Zu Beginn meiner Reise durch Südafrika war ich – zugegeben – etwas geschockt. Schwarz und weiß, das harmoniert noch nicht so, wie ich es mir vorgestellt hatte. Und nie zuvor hatte ich Armut und Luxus so nah beieinander gesehen. Schon nach wenigen Tagen war klar, dass ich dazu einen Artikel schreiben müsste. Das Erbe der Apartheid kann nicht nur eine Randnotiz sein.
Ich fühlte mich ein bisschen hinters Licht geführt. Dabei war ich selbst Schuld. Denn wie so oft, hatte ich mich nicht informiert. Ich kannte nur die schönen Fotos und Erzählungen aus Kapstadt und von der Garden Route. Dort, wo sich die Touristen tummeln. Heute weiß ich, dass das nur ein kleiner Teil Südafrikas ist. Ein schöner, aber kein repräsentativer.
Wer nicht viel von den Problemen Südafrikas mitbekommen möchte, ist am Westkap – also zwischen Kapstadt und der Garden Route – sehr gut aufgehoben. Dort lässt sich das alles ganz gut vermeiden. Je weiter man sich von dieser Region entfernt, desto stärker verändert sich der Charakter dieses Landes.
Bei meiner Ankunft wusste ich also mal wieder nicht viel. Ich interessiere mich kaum für Dinge, zu denen ich keinen Bezug habe. Eine meiner Macken.
Ich hatte immerhin gehört, dass Johannesburg keine schöne Stadt sei. „Okay, nicht jede große Stadt ist schön“, dachte ich mir. Die Ödnis und die gefühlte Hoffnungslosigkeit haben mich dann aber doch aufgeschreckt. Da wurde klar: Ich muss mehr wissen.
Also besuchte ich das Apartheid Museum in Johannesburg und auch Constitution Hill. Wenig später lud ich die Autobiographie Nelson Mandelas auf meinen Kindle und verschaffte mir so langsam einen Überblick.
Südafrikanische Apartheid im 20. Jahrhundert
Apartheid bezeichnet die staatlich verordnete Rassentrennung in Südafrika. Zwar gab es solche Trennungen auch in anderen Staaten, doch an Südafrika blieb dieser Begriff kleben.
Erste Formen der Rassentrennung gab es in Südafrika schon zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Um 1950 herum wurden etliche Gesetze verabschiedet, die die Trennung immer stärker manifestierten. In jedem Aspekt des täglichen Lebens wurden Weiße von Nicht-Weißen getrennt.
So herrschte eine weiße Minderheit über Schwarze, Farbige und Menschen indischer Abstammung. Sie wurden ausgebeutet und waren per Gesetz den Weißen unterlegen. Zeitweise glaubten die Unterdrückten selbst an ihre Unterlegenheit, da Generationen heranwuchsen, die nichts anderes kannten. So beschreibt es Nelson Mandela in seiner Autobiographie.
Weiße lebten in den Städten. Alle anderen wurden in Townships ausgelagert, wo sie außer Sicht waren, sich selbst überlassen wurden, aber als billige Arbeitskraft zur Verfügung standen.
Auf lange Sicht sollten Schwarze in sogenannten Homelands leben – scheinbar unabhängige Gebiete, die sich selbst verwalteten. Diese geographische Trennung sollte der unterschiedlichen Entwicklung von Weißen und Nicht-Weißen Rechnung tragen. Viele Afrikaner begrüßten diese Homelands, weil sie wohl glaubten, zumindest dort die Kontrolle behalten zu können. Mandela & Co. waren jedoch strikt gegen diese Entwicklung, um sich nicht aus ihrem eigenen Land auszusperren.
In den 70er und 80er Jahren lehnten sich die unterdrückten Gruppen immer weiter auf. Aufgrund des inneren und außenpolitischen Drucks wurden im Jahr 1990 die politischen Gefangenen – darunter Mandela – frei gelassen und in den folgenden Monaten die Apartheid offiziell aufgehoben. 1994 gab es die ersten Wahlen, bei denen auch Nicht-Weiße wählen durften. Wenig überraschend gewann die damals größte Widerstandspartei ANC die Macht. Mandela wurde der erste schwarze Präsident.
