución. Der Platz ist mit 72.000 Quadratmetern der größte innerstädtische Platz Kubas.

B) Trinidad

Trinidad ist eine perfekt erhaltene spanische Kolonialstadt mit bunten Häusern und kleinen Gassen aus Kopfsteinpflaster im Süden von Kuba. Überall ertönen kubanische Klänge und am Abend tanzen Einheimische und Touristen auf dem Casa de la Música. Trinidad liegt perfekt, um ein paar Tage zu verweilen. Du kannst einen Tag am nahe gelegenen Playa Ancón verbringen oder in den Ort Topes de Collantes fahren, um in der Sierra del Escambray, Kubas zweithöchstem Gebirge, eine Wanderung unternehmen.

C) Valle Viñales

Das Valle Viñales ist ein fruchtbare Tabakanbaugebiet in der westlichen Provinz Pinar del Rio. Hier stehen die Natur und das ländliche Leben in Kuba im Vordergrung. Die üppig bewachsenen Karstberge sind typisch für diese Gegend. Leihe dir ein Fahrrad und unternimm eine kleine Fahrradtour durch die wunderschöne Natur. Mit Sicherheit triffst du auf einen redseligen Kubaner, der dir gerne seine Tabakplantage zeigt und von dem du ein oder zwei Zigarren kaufen kannst.

D) Ein Strand

Du bist in der Karibik. Ein Strandaufenthalt ist somit ein Muss. Die Strände in Kuba sind recht unterschiedlich. Die angeblich schönsten Strände wie in Varadero oder Cayo Coco haben ihren Charme mit dem Bau von riesigen Hotelanlagen verloren. Von fast jeder Stadt aus, die in der Nähe des Meeres liegt, kannst du aber einen Strand erreichen. Ein Strandtag ist dir also gewiss.

Weitere nützliche Informationen für deine Reisevorbereitungen wie Flugbuchung, Einreisebestimmungen und die „Sache mit dem Geld“ in Kuba findest du hier: Kuba – Tipps zur Reisevorbereitung.

Du bist bereit für Kuba? Hier sind einige nützliche Links:

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