Das Erbe der Apartheid in 2014
20 Jahre später sind die Folgen der Apartheid noch immer unmittelbar zu spüren – viel mehr, als ich erwartet hatte.
Heute gibt es keine staatlich legitimierte Trennung nach Rassen mehr. Allerdings eine faktische Trennung nach Klassen. Am Ergebnis ändert das nicht sehr viel.
In Johannesburg sprach man mich schon am ersten Tag ganz offen auf den Schwarz/Weiß-Konflikt an. Als ich zügig und ohne freundlich zu grüßen an einer Gruppe Bier trinkender Männer vorbei ging, rannte mir einer von ihnen hinterher, um mir zu verklickern, dass wir alle freundlich miteinander umgehen müssen, wenn das mit Südafrika noch etwas werden soll. Er räumte ein, ihm sei klar, dass wir misstrauisch gegenüber Schwarzen wären, vielleicht sogar Angst hätten.
Abgesehen davon, dass ich auch in Deutschland keine auf der Straße sitzenden, angetrunkenen Männer grüße, habe ich mich später dennoch bemüht, nicht nur offen zu sein, sondern auch offen zu wirken. Das schadet mir sicher auch zuhause nicht.
Dennoch konnte ich mich in den ersten Wochen nie ganz dagegen wehren, ein bisschen eingeschüchtert zu sein. Von den fast ausschließlich schwarzen Menschen, ihrer Armut und der Vergangenheit in meinem Hinterkopf. Selten habe ich mich freundlich behandelt gefühlt, meistens gleichgültig. Die Blicke wusste ich nicht richtig einzuordnen. Häufig meinte ich, einen Vorwurf in den Augen zu erkennen.
Ich kann mich getäuscht haben. Mindestens 50 Prozent war vermutlich Einbildung. Doch so richtig wohl gefühlt habe ich mich nicht. Später wurde ich entspannter, als ich mich daran gewöhnte, aber auch immer weiter in Richtung Garden Route kam.
Das Leben in den Städten
Östlich des Westkaps ist mir kaum ein schöner Ort begegnet. Ob Großstädte wie Johannesburg und Pretoria oder die vielen Kleinstädte: Es macht keinen Unterschied. Die Innenstädte sind verwahrlost. Dort gibt es nichts von dem, was eine Stadt attraktiv macht. Keine Einkaufsmeilen, Parks, Cafés oder Restaurants. Nichts, wo man einfach mal entlang schlendern könnte.
Man sieht diesen Städten an, dass sie vor Jahrzehnten wohl einmal schön gewesen waren. Damals, als nur die Weißen – und damit eher reichen – Südafrikaner in Städten lebten. Später flohen sie in die Außenbezirke als die Armen in die Städte zogen. Das Geld floss ab, die Kriminalität stieg, Unternehmen verschwanden. Seit Jahrzehnten fehlen Investitionen, und so sind die meisten Städte in der Region vor allem öde.
In den Innenstädten sah ich fast ausschließlich Schwarze. Weiße sah ich nur in meinen Unterkünften, in Einkaufszentren oder im Auto auf der Autobahn. Sie leben in den Außenbezirken, oft in schönen Häusern oder Villen hinter hohen Mauern mit Stacheldraht, Alarmanlagen und Wachschutz. Schwarze sieht man dort nur als Sicherheitspersonal oder Gärtner. In diesen Randgebieten gibt es dann auch kleine Restaurantmeilen. Man muss nur wissen wo.
Alle Fotos: East London
So habe ich die Städte östlich des Westkaps wahrgenommen. Meistens nutzte ich sie nur als Basis, um die Gegend zu erkunden oder weil sie auf dem Weg lagen: Johannesburg, Pretoria, Hazyview, Bethlehem, Durban, East London und Port Elizabeth.
Es gibt wenige Ausnahmen. Vor allem solche Städte, die über die Jahre Touristen wegen der Attraktionen im Umland angezogen haben. Zum Beispiel Clarens oder St. Lucia. Diese werden wesentlich besser gepflegt.
Die Schere zwischen schwarz und weiß
Die sozialen Unterschiede zwischen schwarz und weiß sind in Südafrika immer noch markant. Man muss nicht sehr aufmerksam sein, um sie schnell zu erkennen.
Weiße fahren in Südafrika Auto, Schwarze fahren Bus. Oder Sammeltaxi. Oder per Anhalter. Die Straßen sind voll mit Leuten, die darauf hoffen, mitgenommen zu werden. Ja, es gibt auch Schwarze mit eigenen Autos, aber das ist die klare Minderheit.
Einfache Jobs werden fast immer von Schwarzen ausgeführt: Kassierer im Supermarkt, Kellner, Sicherheitspersonal, Verkäufer, Reiniungskräfte, Bauarbeiter, Autowäscher. Die Inhaber meiner Unterkünfte waren fast immer weiß, die Angestellten ausnahmslos schwarz. Nur am Westkap hat sich das alles mehr vermischt. Dort habe ich zum ersten Mal weiße Kellner gesehen.
Einige der einfachen Jobs sind so einfach, dass sie aus meiner Sicht sogar überflüssig sind – zum Beispiel Parkplatzeinweiser oder Tüteneinpacker im Supermarkt (gibt es nicht nur in Südafrika). Wobei das arrogantes Wohlstandsdenken ist. Der Sinn dieser Jobs besteht vielmehr darin, dass es überhaupt Jobs sind und sie jemandem das Essen bezahlen.
Noch nie habe ich in einem anderen Land Armut und Wohlstand auf so engem Raum unmittelbar nebeneinander erlebt – und das mit einer gefühlten Selbstverständlichkeit. In kaum einem Land geht die Armutsschere so weit auseinander wie in Südafrika.
Schon an meinem ersten Tag in Johannesburg sprach mich jemand auf der Straße an. Er wollte kein Geld, sondern etwas zu essen für sich und seinen Freund. Nebenan war ein kleiner Shop, in dem wir etwas kauften.
Wenig später stand ich in einem Spar Supermarkt in Pretoria. Der kann es locker mit jedem besseren Supermarkt in Deutschland aufnehmen. Die Regale sind vollgestopft mit den besten Waren, alles ist sauber und modern. Und dann steht da ein schüchterner Junge, der mich fragt, ob ich ihm eine Packung Weißbrot kaufen könne – für 60 Cent.
Nach einem Tag in Südafrika hatte ich schon gelernt, nie ohne Kleingeld aus dem Haus zu gehen. Man kann immer etwas gebrauchen für ein Trinkgeld oder eine kleine Spende.
Die Schere zwischen arm und reich entspricht in Südafrika also weitgehend auch der Schere zwischen schwarz und weiß – aber nicht nur. Der Vollständigkeit halber möchte ich nicht verschweigen, dass es auch arme Weiße gibt sowie auch eine schwarze Mittelschicht, und sogar sehr reiche Schwarze und Farbige.
Und auch Weiße haben Probleme, Jobs zu finden, vor allem wenn sie mit gesetzlichen Quoten zur Beschäftigung von Schwarzen zu kämpfen haben. Und doch wurde ich das Gefühl nicht los, dass die Probleme auf einem anderen Niveau liegen. Während Schwarze mit geringen Aufstiegsschancen zu kämpfen haben, ist es bei Weißen eher die Angst vor dem Abstieg. Beides ist tragisch.
Warum dauert die Angleichung so lange?
Südafrika dürfte auf dem richtigen Weg sein, aber nichts geht so schnell, wie es sich jeder wünscht.
Bei einer Angleichung von arm und reich haben die Reichen kein Interesse daran, sich zu verschlechtern – siehe Abstiegsängste. Daher gibt es aus dieser Richtung sicherlich einige Widerstände und die Angleichung funktioniert nur, wenn die Armen auf das Niveau der Reichen steigen, doch der Abstand ist gewaltig. Den Schwarzen und Farbigen fehlen Jahrzehnte an Bildung und Chancen.
Aber es sind ja nicht nur die sozialen Unterschiede. In Südafrika leben Menschen nebeneinander her, die aus unterschiedlichen Kulturkreisen stammen. Die eingewanderten Europäer auf der einen Seite und die Afrikaner auf der anderen Seite bekommen schon in ihrer Kindheit völlig unterschiedliche Werte vermittelt. Da wurde zusammengewürfelt, was nicht zusammenpasst und nun erst quälend langsam zusammenwachsen muss.
Nicht zuletzt besteht unter den verschiedenen Gruppen ein gewisses Misstrauen – wie könnte es auch anders sein, bei dieser Geschichte? Auch das muss erst noch heilen.
Die gute Seite ist, dass der Wandel in Südafrika friedlich verläuft. Zwar ist er mit einer hohen Kriminalität verbunden, aber große Unruhen oder gar ein Bürgerkrieg konnten vermieden werden. Das ist in anderen Staaten Afrikas ganz anders gelaufen. Dafür danken alle – Schwarze und Weiße – vor allem Nelson Mandela, der früh erkannt hatte: Wenn Südafrika zusammenwachsen soll, muss man beide Seiten ins Boot holen und dafür zunächst den Weißen die Angst nehmen.
Solltest Du trotzdem nach Südafrika?
Ja, trotzdem oder gerade deswegen: Südafrika ist eine Reise wert. Der Anfang hat mich etwas geschockt, doch mit der Zeit konnte ich mich mit der Situation arrangieren. Am Ende der zwei Monate habe ich das alles gar nicht mehr so extrem wahrgenommen. Das lag jedoch vor allem daran, dass ich zum Westkap kam – also dorthin, wo es am schönsten ist. Dort sind die Städte angenehmer, die Kriminalität ist geringer, die Menschen wirken freundlicher und weniger misstrauisch.
Sollte es irgendwann einmal auch im Rest des Landes so vergleichsweise entspannt zugehen, hat Südafrika ein enormes Potential für Touristen. Ohne das Erbe der Apartheid würde es sicher schon heute auf den Wunschlisten vieler Reisender ganz oben stehen.
Spannender Einblick, vielen Dank dafür!
Meine Schwester war ja zeitgleich zu dir in Kapstadt und Johannesburg und hat ähnliches berichtet: Supermarktkassierer sind nie Weiße. Bedienungen im Hotel, ebenfalls nicht… und so weiter.
Das ist traurig und man kann nur hoffen, es ändert sich bald!
Sollte es mich mal dorthin verschlagen, bin ich sehr gespannt wie es in meiner Branche aussieht, also im IT bzw. E-Commerce Sektor. Der startet in Südafrika langsam und wird hoffentlich noch weiter wachsen in den kommenden Jahren. Der Wissenstransfer gepaart mit der Nachfrage wird hoffentlich dazu führen, dass die Verteilung schnell voran geht!
Hallo Patrick,
danke für Deinen Bericht. Du hast die Situation sehr treffend beschrieben und analysiert.
Ich habe eine Weile in Südafrika gelebt, gearbeitet und das Land ausgiebig bereist. Damals war ein ziemlicher Aufschwung zu spüren. Vieles hat sich jedoch wieder zum Schlechteren gewandelt, als Jacob Zuma Präsident wurde.
Seitdem ist die Situation ungewiss. Es weder vorwärts noch zurück, doch die Kluft besteht nach wie vor. Das alles macht die Menschen unsicher.
Ich kenne vorwiegend die Ängste der Weißen. Es sind jedoch nicht nur Abstiegsängste, viele wurden hart von der Quote getroffen und haben Jobs verloren. Andererseits wurden die Posten mit weniger qualifizierten Personal (das soll nicht heißen dass Schwarze schlecht qualifiziert sind, es gibt hervorragend ausgebildete nur eben noch nicht ausreichend)besetzt, nur um der Quote gerecht zu werden. Korruption und Vetternwirtschaft hat sich vermehr breit gemacht…
Vom Zusammenwachsen ist wirklich wenig zu spüren. Ich hoffe sehr, dass sich irgendwann das Blatt wendet und Mandelas Traum sich erfüllt…
Dennoch liebe ich das Land sehr und denke stets wehmütig an meine Zeit dort zurück.
Viele Grüße
Eva
Hallo Eva,
schön, dass Du Deine Erfahrungen teilst.
Über die Politik an sich und Zuma im Speziellen habe ich tatsächlich einiges Meckern gehört, wusste aber nicht, wie das einzuordnen ist.
Vielen Dank für diesen Bericht, Patrick. Er war auf jeden Fall fällig (…und wäre sonst auch noch von mir gekommen, aber ich verweise dann jetzt einfach immer auf deinen Artikel )
Auch ich war geschockt darüber, wie groß die Schere zwischen Arm/Schwarz und Reich/Weiß nach wie vor ist. Darauf war ich nicht vorbereitet. Ich denke, das liegt mitunter daran, dass wir hier in Deutschland tatsächlich nur von der schönen Garden Route-Seite Südafrikas erfahren. Umso wichtiger, dass Du diesem Thema hier einen Artikel gewidmet hast!
Dennoch habe ich in Südafrika das Glück gehabt, hauptsächlich Menschen (sowohl schwarz als auch weiß) zu treffen, die nach wie vor positiv in die Zukunft blicken und an Mandelas Traum einer „Regenbogen-Nation“ festhalten. Auf dass er in Erfüllung gehe…
Hallo Gesa,
gut, dass ich nicht der Einzige bin, der auf das nicht vorbereitet war.
Ich gehe fest davon aus, dass sich das auf lange Sicht zum Positiven entwickeln wird. Bis dahin werde ich aber wohl noch einige Male nach dem Rechten sehen müssen ;-)
Hallo Gesa, ich kann mich dem was du schreibst nur anschließen. Man muss schon beide Seiten eines Landes hervorbringen, ohne blauäugig oder auch total pessimistisch indem man sagt, dass ist doch kein Land zu bereisen, warum fahren dort so viele Leute auf Urlaub hin. Eben es zeigt ja, da es viel Tourismus hat, dass es bei weitem nicht nur schlechtes gibt. Ja das mit der Kluft zwischen arm und reich stimmt wirklich. Aber genau, das macht Südafrika doch mitunter so einzigartig, dass arm und reich oft so nahe beieinander wohnen und ohne jetzt rassistisch klingen zu wohlen ist es auch einzigartig, dass so viele wohlhabende Weiße in einem Land in Afrika leben. Wie auch immer du hast wohl Recht, dass es so ist weil man eben in Deutschland zum Teil nur von der Garden Route u.a. Touristischen Gegenden im Fernsehen zu sehen kommt, dass einen diese krassen Gegensätze dann total überraschen. Aber seien wir uns es ehrlich, dass ist doch mit den USA genauso, da sieht man wenn es zb um Los Angeles geht meist auch nur Berichte von Hollywood. Was 10 km weiter entfernt abgeht ist auch dort schon wieder eine ganze andere Sache und meiner Erfahrung nach gar kein wirklicher Unterschied zu den Problemvierteln in Südafrika. Andererseits wird dann aber auch wieder nur von den negativen seiten berichtet wodurch dann 100 x die Fragen kommen sollte man in SA Urlaub machen oder dorthin überhaupt auswandern. obwohl eben auch fakt ist dass ein Grossteil der Touristen und auch Leute die oft länger dort leben ohne Probleme durchkommen weil sich eben die Kriminalität obwohl sie extrem hoch ist zum Großteil auf die gewissen sozialen brennpunkte bezieht. Und ist wie gesagt in den USA nicht anders. Es ist gut, dass man wie hier objektiv die probleme ders landes einbauen und sich denen bewusst ist , man aber Südafrika doch als ein schönes Land, sowohl von der Natur und auch Menschen sehen kann. LG Thomas
Ein sehr interessanter Artikel. Habe ich gerne gelesen. Vielen Dank! Ich möchte auch irgendwann einmal nach Südafrika. Vorher werde ich mal Mandelas Buch lesen und den Film ansehen. LG
Der Film soll auch ganz gut sein. Gesehen habe ich ihn allerdings noch nicht.
Hallo Patrick,
ich muss mich auch bedanken für deinen Bericht, wie Eva, habe ich ebenfalls einige Jahre in Südafrika verbracht. Ich lebte in der Nähe von Johannesburg und vieles, was du beschreibst, kommt mir sehr bekannt vor, obwohl es schon mehr als 10 Jahre her ist, dass ich dort lebte und es wundert mich, dass sich kaum etwas geändert hat seitdem! Die Kriminalität ist stets dieselbe geblieben.
Allerdings bin ich damals vielen freundlichen Menschen begegnet, ich hatte viel Zeit und bin mit Tankstellenbesitzern, Straßenverkäufern, Bettlern, Gärtnern und vielen anderen ins Gespräch gekommen, persönlich hat mich niemand überfallen. Die unfreundlichen Blicke hatten in meinen Augen eher was von Trotz: „Jetzt bin ich diejenige, die tun und lassen kann, was sie will. Jetzt bin ich derjenige, der mehr Rechte hat, als du!“ Ich habe über die Zeit ein Buch geschrieben – zwar sehr persönlich (über meine Familie, über meine gescheiterte Auswanderung) – aber auch über dieses grandiose Land, über die fantastischen Menschen – ein Erfahrung, die mich unendlich reicher gemacht hat – also baie dankie :)
Hallo Patrick
Vielen dank-ich finde das sehr interessant.
Zum korrigieren. Viele weissen wollen sehr gern auch jobs in Hotels oder als Supermarktkassierer bekommen aber es gibt keine Chancen.
ZB:Keine Weisse koennen als mitarbeiter entweder bei SAA(South African Airways) oder Oubaai, Hyatt Regency als Kelnerin einen Job finden.
Es gibt die Bereitschaft aber keine chancen.
Nelson Mandela had a wonderful vision for South Africa. White and Black were really excited about it.Finally the ‚word‘ Apartheid could have been buried forever..
I am afraid it is not the case any more..
Did you take the time to investigate the murders of innocent white farmers and innocent people that had nothing to do with apartheid. Yet nobody wants to take responsibility.. The silent civil war that is taking place as we speak in South Africa..How many innocent woman gets raped tonight? How many people sleeping in fear? Yes white and black..
South Africa has got an amazing Constitution..it is just very sad that nobody applies it..
We as white South African born citizens never wanted apartheid and we tried our very best to have helped where ever we could.
We come from German, Dutch, British and French descendants.. we were born in a country not as Europeans but as Africans.
As far as I can remember I had to work and study and pay for everything I ever needed.
I am 37 years old now..and believe it or not I was in a mixed race school.I had a lot of interaction with non-whites..and that was long before 1994..
Put yourself in the shoes of a white South African like I am?
Would it be fair if I blamed all that went wrong in Germany on the Holocaust and therefore wished all ill upon the innocent Germans living in the aftermath of something they never caused or wanted to have happened..
When will someone start seeing the life of the white South African that had nothing to do with apartheid?
The last thing..
If apartheid never existed, South Africa would have been just as underdeveloped as the majority of Africa..at least the people who took over after the apartheid’s era had something to move forward with..and yet..after how many years of BEE,still no school or education for free..
It can’t be just as a result of apartheid.
It is time that people stop playing the blame game but start looking forward..forgetting the past and work as a nation towards a brighter future.
Hallo Patrick, ich bin echt froh auf diese Seite gestoßen zu sein. Tut wirklich gut, dass man hier offen über die Probleme des Landes(die ja echt nicht klein sind) aber dennoch klar macht man trotzdessen ein begeisterter SA-Reisender seien zu können und im Großen und Ganzen das Land doch mehr von der positiven als von der negativen Seite sieht. Ich war bereits wie schon in deinem Krüger Blog erwähnt , selbst schon mehrmals in Südafrika und werde auch einmal für längere Zeit hinuntergehen, da mich das Land eben in seinen Bann gezogen hat. Im Internet herrscht nämlich im generellen nur so eine schwarz-weiß sicht, entweder wird in dem einem forum durch dir rosa brille geguckt und gesagt Kriminalität ist nicht schlimmer als in Deutschland, bei anderen wird wieder voll dramatisiert wie wenn es überall nur Mord und Totschlag gäbe und es kommen Aussagen wie dieses Land zu besuchen gilt es zu vermeiden etc. während die meisten menschen in der tat auch dort nicht kriminell sind, sondern eher warmherzig.
und das frustriet schon sehr solche diskussionen. hier hat man eben alles, die berichte von den schönen erlebnissen aber auch den weniger schönen fakten und man steht trotzdem objektiv positiv zum Land
Ja, es ist unbestritten, dass die Kriminalität weitaus höher ist als in Deutschland. Das meiste tut sich aber eben in den Townships ab und ich habe auch die Erfahrung gemacht, dass nicht jeder Township gefährlich ist sondern auch nur gewisse. Es ist vollkommend Fakt, dass es solche Gegenden wie die Cape Flats und die Umstände dort was sicher anbelangt in diesem Maße in Mitteleuropa nicht gibt. und ja die Kluft zwischen Schwarz und Weiß ist noch immer spürbar da unten. Aber das ist sie in den USA, einem der meistbesuchten Reiseländer , auch noch nach wie vor(ich weiß aus eigener Erfahrung dass auch dort das Thema Konflikt zwischen Schwarz und Weiß nach wie vor bei weitem kein Relikt der Vergangenheit ist). Man hört es ja auch ständig in den Medien, das mal ein Schwarzer von nem Weißen Cop erschossen wird oder so. Erstaunlicher Weise ist es aber fast niemandem zu gefährlich in die USA zu reisen, aber auch dort gibt es wie in SA absolute No Go Areas.
Meiner Ansicht nach sind sich Südafrika und USA sehr ähnlich, nicht nur durch Großstädte und Vororte die ziemlich gleich aussehen, sondern auch sozialer und geschichtlicher probleme. Das ist was ich meinte, was ich auch mitunter in anderen Chat Foren erlebt habe, dass gewisse Leute große Töne spucken wie schlecht nicht alles in Südafrika ist und sie würden nie oder nie mehr wegen Gewaltbereitschaft der Schwarzen hinfliegen(ich habe trotzdem die weitaus meisten schwarzen als nicht gewalttätig sondern sehr liebevoll und hilfsbereit kennengelernt) und die meisten Urlauber in SA keine Ahnung von dieser Gewaltbereitschaft haben und dann wenn man schaut oder fragt welche Lieblingsländer sie denn haben antworten wie USA kommen( was ja nicht schlecht ist aber als ob es dort solche umstände nicht gebe). Deshalb ist dein blog hier wirklich ein Genuss und auch eine Erlösung. Denn jedes Land hat nun mal seine Probleme obwohl es auch schöne Seiten hatten. In der Zwischenzeit muss ich ganz klar sagen machen mir persönlich gewissen politische entwicklungen in europa bezüglich des Terrors mehr Angst als in SA. Wieder, obwohl dies inzwischen in den eigenen Ländern abgeht spielt man es gerne hinunter und zeigt nur auf andere wie schlimm sie sind. Zweifellos stimmt es wie gesagt, dass eben Umstände wie in den Ghettos von SA hier in Mitteleuropa so wie auch in anderen Westlichen Industriestaaten nicht denkbar sind. In den USA sind sie es und gibt es sie auch denn auch dort gibt es eben außerhalb der Touristengegenden Orte in die es gilt nicht hineinzugehen, vorallem nicht mit unpassender hautfarbe. Habe selbst auch dort erlebt, dass man mir und einem freund in einer schwarzen bar in Los Angeles das Service verweigert hat. Sicher ist jedoch, dass in Südafrika noch viel getan werden muss um diesem Problem herr zu werden. Trotzdem oder gerade deshalb hat es mich erstaunt, wie sehr die Menschen in den Townships sich über Besucher freuen und einen herzlich willkommen heißen. Habe auch trotz der enorm hohen Kriminalität ins SA, in den Großstädten bisher keine gravierenderen Erfahrungen gemacht als in Großstädten irgendwo sonst in der Welt. Hoffe bald mehr Berichte über Südafrika von dir zu lesen. Herzliche Grüße, Thomas
Touristen und Auswandern nach 1994 wird nachgesagt sich in einer illusorischen Luftblase das Land Südafrika zu sehen.
Eins vorweg Südafrika ist was Landschaft/ Tierwelt betrifft als Reiseland nur zu empfehlen.
Aber nichts desto trotz seit dem Ende der Apartheid geht es mit dem Land bergab.
Seit 1994 circa 70.000 ermordete weiße davon circa 4000/ 5000 Farmer mit ihren Familien vom Baby bis zum Altergreis regelrecht gekillt.
Oder in den vielen Fällen wo Schwarze Betriebe und Farmen zugesprochen bekommen haben von der ANC Regierung diese Betriebe und Farmen komplett runtergewirtschaftet.
Viele ehemalige weiße südafrikanische wirkliche Fachkräfte sind aus dem Land ausgewandert schätzungsweise fast 2 Millionen diese Lücke ist mit Schwarzen niemals zu schließen. In fast allen privaten und staatlichen Branchen.
Wer Lust sollte sich mal mit dem Atom Meiler circa 30 Kilometer von Kapstadt befassen ein Irrsinn – Südafrika sucht momentan circa 200 Experten für Energiegewinnung in Europa vornehmlich in Deutschland/ Österreich// Frankreich/ England wurde nachgefragt.
Man stelle sich vor Nigeria löst Südafrika als Nummer 1 Land in Südafrika ab..
Noch ein Wahnsinn die Hälfte der südafrikanische Bevölkerung hat keinen regelmäßigen Zugang zu Lebensmitteln.
Folge der niedergehenden Landwirtschaft.
Apropo Flüchtlinge zu Europa hat Südafrika aus den afrikanischen Nachbarländern circa 10 Millionen in den letzten Jahren aufgenommen so genau weiß das keiner da es zum Großteil illegale Flüchtlinge sind.
Nochmal als Reiseland super !!!!
Joburg